Titel: Denn Gott ist tot...
Part : 6/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Ups, äh, auch wenn er erst jetzt kommt, ihr habt euch sicher schon gedacht, dass sich unter dem Decknamen
Shiva nicht Kyoko Tsuchiya verbirgt und mir Weiß Kreuz somit nicht gehört und ich auch kein Geld hiermit mache.
Kommentar : Woah, cool, konstruktive Kritik ! Nie gehabt ! Aber gern gesehen !!
Also, Kritiker, es ist so... Öhm... Warum noch gleich ? Ach ja ! Schuldig könnte nicht einfach so bei Aya vorbei kommen, wann er will. Weiß würde ihn aus dem Laden treten. Mit Aya-chan am Arm kommt er aber locker ins Koneko. Es gab auch noch andere Gründe, aber die kommen erst später.
Und Schuldig nur in Ayas Gedanken wäre mit der Zeit nicht nur etwas langweilig geworden, es passiert ja auch nichts. Das war mein Problem. Also musste Aya-chan her.
Ich freue mich trotzdem sehr über deine Review (Natürlich auch über die anderen !) und hoffe, du liest die Story weiterhin
Warnung: OOC _
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi (angedeutet)
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Schuldig lief ziellos durch die Gegend, betrachtete die Schaufenster.
Er war sich nicht sicher, ob Aya noch böse auf ihn war, deshalb traute
er sich nicht so recht zum Koneko. Außerdem machten sie sowieso
erst in einer halben Stunde auf. Im nächsten Moment fiel ihm ein
karmesinroter Haarschopf ins Auge. Interessiert kam er näher. Aya ?
Erfreut beschleunigte er seine Schritte, dann umarmte er den
Rotschopf von hinten. Aya gab einen überraschten Laut von sich,
lehnte sich jedoch regelrecht vertrauensvoll an Schuldig. Verwirrt
sah er zu ihm hoch.
„Schuldig ! Was machst du denn hier ?", flüsterte er erschreckt.
„Ich war spazieren...", erklärte er leise, küßte Ayas Stirn.
Aya erschauerte leicht unter seiner Berührung, wollte sich nervös
von ihm losmachen, doch Schuldig hielt ihn fest.
„Was hast du denn, Sweet ? ... Ich hab dich vermisst..."
„... Du warst gestern Nacht in meinem Zimmer..."
Schuldig blinzelte verblüfft, dann küßte er lächelnd Ayas Hals.
„Ja, das stimmt. Ich wollte bleiben, bis du aufwachst, aber ich wußte nicht,
ob deine Kameraden dich morgens wecken. Sie wären sicher nicht sehr
begeistert gewesen, mich in deinem Bett zu finden...", erklärte Schuldig,
seine Finger strichen zärtlich über Ayas Arme.
„Hn."
„... Du bist so schweigsam... Bist du böse auf mich ?", fragte Schuldig besorgt.
Aya schwieg einen Moment, so dass Schuldig ihn losließ und ihn zu sich herum drehte.
„... Was willst du eigentlich von mir ?", fragte Aya leise.
Schuldig schwieg einen Moment.
**... Deine Gedanken... Deinen Körper... Deine Gefühle... Deine Zuneigung und dein Vertrauen...**
„... Alles...", erklärte er ernsthaft.
Aya schlug verschämt die Augen nieder. Yohjis Worte klangen wieder in seinem Kopf nach.
„... Und für wie lange ?"
Schuldig hob fragend eine Augenbraue. Ohne große Umschweife drang er in Ayas Gedanken
ein, um herauszufinden, was er damit meinte. Seine Augen weiteten sich leicht vor Ärger.
„*Das* hat er zu dir gesagt ?!", fauchte er.
Wut wallte in ihm auf. Yohji machte ihm alles kaputt ! Er hatte doch keine Ahnung !
Seine Hände packten Ayas Oberarme, weshalb Aya verwirrt und ärgerlich hochsah.
„Ich werde dich nicht fallen lassen ! Wenn ich nur Sex von dir wöllte, hätte ich mich nie so lange
mit dir abgegeben !", zischte er.
„... Aber..."
Aya schwankte leicht. Seine Knie fühlten sich weich an. Schuldig bemerkte seine
Unsicherheit und drückte ihn fest an sich.
„Ich werde dich nie verlassen... Ich will dich nicht verletzen... Aya... Bitte... Glaub mir...", flehte
Schuldig an Ayas Ohr.
Ayas Finger krallten sich in Schuldigs T-Shirt. Er holte tief Luft. Dann drückte er Schuldig
leicht von sich weg. Flüchtig las er die weiße Aufschrift auf seinem T-Shirt, dann gleich
noch einmal, zwinkernd. Smile - if you think I'm sexy Er lächelte unbewusst. So was
konnte auch nur Schuldig einfallen ! Alberner Kerl. Aya lachte leise.
„... Aya ?!", kam es irritiert von Schuldig.
Aya lächelte und tippte mit dem Zeigefinger auf sein T-Shirt.
„Das ist irgendwie süß !", meinte er.
Schuldig sah kurz auf seinen Finger hinunter, wieder in Ayas lächelndes Gesicht. Dann
grinste er leicht.
„Schön, dass es dir gefällt ! Kann ich daraus schließen, dass du nicht böse auf mich bist ?
Dass du mir vertraust ?"
Aya sah nervös zur Seite, überlegte einige Momente. Schuldig ließ ihn, versuchte nicht,
seine Gedanken zu lesen. Dann wandte Aya sich wieder an ihn.
„... Ich glaube schon..."
