Titel: Denn Gott ist tot...

Part : 12/17

Autor: Shiva

Email: Shiva_is_back@yahoo.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Rating: PG

Disclaimer : Noch immer konnte ich Kyoko Tsuchiya die Rechte für Weiß Kreuz nicht abringen und verdiene hiermit also immer noch kein Geld... Leider *sniff*

Warnung: OOC _ ,

Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi, KenxFarfarello (angedeutet)

"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~

Kommentar : Sorry, Kritiker, hab deine Review grad erst gelesen, deshalb gibts es in diesem Teil auch keine Reaktionen auf Verbesserungsvorschläge. Was den Schwarz - Weiß Interessenkonflikt angeht, ich glaube, (Bin mir aber nicht ganz sicher) ich hab irgendwann in den vorherigen Teilen geschrieben, dass momentan kein Grund vorliegt, warum Schwarz Weiß bekämpfen sollte. Takatori ist ja tot und Schwarz sind im Grunde nur Bodyguards.
Kritiker... *ächz* An die hab ich nicht wirklich gedacht... _ Mal sehen, ob ich das noch irgendwie ins Konzept quetschen kann...
Crawfords Reaktion : Na ja, er wollte sie abholen, weil Nagi ja eigentlich nicht bei Weiß übernachten darf. Und dass er das Feld räumt... Nun ja, ich denke, er hatte keine große Wahl. Es war so ziemlich jeder gegen ihn. Ich denke, das war die einzige Möglichkeit, einigermaßen sein Gesicht zu wahren.
Ich freue mich aber trotzdem immer sehr über deine Reviews, auch, wenn ich nicht genug in der Geschichte darauf eingehe !
Genug geredet, hier ist der 12. Teil :

*

Aya erwachte am nächsten Morgen durch das warme Gewicht eines Armes
auf seiner Seite. Lächelnd drehte er sich, um besser in Schuldigs Gesicht
sehen zu können. Der Telepath schlief noch immer, sein Mund kräuselte
sich leicht unter dem Einfluss eines schönen Traums. Wärmesuchend
drückte Aya sich gegen Schuldigs erhitzte Brust, bemerkte glücklich, wie
Schuldigs Arm sich automatisch enger um ihn legte.

„… Morgen, Sweet…", ertönte es träge.

„Hab ich dich geweckt ?"

„Nein…" Schuldig gähnte herzhaft, wuschelte durch Ayas wirres Haar.

~Heute zusammen duschen, Sweet ?~, kam es neugierig.

Aya schwieg eine Weile, legte das Ohr gegen Schuldigs Brust, um dessen
gleichmäßigem Herzschlag zu lauschen.

„Darf ich dich was fragen ?"

„Natürlich…Alles, was du willst, Sweet…"

„… Omi hat mir gesagt, was dein Name bedeutet… Wie lautet dein
richtiger Name ?"

Schuldig antwortete nicht sofort und Aya glaubte ein kurzes Aussetzen in
dem harmonischen Schlagen zu vernehmen. Unsicher wartete er.

„… Schuldig ist mein richtiger Name…", wisperte Schuldig endlich.

Aya sah verwirrt hoch.

„Aber… Wer nennt denn ein kleines Kind so ? Einen Säugling… ?!"

„… Mein Vater nannte mich so… Weil meine Mutter bei meiner Geburt
gestorben ist…", erklärte Schuldig zögernd.

„… Und das ist erlaubt ?!" Aya konnte sich nicht vorstellen, dass ein
Standesbeamter solch einen Namen genehmigte.

„… Auf der Geburtsurkunde steht Schuschu…", presste Schuldig hervor.

Ayas Herzschlag setzte merklich aus. Deshalb war er so wütend auf
Aya-chan gewesen, als sie ihn so genannt hatte. Er umarmte Schuldig sanft.

„… Du magst deinen Vater nicht besonders, oder ?"

Schuldig lachte kalt, hielt Aya jedoch weiterhin zärtlich im Arm. Er würde
seine Wut sicher nicht auf seinen Geliebten projizieren.

