Autoren: Nordi und Diva
Titel: Crucify myself Part 2
Fandom: Weiß Kreuz
Pairing: SchuxYouji, AyaxYouji
Warning: Dark, Angst, Rape (Und ich mein die Warnung ernst!!)

Intro: Diva: Tadaaaaaaa!! *konfettistreu* Hier ist der zweite Teil von Crucify myself...*partyhüteverteil*
Nordi: *donk*
Diva: Autsch...Wofür war das denn?
Nordi: Das hier ist keine Party. Du hast Youji weh getan. *nüchtern sag*
Diva: Na und? *shrug* God hurts the ones he loves, ya know...
Nordi: Du bist aber nicht Gott.
Diva: Sagst du... Das Schild hier sagt was andres *deutet auf das Schild, wo Gott draufsteht* Und wenn ich nicht Gott wär, würde es ja nicht neben mir stehen, oder?
Nordi: Eh ja, genau... Du, Gott, guck mal dahinten. Sinnlose Gewalt...
Diva: Cool. Wo? *umdreh*
Nordi: *stülpt Diva nen Sack über und rollt sie nen Abhang hinunter* Da.
Diva: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh...
Nordi: *räusper* Nun, nachdem wir das geklärt hätten... Danke für eure lieben Kommis. Selbst das Viech da unten...
Diva: Gott, bitte sehr...
Nordi: Eh ja, das Psychogottding da unten hat sich drüber gefreut.
Diva: *nick*
Nordi: Hoffe, ihr mögt auch den Teil, auch wenn er etwas...
Diva: hart... *mumpfel*
Nordi: hart geworden ist. Unterhaltung gibbet trotzdem.
Diva: ...ist hart und Unterhaltung nicht das selbe?
Nordi: *unauffällig nen Stein nach unten werf*
Diva: Ouchi...Buchu, mir ist ein Stein aufn Kopp gefallen...*heul*
Nordi: (Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen...na ja, hilft wahrscheinlich eh nicht mehr...) Wie auch immer, Ayaliebhaber seien extra gewarnt. Ansonsten viel Spaß. *lächel*

***

Schuldig: (00:03) Es war noch Nacht, als Schuldig wieder erwachte. Natürlich, wie hätte er *so* auch schlafen sollen? Dieser Lärm!! Youji lag an ihn gekuschelt da und murmelte leise irgendwelches unverständliches Zeug. "Na, böse Träume, kitty?", grinste er und wischte ihm eine Strähne aus der schweißnassen Stirn. Ein vorsichtiges, mentales Eindringen in den hübschen Geist dahinter bestätigte seinen Verdacht. Youji fantasierte sich irgendwelche abstrusen Fetzen zusammen, die Schuldig ins Grübeln brachten. Offenbar war der Streit mit Aya schlimmer gewesen, als er an der Oberfläche gesehen hatte. Schuldig konzentrierte sich, war diesem verwirrenden Chaos aber nicht gewachsen. Wenn Menschen Alpträume hatten, konnte man nicht mehr viel tun, um an ihren eingesperrten Geist heranzukommen... außer sie aufwecken.

Youji: (00:17) Alles schien so wirr, irreal und doch so erschreckend genau. Nicht noch mal, da brauchte er wirklich nicht noch einmal. Er verstand nichts genaues, konnte sich auch an nichts genaues erinnern, aber es tat weh, sehr sogar. Mistkerl!
Youji wusste, dass er träumte und doch konnte er sich der Situation nicht entziehen. Doch irgendetwas zog ihn plötzlich zurück, zurück in die Realität... nun, zumindest in einen Zustand zwischen wachen und schlafen. Er wusste nicht mehr genau, wo er war, aber er fühlte sich irgendwie wohl, die Augen öffneten
sich einen Spalt breit, jedoch war er immer noch unfähig die Umgebung und seine Situation zu
realisieren.

Schuldig: (00:23) Schuldig zog den verwirrten Youji zu sich und küsste ihn. "Guten Morgen, Kätzchen. Es ist hm..." Er warf einen Blick auf Youjis Armbanduhr
"...fünf Uhr morgens. Sonnenaufgang in exakt einer dreiviertel Stunde. Willkommen im Paradies." Er grinste amüsiert, als Youji blinzelte, als würde
er nicht so recht verstehen, wo er war. "Ach übrigens, wir liegen im Hinterzimmer vom "Club Doll" und du hattest gerade den besten Sex deinen
ganzen beschissenen Lebens. Mit mir, wie ich hinzufügen darf."

Youji: (00:29) Sekundenlang starrte er in die grünfunkelnden Augen vor sich, seine Gedanken schlugen Purzelbäume, langsam kam die Erinnerung zurück. Und nun war er nüchtern. Okay, er musste zugeben, dass das mit dem Sex tatsächlich nicht
übertrieben gewesen war. Warum es abstreiten? Schuldig las ja eh seine Gedanken.
Hm, dachte er resignierend, ein würdiger Abschluss für eine Leben wie das meine. Dann blickte er auf, ignorierte die leichten verkaterten Kopfschmerzen und fragte trocken: "Lässt man sein Spielzeug normalerweise nach so einer Nacht nicht einfach zurück?"

Schuldig: (00:37) Abwehrend hob er die Hände und lachte auf. "Kudou, Kudou... es kann doch nicht jeder so ein Scheißkerl sein wie du." Sein Lachen verstärkte sich, bis es plötzlich in ein stummes Grinsen überging. Schuldig rollte Youji mit Leichtigkeit auf den Rücken und versiegelte seine misstrauisch zu einer Linie zusammengepressten Lippen mit seinen eigenen. Es dauerte eine Sekunde, bis
Youji sich darauf einließ, aber die Zeit gönnte Schuldig ihm großzügig, er war ja geduldig. Beinahe so zärtlich, dass man sich der Berührung nicht ganz sicher sein konnte, ließ er seine Zunge in Youjis Mund gleiten, kostete genüsslich
jeden Millimeter der feuchten Hitze aus. Youji erwiderte den Kuss, natürlich, bei dieser Sinnlichkeit blieb ihm gar nichts anderes übrig, trotzdem schwieg er, als Schuldig sich zurückzog. Dieser grinste nur. "Warum sollte ich etwas wegwerfen, für das ich noch Verwendung habe?"

Youji: (00:45) "Aha", war der einzige sinnvolle Kommentar, den Youji zusammen mit einer hochgezogenen Augenbraue von sich geben konnte. Was tat er hier überhaupt? Und vor allem mit wem?! Er hatte erwartet, sich selbst zu hassen für das, was er mit sich hatte machen lassen und seine Tat bis ins Tiefste zu bereuen. Doch das tat er nicht, nein, die dumpfe Gleichgültigkeit, mit der er gestern Abend in diesen Club gekommen war, war wieder da. Flüchtig dachte er daran, dass das 'Ende' des Abends ganz anders geplant gewesen war. "Du hältst dir wohl gerne ein Schoßtier, hm?" Seine Stimme klang seltsam ruhig und gelassen.

