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Harry legte den Brief auf den Tisch
und wollte sich erneut schlafen legen. Er schaltete sein Licht aus
und war schon im Begriff seine Bettdecke zurecht zuziehen. Als erneut
fürchterliche Schmerzen seine Narbe durchgrochen und ihn zu
Boden sinken liesen.
Er schleppte sich erneut zum Lichtschalter und drückte ihn.
Das Licht ging an und Harry setzte sich mit vorsichtigen bewegungen
auf seinen Stuhl. Der Schmerz lies allmählich nach und er konnte
wieder klar denken. Jetzt erst merkte er das etwas laut schnarrend
an sein Fenster klopfte und daran kratze.
Harry stand, noch etwas taub in den Beinen, auf.
Ging zu seinem Fenster und schaute hinaus. Draußen auf der
Straße konnte er eine dunkle Gestalt vorbei huschen sehen.
Am Himmel zuckten nur noch wenige Blitze. Das tosen des Windes brachte
die Bäume bedrohlich zum schwanken.
Harry schaute nochmals angestrengt in die tiefe Nacht und nun erkannte
er was an seinem Fenster scharte, es war eine Eule.
Er öffnete ihr das Fenster es knarrete wie vorher als er es
geschlossen hatte. Draußen sah's eine, wie Harry feststellen
musste, sehr zerzauste und müde Eule. Er lies sie ins Zimmer
fliegen und Hedwig, Harry's Eule, sprang vor freude in ihrem Käfig
hin und her. Sie freute sich immer sehr über Eulenbesuch.
Eine Eule aus Hogwarts dachte sich Harry und wieder
fuhr ein kalter Windstoß durch das noch offene Fenster, die
Vorhänge flatterten Harry ins Gesicht und aus der Nachbarschaft
konnte man das schlagen eines Fensterladens hören
Na meine Liebe, was hast du denn für mich.
fragte Harry mit immer noch schmerzverzogenem Gesicht.
Die Eule landete auf Harry's Schreibtisch und hielt ihm ihr rechtes
Bein hin. An ihm war ein kleiner unscheinbarer Umschlag befestigt.
Harry nahm ihr diesen ab und ehe er sich versah verschwand die Eule
wieder durch das Fenster.
Er ging ihr nach schaute etwas verwirrt hinaus doch die Eule war
in der Dunkelheit des Sturms verschwunden. Er schloss das Fenster
wieder und schaute noch eine Weile in die Tiefe der Nacht.
Auch Hedwig machte den Eindruck von Unverständnis, denn Schuleulen
sind eigentlich gemütliche Tiere, die gerne nach einer so langen
Reise etwas schlafen wollten. Harry drehte sich um und schaltete
wieder das Licht seines Schreibtisches an. Er nahm den Umschlag,
den er auf sein altes Bett gelegt hatte und lass:
TOP SECRET!
EILMELDUNG
HARRY POTTER
LONDON
Die Anschrift war unvollständig und in einer krakelligen Schrift
geschrieben auch das Hogwarts-Siegel war nicht richtig drauf gepresst
worden. Der Brief musste sehr schnell geschrieben worden sein, vermutlich
vor wenigen Stunden, dacht ich mir.
Harry öffnete den Briefumschlag und zog ein kleinen grünen
Fetzen Stoff heraus.
Sofort wechselte Harry seine Mimik von schmerzverzert in beängstigt.
Es war ein Stück von Dumbeldore's Umhangs, er erkannte es sofort.
Außeinmal hörte er wie unten in der Küche ein Fenster
zubruch ging, Harry beschlich ein seltsames Gefühl in der Magengegend,
hatte Voldemort es ihm geschickt? Wollte er ihm zeigen das Dumbeldore
tot war?. Er ging langsam zum Schreibtisch und legte den Stoff darauf.
Aufeinmal erlosch sein Schreibtischlicht. Harry schaute sofort was
passiert war, das konnte nur Zauberei sein, denn die Lampe flackerte
immer wieder auf. Auch die Deckenlampe begann zu flackern.