„Nein, ich mochte ihn wirklich nicht besonders…"

„… Lebt er noch ?", fragte Aya vorsichtig, der das 'mochte' in Schuldigs
Satz bemerkt hatte.

„… Nein…"

Irgendetwas in Schuldigs Tonfall hielt Aya davon ab, weiter nachzufragen.
Mit einem unsicheren Lächeln richtete er sich auf, sah liebevoll auf Schuldig
hinunter.

„Wollen wir jetzt duschen gehen ?"

Schuldig sah ihn verblüfft an, dann breitete sich dreistes Grinsen auf seinen
Zügen aus.

„Liebend gern, Sweet…", antwortete er mit verführerischer Stimme.

Aya lief rot an.

„Duschen.", erinnerte er Schuldig.

„Natürlich !", kicherte Schuldig, schwang die langen Beine aus dem Bett.

Misstrauisch folgte ihm Aya.

*

Farfarello starrte mit ausdruckslosem Gesicht durch das grobmaschige Gitter.
Lärm drang von der anderen Seite zu ihm herüber und es roch nach Staub und
Schweiß. Seine Finger griffen in den Draht und er lächelte.

„Nettes Kätzchen…", flüsterte er.

Auf der anderen Seite des Zauns schrie Ken gerade ekstatisch, als einer seiner
Schützlinge ein Tor schoss. Farfarello verstand den Sinn des Spiels nicht ganz,
aber der Krach den sie dabei machten, verletzte sicher Gott. Langsam ging er am
Zaun entlang, näherte sich immer mehr Ken, der ihn noch nicht bemerkt hatte.

Nachdenklich betrachtete Farfarello den Verband um seine Hand. Crawford hatte
ihn gefragt, wer ihm den umgelegt hatte, aber er hatte erwartungsgemäß nicht
geantwortet. Heute Morgen schien Crawford irgendeine Vision gehabt zu haben,
jedenfalls hatte er Farfarello ärgerlich angestarrt. Vielleicht hatte er
vorausgesehen, was Farfarello vorhatte.

Als ob es Farfarello interessierte.

*

Ken spürte plötzlich die Gegenwart eines Fremden hinter sich. Verwirrt wandte er
die Augen vom Spielfeld, sah sich langsam um.

„Aaaah !!" Erschrocken sprang er von dem Zaun zurück, starrte fassungslos in
Farfarellos unbeteiligt wirkendes Gesicht. Hektisch sah Ken sich um, dann trat er
einen Schritt auf den Zaun zu.

„Was machst du denn hier ?", zischte er leise.

Farfarello lächelte kaum merklich, antwortete jedoch nicht.

„Ist Crawford auch hier ?!" Wieder sah Ken sich um.

Farfarello schüttelte leicht den Kopf, Ken bemerkte es nur aus den Augenwinkeln.

„Ist das bald vorbei ?", fragte er in seiner gewohnt emotionslosen Stimme.

Verwirrt blinzelte Ken.

„Was ?! … Ach, meinst du das Spiel ?!"

Er deutete hinter sich, sah Farfarello fragend an. Der Ire nickte knapp.

„Ja, noch 10 Minuten ! Mein Team gewinnt !" Ken grinste triumphierend.

Sein Gegenüber reagierte nicht weiter, starrte ihn nur weiter wortlos an.

*

Aya lehnte sich leicht gegen Schuldig, genoss dessen vorsichtiges Streicheln. Das
warme Wasser prasselte auf ihre Haut, ließ Schuldigs Haar nass gegen Ayas Hals
fallen. Erschauernd drehte Aya sich um, um Schuldig in die malachitgrünen,
funkelnden Augen zu sehen. Angestrengt versuchte er, seinen Blick auch nicht nur
einen Zentimeter tiefer wandern zu lassen, aus Angst, er könnte ihn dann nicht mehr
aufhalten. Schuldig grinste breit.