Schuldig: (00:58) "Nur weil ich ein Schwarz bin, heißt das nicht, dass ich zulasse, dass du einfach so abkratzt." Für einen Moment war Schuldigs Stimme frei von Spott oder Ironie, dann fügte er schmunzelnd hinzu. "Und ja, ich habe eine Vorliebe für streunende Kätzchen." Unbeeindruckt von Youjis gleichgültigen Blick küsste er ihn wieder, streichelte wie beiläufig mit der Hand über Youjis Oberschenkel. Die Hitze, die sie vor einigen Stunden produziert hatten, glühte immer noch in sanften Wellen unter der Decke und durch Schuldigs Körper, ging langsam zurück auf Youji über. Schuldig nahm sich die Zeit, dieses Gefühl einfach als Teil des Spiels anzusehen und als solches zu genießen - und teilte es mit Youji. Der Gedanke, Youji noch eine Weile zu behalten, gefiel ihm und er wollte nicht, dass seine neueste Entdeckung sich schon nach einer Nacht überlegte, wie er sich das Leben nehmen konnte. Nicht, dass er es nicht verstehen konnte, der kleine Einblick vorhin hatte ihm schon genügt, aber es war nicht seine Art ein Spiel frühzeitig zu beenden oder noch besser einem anderen die Entscheidung darüber zu überlassen. Einmal und nie wieder! Er löste sich ein paar Millimeter von Youji, gerade genug Raum zum Reden und fuhr stattdessen mit dem Daumen über die feuchten Lippen, sah ihn eindringlich an. "Sag nicht, du würdest so etwas wie gestern nicht noch mal erleben wollen, ich weiß, es wäre gelogen."

Youji: (01:13) Er musterte Schuldig ruhig und irgendwie, als wäre er nicht er selbst sondern ein vollkommen neutraler Beobachter, den das Ganze nicht anging. Er nahm die Worte in sich auf, sie drangen in seinen Geist, doch irgendwie erreichten sie nicht seine Seele. Nichts erreichte mehr seine Seele, seit... Egal, er schüttelte leicht den Kopf. "Wenn du die Antwort auf die Frage schon weißt, warum stellst du sie dann?" Schwarz, Weiß... Darum ging es Youji gar nicht, bemerkte er plötzlich. Sein Weltbild war nicht so verklärt und romantisiert wie das von Omi oder Ken. Er hatte aufgehört in Kategorien wie Gut oder Böse zu denken und sah die Grauzonen zwischen den Extrema. Doch jetzt im Licht des gerade anbrechenden Tage sah alles anders aus als letzte Nacht, seine Sicht und vor allem sein Verstand waren nicht mehr verklärt vom Alkohol und von der Lust. Dann machte er seinem Spitznamen alles Ehre und glitt katzengleich unter Schuldig hervor, ehe dieser es verhindern konnte, gewann leicht Abstand und setzte sich an den Rand des Bettes. Autsch, die Bewegung war wohl etwas zu schnell gewesen, sein Kopf dröhnte. Ungehalten knurrte er kurz, unterdrückte einen Fluch und sagte stattdessen: "Du hattest deinen Spaß, ich auch, das will ich gar nicht bestreiten. Belassen wir es dabei und kehren in den Alltag zurück." Ein Schauer lief ihm über seinen Rücken, als der eisige Klang seiner Stimme ihn an eine gewisse Person erinnerte. Er gehörte niemandem, nicht mehr, nie wieder...

Schuldig: (01:27) Schuldig ließ sich auf die Seite fallen und betrachtete Youjis Rücken fasziniert. Selbst das Grau des Morgens konnte ihm nicht den Goldton nehmen. "Alltag? Soso..." Er grinste amüsiert. "Tagsüber mit unschuldigen Mädchen flirten und nachts Leute ermorden, dazwischen ein bisschen
Selbstmitleid und ab und an ein kleiner, anonymer Fick. Dass da keine Zeit für einen Liebhaber ist, ist ja wirklich offensichtlich." Als Youji sich nicht umdrehte, erhob Schuldig sich halb, rutschte auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. "Aber ich sag dir was: Mich wird man nicht so schnell los.", wisperte er sanft in sein Ohr, die Stimme dunkel und bedrohlich... und doch zärtlich. Er ließ einen Moment verstreichen, dann gab er ihm einen Klaps auf den Hintern und hüpfte aus dem Bett, plötzlich voller Energie. Mit überraschend guter Laune sammelte er die Kleidungsstücke vom Boden, zog sich selbst an und warf Youji seine zu. "Na komm schon, zieh dich an. Wir können nicht ewig hier bleiben."

Youji: (01:41) Für einen Moment überlegte er ernsthaft, ob er Schuldig nun ein wütendes Augenfunkeln entgegenschleudern sollte, oder nicht. Was wusste der schon? Ach ja, schon wieder vergessen... Selbstmitleid? Sicherlich. Liebhaber? Für einen Augenblick weiteten sich seine Augen leicht, was jedoch gleich darauf in einem Augenflackern unterging, als der Atem des anderen über seinen Hals strich. Für einen Augenblick beobachtete er den anderen ohne Anstalten zu machen, es ihm gleich zu tun. Die geschmeidigen Bewegungen, das Muskelspiel unter der Haut erinnerte ihn schlagartig wieder an die vergangene Nacht. Alles Taktik, schoss es ihm durch den Kopf, schließlich griff er nach seiner Hose und nachdem er diese und die Schuhe angezogen hatte nach seinem Oberteil. Dieses betrachtete er skeptisch und etwas von dem alten Youji schimmerte durch, als er Schuldig einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Der eine Ärmel hing quasi noch an einem Faden und überhaupt konnte man das Ding nur noch in eine Tonne kloppen, so lädiert sah es aus. Während er es sich seufzend überzog, ließ ihn ein leichter Schmerz auf der Schulter inne halten und vorsichtig betastete er die Abdrücke. Dem ersten vorwurfsvollen Blick folgte ein zweiter.

Schuldig: (01:56) Schuldig grinste bloß völlig ungerührt. "Dachtest du, ich könnte der Versuchung widerstehen? Komm schon, schau nicht so. Du glaubst doch die ganze Zeit, der Teufel hätte einen Narren an dir gefressen. Du solltest dich freuen, du hast nämlich Recht. Ist doch was, oder?" Er knöpfte gerade seinen Mantel zu, als sein Blick an Youjis Erinnerung hängen blieb. Ein eiskalter Liebhaber, der einen wie Dreck behandelte? Das kam ihm doch verdammt bekannt vor. Nicht darüber nachdenken, sagte er sich und schüttelte den Kopf, um den lästigen Gedanken loszuwerden. Dann sah er sich in dem Raum um. Wow, sogar ein winziges Waschbecken. Er beugte sich hinab und schaute in den verkratzen Spiegel. Herrgott, seine Frisur war ein einziger Mob aus rotem Haar. Mit einstudierten Handgriffen zog er aus seiner Manteltasche einen Kamm und versuchte zu retten, was zu retten war. Schließlich seufzte er zufrieden. Ging ja noch. Hinter sich hörte er ein verächtliches Schnauben. "Eitel sind wir gar nicht, was?" Er drehte sich um und bedachte Youji mit einem vielsagenden Blick. "Und das von jemanden, der morgens mindestens zwei Stunden im Bad verbringt... Interessant."
Einen Moment funkelten sie einander an, dann seufzte er und räkelte sich.
"Naja, wie auch immer. Hier, hab zwar keine Ahnung, wem der gehört, aber zieh ihn einfach über, wenn du nicht nackt gehen willst." Damit warf er ihm einen Pullover zu, der auf dem Stuhl neben dem Waschbecken lag und kommentierte das Ganze mit einem ungeduldigen Blick.

