Titel: Denn Gott ist tot...
Part : 17/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: R
Disclaimer : Noch immer konnte ich Kyoko Tsuchiya die Rechte für Weiß Kreuz nicht abringen und verdiene hiermit also immer noch kein Geld... Leider *sniff*
Warnung: OOC, Angst, implied rape
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi, KenxFarfarello, BradxYohji
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
^^Erinnerung^^
Kommentar : Damit habe ich es also endlich geschafft ! Der letzte Teil ist fertig ! Und ich auch *ächz*...
*
Aya-chan hockte an ihrem Schreibtisch, starrte blicklos aus dem Fenster.
Wut blitzte in ihren Augen und ihre Fingernägel hatten blutige Spuren
auf ihren nackten Beinen und Armen hinterlassen. Sie atmete heftig.
Es war einfach nicht fair ! Wie sie alle mit ihr umgingen ! Ihr eigener
Bruder hatte ihr den Freund gestohlen. Schuldig beschimpfte sie,
behauptete, er wäre nur mit ihr zusammengewesen, weil er an Ran
kommen wollte.
Sie biss sich auf die Unterlippe, schmeckte schnell Blut.
Bevor sie Schuldig kennen gelernt hatte, war alles besser gewesen.
Ihr Bruder hatte sie auf Händen getragen, hätte Himmel und Hölle in
Bewegung gesetzt, um ihr ihre Wünsche zu erfüllen. Aber kaum
nachdem sie mit Schuldig zusammen war, noch bevor sie ihn zum Koneko
gebracht hatte, war ihr Bruder abweisender geworden. Inzwischen hatte
sie sogar ihren Schlüssel für die Tür zum Koneko abgegeben müssen !
Selbst die Studienfahrt nach Spanien konnte sie wahrscheinlich in den
Wind schreiben ! Aya hatte ja nur noch Augen für Schuldig ! Vermutlich
kaufte er lieber Schuldig eine neue Armbanduhr als ihr diese Fahrt zu bezahlen !
Die beiden hätten sich nie treffen dürfen. Dann wäre sie jetzt noch immer
glücklich. Zusammen mit Schuldig, dem schönen, reichen Deutschen,
verwöhnt von ihrem beliebten, sie vergötternden Bruder.
Stattdessen saß sie jetzt allein in ihrer kleinen Wohnung und starrte den Mond
an. Und morgen würde sie nicht einmal mit ihren Freundinnen schwimmen
gehen können, weil ihre Arme und Beine aussahen wie die von Farafello, oder
wie der neue Freund von Ken hieß.
Mit einem wütenden Aufschniefen stand sie auf, fegte das Bild von Ran und
ihr vom Schreibtisch, betrachtete befriedigt das zersprungene Glas auf dem
Boden. Sie wollte auf ihr Bett zugehen, um endlich schlafen zu gehen, übersah
jedoch eine der vielen Scherben, heulte auf, als sie das Glas in ihren Fuß
eindringen spürte.
Schluchzend schmiss sie sich aufs Bett, verdrehte leicht ihr Bein, um ihre
blutende Fußsohle zu betrachten.
„Alles deine Schuld, Ran !!", wimmerte sie, ließ sich rückwärts in ihr Bett fallen.
*
Schuldig winselte im Schlaf. Seine Augenlider zuckten und er klammerte sich an
Aya. Durch die Bewegung erwachte der Deutschen, jammerte leise. Der Schmerz
in seinem Inneren war so groß, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Warum
kamen sie gerade jetzt zurück ? Er hatte gedacht, die Alpträume wären
verschwunden. Keuchend drang er in Ayas Geist ein, versank in ihm, versuchte,
sich in Ayas Gedanken zu ertränken, dem Schmerz zu entfliehen. Aya zuckte in
seinen Armen zusammen, doch der verzweifelte Telepath bemerkte es nicht.
