Titel: Denn Gott ist tot...
Part : 10/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Noch immer konnte ich Kyoko Tsuchiya die Rechte für Weiß Kreuz nicht abringen und verdiene hiermit also immer noch kein Geld... Leider *sniff*
Warnung: OOC _ , Aya-chan-bashing
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Kommentar : Hehe, ja, ich mag Aya-chan gar nicht... Das wird hier noch deutlicher...
*
Aya starrte geistesabwesend aus dem Fenster. Schuldig war vor über einer Stunde von Crawford zu sich befohlen worden, weil ein neuer Auftrag gekommen war. Omi war noch immer nicht von seinem heutigen Date mit Nagi zurück. Ken war beim Fußballtraining und würde vor heute Abend vermutlich auch nicht wieder zurück sein. Yohji trieb sich vermutlich in irgendwelchen Clubs rum.
Morgen hatte er Geburtstag.
Draußen sah er Aya-chan, die mit ärgerlicher Miene aus Koneko zuging. Seufzend schloss er die Gardinen. Er war eigentlich viel zu müde, um sich jetzt anzuhören, wie wütend Aya-chan auf Schuldig war. Jedenfalls vermutete er, dass sie deshalb so schlecht drauf war.
Langsam ging er die Treppe hinunter, sah flüchtig in den Spiegel, der im Flur hing. Zwei dunkle Flecke waren auf seinem Hals zu sehen, obwohl er ein Shirt mit hohem Kragen gewählt hatte. Er sollte Schuldig sagen, dass er vorsichtig sein sollte. So ein Aufzug schadete dem Geschäft.
Unten ging die Tür auf.
**Vielleicht sollte ich ihr den Schlüssel wieder abnehmen… Sie könnte mich und Schuldig stören…**
Verwirrt runzelte er die Stirn. Schuldig beeinflusste ihn stark. Früher hätte er nie auch nur im Traum daran gedacht, Aya-chan irgendetwas zu verwehren. Schon gar nicht den Zutritt zum Koneko.
**Na ja… Sie kann ja auch klingeln…**, rechtfertigte er sich vor sich selbst.
„Niichan !! Ich bin's, Aya !!", hörte er ihre Stimme.
Seine Laune sank langsam, aber sicher auf den Tiefstpunkt. Er hörte Aya-chans Schritte, dann steckte sie den Kopf um die Ecke.
„Ah, da bist du ja, Niichan !! Sag doch was, wenn ich dich rufe !"
„Hn."
„Machst du mir einen Tee ?! Mir ist kalt.", sagte sie, ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Aya zog die Augenbrauen zusammen. Es lag ihm auf der Zunge, ihr zu sagen, dass sie das selbst machen könnte, aber er behielt es für sich. Wortlos ging er in die Küche, stellte Wasser für Tee auf.
~Hey, Sweet !!~, ertönte es fröhlich in seinem Kopf.
~Schuldig !~, freute er sich, ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
~Ich hab den Auftrag gerade erledigt. Ich denke, ich bin innerhalb der nächsten Stunde wieder in deinen Armen !~
Zärtlich liebkoste Schuldig Ayas Geist. Aya schloss selig die Augen.
~Oh ! Aya-chan ist bei dir ?!~, fragte er kühl nach.
~Ja… Sie ist vor ein paar Minuten hergekommen…~
Es herrschte einen Moment Stille.
~Soll ich lieber nicht kommen, Sweet ?~
Aya riss erschrocken die Augen auf.
~Doch !! Natürlich !~
~Ist es dir also egal, ob deine Schwester uns zusammen sieht ?!~
Aya starrte wütend hinüber zum Wohnzimmer. Er würde nicht zulassen, dass er Schuldig nicht sah, nur weil ihr langweilig war.
~Ist egal.~
Wieder schwieg Schuldig einen Moment, liebkoste aber weiter Ayas Gedanken.
~…Ich liebe dich, Sweet…~
~… Ich liebe dich auch, Schuldig…~
Aya lächelte zärtlich.
„Niichan ?! Ist der Tee bald fertig ?!", kam es aus dem Wohnzimmer. Ayas Hände ballten sich zu Fäusten. Er hörte Schuldig leise kichern.
~Besser ich komme so schnell wie möglich, sonst tust du noch etwas, was du später bereuen würdest.~
~Ja…~, antwortete Aya, der mit blitzenden Augen den Tee fertig machte.
~Bis gleich, Sweet…~ Mit einer letzten Liebkosung verschwand Schuldig.