Youji: (02:06) "Hmpf." Komisch, aber irgendwie fiel es ihm gar nicht mehr so schwer, zumindest wieder einen Teil seiner alten Unbeschwertheit an den Tag zu legen, bemerkte er, während er demonstrativ die Augen verdrehte, sich den schwarzen Pulli besah, schließlich überstreifte. Gar nicht übel, Kaschmir oder Seide. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Suchend sah er sich um, entdeckte schließlich seine Sonnenbrille und schob sie sich ins Haar. Ohne das Ding ging er nirgendwo hin und er hatte vor, sie selbst mit in die Hölle zu schleppen. Dann wandte er sich wieder Schuldig zu und quittierte dessen ungeduldigen Blick - der den Deutschen irgendwie süß erscheinen ließ - mit einer auffordernden Handbewegung und einem leicht spöttischen Schmunzeln.

Schuldig: (02:19) Die Ungeduld in seinen Augen schmolz augenblicklich und wich einem amüsierten Funkeln. Youji saß immer noch auf dem Bett, so einladend. Mit einer fließenden Bewegung stand er vor ihm und beugte sich herunter. Strich sich eine Strähne hinters Ohr und sah Youji aus halbgeschlossenen Augenlidern an. "Wenn du nicht gleich aufstehst, zieh ich dir deine Klamotten wieder aus..." hauchte er, ein dahin geflüsterter Kuss folgte. Er legte eine Hand auf seine Hüfte und schob sie unter den Pullover, wie um zu demonstrieren, dass er es ernst meinte. Youji murrte reflexartig und Schuldig zog sich lachend zurück. "Schon gut, kitty, nicht kratzen bitte." Er half ihm auf die Füße, war eine Sekunde später an der Tür. Nachdem er noch eine demonstrative Sekunde gewartet hatte, rang Youji sich schließlich doch dazu durch, ihm zu folgen und gemeinsam verließen sie den Gang. Die Tanzfläche war bis auf ein paar ganz Hartnäckige, die sich müde in den Armen wiegten, wie leergefegt, die Barhocker waren hochgestellt und ein paar Angestellte eilten sich, den Boden zu wischen und diejenigen, für die die Nacht nicht so toll gelaufen war, rauszuschaffen. Bei Sonnenaufgang wurden hier die Rollläden runtergeklappt, man konnte den Laden nicht gerade als legalen Ort bezeichnen. Also genau das richtige für zwei Verbrecher wie sie, oder? Über seine eigenen Gedanken grinsend konnte Schuldig nicht widerstehen und hielt Youji die Tür auf, als sie den Seitenausgang erreicht hatten. "Nach dir."

Youji: (02:30) Youji verzog die Lippen leicht, runzelte die Stirn und ärgerte sich im gleich Moment über seine Reaktion. Dieser... Dann seufzte er resignierend, ließ dem anderen seinen Willen und verließ den Club mit wenigen Schritten. Draußen angelangt blieb er einen Augenblick stehen, bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Schuldig ihm folgte und atmete die Winterluft mit geschlossenen Augen und einem tiefen Atemzug ein. So kalt, dass es in der Lunge brannte und schon schlang er die Arme fröstelnd um seinen Körper. Hm, überlegte er nüchtern, wenn er Glück hatte, würde er auf dem Nachhauseweg erfrieren.
Dann legte er den Kopf schief, sah Schuldig von der Seite her an: "Okay, du hattest Recht. Der beste Sex meines Lebens." Er grinste. Dann drehte
er sich um und machte sich auf den Heimweg, während er mit fahriger Handbewegung und flappsigem Ton fortfuhr: "Man sieht sich, ich denke nicht, dass ich darum herumkommen werde." Warum er die folgenden Worte noch hinzufügte, während er sich immer mehr von 'seinem Feind' entfernte, konnte er beim besten Willen nicht
sagen: "Ach ja... das 'Danke' von letzter Nacht war ernst gemeint."

Schuldig: (02:44) Schuldig sah ihm nach, folgte mit den Augen den leicht schlingernden Schritten, die Youji irgendwie nicht so recht voranbringen wollten. Er war kaum fünf Meter weit gekommen, da hielt er inne, so als müsse er dringend nach Luft schnappen. "Hast wohl nen ganz schönen Kater, was Kätzchen?", spottete er, aber es lag nichts Verletzendes in seiner Stimme. Es hatte ihm keine Mühe bereitet, mit wenigen Schritten aufzuholen, jetzt stand er direkt neben ihm, hatte einen Arm um ihn geschlungen und stützte ihn. Youji wollte etwas sagen oder ihn wegstoßen, aber er wusste, dass er sich nicht alleine auf den Beinen halten konnte, zumindest für den Moment nicht. Schuldig ließ ihm Zeit, sich wieder zu sammeln, dann zog er seinen Arm zurück. "Na komm, Kudou, mein Auto steht gleich da drüben." Er nickte in Richtung der Straßenecke und als Youji der Bewegung folgte, entdeckte er dort einen roten Sportwagen. Er zögerte. Das Angebot war mehr als deutlich, die Frage war bloß, sollte er es annehmen? Schuldig lachte. "Jaja, ich weiß, du bist noch nie von einem Date heimgebracht worden, was? Naja, macht nichts, es gibt immer ein erstes Mal." Das Grinsen wurde breiter. "Da ist es doch schön, es mit jemand so Wundervollen wie mir erleben zu dürfen." Er machte einen Schritt auf den Wagen zu und winkte. "Los, ich versprech auch, ich behalte meine Finger bei dir eh mir." Wieder wollte Youji etwas sagen, aber die Gedanken wollten keine klaren Worte formen. So nickte er bloß müde und trottete schließlich hinter Schuldig her. War doch eh egal.

Youji (8:28 PM) : Die Stille, die sich im Auto ausbreitete, war keinesfalls unangenehm, so kam es Youji zumindest vor. Die Ruhe, gelegentlich unterbrochen durch das sich verändernde Motorengeräusch, tat gut und wirkte entspannend. Das Kinn auf einer Hand aufgestützt starrte er aus dem Fenster, betrachtete die Umgebung, die neben ihm dahin zog ohne sie wirklich wahrzunehmen. Die Situation war irgendwie bizarr - und seltsam normal zugleich. Er dachte an... gar nichts und auch das fühlte sich gut an. Nach Hause... wirklich? Was war das überhaupt? Egal... Gott, waren depressive Gedanken beschissen und leicht über sich selbst verärgert runzelte er die Stirn. Noch mehr ärgerte es ihn allerdings, dass er mit seinen Gedanken wohl nicht alleine war.