*
Ayas Inneres verkrampfte sich, als Schuldigs Gedanken so tief in seinen Geist
eindrang, dass er nicht mehr zwischen ihm und seinem liebsten unterscheiden
konnte. Es war, als wüsste Ayas Körper zwei Seelen auf einmal ertragen.
Er schrie leise auf, als Erinnerungen und Gedanken von Schuldig in sein
Bewusstsein strömten und wie ein Horrorfilm vor seinem geistigen Auge abliefen.
^^"Schuldig ! Beweg deinen faulen Arsch hierher !!!", brüllte ein aufgebrachter
Mann mit hellblondem Haar auf Deutsch. Trotz dessen konnte Aya den Sinn der
Worte verstehen.
Aya konnte die Angst Schuldigs spüren, als wäre es seine eigene und er versuchte
sich weiter in die Ecke zu drücken, in der er sich befand.
„Ich hab nichts getan. Ich hab nichts getan…", hörte er Schuldigs leicht verzerrte
und jugendliche Stimme in seinem Kopf wimmern.
Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und er konnte den alkoholgetränkten
Atem des Mannes regelrecht schmecken.
„Nein, Daddy, bitte !! Ich hab doch nichts gemacht !!", heulte der Junge auf.
Schmerzen umnebelten Ayas Geist und er spürte Tränen über seine Wangen laufen.^^
^^Das nette, aufgeschlossene Gesicht einer älteren Frau tauchte vor ihm auf,
tätschelte aufmunternd seinen Kopf.
„Nicht weinen, Schuschu… Vergiss nicht, Gott wird alles richten. Du musst nur
Vertrauen in Gott haben, und er wird dir helfen… Gott hilft dir immer, den Gott
wacht immer über dich…"^^
^^"Nein !! Nein !! Ich will nicht... Lass mich doch gehen... Ich bin nicht schuld
daran ! Nein !!"
Alles, was Aya vor sich sehen konnte, war eine Tischplatte, dann zerriss ein
grausamer Schmerz sein Inneres. Gequält schrie er auf, seine Schmerzensschreie
vermischten sich mit denen Schuldigs. Voller Pein klammerte er sich an Schuldigs
Bewusstsein, versuchte zu fliehen, konnte es jedoch nicht.^^
^^Er saß zitternd in einer Ecke, hielt die blutverschmierten Beine an sich gepresst.
Leises Schluchzen drang aus seiner Kehle und er zuckte jedes Mal zusammen, wenn
er über seine aufgeplatzte Unterlippe leckte.
„Gott… Gott wacht nicht über mich…. Denn Gott… Gott ist tot…", winselte er.^^
^^"Das geht nun schon drei Jahre, Schuldig. Du solltest dich wehren…" Ein
lockendes Lächeln lag auf dem Gesicht Crawfords, der um einige Jahre jünger
wirkte. Er sah durch Schuldigs Augen auf eine Pistole in den Händen des
Amerikaners. Nach einigem Zögern griff er danach, obwohl Aya nicht wusste,
was Schuldig damit vorhatte. Das einzige Gefühl in seinem Kopf war der
unsterbliche Wunsch nach Rache, der ihm selbst so bekannt war.^^
^^Das schlafende, aufgedunsene Gesicht Schuldigs' Vater erschien in Ayas Blickfeld.
Wut, Hass und Rachdurst wühlten Schuldigs Gefühle auf, gleichzeitig jedoch fast
schon eine Art von verquerem Mitleid. Blaugrüne Augen öffneten sich, sahen ihn
träge an.
„Ah, Schuschu… Du siehst aus wie deine Mutter… So schön… Komm hier runter,
Schuschu… Lass uns… kuscheln…", krächzte der Betrunkene.
Zorn flammte in Aya auf. Jedenfalls glaubte er, dass es seine Gefühle waren, denn
wirklich erkennen konnte er es nicht mehr. Seine Hand hob sich und Schuldigs
Vater starrte fassungslos in den Lauf der entsicherten Pistole. Dann zogen sich
seine Augenbrauen zusammen.