Aya vermutete, dass er mit dem Auto fuhr. Schuldig hatte ihm erklärt, dass er sich schlecht auf etwas anderes konzentrieren konnte, wenn er mit seinen Gedanken verbunden war.
Schweigend ging er ins Wohnzimmer, stellte die Teetasse vor Aya-chan ab, die verblüfft zu ihm hochsah.
„Was ist los ? Du bist heute so ruhig…"
„Hn."
Ärgerlich musterte sie ihn. Dann riss sie verblüfft die Augen auf. Fassungslos deutete sie auf Ayas Hals.
„Du hast Knutschflecke !!"
Aya hob unbewusst die Hand an die gewiesene Stelle.
„Ich… Das sind keine Knutschflecke…", knurrte er.
„Oh, mir kannst du nichts erzählen !! Ich weiß ganz genau, wie Knutschflecke aussehen !!", meinte sie triumphierend.
Missmutig starrte Aya seine Schwester an.
„Und selbst wenn…"
„Von wem ?!! Sag doch !! Von Sakura ??!", fragte sie neugierig.
„Nein !!", fauchte er.
Sie blinzelte verduzt.
„Du musst ja nicht gleich schreien !", sagte sie vorwurfsvoll.
Aya schwieg wütend.
„Was willst du eigentlich hier ?!", fragte er nach ein paar Minuten, in denen sie grinsend an ihrem Tee genippt hatte und immer wieder zu seinem Hals rübergeschielt hatte.
„Oh, nur meinen lieben Niichan besuchen !!"
Wieder trat Stille ein, bis Aya-chan wieder versuchte, herauszubekommen, von wem der Knutschfleck war. Aya antwortete auf keiner ihrer Fragen, starrte nur ungeduldig auf die Uhr. Schon eine halbe Stunde. Hoffentlich kam Schuldig bald, sonst würde er vielleicht wirklich noch etwas Unüberlegtes tun.
„Ist es überhaupt jemand, den ich kenne ?!!", fragte Aya-chan entnervt.
Aya warf ihr einen Blick zu, der selbst Schuldig oder Crawford zum Schweigen gebracht hätte, aber Aya-chan reagierte nicht darauf. Sie wusste, dass ihr Bruder ihr nichts tun würde.
~Die Tür ist offen, Sweet. Hast du sie aufgelassen ?~
~Nein, das war Aya-chan. Komm nur rein…~, erwiderte Aya erleichtert.
Aya sah seine Schwester strafend an, die verwirrt schwieg. Im gleichen Moment trat Schuldig ein, lächelte Aya liebevoll an. Aya-chan drehte sich um, sah Schuldig verduzt an. Dann erstrahlte ihr Gesicht.
„Schuschu !! Ich wusste, dass du das nicht ernst gemeint hast !!" Sie sprang auf und lief auf ihn zu. Schuldig starrte ungeduldig und ärgerlich auf sie hinunter, als sie sich an ihn klammerte.
„Lass mich los ! Du ruinierst meine Klamotten mit deinem Make-up.", fuhr er sie an.
Verstört ließ sie los. Neugierig beugte Aya sich vor, versuchte zu erkennen, was heute auf Schuldigs T-Shirt stand.
I can only please one person a day
Today is not your day
(Tomorrow doesn't look good, either)
Aya kicherte leise. Schuldig ging lächelnd auf ihn zu, ließ sich neben ihm aufs Sofa fallen. Unsicher setzte Aya-chan sich wieder, lächelte Schuldig aber unbeirrt weiter an.
„Ah, Schuschu !! Hast du schon gesehen ! Mein Bruder hat Knutschflecke !! Gerade er !! Lustig, was ?!!" Sie lachte albern.
Schuldig sah verblüfft zu Aya hin und betrachtete eingehend Ayas Hals, nutzte die Gelegenheit, um ihn zu berühren.
„Aber er will mir leider nicht sagen, von wem !" Sie zog einen Schmollmund, der wohl süß wirken sollte, aber Schuldig fand ihn einfach nur lächerlich.
„Die sind von mir.", erklärte er.
Aya-chan starrte ihn fassungslos an, während Aya rot anlief und ihm ärgerlich in die Rippen stieß. Schuldig packte seine Hand, führte sie an seine Lippen und küsste jeden einzelnen Finger. Aya kicherte schrill.
