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Ein Donnergraulen durchzog die Nacht.
Harry schreckte hoch, griff nach seiner Brille und starrte durch
das von Blitzen immer wieder erhellte Zimmer. Ein weiterer Donner
gelangte durch das offene Fenster an seine Ohren.
Seit Voldemort im letztem Jahr nochmehr an Macht gewonnen hatte,
litt Harry unter den dröhnenden und zermürbenden Schmerzen
seiner Narbe.
Doch heute Nacht war es besonders schlimm.
Er setzte sich senkrecht im Bett auf, lehnte sich mit dem Rücken
an die Wand und zog seine Zudecke bis zum Hals.
Seine Augen starrten in sein Zimmer. Die Nachttischlampe begann
zu flackern und ein kalter Windstoß umschlängelte seine
Nase, unter dem gleichen Windstoß schnitten die Schatten,
der Vorhänge, Harry Grimassen und furchterregende Fratzen.
Was ist nur los mit mir, fragte er sich selbst.
Ein weiterer Schmerzimpuls durchzog die Narbe auf seiner Stirn.
Harry langte sich refelxartig an den Kopf und versuchte durch gleichmäßiges
Massieren der Narbe die unerträglichen Schmerzen zu lindern.
Er schob mit den Füßen die Bettdecke zur Seite und stieg
aus dem Bett.
Der Sturm hatte etwas nachgelassen, und Harry schloss das laut
knarrende Fenster.
Doch wer war dieser Harry, dieser unscheinbare Junge, mit den schwarzen
Haaren, der Brille auf der Nase und der Blitznarbe auf der Stirn,
welche ihn so quälte.
Sein voller Name war Harry Potter. Er war seit ein paar Tagen 17
Jahre alt. Vor genau 6 Jahren wurde er in Hogwarts aufgenommen.
Hogwarts war die Britische Schule für Hexerei und Zauberei.
Damals, an seinem elftem Geburtstag bekam er das bis dahin einzige
und bisher größte Geschenk, von dem er nicht zu träumen
gewagt hätte. Hagrid offenbarte ihm das er ein Zauberer sei,
genau wie seine Eltern. Seit dem war Harry in Hogwarts Schüler
und lernte das Zaubern. Hagrid war seitdem auch einer von Harry
besten Freunden. Er war ein stämmiger, großer Mann mit
langen, braunen, zotteligen Haaren und einem Vollbart. Er war in
Hogwarts der Wildhüter und schickte Harry in den Ferien immer
zahlreiche Briefe, doch seit im letzten Jahr Fang, Hagrids Hund
und treuer Begleiter, gestorben war, seit diesem Zeitpunkt war er
nicht mehr der Selbe. Er war immer traurig und seine Briefe waren
mit der Zeit rar geworden.
Zurzeit war er in Rumänien um sich ein neues Haustier anzuschaffen.
Harry hatte die Befürchtung das Hagrid einen Drachen mitbringen
würde, auch wenn er das nicht durfte, da es laut den Muggelschutzgesetzen
nicht erlaubt war. Muggel waren nichtmagische Menschen.
Ihr fragt Euch bestimmt, warum Harry diese Befürchtung hatte.
Nun es ist so, Harrys allerbester Freund war Ron Weasley. Und der
hatte unter anderem einen Bruder namens Bill. Und dieser arbeitete
als Drachenpfleger in Rumänien.
Vor einiger Zeit hatte Harry einen Brief von Dumbledore erhalten.
Dumbledore war der Schulleiter von Hogwarts.
Harry griff nach dem aufgerissenen Umschlag auf seinem Schreibtisch
und setzte sich in den alten Sessel davor. Der Stuhl drohte wie
viele Einrichtungsgegenstände in Harrys Zimmer bald zusammen
zu brechen, er knarrte fürchterlich und von dem Bezug hingen
nur noch Fetzen herunter.
Harry nahm den Brief aus dem Umschlag und klappte das zusammengefaltete
Pergament auf.
Bevor ich weiter erzähle ein paar wenige Worte zu mir.
Ich bin Harry's Dad. Sein Schutzgeist. Ok, eigentlich bin ich kein
richtiger Schutzgeist, ich begleite nur meinen Sohn in seinem Leben.
Ich erzähle euch nun was in Harry´s sechstem Schuljahr
auf Hogwarts passierte...
Wie immer muss ich euch sagen, das alles was ich erzähle meiner
eigentlichen Schöpferin J.K.R gehört, also Namen usw..
Was ihr noch nicht wirklich gehört oder was ich dazu erfinde,
ihr müsst wissen ich erzähle manchmal recht ausschweifend,
schenke ich ihr einfach.
So, was gibt es noch über mich zu erzählen. Natürlich
könnte ich euch sagen, wie groß ich bin und wie ich ausschaue,
doch das ist eine andere Geschichte. Wie ich schon sagte, bin ich
Harry's Schutzgeist (oder so etwas in der Art). Doch Harry kann
mich leider nicht sehen und daher weiß er auch nicht das ich
immer bei ihm bin. Ich schwebte hinter ihn und las den Brief.
Während Harry wohl dasselbe tat. Denn er seufzte und starrte
mit gläsernen Augen auf das Pergament.
Hallo Harry,
du bist in großer Gefahr. Voldemort ist in letzter Zeit mächtiger
geworden als je zuvor. Er hat es geschafft viele neue Anhänger
zu gewinnen und niemand traut mehr jemanden von dem er nicht sicher
weiß, ob er zu den Guten gehört.
Es ist einfach schrecklich. Ich arbeite an einem neuen Schutz-Zauber
für Hogwarts, nur wenn es mir gelingt diesen so stark zu machen,
dass er Voldemort abhält, kannst du zurückkehren.
Ich melde mich bei dir.
Bis dann, dein Schulleiter und Freund
A. Dumbledore
Ich dachte mir: Dieser Dumbledore. Schon zu meiner Zeit war er
ein großer Zauberer, er war der Einzige vor dem Voldemort
Angst hatte.
Voldemort war das pure Böse in Person. Er hat mich und meine
Frau getötet. Doch bei dem Versuch, Harry zu töten, ist
er selbst zugrunde gegangen. Nun versucht er seit Jahren die Macht
über die Welt wieder zu erlangen. Und er wurde mit der Zeit
immer stärker und mächtiger. Dennoch hat es Harry immer
geschafft, ihn in die Flucht zu schlagen oder konnte ihm entkommen.
Wenn Dumbledore nur wüsste, dass ich Harry immer schütze
und Voldemort Harry nie töten könnte. Denn Harry war eigentlich
schon tot. Damals hat meine Frau, Lilly, ihm ihre Lebenskraft und
Liebe geschenkt, sie hat sich geopfert. Nur darum lebt Harry. Und
niemand könnte ihn töten, selbst der Tod hätte nicht
die Macht ihn seines Lebens zu berauben. Doch niemand weiß
um die Lebensenergie die in Harry steckt. Dumbledore schien es zu
vermuten, aber er glaubte nicht wirklich daran...
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