„Ich wusste, dass der Name passt… Schuldig…"
Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch da hatte Schuldig schon abgedrückt,
blickte verstört in das verzerrte Gesicht seines Vaters, betrachtete das Blut, das
dickflüssig die Stirn hinterrann, sich an der Nasenspitze sammelte und auf das
schmutzigweiße Hemd tropfte. Seine zitternden Hände ließen die Waffe fallen.
„Ja… Ich bin Schuldig…", hauchte der Junge, dann brach er zusammen.^^
*
Schuldig öffnete die Augen, fand sich selbst so sehr mit Ayas Geist verschlungen,
dass er Probleme hatte, sich wieder von seinem geliebten zu trennen. Verstört
betrachtete er das tränennasse Gesicht Ayas, der mit feuchten, rotgeweinten Augen
zu ihm hoch starrte.
„Schuldig…", flüsterte er kaum hörbar.
Unsicher streckte Schuldig die Hand aus, berührte Ayas Wange.
„Was ist mit dir ? Habe ich dir weh getan ? Aya ?!" Verzweiflung mischte sich in
seine Stimme.
Aya setzte sich auf, zog Schuldig in die Arme und fuhr mit zitternden Händen über
seinen Rücken.
„Ich verstehe dich… Ich hätte ihn auch umgebracht…", wisperte er unglücklich,
vergrub das Gesicht in Schuldigs seidigem Haar.
Erst jetzt begriff Schuldig, was mit Aya war.
Gott, konnte er sich selbst nicht genug kontrollieren, dass er Aya seine Erinnerungen
aufgezwungen hatte ?
„… Es tut mir leid… Ich wollte nicht, dass du das siehst…", entschuldigte der
Deutsche sich, biss sich auf die Unterlippe.
Aya schwieg einen Moment, kuschelte sich weiter an Schuldig.
„Ich bin froh, dass ich es gesehen habe… So weiß ich etwas mehr über dich…
Ohne, dass du dich mit Erzählen quälen musst…", erklärte er, fuhr zärtlich mit den
Fingern durch das flammendrote Haar.
„Tat es… nicht weh ?", fragte Schuldig verständnislos.
Aya antwortete nicht, drückte Schuldig sanft aufs Bett und küsste seine Nasenspitze.
„Ich liebe dich, Schuldig. Du bist mein Leben…", schwor er ernst, jedoch umspielte
ein zärtliches Lächeln seine Lippen.
Schuldig sah ihn unsicher an, dann erwiderte er das Lächeln.
„Ich liebe dich auch. Du bist mehr als mein Leben. Du bist mein Alles…", erwiderte
er, schlang Arme und Beine um ihn.
Sie sahen sich eine Weile verliebt an, küssten sich immer wieder.
~Wie wär's mit Urlaub ?~
~Was meinst du, Schuschu ? Ich muss gleich zur Arbeit !~
~Nein. Richtigen Urlaub. Und heute gehst du nicht arbeiten.~
~Ich muss ! Ich hab Dienst !~
~Ich sag ihnen, du bist krank.~
~Aber, Schu !~
Schuldigs Kuss wurde drängender und er berührte die Innenseite von Ayas
Oberschenkeln. Aya zuckte zusammen.
~Siehst du. Du bist heute nicht fähig, arbeiten zu gehen…~
Aya lächelte, nickte gegen Schuldigs Halsbeuge.
*
Schweigend sah Aya aus dem Fenster.
Aya-chan war fort. Sie hatte ihn gebeten, ihr ein Leben in Amerika zu ermöglichen
und nach Drängen von Schuldig und Omi hatte er ihr ein Konto eingerichtet,
auf das er monatlich einen bestimmten Betrag überweisen würde. Schuldig war
mehr als zufrieden damit gewesen, hatte Pläne für ihre Zukunft ohne Aya-chan gemacht.
Und jetzt ?
Jetzt war Schuldig auch weg.