„Das… Das ist ein Witz, nicht wahr ?!! Wie hast du Niichan bloß dazu gebracht, da mitzumachen ?! Hehe… Ja, sehr lustig…" Unsicher strich sie sich durch die Haare.
„Nein, das ist kein Witz. Ich hab dich verlassen, weil ich jetzt mit Aya zusammen bin. Und ich hab auch keine Lust, das weiter vor dir geheim zu halten." Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
Aya-chan saß mit geöffnetem Mund und aufgerissenen Augen da.
„Das… Das glaube ich einfach nicht… Das ist…"
Aya sah sie besorgt an.
~Wäre das nicht etwas sanfter möglich gewesen, Schuldig ?~
~Sie hätte es spätestens morgen erfahren. Oder glaubst du, ich würde nicht zu deinem Geburtstag herkommen ?!~
Aya zuckte leicht mit den Schultern, lehnte sich gegen Schuldig.
„Ran !! Was bildest du dir eigentlich ein ?!! Du wusstest ganz genau, dass Schuldig mein Freund war !! Wie kannst du mich nur so hintergehen !!", schrie sie ihren Bruder an.
Schuldig stand wütend auf, er sah aus, als würde er gleich auf sie losgehen. Aya sprang entsetzt dazu, hielt ihn mit Mühe zurück.
„Du kleines Flittchen !! Glaubst du denn, ich hätte dich auch nur angeguckt, wenn du nicht Ayas Schwester wärst ?!! Du mieses, egoistisches Stück Dreck !!"
„Schuldig !!", fuhr Aya ihn an.
„Wie kann sie sich nur erlauben, so mit dir zu reden ?!!"
„Ist schon gut !! Beruhige dich !", meinte Aya beschwichtigend, küsste ihn sanft auf die Lippen.
Aya-chan schrie wütend auf, stürmte aus dem Raum und knallte die Ladentür hinter sich zu. Seufzend lehnte Aya sich gegen Schuldig. Der Deutsche legte zärtlich die Arme um ihn.
„Keine Sorge, Sweet. Irgendwann beruhigt sie sich und kommt zurück… Und ich bin ja auch noch da…", wisperte er liebevoll.
„Ja…"
*
Omi küsste Nagi sanft, umarmte ihn noch einmal.
„Bis morgen."
„Ja. Bis morgen…", flüsterte Nagi, sah Omi verliebt an.
Aya-chan rannte an ihnen vorbei und Omi sah ihr stirnrunzelnd nach. Plötzlich blieb Aya-chan stehen. Verwirrt sah sie sich um. Sprachlos und mit großen Augen kam sie ein paar Schritte zurück, starrte Nagi und Omi an.
„Was willst du, Miststück ?!", zischte Omi genervt.
„… Du wusstest es, nicht wahr ?"
„Was wusste ich ?!" Omi hob fragend eine Augenbraue, drückte Nagi etwas näher an sich.
„… Schuldig war nur wegen meinem Bruder mit mir zusammen… Du hast es gewusst."
„Natürlich. War ja nicht zu übersehen. Hast du es etwa endlich geschnallt, Baka ?!"
Nagi kicherte leise an seine Brust.
„Halt du doch die Klappe, du Balg ! Du findest ja nicht mal 'ne Freundin mit Oberweite ! Wie alt ist die Kleine ?! 12 ?!"
Omi verdrehte leicht die Augen, während Nagi sie wütend anfunkelte.
„Nagi, Koi, brich ihr nichts… Sonst krieg ich Ärger mit Aya…", beruhigte ihn Omi.
„Wenn ich ihr das Genick breche, kann sie ihm nichts sagen…", zischte Nagi leise.
Aya-chan sah die Beiden mit gerunzelter Stirn an.
„Was soll das Gelaber ? Ihr Freaks !"
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging davon.
„Was für ein Miststück !", knurrte Nagi.
„Ja, meine Rede… Und du kannst wirklich nicht hier bleiben ?!"
„Nein… Crawford erwürgt mich…"
„… Soll ich mit zu dir kommen ?"
Nagi sah ihn erstaunt und gerührt an.
„Das wäre schön, aber… Ich habe Angst, dass Farfarello dir was antut…", hauchte er sanft.
Omi seufzte leise.
„Schwarz macht aber auch nur Ärger !"
Nagi stieß ihm spielerisch in die Seite. Kichernd küsste Omi ihn.
„Vor dir mal abgesehen, Koi…"
*
Fortsetzung folgt...