~Was wäre daran so schlimm, Sweet ? Alles, was du hier siehst, ist dein.~

Aya errötete, ließ sich gegen Schuldigs Brust fallen und küsste sein Schlüsselbein.
Schuldig kicherte leise, streichelte zärtlich über Ayas Rücken, strich versuchshalber
Ayas Hintern entlang. Aya drückte leicht den Rücken durch, sagte aber nichts.
Schuldig neigte den Kopf, küsste ihn sanft.

~Sag mir, wann immer du bereit bist…~

„Hnnmm…"

Mit weichen Knien sank Aya gegen ihn, seufzte glücklich gegen Schuldigs Lippen.

*

Ken winkte noch den letzten Jungen seines Teams, dann verließ er den Sportplatz,
gesellte sich zu dem geduldig wartenden Farfarello.

„Hey !"

Er klopfte ihm freundlich auf den Rücken, deutete ihm an, ihm zu folgen.

„Also, was wolltest du ?", fragte Ken, nachdem sie einige Minuten schweigend
nebeneinander hergelaufen waren.

„…Ich wollte dich sehen…" Farfarello schien leicht zu erröten.

Ken starrte ihn sprachlos an.

„Mich sehen ?!"

Ernsthaft nickte sein Gegenüber.

„Wieso ?!"

Schulterzuckend ging Farfarello weiter, auch als Ken überrascht stehen blieb.

„Sag doch !!"

Farfarello antwortete nicht, ging schweigend neben dem aufgekratzten Ken her.

*

Schuldig sprang ausgelassen die Treppe hinunter, winkte Omi und Nagi, zu die
überrascht in ihrem Gespräch inne hielten. Nagi lächelte schwach.

„Er ist viel besser drauf, seit er mit Aya zusammen ist…", bemerkte er.

„Aya auch… Was stand da auf seinem T-Shirt ?"
„You're just jealous, 'cause the little voices are speaking to me. Das hat er
schon länger, ist eines seiner Lieblings-Shirts.", antwortete Nagi, sah verträumt
in Omis neugierige Augen.

Aya kam lächelnd die Treppe herunter.

„Ist Schuldig schon in der Küche ?"

Die beiden Jungen nickten, rückten wieder näher aneinander, als Aya Schuldig folgte.

*

Ken kam in die Küche, grinste Schuldig und Aya hilflos an, als Farfarello ihm in den
Raum folgte. Schuldig hob grinsend eine Augenbraue.

„So, so, aber du willst nicht mit Farfie zusammen sein, eh ?"

Ken errötete heftig, sah unsicher zu Farfarello hinüber.

„Er ist zum Spiel gekommen ! Er sagte er wollte mich sehen ! Aber nicht, warum !",
erklärte er hektisch.

Schuldig nickte.

~Farfarello denkt nicht so abstrakt wie andere, Ken. Er folgt einfach seinen Impulsen.
Ich glaube, er weiß tatsächlich nicht, warum… ~ Schuldig zuckte mit den Achseln.

Aya nahm Schuldigs Hand, sah ihn fragend an.

~Farfie hat sich wohl in Ken verliebt !~, kicherte Schuldig.

~Was ?!! Warum ?!!~

~Was fragst du mich, Sweet ?! Ich weiß ja auch nicht, warum du dich in mich verliebt
hast. Mal abgesehen, von meinem blendenden Aussehen, meinem Reichtum und
vorzüglichem Benehmen…~

~Deiner Arroganz, deiner Eitelkeit und Dreistigkeit…~, fügte Aya mit einem trockenem
Lächeln hinzu.

~… Ich dachte, gerade das liebst du an mir ?!~

Aya kicherte und küsste ihn flüchtig auf die Lippen. Dann spürte er Farfarellos Blick auf
sich ruhen.

„Was ?", fragte er verwirrt.

„… Mastermind und Abyssinian lieben sich… Das verletzt Gott…" Er grinste breit.

„Ja, und noch mehr verletzt es Aya-chan !", lachte Omi, der mit Nagi im Arm im
gegenüberliegenden Türrahmen stand.

„Prodigy und Bombay… Kinder Gottes, die ihn verletzen…" Sein Grinsen wurde noch
breiter, erinnerte auf eine unangenehme Art und Weise an Schuldig.