Schon seit einer Woche war er fort und alles, was er von ihm gehört hatte, war ein
Telefonanruf. Wut stieg in ihm auf, wenn er daran dachte, dass Crawford gemütlich
mit Yohji rummachte und Schuldig die Arbeit erledigen musste. Unglücklich schloss
Aya die Gardinen, drehte sich um.
Schuldig lehnte mit seinem üblichen Grinsen am Türrahmen.
„Ich bin zurück, Sweet !", bemerkte er überflüssigerweise.
Aya flog regelrecht in seine Arme, küsste ihn überschwänglich.
„Himmel, ich hab dich so vermisst !!"
„Ich habe eine Überraschung für dich…", flüsterte Schuldig heiser an Ayas Ohr.
Aya sah auf, betrachtete das Gesicht seines Liebsten voller Erleichterung und Neugier.
„Was denn ?"
Schuldig schob den verduzten Aya ein Stück von sich weg, dann ging er in die Knie.
Aya starrte ihn fassungslos an.
„Würdest du mir die Ehre erweisen, und mich heiraten ?"
Schuldig reichte ihm mit einem liebevollen Lächeln eine kleine Schatulle. Aya öffnete
sie sprachlos, betrachtete den einfachen, goldenen Ring. Im inneren Ring stand
'In ewiger Liebe - Schuldig'.
„In Deutschland sind Ehen zwischen Männern jetzt erlaubt. Bitte."
Ayas Finger zitterten, als er vorsichtig den Ring überstreifte, dann zu Schuldig in die Knie sank.
„Ja !!", wisperte er atemlos, umarmte Schuldig hingerissen.
~Ja !~, wiederholte er, als er in Schuldigs zärtlichem Kuss versank.
~~Owari~~
Ha ! Geschafft !
Ich plane ein Sequel, werde aber auch noch ein oder zwei andere FFs hier posten. Würde mich freuen, wenn ihr die auch lest ^___^
Und nicht vergessen, noch ein letztes Mal zu reviewen ! ^____^
An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön für alle Reviews, Bewertungen und Mails ! Love ya !
Shiva
Part : 17/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: R
Disclaimer : Noch immer konnte ich Kyoko Tsuchiya die Rechte für Weiß Kreuz nicht abringen und verdiene hiermit also immer noch kein Geld... Leider *sniff*
Warnung: OOC, Angst, implied rape
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi, KenxFarfarello, BradxYohji
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
^^Erinnerung^^
Kommentar : Damit habe ich es also endlich geschafft ! Der letzte Teil ist fertig ! Und ich auch *ächz*...
*
Aya-chan hockte an ihrem Schreibtisch, starrte blicklos aus dem Fenster.
Wut blitzte in ihren Augen und ihre Fingernägel hatten blutige Spuren
auf ihren nackten Beinen und Armen hinterlassen. Sie atmete heftig.
Es war einfach nicht fair ! Wie sie alle mit ihr umgingen ! Ihr eigener
Bruder hatte ihr den Freund gestohlen. Schuldig beschimpfte sie,
behauptete, er wäre nur mit ihr zusammengewesen, weil er an Ran
kommen wollte.
Sie biss sich auf die Unterlippe, schmeckte schnell Blut.
Bevor sie Schuldig kennen gelernt hatte, war alles besser gewesen.
Ihr Bruder hatte sie auf Händen getragen, hätte Himmel und Hölle in
Bewegung gesetzt, um ihr ihre Wünsche zu erfüllen. Aber kaum
nachdem sie mit Schuldig zusammen war, noch bevor sie ihn zum Koneko
gebracht hatte, war ihr Bruder abweisender geworden. Inzwischen hatte
sie sogar ihren Schlüssel für die Tür zum Koneko abgegeben müssen !
Selbst die Studienfahrt nach Spanien konnte sie wahrscheinlich in den
Wind schreiben ! Aya hatte ja nur noch Augen für Schuldig ! Vermutlich
kaufte er lieber Schuldig eine neue Armbanduhr als ihr diese Fahrt zu bezahlen !