Schuldig (8:43 PM) : Schuldigs Hände lagen entspannt auf dem Lenkrad, sein Blick glitt ruhig über die Fahrbahn. Er hatte alles unter Kontrolle. Zumindest äußerlich. Mit seinen Gedanken sah es da ganz anders aus. Für jeden anderen Menschen mochte es vielleicht still um sie herum sein, für ihn war es das nicht. Wahre Stille konnte ihm nur eine Person geben und er war sich hundert Prozent sicher, dass er diese Art von Stille jetzt nicht wollte. Youjis Gedanken waren allerdings auch nicht besser. Selbstmitleid wollte so gar nicht zu dem lebensfrohen Feuer passen, dass Schuldg die Nacht in seinen Augen entzündet hatte. Natürlich wusste er, dass sich gerade die verzweifelten Menschen für Dinge, die sie vergessen ließen, begeistern konnten. Ihre Euphorie war für ihn wie eine Droge, eine köstliche, süße, schwerst abhängig machende Droge. Er seufzte und warf Youji einen Blick zu. Jeder bessere Junkie wusste, dass man Spritzen nicht zwei Mal benutzten sollte, wenn man sich keine Infektion holen wollte, warum also war er heute Morgen nicht einfach verschwunden und hatte alles hinter sich gelassen? Der Kick war gut gewesen, sehr gut, aber seit wann gab er sich freiwillig den Absturz danach? Youji ging es nicht besser als ihm selbst, keine gute Vorraussetzung, wenn man wieder high werden wollte... Aber, dachte er mürrisch, vielleicht ist ja auch das der Grund...
"Einen Penny für deine Gedanken, Kitten." , grinste er lediglich, griff in seine Manteltasche und kramte ein Päckchen Kippen hervor.

Youji (8:57 PM) : Youji lachte kurz auf und es schlich sich ebenfalls ein leichtes Grinsen auf seine Lippen, jedoch ohne die Augen je zu erreichen. Dann wandte er den Kopf zu Seite, stützte ihn leicht gegen die Nackenstütze und betrachtete das Profil des anderen, ließ es auf sich wirken ohne groß darüber nachzudenken. Dann nahm er ihm, nach einem flüchtigen Blick auf die für diese Uhrzeit schon erstaunlich befahrenen Straßen, die Zigaretteschachtel aus der Hand, zog eine heraus und schon sie Schuldig einfach zwischen die Lippen. Kurz suchte er in den Tiefen seiner Hosentasche, förderte schließlich eine Feuerzeug zu Tage und gab dem Deutschen Feuer, bevor er sich, wieder ohne zu fragen, selbst eine Fluppe nahm und anzündete. Tief sog er den bitteren Rauch ein, behielt ihn eine Weile in den Lungen, die schon ziemlich danach verlangt hatten und stieß ihn schließlich mit einem Laut, der fast wie ein Seufzer klang, wieder aus. Dann musterte er den anderen wieder von der Seite aus schmalen, berechnenden Augen. Die Frage entglitt ihm einfach, er hatte nicht wirklich darüber nachgedacht: "Wie ist das eigentlich alle anderen durchschauen zu können und selbst dabei eine Insel bleiben zu können? Unantastbar?"

Schuldig (9:12 PM) : Für einen Moment schien die Frage Schuldig wirklich überrascht zu haben, Youji konnte das Flackern in den grünen Augen aber auch missverstanden haben, denn mit dem nächsten Herzschlag war es schon wieder vorbei - und Schuldig in ein amüsiertes Lachen verfallen. Er fing sich gerade noch rechtzeitig, bevor ihm die wertvolle Kippe aus dem Mundwinkel fiel, und wischte sich über die Augen, als hätte es ihn so sehr amüsiert, dass er Tränen gelacht hätte. "Dass du so eine Frage stellst..." Er schüttelte den Kopf, warf ihm noch einen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße, das Schmunzeln auf seinen Lippen blieb. "Was willst du hören, hm? Dass man sich wie Gott fühlt, wenn man die Gedanken der Menschen um sich herum lesen kann, wie ein offenes Buch? Mächtig, unbesiegbar?" Er gab ein spöttisches Zischen von sich. "Kitten, glaub mir, es ist die Hölle." gurrte er und grinste wieder. Youji lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. "Und? Bist du mit der Antwort zufrieden? Nein, warte, ich weiß es eh schon: nein, bist du nicht. Tja, ist alles ein bisschen viel für dich, was? Erst diese Sache mit dem göttlichen Miststück und dann plaudert dein großer böser Feind auch noch mit dir über sein Leben." Ein gefährliches Funkeln blitzte in Schuldigs Augen auf, als er Youji mit unberechenbarem Blick ansah. "Aber soll ich dir was sagen? Ich bin nicht schlimmer als ihr, das wissen wir beide. Ich ziehe es lediglich vor, die Hölle zu regieren anstatt im Himmel zu dienen, kitty." Ein dämonisches Grinsen flammte über seine Lippen - und er wandte sich wieder ab.

Youji (9:21 PM) : Okay, da hatte er seine Antwort. Irgendwie hatte er auch nicht mit etwas positivem gerechnet. Die Hölle regieren? Eine nette Formulierung... Ein bißchen viel für ihn? Nein, wohl eher das Gegenteil, vielleicht nahm er zum ersten Mal die Dinge wie sie waren. Doch darauf hatte er einfach keinen Bock, das wars. Pff, egal...
Mit einem Surren ließ Youji das Fenster einen Spalt herunter und schnippte den Zigarettenstummel hinaus. "Hm", begann er dunkel und mit trockenem Tonfall. "Sollest du das vorhin tatsächlich ernst gemeint haben, das mit dem 'mich nicht abkratzen lassen' meine ich, dann hältst du am besten da vorne und nicht zwei Straßen weiter direkt vor dem Laden. Dann könntest du nämlich dabei zusehen, wie mich die 'Eisprinzessin' " ... dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen, denn diesen Vergleich hatte er selbst auch schon oft gezogen ... "in viele handliche Stückchen zerteilt."

Schuldig (9:27 PM) : "Willst du mir sagen, was ich zu tun habe?" , grinste Schuldig, war jedoch schon in eine Seitenstraße abgebogen. "Was sollte er schon dagegen haben, wenn sein..." er schien sich das nächste Wort auf der Zunge zergehen zu lassen..."hm, Lover frühmorgens aus dem Auto seines größten Feindes klettert...und nach Sex riecht?" fügte er hinzu und stoppte den Wagen, lehnte sich noch in der selben Bewegung zu Youji hinüber, begegnete dessen ausdruckslosen Blick herausfordernd, seine Lippen nur Millimeter von Youjis entfernt. "Abgesehen davon, dass er ein bisschen besitzergreifend und leicht reizbar ist, scheint er doch echt tolerant zu sein."