Schuldig lächelte sanft, beugte sich vor und küsste Ayas Wange.
„Du wirst es nicht bereuen...", versprach er ihm.
Aya erwiderte das Lächeln leicht, lehnte sich gegen Schuldig und genoss das Gefühl
von Schuldigs streichelnden Händen und liebkosenden Gedanken. Vielleicht irrte sich
Yohji ja. Und Aya-chan fand sicher bald einen neuen Freund. Schuldig sollte bei ihm
bleiben. Er hatte auch mal etwas Liebe und Glück verdient, fand Aya.
„Schuldig ?"
Aya schreckte auf. Irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor. Der Junge. Der Telekinet.
Nagi Naoe.
„Ist... ist das da Abyssinian ?", fragte er schrill.
Schuldig drehte sich mit einem dreisten Grinsen zu Nagi um, dachte gar nicht daran, Aya
loszulassen.
„Nein. Das sind Halluzinationen !", erwiderte er mit einem Grinsen.
„Schuldig ! Das kannst du nicht machen ! Er gehört zu Weiß !", kreischte Nagi.
„Schrei noch ein bisschen lauter, Bishonen !", forderte Schuldig ihn mit hochgezogener
Augenbraue auf.
Nagi sah sich nervös um, ob ihnen jemand zuhörte. Er kam einige Schritte näher.
„Schuldig, wenn Crawford das erfährt, dann ist zu Hause die Hölle los !", fuhr er
leiser fort.
„Und wenn er von deiner Schwäche für Omi erfährt, dann explodiert er. Damit wär das
Problem dann ja gelöst !"
Schuldig grinste noch breiter. Aya sah besorgt zu ihm hoch, dann zurück zu Nagi. Der
junge Telekinet schien verwirrt, er schwieg einige Zeit lang.
„Oh, schau mal, Nagi !", rief Schuldig fröhlich, deutete hinter Nagi.
Auch Aya wurde aufmerksam, dann erschrak er.
„Omi... !", hauchte er.
Schuldig lächelte, drückte ihn enger an sich. Omi starrte das Pärchen fassungslos an. Nagi
hingegen schien absolut fasziniert durch Omis bloße Anwesenheit. Irritiert schüttelte Omi
den Kopf, blinzelte ein paar Mal. Dann starrte er Nagi an. Er errötete leicht.
„Ähm... Hi... Hab ich was nicht mitgekriegt ? Sind Schwarz und Weiß keine Gegner
mehr ?!", fragte er verwirrt.
Nagi sah ihn mit verliebtem Blick an.
„Ich... Ich... glaube nicht...", murmelte er.
„Sind sie nicht ein süßes Paar ?!", fragte Schuldig.
Aya sah ihn schockiert an.
„Was ?! Aber..."
„Ich bitte dich, Sweet, warum sollten die Beiden denn nicht zusammen sein, wenn wir es auch
sind ? Nur weil sie eigentlich so jung sind ?"
Nagi und Omi erröteten heftig, sahen sich entsetzt an.
„Oooch, kommt schon, man sieht auf zwanzig Meter , dass ihr ineinander verschossen seid !"
Schuldig lachte leise, kuschelte sich enger an Aya, dessen Haut langsam seinem Haar
Konkurrenz machte.
„Schuldig ! Wir sind in der Öffentlichkeit !"
„... Wollen wir zu dir oder zu mir ?!" Schuldig kicherte.
„... Lass uns zum Koneko gehen. Ich muss gleich aufmachen."
Schuldig nickte, nahm seine Hand und ging los. Nagi und Omi sahen den Beiden verwirrt nach.
Die Beiden räusperten sich.
„Also... ähm...", begann Nagi.
„... Wir schließen um 13 Uhr. Holst du mich ab ? Wir könnten Eis essen gehen oder ins Kino."
Omi lächelte.
Nagi starrte ihn sprachlos an. Dann nickte er strahlend.
„Ja !"
*
Schuldig saß auf der Theke und ließ die Beine baumeln. Aya sah ab und zu zu ihm hinüber, lächelte
ihn an. Jedes Mal erwiderte Schuldig das Lächeln strahlend, in der übrigen Zeit jedoch starrte er
gelangweilt durch die Gegend. Ken beobachtete ihn misstrauisch und aufmerksam, während Omi
pfeifend an einem Blumenarrangement arbeitete.
„Muss Yohji heute nicht arbeiten ?!", fragte Schuldig plötzlich.
Aya sah kurz zu ihm hin, lächelte wieder.
„Nein. Samstags lassen wir ihn nicht arbeiten, weil er von Freitagnacht noch so mitgenommen ist...
Es ist schlecht fürs Geschäft, wenn er jammernd und nörgelnd in der Gegend rumsteht und sowieso
nichts tut.", erklärte er.
Schuldig nickte verstehend, grinste breit.
„Warum bist du eigentlich hier ? Aya-chan kommt heute nicht her." Ken runzelte die Stirn.
Der Telephat winkte gelangweilt ab.
„Ist doch egal ! Es gibt Wichtigeres als die Göre... äh... die Kleine...hehe..."
Er grinste Aya verzeihungsheischend an, der ihm einen wütenden Blick zugeworfen hatte. Omi
lachte leise, während Ken verständnislos von Aya zu Schuldig und zurück blickte.
„Ah, Aya, Sweet, ich habe dein Geburtstagsgeschenk ! Es ist bei mir zu Hause !"
Aya sah ihn verblüfft an.
„Ach ja... Ist es was Nützliches ?!"
Schuldig blinzelte verwirrt.