Die beiden hätten sich nie treffen dürfen. Dann wäre sie jetzt noch immer
glücklich. Zusammen mit Schuldig, dem schönen, reichen Deutschen,
verwöhnt von ihrem beliebten, sie vergötternden Bruder.
Stattdessen saß sie jetzt allein in ihrer kleinen Wohnung und starrte den Mond
an. Und morgen würde sie nicht einmal mit ihren Freundinnen schwimmen
gehen können, weil ihre Arme und Beine aussahen wie die von Farafello, oder
wie der neue Freund von Ken hieß.
Mit einem wütenden Aufschniefen stand sie auf, fegte das Bild von Ran und
ihr vom Schreibtisch, betrachtete befriedigt das zersprungene Glas auf dem
Boden. Sie wollte auf ihr Bett zugehen, um endlich schlafen zu gehen, übersah
jedoch eine der vielen Scherben, heulte auf, als sie das Glas in ihren Fuß
eindringen spürte.
Schluchzend schmiss sie sich aufs Bett, verdrehte leicht ihr Bein, um ihre
blutende Fußsohle zu betrachten.
„Alles deine Schuld, Ran !!", wimmerte sie, ließ sich rückwärts in ihr Bett fallen.
*
Schuldig winselte im Schlaf. Seine Augenlider zuckten und er klammerte sich an
Aya. Durch die Bewegung erwachte der Deutschen, jammerte leise. Der Schmerz
in seinem Inneren war so groß, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Warum
kamen sie gerade jetzt zurück ? Er hatte gedacht, die Alpträume wären
verschwunden. Keuchend drang er in Ayas Geist ein, versank in ihm, versuchte,
sich in Ayas Gedanken zu ertränken, dem Schmerz zu entfliehen. Aya zuckte in
seinen Armen zusammen, doch der verzweifelte Telepath bemerkte es nicht.
*
Ayas Inneres verkrampfte sich, als Schuldigs Gedanken so tief in seinen Geist
eindrang, dass er nicht mehr zwischen ihm und seinem liebsten unterscheiden
konnte. Es war, als wüsste Ayas Körper zwei Seelen auf einmal ertragen.
Er schrie leise auf, als Erinnerungen und Gedanken von Schuldig in sein
Bewusstsein strömten und wie ein Horrorfilm vor seinem geistigen Auge abliefen.
^^"Schuldig ! Beweg deinen faulen Arsch hierher !!!", brüllte ein aufgebrachter
Mann mit hellblondem Haar auf Deutsch. Trotz dessen konnte Aya den Sinn der
Worte verstehen.
Aya konnte die Angst Schuldigs spüren, als wäre es seine eigene und er versuchte
sich weiter in die Ecke zu drücken, in der er sich befand.
„Ich hab nichts getan. Ich hab nichts getan…", hörte er Schuldigs leicht verzerrte
und jugendliche Stimme in seinem Kopf wimmern.
Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und er konnte den alkoholgetränkten
Atem des Mannes regelrecht schmecken.
„Nein, Daddy, bitte !! Ich hab doch nichts gemacht !!", heulte der Junge auf.
Schmerzen umnebelten Ayas Geist und er spürte Tränen über seine Wangen laufen.^^
^^Das nette, aufgeschlossene Gesicht einer älteren Frau tauchte vor ihm auf,
tätschelte aufmunternd seinen Kopf.
„Nicht weinen, Schuschu… Vergiss nicht, Gott wird alles richten. Du musst nur
Vertrauen in Gott haben, und er wird dir helfen… Gott hilft dir immer, den Gott
wacht immer über dich…"^^
^^"Nein !! Nein !! Ich will nicht... Lass mich doch gehen... Ich bin nicht schuld
daran ! Nein !!"
Alles, was Aya vor sich sehen konnte, war eine Tischplatte, dann zerriss ein
grausamer Schmerz sein Inneres. Gequält schrie er auf, seine Schmerzensschreie
vermischten sich mit denen Schuldigs. Voller Pein klammerte er sich an Schuldigs
Bewusstsein, versuchte zu fliehen, konnte es jedoch nicht.^^
^^Er saß zitternd in einer Ecke, hielt die blutverschmierten Beine an sich gepresst.