Plötzlich begann sich der Stoff zu drehen. Immer schneller
und schneller. Harry kroch der Geruch von verbrannten Plastik in
die Nase und ein wahnsinnig lautes Pfeifen und Zischen ertönnte.
Sofort griff er nach seinem Zauberstab. Doch schon kam weißer
Rauch aus dem Nichts und es gab einen lauten Knall, welcher von
hellen Lichtblitzen und Funken begleitet wurde.
Harry wurde von der Wucht der Explosion in sein Bett auf der anderen
Seite des Zimmers geworfen, welches unter einem ohrenbetäubenden
Knarren zusammenbrach. Auch Hedwig's Käfig und alle losen Gegenstände
in Harry's Zimmer wurden durch die Wucht weggeschleudert.
Er hatte seine Augen automatisch Geschlossen. Er hörte wie
ein Mann begann zu husten. Langsam öffnete er seine Augen,
denn der Schmerz in seiner Narbe hatte nachgelassen somit konnte
es nicht Voldemort sein der da hustete.
Er starte auf den Schreibtisch und konnte nicht glauben wer da noch
etwas benebelt, stand.
Professor Doktor Dumbeldore. Dumbeldore war ein alter Zauberer,
er hatte einen langen weißen Bart und lange glatte Haare.
Auf der Hackennase hing eine Brille mit halbmondförmigen Gläsern.
Der Umhang Dumbeldore's war Grün und auf ihm waren Monde und
Sterne aufgestickt.
Harry rappelte sich hoch, brachte aber kein Wort hervor.
Harry, nicht so schüchtern, ich bin's wirklich. Während
ich an dem Schutz-Zauber für Hogwarts arbeitete habe ich eine
neue Möglichkeit gefunden zu reisen, recht bequem und relativ
schnell. Seit Voldemort so stark geworden ist, darf man nicht mehr
apperieren, denn dann könnte er dich leicht finden und töten.
Ich d-dachte, sie sie s-sein t-t-to t... stotterte
Harry.
Wie kommst du denn darauf fragte Dumbeldore mit
verwunderter Miene. Der Stofffetzen, ich dachte Voldemort
hat ihn geschickt um mir klar zumachen, das er mich holen kommt
während Harry dies sagte richtete er den Käfig, der schimpfenden
Hedwig, auf. Inzwischen ging auch das Licht wieder.
Harry hatte sich etwas von seinem Schock erholt und seine Stimme
gewann wieder an Kraft.Und dann dieser Rauch, die Explosion
Bei dem Gedanken an die Explosion waren Harry die Drusleys in den
Sinn gekommen. Die Drusleys waren keine Zauberer, sie waren die
schlimmsten Muggel die es gab. Sie haßten alles was mit Zauberei
zutun hatte oder nicht normal war. Zum Glück waren sie nicht
hier, da sein Onkel Veron mit seiner Frau Petunia und seinem Sohn
Dusly auf Geschäftsreise war.
Dumbeldore sah Harry nun ernster an, und meinte bestimmend Harry
leider ist der Grund meines Besuches kein freudiger, mir ist es
zwar gelungen einen Schutz-Zauber über Hogwarts zu legen.
Dumbeldore lächelte, schaute Harry durch seine Brillengläser
ermutigend an und sprach weiter Doch Voldemort ist auf dem
Weg hier her. Packe bitte sofort deine Sachen. Wir müssen hier
verschwinden und in die Winkelgasse gehen, dort kaufen wir die benötigten
Schulsachen.
Harry schaute Dumbeldore verwundert an, aber tat das was dieser
von ihm verlangte. Er nahm sich seine Tasche und packte alle seine
Sachen in sie. Normal waren die meisten Zaubergegenstände von
Harry im Schrank unter der Treppe eingesperrt doch da er alleine
im Haus war, lag alles in seinem Zimmer. Harry packte schnell seine
Zauberbücher und all die anderen Sachen die im Zimmer verstreut
lagen. Die Explosion hatte eine riesige Unordnung angerichtet und
Harry musste lange suchen bis er alles gefunden hatte.