Na ! Nur noch 7 Teile ! alles schon geplant
Part : 10/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Noch immer konnte ich Kyoko Tsuchiya die Rechte für Weiß Kreuz nicht abringen und verdiene hiermit also immer noch kein Geld... Leider *sniff*
Warnung: OOC _ , Aya-chan-bashing
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Kommentar : Hehe, ja, ich mag Aya-chan gar nicht... Das wird hier noch deutlicher...
*
Aya starrte geistesabwesend aus dem Fenster. Schuldig war vor über einer Stunde von Crawford zu sich befohlen worden, weil ein neuer Auftrag gekommen war. Omi war noch immer nicht von seinem heutigen Date mit Nagi zurück. Ken war beim Fußballtraining und würde vor heute Abend vermutlich auch nicht wieder zurück sein. Yohji trieb sich vermutlich in irgendwelchen Clubs rum.
Morgen hatte er Geburtstag.
Draußen sah er Aya-chan, die mit ärgerlicher Miene aus Koneko zuging. Seufzend schloss er die Gardinen. Er war eigentlich viel zu müde, um sich jetzt anzuhören, wie wütend Aya-chan auf Schuldig war. Jedenfalls vermutete er, dass sie deshalb so schlecht drauf war.
Langsam ging er die Treppe hinunter, sah flüchtig in den Spiegel, der im Flur hing. Zwei dunkle Flecke waren auf seinem Hals zu sehen, obwohl er ein Shirt mit hohem Kragen gewählt hatte. Er sollte Schuldig sagen, dass er vorsichtig sein sollte. So ein Aufzug schadete dem Geschäft.
Unten ging die Tür auf.
**Vielleicht sollte ich ihr den Schlüssel wieder abnehmen… Sie könnte mich und Schuldig stören…**
Verwirrt runzelte er die Stirn. Schuldig beeinflusste ihn stark. Früher hätte er nie auch nur im Traum daran gedacht, Aya-chan irgendetwas zu verwehren. Schon gar nicht den Zutritt zum Koneko.
**Na ja… Sie kann ja auch klingeln…**, rechtfertigte er sich vor sich selbst.
„Niichan !! Ich bin's, Aya !!", hörte er ihre Stimme.
Seine Laune sank langsam, aber sicher auf den Tiefstpunkt. Er hörte Aya-chans Schritte, dann steckte sie den Kopf um die Ecke.
„Ah, da bist du ja, Niichan !! Sag doch was, wenn ich dich rufe !"
„Hn."
„Machst du mir einen Tee ?! Mir ist kalt.", sagte sie, ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Aya zog die Augenbrauen zusammen. Es lag ihm auf der Zunge, ihr zu sagen, dass sie das selbst machen könnte, aber er behielt es für sich. Wortlos ging er in die Küche, stellte Wasser für Tee auf.
~Hey, Sweet !!~, ertönte es fröhlich in seinem Kopf.
~Schuldig !~, freute er sich, ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
~Ich hab den Auftrag gerade erledigt. Ich denke, ich bin innerhalb der nächsten Stunde wieder in deinen Armen !~
Zärtlich liebkoste Schuldig Ayas Geist. Aya schloss selig die Augen.
~Oh ! Aya-chan ist bei dir ?!~, fragte er kühl nach.
~Ja… Sie ist vor ein paar Minuten hergekommen…~
Es herrschte einen Moment Stille.
~Soll ich lieber nicht kommen, Sweet ?~
Aya riss erschrocken die Augen auf.
~Doch !! Natürlich !~
~Ist es dir also egal, ob deine Schwester uns zusammen sieht ?!~
Aya starrte wütend hinüber zum Wohnzimmer. Er würde nicht zulassen, dass er Schuldig nicht sah, nur weil ihr langweilig war.
~Ist egal.~
Wieder schwieg Schuldig einen Moment, liebkoste aber weiter Ayas Gedanken.
~…Ich liebe dich, Sweet…~
~… Ich liebe dich auch, Schuldig…~
Aya lächelte zärtlich.
„Niichan ?! Ist der Tee bald fertig ?!", kam es aus dem Wohnzimmer. Ayas Hände ballten sich zu Fäusten. Er hörte Schuldig leise kichern.
~Besser ich komme so schnell wie möglich, sonst tust du noch etwas, was du später bereuen würdest.~
~Ja…~, antwortete Aya, der mit blitzenden Augen den Tee fertig machte.
~Bis gleich, Sweet…~ Mit einer letzten Liebkosung verschwand Schuldig.