Leises Schluchzen drang aus seiner Kehle und er zuckte jedes Mal zusammen, wenn
er über seine aufgeplatzte Unterlippe leckte.
„Gott… Gott wacht nicht über mich…. Denn Gott… Gott ist tot…", winselte er.^^
^^"Das geht nun schon drei Jahre, Schuldig. Du solltest dich wehren…" Ein
lockendes Lächeln lag auf dem Gesicht Crawfords, der um einige Jahre jünger
wirkte. Er sah durch Schuldigs Augen auf eine Pistole in den Händen des
Amerikaners. Nach einigem Zögern griff er danach, obwohl Aya nicht wusste,
was Schuldig damit vorhatte. Das einzige Gefühl in seinem Kopf war der
unsterbliche Wunsch nach Rache, der ihm selbst so bekannt war.^^
^^Das schlafende, aufgedunsene Gesicht Schuldigs' Vater erschien in Ayas Blickfeld.
Wut, Hass und Rachdurst wühlten Schuldigs Gefühle auf, gleichzeitig jedoch fast
schon eine Art von verquerem Mitleid. Blaugrüne Augen öffneten sich, sahen ihn
träge an.
„Ah, Schuschu… Du siehst aus wie deine Mutter… So schön… Komm hier runter,
Schuschu… Lass uns… kuscheln…", krächzte der Betrunkene.
Zorn flammte in Aya auf. Jedenfalls glaubte er, dass es seine Gefühle waren, denn
wirklich erkennen konnte er es nicht mehr. Seine Hand hob sich und Schuldigs
Vater starrte fassungslos in den Lauf der entsicherten Pistole. Dann zogen sich
seine Augenbrauen zusammen.
„Ich wusste, dass der Name passt… Schuldig…"
Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch da hatte Schuldig schon abgedrückt,
blickte verstört in das verzerrte Gesicht seines Vaters, betrachtete das Blut, das
dickflüssig die Stirn hinterrann, sich an der Nasenspitze sammelte und auf das
schmutzigweiße Hemd tropfte. Seine zitternden Hände ließen die Waffe fallen.
„Ja… Ich bin Schuldig…", hauchte der Junge, dann brach er zusammen.^^
*
Schuldig öffnete die Augen, fand sich selbst so sehr mit Ayas Geist verschlungen,
dass er Probleme hatte, sich wieder von seinem geliebten zu trennen. Verstört
betrachtete er das tränennasse Gesicht Ayas, der mit feuchten, rotgeweinten Augen
zu ihm hoch starrte.
„Schuldig…", flüsterte er kaum hörbar.
Unsicher streckte Schuldig die Hand aus, berührte Ayas Wange.
„Was ist mit dir ? Habe ich dir weh getan ? Aya ?!" Verzweiflung mischte sich in
seine Stimme.
Aya setzte sich auf, zog Schuldig in die Arme und fuhr mit zitternden Händen über
seinen Rücken.
„Ich verstehe dich… Ich hätte ihn auch umgebracht…", wisperte er unglücklich,
vergrub das Gesicht in Schuldigs seidigem Haar.
Erst jetzt begriff Schuldig, was mit Aya war.
Gott, konnte er sich selbst nicht genug kontrollieren, dass er Aya seine Erinnerungen
aufgezwungen hatte ?
„… Es tut mir leid… Ich wollte nicht, dass du das siehst…", entschuldigte der
Deutsche sich, biss sich auf die Unterlippe.
Aya schwieg einen Moment, kuschelte sich weiter an Schuldig.
„Ich bin froh, dass ich es gesehen habe… So weiß ich etwas mehr über dich…
Ohne, dass du dich mit Erzählen quälen musst…", erklärte er, fuhr zärtlich mit den
Fingern durch das flammendrote Haar.