„Nützlich ? Nein... Es ist mehr was Symbolisches... Ich... Ich wüßte nichts Nützliches, was ich dir
schenken könnte...", erwiderte er verunsichert.
Aya kam mit einem leichten Lächeln auf ihn zu, küßte seine Wange. Ken gingen fast die Augen über.
„Was es auch ist, ich freue mich darüber. Der Gedanke allein zählt...", flüsterte Aya, sah ihm tief in
die Augen. Schuldig schluckte, musste sich beherrschen, nicht augenblicklich über Aya herzufallen.
Stattdessen lächelte er linkisch.
„... Ja... Ich... Ich denke immer an dich...", murmelte er verwirrt.
Aya kicherte leise, küsste noch einmal seine Wange.
„Aaaaah !" Ken kreischte beinahe hysterisch.
Die drei Anderen sahen ihn verblüfft an.
„Was ist los ?!"
„Was hast du, Ken ?!"
„... Du.... Du hast ihn geküsst, Aya ! Und du fragst MICH, was ICH habe ?!"
Omi lachte auf.
„Jetzt sag bloß noch, du hast nicht mitgekriegt, warum Schuldig die ganze Zeit schon hier rumhängt !
Glaubst du etwa, jemand wie er ist freiwillig mit jemanden wie Aya-chan zusammen ?!" Sein Lachen
verstummte, als er Ayas ärgerlichen Blick auffing.
„Wie ? Was... aber... Ich dachte..."
„Gib das Denken auf, Siberian ! Du hast nicht viel Erfolg damit."
Schuldig grinste, zog Aya eng an sich und küsste zärtlich sein Haar. Aya lächelte Ken schwach an.
„Entschuldige.", sagte er sanft.
„... Entschuldige ? Wofür ?" Ken zwinkerte verduzt.
„Das ich mit Schuldig zusammen bin... Er gehört zu Schwarz...", erinnerte ihn Aya perplex.
„... Na ja... Meinetwegen... Nur... Hoffen wir mal, dass Schwarz und Weiß nicht so schnell wieder
gegeneinander antreten müssen..."
„Sicher nicht. Es gibt momentan keinen Grund dafür. Aber wir müssten irgendwie Crawford davon
abbringen, euch töten zu wollen...", überlegte Schuldig.
„... Verkuppelt ihn doch mit Yohji.", schlug Ken vor.
Stille. Die Drei starrten Ken fassungslos an.
„Wie kommst du darauf ?!"
„Na ja... Der wird eh schlecht drauf sein, wegen Aya... Und wenn Crawford was mit Yohji anfängt,
dann... Will er Weiß nicht killen..."
„... Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, Siberian, aber deine Idee hat was...
und sie lenkt das Interesse von Yohji von meinem Aya ab...", murmelte Schuldig.
„Habt ihr sie nicht alle ? Das klappt nie !", rief Aya fassungslos.
„Eben ! Wie wollt ihr das anfangen ?!"
„Darüber reden wir besser ein ander Mal... Vielleicht sollte einer von euch langsam öffnen...
Die Mädels drücken sich schon die Nasen an der Scheibe platt !", bemerkte Schuldig trocken.
Omi sah erschrocken rüber zum Schaufenster.
„Schuldig ! Finger weg von Aya, das ist schlecht fürs Geschäft !", rief er noch, dann beeilte er
sich, die Tür zu öffnen.
Aya sprang von Schuldig weg, der beleidigt vor sich hin fluchte. Im nächsten Moment spürte Aya,
wie Schuldig in seine Gedanken eindrang.
~Ayaaaa... Warum musst du denn heute arbeiten...? Ich würde lieber was anderes machen !~
~Du musst nicht die ganze Zeit hier rumsitzen und dich langweilen. Wir haben um 13.00 Uhr Schluss...
Mach doch so lange was anderes...~
~Aber... Ohne dich ?...~
~Ja, natürlich ohne mich ! Ich muss doch arbeiten !~
Aya schüttelte lächelnd den Kopf.
~... Dann warte ich eben hier...~, murrte Schuldig.
~... Dann warte eben...~
~Und starre dich die ganze Zeit an... ~
Aya sah ihn verduzt an, dann kümmerte er sich wieder um die drei Mädchen, die ihn umlagerten. Es
dauerte ein Weilchen, bis er wieder Schuldigs Stimme hörte.
~Du hast einen tollen Hintern...~
Aya errötete heftig, blickte fassungslos zu Schuldig hinüber. Der Telephat grinste dreist.
„Aya-sama, ich hätte gern diese Gebinde hier !", lenkte ihn eine der Schülerinnen ab.
~Wir sollten dir ein paar engere Hosen besorgen, damit ich mehr zu sehen bekomme !~
~Schuschuuuu !~
Schuldig lachte leise. Aya schüttelte sprachlos den Kopf, nahm dem irritierten Mädchen das Gebinde
ab. Schuldig betrachtete ihn lächelnd, während Aya mit zittrigen Fingern das Gebinde einpackte. Die
Schülerin sah ihn fragend an.
„Arbeiten sie auch bald hier ?!"
„Ich ? Nein ! Ich bin hier nur zu Besuch...", erwiderte Schuldig.
„Wen besuchen sie denn ?!", fragte sie neugierig.
„Aya !" Er deutete auf den Rotschopf, der die beiden abwartend betrachtete.
„Seid ihr verwandt ?!", wollte sie wissen.
„Oh nein, dem Himmel sei Dank nicht !" Schuldig lachte.
Verständnislos sah das Mädchen zu ihm hoch.