Youji (9:36 PM) : Youjis Augenbraue ging in die Höhe, doch er sparte sich fürs erste einen Kommentar - nun ja, zumindest in verbaler Form. Schuldigs Einschätzung war schon richtig gewesen, Youji war niemand, der sich eine Chance entgehen ließ. Und da er schon mal damit angefangen hatte Dinge zu tun, ohne darüber nachzudenken... Also überbrückte er den letzten, lächerlich kleinen Abstand und kostete die weichen Lippen flüchtig, aber sinnlich.
Dann grinste er, öffnete die Tür, stieg aus, drehte sich jedoch noch einmal herum, die eine Hand auf dem Autodach und blickte zu Schuldig hinein:
"Erstens: Sieht allem Anschein sogar so aus, als würdest zu drauf hören.
Zweitens: Ex-Lover
Drittens: Das ehrliche Lächeln von letzter Nacht steht dir viel besser."
Die Tür fiel ins Schloss und mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen machte er sich auf den Weg ins 'Koneko'.

Schuldig (9:40 PM) : Schuldig sah ihm nach, bis er um die Ecke gebogen war und konnte das Grinsen einfach nicht aus seinem Gesicht wischen. Tse, was für eine Krankheit hatte er sich da nur eingefangen? Seit wann waren Katzen so eigenwillig? Er lachte kurz auf. Dumme Frage, Katzen waren die Eigenwilligkeit in Person! Einen Moment gönnte er sich noch, dann startete er den Motor erneut und fuhr los. Zuhause wartete sicher schon eine gutgelaunte Familie auf ihn, um mit ihm zu frühstücken.

Schuldig musste aufpassen, vor lauter Lachen nicht irgendeinen Unfall zu bauen.
***
Youji (9:54 PM) : Für ein paar Augenblicke blieb er vor dem Laden stehen, sah die Fassade empor und überlegte ernsthaft wieder umzudrehen. Doch dann seufzte er leicht, kramte seinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür zu Wohnung möglichst leise und betrat als erstes die Küche, öffnete den Kühlschrank und runzelte aufgrund von gähnender Leere wieder mal die Stirn. Dann schloss er ihn mit einem dumpfen Laut, griff in einen Schrank nach einem Glas, füllte es mit Leitungswasser und trank es mit einem großen Schluck aus.

Aya (9:58 PM) : Er stand lautlos im Türrahmen und verfolgte jede Bewegung, die Youji machte, argwöhnisch. Versuchte er etwas, leise zu sein? Lächerlich, zu glauben, er würde ihn nicht bemerken. Die Sonne ging immerhin bald auf und er war seit Stunden wach. Abgesehen davon, dass es allein Youjis Schuld war, dass er kaum geschlafen hatte. "Wo warst du?", fragte er schließlich und seine Stimme war so kalt wie seine ganze Körperhaltung.

Youji (10:05 PM) : In dem Moment, als er durch die Stimme zusammenzuckte, ärgerte er sich bereits über diese Reaktion. Mit einem, wie er hoffte, möglichst emotionslosen Blick drehte er sich schließlich herum und blickte Aya entgegen, das Glas setzte er ruhig auf die Arbeitsplatte. Der Anblick tat weh, doch das hätte er seinem Gegenüber niemals eingestanden. Nein, nie wieder, es hatte schon gereicht, dass er sich ein einziges Mal geöffnet hatte. Mit was für einem spektakulären Erfolg, dachte er grimmig.
"Denke nicht, dass dich das noch etwas angeht", meinte er schließlich trocken und wollte sich an dem anderen vorbeischieben.

Aya (10:11 PM) : Unbeeindruckt von seinem angeblich emotionslosem Blick zögerte er keine Sekunde und packte Youji hart am Arm, als dieser vorbeigehen wollte. Er sah ihn streng an, die violetten Augen so stark und kalt wie immer, dass Youji vergaß, dass er eigentlich drei Zentimeter größer war. "Ich habe gefragt, wo du warst und erwarte eine vernünftige Antwort." Ayas Griff verstärkte sich. "Nur wegen dieser kleinen Lappalie gestern brauchst du dich nicht wie ein Kind aufzuführen."

Youji (10:16 PM) :

Nun wurde er doch wütend. "Die 'Lappalie' hatte für mich einen eindeutigen Ausgang gehabt und nach diesem Ausgang hat dich nicht mehr zu interessieren, was ich tue oder lasse, es sei denn es hat etwas mit dem Job zu tun."
Ups, fiel ihm auf, das hatte ja im Prinzip was mit dem Job zu tun gehabt. Die Wut wuchs, verdrängte langsam aber sicher den Schmerz, die Gleichgültigkeit.
Seine Augen wurden schmal als er seinen Arm dem anderen entriss und fortfuhr:
"Aber bitte, ich war aus - und hatte Spaß."

Aya (10:39 PM) : Aya kniff die Augen zusammen und funkelte Youji bedrohlich kalt an. "Spaß?" Er spuckte das Wort förmlich aus. "Besitzt du eigentlich gar keinen Stolz?" Wütend riss er Youji erneut am Arm und schleuderte ihn gegen die Küchentheke. Der Gedanke, dass Youji sich von einem anderen Kerl hatte anfassen lassen, machte ihn einfach rasend. Er gehörte ihm, verdammt noch mal! Und Aya konnte es auf den Tod nicht leiden, wenn jemand versuchte, ihm seine Besitzansprüche streitig zu machen!

Youji (10:46 PM) : Mit so viel Würde wie möglich richtete Youji sich wieder auf, nachdem er unsanft gegen den Kühlschrank getaumelt war und starrte Aya an. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn seine Augen inzwischen vor Hass geglüht hätten - gemischt mit Wut und ja, jetzt wieder tief sitzendem Schmerz.
"Ich hasse es, mich zu wiederholen, aber du kapierst es anscheinend immer noch nicht. Was ich mit meinem Körper anstelle..." er stockte, suchte die richtigen Worte und fand sie: "wem ich meinen Körper schenke, geht dich verflucht nochmal nichts mehr an. Und jetzt lass mich vorbei."

Aya (10:54 PM) : "Du gehst nirgendwo hin!" Mit der Kraft einer wütenden Raubkatze packte er Youji und warf ihn auf den Küchenboden, nagelte ihn mit seinem Körper fest, bevor er auch nur einen Muskel rühren konnte. Grausame Entschlossenheit brannte in seinen Augen, als er sich näher zu ihm beugte. "Koudo Youji, vergiss nicht, wer das alles hier begonnen hat. Du hast dich mir angeboten und ich habe angenommen. Du gehörst mir! Und ich dulde es nicht, wenn du dich von anderen Männern auch nur anfassen lässt!" Seine Stimme war nur ein kaltes, gepresstes Flüstern, aber es klang bedrohlicher als es jedes laute Gezeter je hätte sein können. Youji zitterte leicht.