Ken sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Toll, toll… Lass uns lieber woanders hingegen…"

Ken schob Farfarello aus der Küche, verdrehte hinter ihm die Augen. Schuldig lachte
nur leise.

*

Yohji betrachtete sich kritisch im Spiegel, drehte sich, um sein Profil sehen zu können.

„Ich weiß nicht…", murmelte er.

„Oh, ich finde, es steht ihnen ausgezeichnet ! Aber an ihnen sieht sowieso nichts
schlecht aus !", behauptete die junge Verkäuferin. Yohji sah sie kurz an, ordnete sie in
seinen Gedanken als Langweilerin mit Torschusspanik ein und blickte dann wieder in den
Spiegel.

„Ganz toll, Balinese. Könntest du dich nun von deinem Groupie losreißen, ich möchte etwas
mit dir besprechen…"

Yohjis Augenbrauen zogen sich wütend zusammen, als er im Spiegelbild Crawford entdeckte,
dessen Gesichtsausdruck auch nicht viel positiver wirkte.

„Was willst du, Crawford ?"

„Wie bereits gesagt, ich möchte etwas mit dir besprechen. Ohne Groupie.", wiederholte
Crawford sich geduldig.

Yohji verdrehte die Augen, legte den langen, schwarzen Mantel ab und reichte ihn der
Verkäuferin.

„Packen sie den ein.", ordnete er nur an, zog sich währenddessen publikumsbewusst seine
Jacke wieder an.

Crawford beobachtete ihn unwillig.

**Wie ein eitler Pfau…**

Kaum, dass die errötende Verkäuferin Yohji die Tüte mit dem Mantel gegeben hatte, drehte er
sich auch schon zu Crawford um.

„Schicken sie die Rechnung an die übliche Adresse…"

Ohne ein weiteres Wort ging er an Crawford vorbei, wusste, der Andere würde ihm folgen.

*

Yohji zündete sich eine Zigarette an, sah sich in dem noblen Restaurant um. Er kannte sich hier
aus, war schon oft mit anspruchsvollen Freundinnen hier gewesen.

„Was soll das alles, Crawford ? 'Ne seltsame Art, mich zu 'nem Date zu bewegen ?"

Ein Muskel in Crawfords Gesicht zuckte.

„Nein, du Idiot !! Ich wollte mit dir über diese Sache mit Schuldig und Aya reden."

„Und Omi und Nagi."

„Und Ken und Farfarello."

Yohji starrte den Amerikaner fassungslos an.

„Was ?!! Ken und Farfarello ?!! Ist das dein Ernst ?!!"

„Ganz recht. Ich hab es heute Morgen in einer Vision gesehen."

Yohji schlug sich gegen die Stirn.

„Das kann nicht wahr sein ?!! Was ist mit denen los ?!! Sind die alle verrückt geworden ?!!"

Crawford zuckte die Achseln.

„Offenbar."

„… Und was willst du jetzt von mir ?!", fragte Yohji misstrauisch.

„Mir sagen, wie ich sie wieder auseinander kriege. Ich kann so nicht arbeiten."

Yohji hob eine Augenbraue.

„… Nur wegen der Arbeit willst du… ihr *Glück* zerstören ?" Yohji betonte das Wort 'Glück'
sehr abfällig, trotzdem war er nicht sehr begeistert von Crawfords Plänen.

„Schuldig und Aya bekommst du nicht auseinander. Wenn Schuldig es nicht selbst kaputt
macht, schaffst du es nicht. Omi und Nagi sind Kinder. Keine Ahnung, wie man Kinder
auseinander bekommt."

Crawford winkte die Kellnerin zu sich.

„Es muss einen Weg geben. Schwarz ist zu wichtig, um sich von einer Beziehung mit Weiß
kaputt machen zu lassen…"

Yohjis Augen verdunkelten sich vor Zorn, er sagte jedoch nichts.

*

Fortsetzung folgt...

Ich muss sagen, Farfie und Ken sind VIEL einfacher zu verkuppeln, als Brad und Yohji ! *mittlerenWutanfallkriegt*