„Wieso ?!"
„Hier !", unterbrach Aya eilig das Gespräch, bevor Schuldig etwas Unpassendes sagen würde, indem
er dem Mädchen das Gebinde und das Restgeld reichte.
Schuldig lächelte ihn sanft an, wartete darauf, dass Aya die Geste erwiderte. Aya zögerte, sah die
Mädchen im Laden wachsam an. Er lächelte Schuldig flüchtig an, dann kümmerte er sie wieder um die
kreischende Meute. Schuldig verzog schmollend das Gesicht.
~Es scheint dir peinlich zu sein, dass du mit mir zusammen bist...~
Aya sah erschrocken zu Schuldig hinüber.
~Entschuldige... Aber...~
~Ich sollte dich einfach in aller Öffentlichkeit küssen.~
~Nein !! Bitte...~, fuhr Aya in einem versöhnlicherem Ton fort.
~Du weißt doch, dass du mir sehr viel bedeutest, oder ?~, fragte Schuldig leise.
Aya reagierte nicht sofort. Dann sah er mit einem zärtlichen Lächeln zu Schuldig hinüber.
~Jetzt auf jeden Fall...~
Schuldig betrachtete ihn ernst. Dann sah er auf die Uhr. Unvermittelt sprang er auf und kam auf Aya zu.
Die Mädchen um ihn herum warfen ihm einladende Blicke zu, doch er beachtete sie gar nicht.
„Ich gehe einkaufen. Aber ich bin spätestens 10 Minuten vor Ladenschluss wieder zurück. Bis dann...",
murmelte er, küsste Ayas Wange und verließ das Koneko no Sumu le.
Aya sah ihm verwirrt nach. Erst nach einigen Momenten bemerkte er die erschrockenen Gesichter der Mädchen.
„W-was ist ?", fragte er perplex.
„Er... Er hat dich auf die Wange geküsst !"
„Warum hat er das gemacht ?"
„Seid ihr verwandt ?"
„Ihr seht euch gar nicht ähnlich !", klangen ihre Fragen durcheinander.
Hilflos schwieg Aya, ärgerte sich, dass Schuldig ihn gerade jetzt allein ließ.
„O-niichan !!"
Aya zuckte sichtbar zusammen. Er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, ihr gegenüberzutreten, wo er doch
jetzt mehr oder weniger offiziell mit Schuldig zusammen war. Im Übrigen schien sie nicht unbedingt bester Laune.
„Aya-chan ?! Was ist denn los ?", fragte er freundlich.
„Du wirst es nicht glauben !! Ich bin gerade Schuldig begegnet ! Statt mich wie sonst liebevoll zu begrüßen…"
Aya versuchte verzweifelt, nicht die Augen zu verdrehen.
„… sieht er mich kalt an und macht Schluss ! Weil er angeblich jemanden gefunden hat, der ihm viel mehr bedeutet
als ich !! Ist das nicht… Ist das nicht…" Sie stockte, anscheinend fiel ihr kein passendes Wort ein.
„Schrecklich ? Traurig ?", half Aya ihr auf die Sprünge.
„Ärgerlich !! Welches Flittchen wagt es, sich an ihn ranzumachen ?!"
Aya errötete leicht, ärgerte sich.
**Ich hab mich nicht an ihn rangemacht !**
„… Vielleicht war es ja andersrum ?!", fragte Aya.
Aya-chan sah ihn zweifelnd an.
„Quatsch ! Ich bin die Liebe seines Lebens ! Er hat meinen Namen im Traum geflüstert !"
**… Vielleicht meinte er nicht dich… Du bist nicht die einzige Person, die Aya genannt wird…**
Er verkniff sich lieber eine Bemerkung, drehte sich wütend um. Wie konnte sie glauben, Schuldig würde sie wirklich
lieben ? Ohne ihn, Aya, wäre Schuldig nicht mal mehr mit ihr ins Kino gegangen. Ohne ihn hätte Schuldig
Aya-chan vermutlich nicht mal angesehen.
Aya erschrak über seine eigene Arroganz.
~Hey, Sweet ? Alles klar ? Deine Gedanken scheinen verwirrt !~, bemerkte Schuldig besorgt.
~... Du hast mit meiner Schwester Schluss gemacht ?~
~Sicher ! Bin doch jetzt mit dir glücklich !~ Schuldig klang leicht irritiert.
~Hmmm... Sie beschwert sich gerade bei mir... Das irgendein Flittchen dich ihr ausgespannt hat...~
Schuldig schwieg einen Moment. Dann hörte Aya ihn laut in seinen Gedanken lachen.
~Oh, mein süßer kleiner Aya ! Jetzt bist du sicher furchtbar gekränkt ! Soll ich schnell wiederkommen und dich trösten ?!~
~Nein, geht schon... Du flüsterst im Schlaf „Aya" ?!~, fragte Aya hinterhältig.
Schuldig verstummte. Es dauerte ein Weilchen, bis er wieder sprach.
~Kann schon sein... Du bedeutest mir eben sehr viel...~
Aya lächelte leicht.
~Du mir auch... Komm bald wieder, ja ?~
~Ja !~
Zufrieden betreute Aya weitere Kunden. Seine Schwester konnte machen, was sie wollte, es war ihm egal. Er hatte
Schuldig und konnte glücklich sein. Weder sie noch Yohji oder Crawford konnten irgendwas dagegen tun.
*
Fortsetzung folgt...