Youji (10:59 PM) : Langsam beschlich ihn doch so etwas wie leise Angst. Doch auch seine Wut wurde geschürt. Doch der Typ, der brutal wurde war er noch nie gewesen. Mit erstaunlich ruhiger Stimme setzte er entgegen: "Ich. Gehöre. Niemandem. Was willst du tun? Mich einsperren? Oder auf der Stelle halb tot prügeln?"

Aya (11:06 PM) : Aya antwortete nicht, funkelte Youji nur einen weiteren Moment lang an, die sonst so ruhigen Augen in Wut verklärt. Er wollte diesen Mann in tausend Stücke reißen, dafür, dass er es wagte, sich ihm zu widersetzen. Er wollte ihn zerreißen und demütigen, bis er sich nicht mehr wehren konnte. Beinahe hätte er sich vor sich selbst gefürchtet, aber die wilde, animalische Lust, sich das zu nehmen, wonach er sich verzehrte, ganz nach dem Recht des Stärkeren, verdrängte jeden logischen Gedanken. Er presste Youji einen fordernden Kuss auf den Mund, drängte sich brutal zwischen die begehrten Lippen. Sein! Jetzt!

Youji (11:14 PM) : Für einen kurzen Moment spannte er jeden Muskel, bereit sich zu wehren. Doch dann war da plötzlich wieder diese kalte Gleichgültigkeit und er hinderte diesen, dieses... - ihm fiel kein Wort ein, dass seine Abscheu in diesem Moment ausgedrückt hätte - nicht an seinem Tun, machte jedoch auch keine Anstalten irgendeine Reaktion zu zeigen. Seine Augen wurden leicht glasig und das einzige, was in ihnen noch zu erkennen war, war eine unvorstellbar tiefe Abneigung, bevor auch diese erlosch und Platz machte für ... nichts. Alles egal, sein Körper, sein Geist...

Aya (11:30 PM) : Er riss an Youjis Kleidung, blind vor Verlangen und unfähig an irgendetwas anderes zu denken, als dass er ihn besitzen wollte. Zerbrechen und für immer sich zu eigen machen. Sie hatten ihm Aya-chan genommen und jetzt wollte auch Youji ihn verlassen. Das konnte er nicht zulassen. Verzweiflung und Schmerz mischten sich unter seine Lust und verstärkten sie. Niemand konnte ihn aufhalten! Nicht einmal er selbst. Die schwarze Seide des Pullovers gab ruckartig nach und entblößte perfekte, goldene Haut. Mit einer hastigen Bewegung wischte er die Stofffetzen weg, bemerkte dabei nicht das T-shirt, das Schuldig bereits ein paar Stunden zuvor zerrissen hatte. Youjis Körper wehrte sich nicht, aber auch das merkte er nicht mehr in seinem Rausch. Bereits viel zu weit seinen Begierden verfallen fegte er auch Youjis Hose hinweg, als wäre das Leder nicht mehr als dünnes Papier. Gott, er war so wütend. Für ihn, der vergessen hatte, wie menschliche Wärme sich anfühlte, war dieses tiefe, eiskalte Verlangen zu viel, er verlor sich darin wie ein hilfloses Blatt im Wind, nur dass der Wind ein Orkan war, so laut, dass er sein eigenes Blut nicht mehr rauschen hören konnte. Er drehte Youji auf den Bauch, hielt ihn härter als nötig fest und zerrte sich mit der freien Hand seine eigene Kleidung vom Leib. Sein! Sein!!

Youji (11:42 PM) : Auch wenn er nichts gegen diese ... Behandlung ... - Ach, nennen wir das Kind doch beim Namen, überlegte er trocken, als wäre nicht er einer der Protagonisten sondern nur ein stiller Beobachter - gegen diese Vergewaltigung unternahm, es war nicht so, als dass er seinen Geist vollkommen abschotten konnte. Es tat weh, körperlich und er hasste sich schon jetzt dafür, dass er sich nicht wehrte. Aber warum denn noch? Für das letzte bißchen vorgegaukeltes normales Leben mit den anderen Weiß Mitgliedern Tag für Tag? Für irgendwelche Typen oder Frauen, die er in einem Club aufreißen konnte? Ein Bild huschte kurz durch seinen Kopf, jadegrüne Augen, hellrotes Haar, ein Grinsen, dass wahrscheinlich den Weltuntergang überstehen würde... Doch schon war es wieder fort. Von der Verzweiflung, die er am Abend zuvor nach ihrem Streit verspürt hatte, war ebenfalls weggewischt, er fragte sich inzwischen, warum er diesen Mann jemals geliebt hatte, möglicherweise immer noch ein wenig liebte, selbst jetzt noch, denn Gefühle ließen sich nicht einfach so wegwischen. Doch sein Geist versank völlig in einem Strudel aus Belanglosigkeit. Seltsam, was Schuldig wohl davon halten würde, wenn er das mitbekam? Wahrscheinlich nichts, er hatte Youji schließlich auch nur benutzt, wie wohl auch andersherum, in irgendeiner perversen Weise.

Aya (11:56 PM) : Aya scherte sich nicht darum, dass er der einzigen Person, die er je sanft behandelt hatte, gerade den großmöglichsten Schmerz zufügte, ihn mit jeder noch so kleinen Bewegung auf grausamste und erniedrigendste Weise tötete. Die Sicht verschwamm vor seinen Augen, waren das Tränen? Er nahm es nicht wahr, es schien eh, als würde sich seine gesamte Welt in ein dunkles, schwarzes Vakuum zurückziehen, Youji in der Mitte, wie das Zentrum seiner letzten Emotion, seiner letzten Fluchtmöglichkeit. Doch er wusste nicht um seine Chance, riss sie stattdessen beide mit in die Hölle, als er den ersten harten Stoß tat. Adrenalin rauschte durch seine Venen, so erhebend war dieses Gefühl sich diese warme Enge zu erobern. Wie oft war es in der Vergangenheit schon geschehen, dieser unpersönliche Akt, indem sich ihre wertlosen, schmutzigen Körper aneinander rieben? Unzählige Male! Selten war es besonders sanft gewesen, abgesehen von ihrem allerersten Mal, damals, als Youji ihn verführt hatte, in der Nacht vor einem halben Jahr, die so unbedeutend schien. "Ich liebe dich", hallte es durch seinen Kopf und es war Youjis Stimme, die er in seiner Erinnerung hörte. Zärtlich, hoffnungsvoll, verletzlich. Liebe, pah, er brauchte so etwas nicht. Liebe konnte man nicht kontrollieren. Sie entglitt einem, bevor man wusste, was geschah, und richtete sich gegen einen. Der Geliebte wurde zum Feind, zur tödlichsten Waffe, die, die einen garantiert ins Herz traf. Wenn nicht aus eigenem Willen, dann durch den Willen anderer. Bei Aya-chan war es so gewesen und bei Youji sollte es nicht noch einmal passieren. Schmerzen und Hass waren ein so viel stärkeres Siegel als Hoffnung und er würde es ihm aufdrücken, damit er ewig blieb. Sein Siegel... etwas, dass ihn an ihn binden würde, so wie die Tätowierung auf seinem Arm. Sin... Sinner...
Mein! zischte der Gedanke durch seinen Verstand. Er presste sich enger an Youji, beugte sich hinab zu seiner Schulter - und erstarrte. Was war das für ein Zeichen?