Aya vermutete, dass er mit dem Auto fuhr. Schuldig hatte ihm erklärt, dass er sich schlecht auf etwas anderes konzentrieren konnte, wenn er mit seinen Gedanken verbunden war.
Schweigend ging er ins Wohnzimmer, stellte die Teetasse vor Aya-chan ab, die verblüfft zu ihm hochsah.
„Was ist los ? Du bist heute so ruhig…"
„Hn."
Ärgerlich musterte sie ihn. Dann riss sie verblüfft die Augen auf. Fassungslos deutete sie auf Ayas Hals.
„Du hast Knutschflecke !!"
Aya hob unbewusst die Hand an die gewiesene Stelle.
„Ich… Das sind keine Knutschflecke…", knurrte er.
„Oh, mir kannst du nichts erzählen !! Ich weiß ganz genau, wie Knutschflecke aussehen !!", meinte sie triumphierend.
Missmutig starrte Aya seine Schwester an.
„Und selbst wenn…"
„Von wem ?!! Sag doch !! Von Sakura ??!", fragte sie neugierig.
„Nein !!", fauchte er.
Sie blinzelte verduzt.
„Du musst ja nicht gleich schreien !", sagte sie vorwurfsvoll.
Aya schwieg wütend.
„Was willst du eigentlich hier ?!", fragte er nach ein paar Minuten, in denen sie grinsend an ihrem Tee genippt hatte und immer wieder zu seinem Hals rübergeschielt hatte.
„Oh, nur meinen lieben Niichan besuchen !!"
Wieder trat Stille ein, bis Aya-chan wieder versuchte, herauszubekommen, von wem der Knutschfleck war. Aya antwortete auf keiner ihrer Fragen, starrte nur ungeduldig auf die Uhr. Schon eine halbe Stunde. Hoffentlich kam Schuldig bald, sonst würde er vielleicht wirklich noch etwas Unüberlegtes tun.
„Ist es überhaupt jemand, den ich kenne ?!!", fragte Aya-chan entnervt.
Aya warf ihr einen Blick zu, der selbst Schuldig oder Crawford zum Schweigen gebracht hätte, aber Aya-chan reagierte nicht darauf. Sie wusste, dass ihr Bruder ihr nichts tun würde.
~Die Tür ist offen, Sweet. Hast du sie aufgelassen ?~
~Nein, das war Aya-chan. Komm nur rein…~, erwiderte Aya erleichtert.
Aya sah seine Schwester strafend an, die verwirrt schwieg. Im gleichen Moment trat Schuldig ein, lächelte Aya liebevoll an. Aya-chan drehte sich um, sah Schuldig verduzt an. Dann erstrahlte ihr Gesicht.
„Schuschu !! Ich wusste, dass du das nicht ernst gemeint hast !!" Sie sprang auf und lief auf ihn zu. Schuldig starrte ungeduldig und ärgerlich auf sie hinunter, als sie sich an ihn klammerte.
„Lass mich los ! Du ruinierst meine Klamotten mit deinem Make-up.", fuhr er sie an.
Verstört ließ sie los. Neugierig beugte Aya sich vor, versuchte zu erkennen, was heute auf Schuldigs T-Shirt stand.
I can only please one person a day
Today is not your day
(Tomorrow doesn't look good, either)
Aya kicherte leise. Schuldig ging lächelnd auf ihn zu, ließ sich neben ihm aufs Sofa fallen. Unsicher setzte Aya-chan sich wieder, lächelte Schuldig aber unbeirrt weiter an.
„Ah, Schuschu !! Hast du schon gesehen ! Mein Bruder hat Knutschflecke !! Gerade er !! Lustig, was ?!!" Sie lachte albern.
Schuldig sah verblüfft zu Aya hin und betrachtete eingehend Ayas Hals, nutzte die Gelegenheit, um ihn zu berühren.
„Aber er will mir leider nicht sagen, von wem !" Sie zog einen Schmollmund, der wohl süß wirken sollte, aber Schuldig fand ihn einfach nur lächerlich.
„Die sind von mir.", erklärte er.
Aya-chan starrte ihn fassungslos an, während Aya rot anlief und ihm ärgerlich in die Rippen stieß. Schuldig packte seine Hand, führte sie an seine Lippen und küsste jeden einzelnen Finger. Aya kicherte schrill.