So, geschafft. Und um Kritiker zufrieden zu stellen : Hier ! Ein Partner für Yohji ! ^___^
Part : 6/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Ups, äh, auch wenn er erst jetzt kommt, ihr habt euch sicher schon gedacht, dass sich unter dem Decknamen
Shiva nicht Kyoko Tsuchiya verbirgt und mir Weiß Kreuz somit nicht gehört und ich auch kein Geld hiermit mache.
Kommentar : Woah, cool, konstruktive Kritik ! Nie gehabt ! Aber gern gesehen !!
Also, Kritiker, es ist so... Öhm... Warum noch gleich ? Ach ja ! Schuldig könnte nicht einfach so bei Aya vorbei kommen, wann er will. Weiß würde ihn aus dem Laden treten. Mit Aya-chan am Arm kommt er aber locker ins Koneko. Es gab auch noch andere Gründe, aber die kommen erst später.
Und Schuldig nur in Ayas Gedanken wäre mit der Zeit nicht nur etwas langweilig geworden, es passiert ja auch nichts. Das war mein Problem. Also musste Aya-chan her.
Ich freue mich trotzdem sehr über deine Review (Natürlich auch über die anderen !) und hoffe, du liest die Story weiterhin
Warnung: OOC _
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi (angedeutet)
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Schuldig lief ziellos durch die Gegend, betrachtete die Schaufenster.
Er war sich nicht sicher, ob Aya noch böse auf ihn war, deshalb traute
er sich nicht so recht zum Koneko. Außerdem machten sie sowieso
erst in einer halben Stunde auf. Im nächsten Moment fiel ihm ein
karmesinroter Haarschopf ins Auge. Interessiert kam er näher. Aya ?
Erfreut beschleunigte er seine Schritte, dann umarmte er den
Rotschopf von hinten. Aya gab einen überraschten Laut von sich,
lehnte sich jedoch regelrecht vertrauensvoll an Schuldig. Verwirrt
sah er zu ihm hoch.
„Schuldig ! Was machst du denn hier ?", flüsterte er erschreckt.
„Ich war spazieren...", erklärte er leise, küßte Ayas Stirn.
Aya erschauerte leicht unter seiner Berührung, wollte sich nervös
von ihm losmachen, doch Schuldig hielt ihn fest.
„Was hast du denn, Sweet ? ... Ich hab dich vermisst..."
„... Du warst gestern Nacht in meinem Zimmer..."
Schuldig blinzelte verblüfft, dann küßte er lächelnd Ayas Hals.
„Ja, das stimmt. Ich wollte bleiben, bis du aufwachst, aber ich wußte nicht,
ob deine Kameraden dich morgens wecken. Sie wären sicher nicht sehr
begeistert gewesen, mich in deinem Bett zu finden...", erklärte Schuldig,
seine Finger strichen zärtlich über Ayas Arme.
„Hn."
„... Du bist so schweigsam... Bist du böse auf mich ?", fragte Schuldig besorgt.
Aya schwieg einen Moment, so dass Schuldig ihn losließ und ihn zu sich herum drehte.
„... Was willst du eigentlich von mir ?", fragte Aya leise.
Schuldig schwieg einen Moment.
**... Deine Gedanken... Deinen Körper... Deine Gefühle... Deine Zuneigung und dein Vertrauen...**
„... Alles...", erklärte er ernsthaft.
Aya schlug verschämt die Augen nieder. Yohjis Worte klangen wieder in seinem Kopf nach.
„... Und für wie lange ?"
Schuldig hob fragend eine Augenbraue. Ohne große Umschweife drang er in Ayas Gedanken
ein, um herauszufinden, was er damit meinte. Seine Augen weiteten sich leicht vor Ärger.
„*Das* hat er zu dir gesagt ?!", fauchte er.
Wut wallte in ihm auf. Yohji machte ihm alles kaputt ! Er hatte doch keine Ahnung !
Seine Hände packten Ayas Oberarme, weshalb Aya verwirrt und ärgerlich hochsah.
„Ich werde dich nicht fallen lassen ! Wenn ich nur Sex von dir wöllte, hätte ich mich nie so lange
mit dir abgegeben !", zischte er.
„... Aber..."
Aya schwankte leicht. Seine Knie fühlten sich weich an. Schuldig bemerkte seine
Unsicherheit und drückte ihn fest an sich.
„Ich werde dich nie verlassen... Ich will dich nicht verletzen... Aya... Bitte... Glaub mir...", flehte
Schuldig an Ayas Ohr.
Ayas Finger krallten sich in Schuldigs T-Shirt. Er holte tief Luft. Dann drückte er Schuldig
leicht von sich weg. Flüchtig las er die weiße Aufschrift auf seinem T-Shirt, dann gleich
noch einmal, zwinkernd. Smile - if you think I'm sexy Er lächelte unbewusst. So was
konnte auch nur Schuldig einfallen ! Alberner Kerl. Aya lachte leise.
„... Aya ?!", kam es irritiert von Schuldig.
Aya lächelte und tippte mit dem Zeigefinger auf sein T-Shirt.
„Das ist irgendwie süß !", meinte er.
Schuldig sah kurz auf seinen Finger hinunter, wieder in Ayas lächelndes Gesicht. Dann
grinste er leicht.
„Schön, dass es dir gefällt ! Kann ich daraus schließen, dass du nicht böse auf mich bist ?
Dass du mir vertraust ?"
Aya sah nervös zur Seite, überlegte einige Momente. Schuldig ließ ihn, versuchte nicht,
seine Gedanken zu lesen. Dann wandte Aya sich wieder an ihn.
„... Ich glaube schon..."