Dumbeldore war inzwischen schon durch die Zimmertüre von Harry
getretten und die Treppe hinunter gegangen. Harry schnappte sich
noch schnell Hedwig und folgte Dumbeldore.
Dumbeldore stand im Wohnzimmer der Drusleys. Nett hast du's
hier sagte Dumbeldore und bewunderte die Einrichtung. Schritt
dann aber zügig weiter zum Kamin.
Harry sagte er.Wir werden das Flohnetzwerk
benutzen. Du weißt doch wie es funktioniert?
Harry konnte sich noch gut daran erinnern, damals in den Sommerferien
zwischen dem ersten und dem zweiten Jahr, war Harry bei den Weasley's
Gast gewesen. Sie hatten ihn damals bei sich aufgenommen, da er
bei den Drusleys eingesperrt worden war.
Damals wollten sie auch in die Winkelgasse. Doch er war in der Noktrungasse
herausgekommen...
Als Dumbeldore merkte das Harry in seinen Gedanken versunken war,
fragte er mit besorgter Miene Harry, alles in Ordnung?
Ja, Professor antwortete Harry schnell und er versuchte
nicht den Eindurck von Furcht zu vermitteln.
Beide standen sie nun vor dem Kamin der Drusleys. Dumbeldore zeigte
kurz mit seinem Zauberstab auf denn Kamin und schon loderte ein
Feuer in ihm.
Hast du Flohpulver? fragte Dumbeldore während
er etwas in seinen Taschen suchte. Nein, leider nicht
entgegnete Harry.
Dumbeldore hatte die Antwort wohl erwartet, denn er zog sogleich
einen kleinen Beutel mit Flohpulver heraus.
Harry nahm etwas davon und streute es ins Feuer. Es zischte, Harry
nahm all seinen Mut zusammen und stieg in das Feuer. Die Flammen
umzüngelten seine Beine. Er spürte wieder die Anspannung
von damals in sich aufkommen, doch diesmal war es wesentlich einfacher.
Winkelgasse sprach er, deutlich und kräftig
aus.
Alles begann sich zu drehen, er erinnerte sich daran was die Weasley's
damals zu ihm gesagt hatten immer fest die Arme an den Körper
pressen er spürte wie seine Arme gegen etwas hartes
schlugen und presste sie noch fester an sich heran. Dann tat es
einen Knall und er stand in der Winkelgasse. Es schien ein öffentlicher
Kamin zu sein. Denn ständig kamen Leute aus dem Kamin und andere
gingen hinein. Die Winkelgasse war auch in der Nacht gefüllt
mit Zauberern und Hexen. Doch alle Geschäfte waren geschlossen.
Der Himmel hier war klar und nicht das leiseste Lüftchen bewegte
sich. Das falle mondlicht tauchte die Winkelgasse in eine Merkwürdige
düstere Stimmung. Harry schaute sich weiter um und sein Blick
blieb bei dem Kamin aus dem Harry gerade kam hängen.
Sie scheinen nur den Kamin zu nutzen dachte Harry
als er sah das alle Leute in der Winkelgasse entweder in den Kamin
stiegen oder aus ihm herrauskamen...
Doch wo blieb Dumbeldore? Harry setzte sich auf eine Türschwelle
und starte erwartungsvoll in den Kamin. Er musste nicht lange Warten,
im gleichem Moment kam Hedwig und seine Sachen aus dem Kamin.
Er sah Hedwig an und doch sie würdigte ihn keinen Blickes er
merkte sofort, das ihr diese Art zu reisen gar nicht gefiel. Ihre
ganzen Federn waren Schwarz und sie begann sich gründlich zu
putzen.
Doch wo steckte Dumbeldore? Harry wartete eine ganze Stunde und
begann langsam zu verzweifeln. Die Leute um ihm herum schauten ihn
schon krumm an und irgendwie kam es Harry vor, wie wenn sich alles
geändert hätte. Die Winkelgasse strahlte in diesen frühen
Morgenstunden nicht die Fröhlichkeit aus, so wie Harry es an
diesem Ort gewohnt war vielmehr eine Art Tauerstimmung.
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