Youji (0:02 AM) : Es tat weh, es tat so verflucht weh... Dumpf und hart. Nicht so wie letzte Nacht. Warum dachte er immer wieder daran? Und wieder entfloh der Gedanke, entglitt ihm einfach. Dumpf, hart. Doch plötzlich, durch die dunkeln Schleier um ihn herum nahm er wahr, dass sein Peiniger aufgehört hatte, inne hielt. Ein raues, abfälliges Lachen entglitt seinen Lippen: "Was ist, du bist doch wohl nicht schon fertig?" Youji rührte sich nicht, keinen Millimeter.

Aya (0:15 AM) : Luft entwich seiner Lunge, wurde herausgepresst, als sich seine Brust schmerzhaft heftig zusammenzog... Wie in Trance strich er mit der Hand über Youjis Schulter, berührte die... ja, was war es... seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen... eine Bisswunde... Oh Gott, eine Bisswunde. Ein Zeichen des Teufels. Wer? Sein völliges Unverständnis steigerte sich zu Panik, ernüchterte dann wie ein Schlag in die Magengrube zu Erkenntnis. Scheiße, was tat er hier? Er ... die Schärfe des Wortes riss ihn in tausend kleine Scherben... er vergewaltigte Youji, seinen Teamkollegen, seinen ... Freund, seinen Liebhaber... Wie konnte er so grausam sein? Hektisch zog er sich zurück, hastete auf die Beine. Selbstekel und Hass ließen ihn erzittern. Er besah seine Hände, konnte nicht glauben, dass er einen Finger an Youji gelegt hatte... Dann sah er an sich herab und übergab sich beinahe. Blut! Youjis Blut an seinem Schwanz. Gegen seinen Willen glitt sein Blick zwischen Youjis gewaltsam gespreizte Beine. "Nein..." ein ersticktes Flüstern entrang seiner Kehle. "Nein..." Aber das Bild wollte nicht verschwinden. Hitze stieg in ihm auf, ihm schwirrte der Kopf...tausend Gedanken, wirr wie ein Schwarm wütender Bienen und doch war es ein einziger Satz, der klar und deutlich hervorstand.
Ich habe ihn vergewaltigt!
Aya hielt es keine weitere Sekunde aus, er drohte vor Schock ohnmächtig zu werden. Fiebrig fuhr er durch sein Haar, dann wand er sich ab und rannte die Stufen hinauf - versuchte dieser Wahrheit zu entkommen...wie ein gehetztes Tier, das gejagt wurde... nur, dass er diesmal selbst der Jäger war...

Youji (0:29 AM) : Hm, einfach liegen bleiben, nicht bewegen, irgendwann hört alles auf. So'n Quatsch! In einer kraftlosen Geste drehte er sich auf den Rücken, den einen Arm über die Augen gelegt. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen... Und wieder lachte er rau auf, während er in eine sitzende Position kam, vor Schmerz, der durch seinen Unterleib zuckte, kurz zusammenfuhr, ihn dann jedoch ignorierte. Dann schossen ihm seltsam Gedanken durch den Kopf.
Die Küche musste unbedingt geputzt werden, bevor Omi oder Ken sie betraten. Müde und immer noch allem Anschein vollkommen von der Situation unberührt griff er nach seiner Hose - Leder war ja so beständig - zog sie an und erhob sich, leicht schwankend, die Schmerzen immer noch ignorierend. Er fuhr sich durch Haar und sah sich um. Blut auf weißen Fliesen, prima, bei Teppich wäre es schon schwieriger. Wie in Trance setzte er sich in Bewegung, klaubte die Kleidungsstücke zusammen, wischte das Blut fort und trabte dann langsam, immer nur an den nächsten Schritte denkend hinauf, zu seinem Appartement.
Die Tür fiel klackend hinter ihm ins Schloss, die Kleidung wurde achtlos in den Mülleimer fallen gelassen, im Gehen zog er die Hose wieder aus, ließ sie achtlos fallen. Irgendwann stand er in der Dusche, mit den Händen an der Wand abgestützt, Wasser prasselte in seinen Nacken. Dass es eiskalt war bemerkte er nicht. Und dann kam er langsam wieder, der Schmerz, die alles verschlingende Bestie schlich sich zurück aus dem Schatten ins Licht, stürzte alles ins Chaos, in Verwirrung. Und ein erstes und gleichzeitig letztes leises und dumpfes Schluchzen entkam seinen Lippen, während er kraftlos an der Wand hinabrutschte. Dann unterbrach die Stille nur noch das Plätschern des Wassers.

***

Youji (1:07 AM) : Irgendwann bemerkte er doch, dass seine Zähne vor Kälte heftig klapperten und er raffte das letzte Bisschen Verstand zusammen, dass er noch besaß. Ein Handgriff und es war auf einmal fast gespentisch still, jetzt wo das Wasser nicht mehr prasselte. Müde erhob er sich. Wenigstens hatte es alle sichtbaren Spuren an seinem Körper beseitigt, von dem einen oder anderen blauen Fleck mal ganz abgesehen.
Nicht mal sein Anblick, des wirklich grauenhaft war, konnte ihn aus seinem Zustand reißen, während er sich beteiligungslos im Spiegel anstarrte. Die Lippen waren blau, tiefe Augenringe lagen und seinen Augen und seine Haut hatte einen stumpfen Grauton angekommen. Nachdem er sich abgetrocknet hatte griff er in seine Unterwäschenschublade, entnahm eine Boxershorts, streifte sie über und das einzige, wonach ihm jetzt noch verlangte war sein Bett. Erstaunlicherweise war er bereits nach wenigen Sekunden weggedöst.

**

"Aufstehen, du verpennte Socke!"
Die Worte drangen aus weiter Ferne an sein Ohr, verwirrten ihn, irgendwer hämmerte gegen seine Tür. Omi. Stöhnend warf Youji einen Blick auf seinen Wecker. 12:30 Uhr, aha.
"Nun steh schon auf, du hast Schicht, schon vergessen? Und drück dich nicht wieder!" Darauf folgte Stille, doch selbst die schien in seinen Ohren wiederzuhallen. Er hatte nichts vergessen, nicht die Nacht, nicht den Morgen. Hm, Schock, stand er vielleicht unter Schock oder so? War jedenfalls erträglich. Doch mit einem Mal wurde ihm klar, dass er unmöglich jetzt runter in den Laden gehen konnte. Die Chance *ihn* dann einfach mit seiner Schlinge zu erwürgen, einfach, weil ihm so danach war, war zu groß.
"Sorry Sexy", murmelte er leise die Tür an, als könne Omi seine Worte immer noch hören. "Ich werde mich heute wieder um den Dienst drücken."