„Das… Das ist ein Witz, nicht wahr ?!! Wie hast du Niichan bloß dazu gebracht, da mitzumachen ?! Hehe… Ja, sehr lustig…" Unsicher strich sie sich durch die Haare.
„Nein, das ist kein Witz. Ich hab dich verlassen, weil ich jetzt mit Aya zusammen bin. Und ich hab auch keine Lust, das weiter vor dir geheim zu halten." Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
Aya-chan saß mit geöffnetem Mund und aufgerissenen Augen da.
„Das… Das glaube ich einfach nicht… Das ist…"
Aya sah sie besorgt an.
~Wäre das nicht etwas sanfter möglich gewesen, Schuldig ?~
~Sie hätte es spätestens morgen erfahren. Oder glaubst du, ich würde nicht zu deinem Geburtstag herkommen ?!~
Aya zuckte leicht mit den Schultern, lehnte sich gegen Schuldig.
„Ran !! Was bildest du dir eigentlich ein ?!! Du wusstest ganz genau, dass Schuldig mein Freund war !! Wie kannst du mich nur so hintergehen !!", schrie sie ihren Bruder an.
Schuldig stand wütend auf, er sah aus, als würde er gleich auf sie losgehen. Aya sprang entsetzt dazu, hielt ihn mit Mühe zurück.
„Du kleines Flittchen !! Glaubst du denn, ich hätte dich auch nur angeguckt, wenn du nicht Ayas Schwester wärst ?!! Du mieses, egoistisches Stück Dreck !!"
„Schuldig !!", fuhr Aya ihn an.
„Wie kann sie sich nur erlauben, so mit dir zu reden ?!!"
„Ist schon gut !! Beruhige dich !", meinte Aya beschwichtigend, küsste ihn sanft auf die Lippen.
Aya-chan schrie wütend auf, stürmte aus dem Raum und knallte die Ladentür hinter sich zu. Seufzend lehnte Aya sich gegen Schuldig. Der Deutsche legte zärtlich die Arme um ihn.
„Keine Sorge, Sweet. Irgendwann beruhigt sie sich und kommt zurück… Und ich bin ja auch noch da…", wisperte er liebevoll.
„Ja…"
*
Omi küsste Nagi sanft, umarmte ihn noch einmal.
„Bis morgen."
„Ja. Bis morgen…", flüsterte Nagi, sah Omi verliebt an.
Aya-chan rannte an ihnen vorbei und Omi sah ihr stirnrunzelnd nach. Plötzlich blieb Aya-chan stehen. Verwirrt sah sie sich um. Sprachlos und mit großen Augen kam sie ein paar Schritte zurück, starrte Nagi und Omi an.
„Was willst du, Miststück ?!", zischte Omi genervt.
„… Du wusstest es, nicht wahr ?"
„Was wusste ich ?!" Omi hob fragend eine Augenbraue, drückte Nagi etwas näher an sich.
„… Schuldig war nur wegen meinem Bruder mit mir zusammen… Du hast es gewusst."
„Natürlich. War ja nicht zu übersehen. Hast du es etwa endlich geschnallt, Baka ?!"
Nagi kicherte leise an seine Brust.
„Halt du doch die Klappe, du Balg ! Du findest ja nicht mal 'ne Freundin mit Oberweite ! Wie alt ist die Kleine ?! 12 ?!"
Omi verdrehte leicht die Augen, während Nagi sie wütend anfunkelte.
„Nagi, Koi, brich ihr nichts… Sonst krieg ich Ärger mit Aya…", beruhigte ihn Omi.
„Wenn ich ihr das Genick breche, kann sie ihm nichts sagen…", zischte Nagi leise.
Aya-chan sah die Beiden mit gerunzelter Stirn an.
„Was soll das Gelaber ? Ihr Freaks !"
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging davon.
„Was für ein Miststück !", knurrte Nagi.
„Ja, meine Rede… Und du kannst wirklich nicht hier bleiben ?!"
„Nein… Crawford erwürgt mich…"
„… Soll ich mit zu dir kommen ?"
Nagi sah ihn erstaunt und gerührt an.
„Das wäre schön, aber… Ich habe Angst, dass Farfarello dir was antut…", hauchte er sanft.
Omi seufzte leise.
„Schwarz macht aber auch nur Ärger !"
Nagi stieß ihm spielerisch in die Seite. Kichernd küsste Omi ihn.
„Vor dir mal abgesehen, Koi…"
*
Fortsetzung folgt...
Na ! Nur noch 7 Teile ! alles schon geplant