Schuldig lächelte sanft, beugte sich vor und küsste Ayas Wange.
„Du wirst es nicht bereuen...", versprach er ihm.
Aya erwiderte das Lächeln leicht, lehnte sich gegen Schuldig und genoss das Gefühl
von Schuldigs streichelnden Händen und liebkosenden Gedanken. Vielleicht irrte sich
Yohji ja. Und Aya-chan fand sicher bald einen neuen Freund. Schuldig sollte bei ihm
bleiben. Er hatte auch mal etwas Liebe und Glück verdient, fand Aya.
„Schuldig ?"
Aya schreckte auf. Irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor. Der Junge. Der Telekinet.
Nagi Naoe.
„Ist... ist das da Abyssinian ?", fragte er schrill.
Schuldig drehte sich mit einem dreisten Grinsen zu Nagi um, dachte gar nicht daran, Aya
loszulassen.
„Nein. Das sind Halluzinationen !", erwiderte er mit einem Grinsen.
„Schuldig ! Das kannst du nicht machen ! Er gehört zu Weiß !", kreischte Nagi.
„Schrei noch ein bisschen lauter, Bishonen !", forderte Schuldig ihn mit hochgezogener
Augenbraue auf.
Nagi sah sich nervös um, ob ihnen jemand zuhörte. Er kam einige Schritte näher.
„Schuldig, wenn Crawford das erfährt, dann ist zu Hause die Hölle los !", fuhr er
leiser fort.
„Und wenn er von deiner Schwäche für Omi erfährt, dann explodiert er. Damit wär das
Problem dann ja gelöst !"
Schuldig grinste noch breiter. Aya sah besorgt zu ihm hoch, dann zurück zu Nagi. Der
junge Telekinet schien verwirrt, er schwieg einige Zeit lang.
„Oh, schau mal, Nagi !", rief Schuldig fröhlich, deutete hinter Nagi.
Auch Aya wurde aufmerksam, dann erschrak er.
„Omi... !", hauchte er.
Schuldig lächelte, drückte ihn enger an sich. Omi starrte das Pärchen fassungslos an. Nagi
hingegen schien absolut fasziniert durch Omis bloße Anwesenheit. Irritiert schüttelte Omi
den Kopf, blinzelte ein paar Mal. Dann starrte er Nagi an. Er errötete leicht.
„Ähm... Hi... Hab ich was nicht mitgekriegt ? Sind Schwarz und Weiß keine Gegner
mehr ?!", fragte er verwirrt.
Nagi sah ihn mit verliebtem Blick an.
„Ich... Ich... glaube nicht...", murmelte er.
„Sind sie nicht ein süßes Paar ?!", fragte Schuldig.
Aya sah ihn schockiert an.
„Was ?! Aber..."
„Ich bitte dich, Sweet, warum sollten die Beiden denn nicht zusammen sein, wenn wir es auch
sind ? Nur weil sie eigentlich so jung sind ?"
Nagi und Omi erröteten heftig, sahen sich entsetzt an.
„Oooch, kommt schon, man sieht auf zwanzig Meter , dass ihr ineinander verschossen seid !"
Schuldig lachte leise, kuschelte sich enger an Aya, dessen Haut langsam seinem Haar
Konkurrenz machte.
„Schuldig ! Wir sind in der Öffentlichkeit !"
„... Wollen wir zu dir oder zu mir ?!" Schuldig kicherte.
„... Lass uns zum Koneko gehen. Ich muss gleich aufmachen."
Schuldig nickte, nahm seine Hand und ging los. Nagi und Omi sahen den Beiden verwirrt nach.
Die Beiden räusperten sich.
„Also... ähm...", begann Nagi.
„... Wir schließen um 13 Uhr. Holst du mich ab ? Wir könnten Eis essen gehen oder ins Kino."
Omi lächelte.
Nagi starrte ihn sprachlos an. Dann nickte er strahlend.
„Ja !"
*
Schuldig saß auf der Theke und ließ die Beine baumeln. Aya sah ab und zu zu ihm hinüber, lächelte
ihn an. Jedes Mal erwiderte Schuldig das Lächeln strahlend, in der übrigen Zeit jedoch starrte er
gelangweilt durch die Gegend. Ken beobachtete ihn misstrauisch und aufmerksam, während Omi
pfeifend an einem Blumenarrangement arbeitete.
„Muss Yohji heute nicht arbeiten ?!", fragte Schuldig plötzlich.
Aya sah kurz zu ihm hin, lächelte wieder.
„Nein. Samstags lassen wir ihn nicht arbeiten, weil er von Freitagnacht noch so mitgenommen ist...
Es ist schlecht fürs Geschäft, wenn er jammernd und nörgelnd in der Gegend rumsteht und sowieso
nichts tut.", erklärte er.
Schuldig nickte verstehend, grinste breit.
„Warum bist du eigentlich hier ? Aya-chan kommt heute nicht her." Ken runzelte die Stirn.
Der Telephat winkte gelangweilt ab.
„Ist doch egal ! Es gibt Wichtigeres als die Göre... äh... die Kleine...hehe..."
Er grinste Aya verzeihungsheischend an, der ihm einen wütenden Blick zugeworfen hatte. Omi
lachte leise, während Ken verständnislos von Aya zu Schuldig und zurück blickte.
„Ah, Aya, Sweet, ich habe dein Geburtstagsgeschenk ! Es ist bei mir zu Hause !"
Aya sah ihn verblüfft an.
„Ach ja... Ist es was Nützliches ?!"
Schuldig blinzelte verwirrt.