„Tat es… nicht weh ?", fragte Schuldig verständnislos.
Aya antwortete nicht, drückte Schuldig sanft aufs Bett und küsste seine Nasenspitze.
„Ich liebe dich, Schuldig. Du bist mein Leben…", schwor er ernst, jedoch umspielte
ein zärtliches Lächeln seine Lippen.
Schuldig sah ihn unsicher an, dann erwiderte er das Lächeln.
„Ich liebe dich auch. Du bist mehr als mein Leben. Du bist mein Alles…", erwiderte
er, schlang Arme und Beine um ihn.
Sie sahen sich eine Weile verliebt an, küssten sich immer wieder.
~Wie wär's mit Urlaub ?~
~Was meinst du, Schuschu ? Ich muss gleich zur Arbeit !~
~Nein. Richtigen Urlaub. Und heute gehst du nicht arbeiten.~
~Ich muss ! Ich hab Dienst !~
~Ich sag ihnen, du bist krank.~
~Aber, Schu !~
Schuldigs Kuss wurde drängender und er berührte die Innenseite von Ayas
Oberschenkeln. Aya zuckte zusammen.
~Siehst du. Du bist heute nicht fähig, arbeiten zu gehen…~
Aya lächelte, nickte gegen Schuldigs Halsbeuge.
*
Schweigend sah Aya aus dem Fenster.
Aya-chan war fort. Sie hatte ihn gebeten, ihr ein Leben in Amerika zu ermöglichen
und nach Drängen von Schuldig und Omi hatte er ihr ein Konto eingerichtet,
auf das er monatlich einen bestimmten Betrag überweisen würde. Schuldig war
mehr als zufrieden damit gewesen, hatte Pläne für ihre Zukunft ohne Aya-chan gemacht.
Und jetzt ?
Jetzt war Schuldig auch weg.
Schon seit einer Woche war er fort und alles, was er von ihm gehört hatte, war ein
Telefonanruf. Wut stieg in ihm auf, wenn er daran dachte, dass Crawford gemütlich
mit Yohji rummachte und Schuldig die Arbeit erledigen musste. Unglücklich schloss
Aya die Gardinen, drehte sich um.
Schuldig lehnte mit seinem üblichen Grinsen am Türrahmen.
„Ich bin zurück, Sweet !", bemerkte er überflüssigerweise.
Aya flog regelrecht in seine Arme, küsste ihn überschwänglich.
„Himmel, ich hab dich so vermisst !!"
„Ich habe eine Überraschung für dich…", flüsterte Schuldig heiser an Ayas Ohr.
Aya sah auf, betrachtete das Gesicht seines Liebsten voller Erleichterung und Neugier.
„Was denn ?"
Schuldig schob den verduzten Aya ein Stück von sich weg, dann ging er in die Knie.
Aya starrte ihn fassungslos an.
„Würdest du mir die Ehre erweisen, und mich heiraten ?"
Schuldig reichte ihm mit einem liebevollen Lächeln eine kleine Schatulle. Aya öffnete
sie sprachlos, betrachtete den einfachen, goldenen Ring. Im inneren Ring stand
'In ewiger Liebe - Schuldig'.
„In Deutschland sind Ehen zwischen Männern jetzt erlaubt. Bitte."
Ayas Finger zitterten, als er vorsichtig den Ring überstreifte, dann zu Schuldig in die Knie sank.
„Ja !!", wisperte er atemlos, umarmte Schuldig hingerissen.
~Ja !~, wiederholte er, als er in Schuldigs zärtlichem Kuss versank.
~~Owari~~
Ha ! Geschafft !
Ich plane ein Sequel, werde aber auch noch ein oder zwei andere FFs hier posten. Würde mich freuen, wenn ihr die auch lest ^___^
Und nicht vergessen, noch ein letztes Mal zu reviewen ! ^____^
An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön für alle Reviews, Bewertungen und Mails ! Love ya !
Shiva