„Nützlich ? Nein... Es ist mehr was Symbolisches... Ich... Ich wüßte nichts Nützliches, was ich dir
schenken könnte...", erwiderte er verunsichert.
Aya kam mit einem leichten Lächeln auf ihn zu, küßte seine Wange. Ken gingen fast die Augen über.
„Was es auch ist, ich freue mich darüber. Der Gedanke allein zählt...", flüsterte Aya, sah ihm tief in
die Augen. Schuldig schluckte, musste sich beherrschen, nicht augenblicklich über Aya herzufallen.
Stattdessen lächelte er linkisch.
„... Ja... Ich... Ich denke immer an dich...", murmelte er verwirrt.
Aya kicherte leise, küsste noch einmal seine Wange.
„Aaaaah !" Ken kreischte beinahe hysterisch.
Die drei Anderen sahen ihn verblüfft an.
„Was ist los ?!"
„Was hast du, Ken ?!"
„... Du.... Du hast ihn geküsst, Aya ! Und du fragst MICH, was ICH habe ?!"
Omi lachte auf.
„Jetzt sag bloß noch, du hast nicht mitgekriegt, warum Schuldig die ganze Zeit schon hier rumhängt !
Glaubst du etwa, jemand wie er ist freiwillig mit jemanden wie Aya-chan zusammen ?!" Sein Lachen
verstummte, als er Ayas ärgerlichen Blick auffing.
„Wie ? Was... aber... Ich dachte..."
„Gib das Denken auf, Siberian ! Du hast nicht viel Erfolg damit."
Schuldig grinste, zog Aya eng an sich und küsste zärtlich sein Haar. Aya lächelte Ken schwach an.
„Entschuldige.", sagte er sanft.
„... Entschuldige ? Wofür ?" Ken zwinkerte verduzt.
„Das ich mit Schuldig zusammen bin... Er gehört zu Schwarz...", erinnerte ihn Aya perplex.
„... Na ja... Meinetwegen... Nur... Hoffen wir mal, dass Schwarz und Weiß nicht so schnell wieder
gegeneinander antreten müssen..."
„Sicher nicht. Es gibt momentan keinen Grund dafür. Aber wir müssten irgendwie Crawford davon
abbringen, euch töten zu wollen...", überlegte Schuldig.
„... Verkuppelt ihn doch mit Yohji.", schlug Ken vor.
Stille. Die Drei starrten Ken fassungslos an.
„Wie kommst du darauf ?!"
„Na ja... Der wird eh schlecht drauf sein, wegen Aya... Und wenn Crawford was mit Yohji anfängt,
dann... Will er Weiß nicht killen..."
„... Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, Siberian, aber deine Idee hat was...
und sie lenkt das Interesse von Yohji von meinem Aya ab...", murmelte Schuldig.
„Habt ihr sie nicht alle ? Das klappt nie !", rief Aya fassungslos.
„Eben ! Wie wollt ihr das anfangen ?!"
„Darüber reden wir besser ein ander Mal... Vielleicht sollte einer von euch langsam öffnen...
Die Mädels drücken sich schon die Nasen an der Scheibe platt !", bemerkte Schuldig trocken.
Omi sah erschrocken rüber zum Schaufenster.
„Schuldig ! Finger weg von Aya, das ist schlecht fürs Geschäft !", rief er noch, dann beeilte er
sich, die Tür zu öffnen.
Aya sprang von Schuldig weg, der beleidigt vor sich hin fluchte. Im nächsten Moment spürte Aya,
wie Schuldig in seine Gedanken eindrang.
~Ayaaaa... Warum musst du denn heute arbeiten...? Ich würde lieber was anderes machen !~
~Du musst nicht die ganze Zeit hier rumsitzen und dich langweilen. Wir haben um 13.00 Uhr Schluss...
Mach doch so lange was anderes...~
~Aber... Ohne dich ?...~
~Ja, natürlich ohne mich ! Ich muss doch arbeiten !~
Aya schüttelte lächelnd den Kopf.
~... Dann warte ich eben hier...~, murrte Schuldig.
~... Dann warte eben...~
~Und starre dich die ganze Zeit an... ~
Aya sah ihn verduzt an, dann kümmerte er sich wieder um die drei Mädchen, die ihn umlagerten. Es
dauerte ein Weilchen, bis er wieder Schuldigs Stimme hörte.
~Du hast einen tollen Hintern...~
Aya errötete heftig, blickte fassungslos zu Schuldig hinüber. Der Telephat grinste dreist.
„Aya-sama, ich hätte gern diese Gebinde hier !", lenkte ihn eine der Schülerinnen ab.
~Wir sollten dir ein paar engere Hosen besorgen, damit ich mehr zu sehen bekomme !~
~Schuschuuuu !~
Schuldig lachte leise. Aya schüttelte sprachlos den Kopf, nahm dem irritierten Mädchen das Gebinde
ab. Schuldig betrachtete ihn lächelnd, während Aya mit zittrigen Fingern das Gebinde einpackte. Die
Schülerin sah ihn fragend an.
„Arbeiten sie auch bald hier ?!"
„Ich ? Nein ! Ich bin hier nur zu Besuch...", erwiderte Schuldig.
„Wen besuchen sie denn ?!", fragte sie neugierig.
„Aya !" Er deutete auf den Rotschopf, der die beiden abwartend betrachtete.
„Seid ihr verwandt ?!", wollte sie wissen.
„Oh nein, dem Himmel sei Dank nicht !" Schuldig lachte.
Verständnislos sah das Mädchen zu ihm hoch.
„Wieso ?!"
„Hier !", unterbrach Aya eilig das Gespräch, bevor Schuldig etwas Unpassendes sagen würde, indem
er dem Mädchen das Gebinde und das Restgeld reichte.
Schuldig lächelte ihn sanft an, wartete darauf, dass Aya die Geste erwiderte. Aya zögerte, sah die
Mädchen im Laden wachsam an. Er lächelte Schuldig flüchtig an, dann kümmerte er sie wieder um die
kreischende Meute. Schuldig verzog schmollend das Gesicht.
~Es scheint dir peinlich zu sein, dass du mit mir zusammen bist...~
Aya sah erschrocken zu Schuldig hinüber.
~Entschuldige... Aber...~
~Ich sollte dich einfach in aller Öffentlichkeit küssen.~
~Nein !! Bitte...~, fuhr Aya in einem versöhnlicherem Ton fort.
~Du weißt doch, dass du mir sehr viel bedeutest, oder ?~, fragte Schuldig leise.
Aya reagierte nicht sofort. Dann sah er mit einem zärtlichen Lächeln zu Schuldig hinüber.
~Jetzt auf jeden Fall...~
Schuldig betrachtete ihn ernst. Dann sah er auf die Uhr. Unvermittelt sprang er auf und kam auf Aya zu.
Die Mädchen um ihn herum warfen ihm einladende Blicke zu, doch er beachtete sie gar nicht.
„Ich gehe einkaufen. Aber ich bin spätestens 10 Minuten vor Ladenschluss wieder zurück. Bis dann...",
murmelte er, küsste Ayas Wange und verließ das Koneko no Sumu le.
Aya sah ihm verwirrt nach. Erst nach einigen Momenten bemerkte er die erschrockenen Gesichter der Mädchen.
„W-was ist ?", fragte er perplex.
„Er... Er hat dich auf die Wange geküsst !"
„Warum hat er das gemacht ?"
„Seid ihr verwandt ?"
„Ihr seht euch gar nicht ähnlich !", klangen ihre Fragen durcheinander.
Hilflos schwieg Aya, ärgerte sich, dass Schuldig ihn gerade jetzt allein ließ.
„O-niichan !!"
Aya zuckte sichtbar zusammen. Er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, ihr gegenüberzutreten, wo er doch
jetzt mehr oder weniger offiziell mit Schuldig zusammen war. Im Übrigen schien sie nicht unbedingt bester Laune.
„Aya-chan ?! Was ist denn los ?", fragte er freundlich.
„Du wirst es nicht glauben !! Ich bin gerade Schuldig begegnet ! Statt mich wie sonst liebevoll zu begrüßen…"
Aya versuchte verzweifelt, nicht die Augen zu verdrehen.
„… sieht er mich kalt an und macht Schluss ! Weil er angeblich jemanden gefunden hat, der ihm viel mehr bedeutet
als ich !! Ist das nicht… Ist das nicht…" Sie stockte, anscheinend fiel ihr kein passendes Wort ein.
„Schrecklich ? Traurig ?", half Aya ihr auf die Sprünge.
„Ärgerlich !! Welches Flittchen wagt es, sich an ihn ranzumachen ?!"
Aya errötete leicht, ärgerte sich.
**Ich hab mich nicht an ihn rangemacht !**
„… Vielleicht war es ja andersrum ?!", fragte Aya.
Aya-chan sah ihn zweifelnd an.
„Quatsch ! Ich bin die Liebe seines Lebens ! Er hat meinen Namen im Traum geflüstert !"
**… Vielleicht meinte er nicht dich… Du bist nicht die einzige Person, die Aya genannt wird…**
Er verkniff sich lieber eine Bemerkung, drehte sich wütend um. Wie konnte sie glauben, Schuldig würde sie wirklich
lieben ? Ohne ihn, Aya, wäre Schuldig nicht mal mehr mit ihr ins Kino gegangen. Ohne ihn hätte Schuldig
Aya-chan vermutlich nicht mal angesehen.
Aya erschrak über seine eigene Arroganz.
~Hey, Sweet ? Alles klar ? Deine Gedanken scheinen verwirrt !~, bemerkte Schuldig besorgt.
~... Du hast mit meiner Schwester Schluss gemacht ?~
~Sicher ! Bin doch jetzt mit dir glücklich !~ Schuldig klang leicht irritiert.
~Hmmm... Sie beschwert sich gerade bei mir... Das irgendein Flittchen dich ihr ausgespannt hat...~
Schuldig schwieg einen Moment. Dann hörte Aya ihn laut in seinen Gedanken lachen.
~Oh, mein süßer kleiner Aya ! Jetzt bist du sicher furchtbar gekränkt ! Soll ich schnell wiederkommen und dich trösten ?!~
~Nein, geht schon... Du flüsterst im Schlaf „Aya" ?!~, fragte Aya hinterhältig.
Schuldig verstummte. Es dauerte ein Weilchen, bis er wieder sprach.
~Kann schon sein... Du bedeutest mir eben sehr viel...~
Aya lächelte leicht.
~Du mir auch... Komm bald wieder, ja ?~
~Ja !~
Zufrieden betreute Aya weitere Kunden. Seine Schwester konnte machen, was sie wollte, es war ihm egal. Er hatte
Schuldig und konnte glücklich sein. Weder sie noch Yohji oder Crawford konnten irgendwas dagegen tun.
*
Fortsetzung folgt...
So, geschafft. Und um Kritiker zufrieden zu stellen : Hier ! Ein Partner für Yohji ! ^___^