Keine Viertelstunde später verließ er über die Feuertreppe das Haus und lief einfach drauf los, geradeaus. Zigaretten, er brauchte jetzt unbedingt Zigaretten. Angespannt sah er sich um, bis sein Blick auf einen kleinen Kiosk am Rande eines Parks fiel. Der seltsame Blick, mit dem der Verkäufer ihn musterte fiel ihm nicht auf, auch nicht, dass er viel zu viel bezahlte. Ein Weile ging er weiter, ließ sich schließlich auf eine Bank fallen. Ruhe, niemand zu sehen. Ein Fluppe zwischen den Lippen schloss es schließlich die Augen und atmete tief ein.

Schuldig (1:21 AM) : Schuldig ärgerte sich über sich selbst. Er hätte irgendetwas sagen sollen, irgendetwas tun sollen. Alles wäre jedenfalls besser gewesen, als einfach auf dem Absatz kehrt zu machen und abzuhauen! Zum Teufel nochmal, er war ein Killer, tötete, wenn es Geld brachte, zerstörte Menschenleben wie andere Insekten zerdrückten - und trotzdem konnte er diesem verdammten Mistkerl nicht mal in die Augen sehen. Gequält die Luft einziehend streckte er sich und versuchte, wieder etwas Blut in seine eingeschlafenen Gliedmaßen zu bekommen. Super Idee, dachte er grimmig, im Auto Schlafen ist echt ne Erholung! Knurrend stieg er aus und knallte die Tür zu. Er brauchte Bewegung, da half alles nichts. Und nen Liter Eimer Kaffee, und Kippen! Dringend! Er reckte sich, sah sich schließlich um. Die helle Wintersonne verbreitete ihr weißes Licht und ließ alles seltsam klar und gestochen scharf wirken. Genau das richtige, wenn man die Augen am liebsten wieder geschlossen hätte, wie sollte es auch anders sein? Wenigstens schreckte die schleichende Kälte die meisten Menschen ab, so dass er sich einigermaßen frei bewegen konnte, körperlich wie geistig. An einem Kiosk erstand er einen heißen Pappbcher extra starken Kaffees, stürzte das heiße Gesöff hinunter, verbrannte sich den Gaumen - und bestellte gleich noch zwei Cappuccino. Dazu drei Päckchen Kippen und ein neues Feuerzeug. Herz, was begehrst du mehr? Naja, ne Kugel im Kopf wäre auch nicht zu verachten gewesen, aber Selbstmitleid war - egal, wie verdient es erscheinen mochte - nicht sein Fall und so seufzte er bloß lautstark und stapelte seine Beute zu einem transportablen Stapel zusammen. Vielleicht konnte er auf einer Bank im Park etwas Nachdenken.

Schuldig (1:30 AM) : Als er sich dem kleinen See genähert hatte und nach einer Bank möglichst nah am Wasser umsah, hätte er vor Schreck beinahe alles fallengelassen. Da saß doch schon jemand! Und zwar ein ihm ziemlich bekannter Jemand. Zumindest was das Aussehen betraf, bei den tonlosen Gedanken, die eher trübe Emotionen als wirkliche Überlegungen waren, war er sich nicht so sicher. Schmerz... Leere... Angst... Leere... Verzweiflung... Schmerz... die schwachen Wellen gingen ihm durch Mark und Bein. Es gab Situationen, da bereiteten diese Stimmungen großes Vergnügen, aber jetzt ließ es ihn schaudern. Diese unterschwellige Leere, die sich wie ein Mantel um alle klaren Gedanken und Gefühle gelegt hatte, war beunruhigend. Er kannte diesen Zustand nur zu gut. Opfer, denen ein tiefer Schock versetzt wurde, der sie an dem Kern ihres Glaubens traf, zerfielen langsam... so jemand, der einen Mord an einem geliebten Menschen mitangesehen hatte... so wie ein Vergewaltigungsopfer... so wie dieser Geist... Youjis Geist, wurde es ihm wieder bewusst und schon trugen ihn seine Beine auf die müde zusammengesunkene Gestalt zu...Alles andere hätte er nicht ertragen...

Youji (1:35 AM) : Hm, die Sonne tat gut... Er hatte gerade den Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken gelegt, als er Schritte vernahm. Niemand, der sich besondere Mühe gab, sich anzuschleichen. Youji kippte seinen Kopf leicht zur Seite, blinzelte gegen das Licht - und riss die Augen schlagartig auf. Für einen Moment starrte er die Person, die sich ihm näherte nur verständnislos an. Dann lachte er, trocken und ehrlich amüsiert:
"Du meine Güte, dich wird man ja tatsächlich nicht los, was?"

Schuldig (1:36 AM) : Schuldig konnte nicht anders, als zu grinsen. "Gott, siehst du Scheiße aus!"

Youji (1:38 AM) : "Danke, gleichfalls." Damit wedelte er mit einem Finger in Richtung Schuldigs Haare. "Im Auto gepennt, was? Jaja, sowas sieht der Kennerblick sofort." Er grinste zurück, warum wusste er nicht so genau.

Schuldig (1:45 AM) : "Immer noch besser als du." murrte Schuldig und lachte dann. "Naja, dann macht es ja nichts aus, wenn ich mich dazusetze. Zusammen verschrecken wir auch den letzten Passanten, sollte hier einer vorbei kommen, natürlich." Und schon hatte er sich neben Youji auf der Bank niedergelassen, streckte seufzend die Beine aus. Eine Weile saßen sie schweigen nebeneinander, aber es war keine unangenehme Stille, Schuldig spürte sogar, wie der Nebel um Youjis Geist sich ein wenig lichtete, zumindest soweit, dass dieses hohle Dröhnen verstummte, sehen konnte er nichts - und war mehr als froh drum. "Und kitten, was darf´s sein?" feixte Schuldig dann und deutete auf den Stapel auf seinem Schoß. "Ich mach dir auch nen Freundschaftspreis, nur für dich..."

Youji (1:50 AM) : Youji hob eine Augenbraue. Diese Situation war mehr als skurril. Er rutschte ein wenig herum - und wünschte sich bereits im nächsten Moment, es nicht getan zu haben, als der Schmerz ihn kurz zusammen zucken ließ. Shit! "Ein Freundschaftspreis, soso..." Er schielte schief auf das Sammelsurium, bis er mit einem fast sehnsüchtigen Blick an einem Cappuchino hängen blieb.

Schuldig (1:53 AM) : Schuldig warf ihm einen nachdenklichen Seitenblick zu, als er das leise Aufstöhnen seiner Gedanken spürte. Das war doch mal ein klar Gedanke: Schmerz... Wenigstens etwas. Sein lockeres Grinsen verriet jedoch nichts von seinen Gedanken, zusätzlich wackelte er mit den Augenbrauen. "Hm, ja, der Cappuccino sieht wirklich verlockend aus, nicht wahr?"

Youji (1:55 AM) : "Also, um wieder auf den Freundschaftspreis zurück zu kommen...", setzte Youji an, löste seinen Blick von dem wirklich verlockenden Gesöff und blickte Schuldig offen in die Augen. "Wie sähe der denn für einen Cappuccino aus, hm?"

Schuldig (1:56 AM) : "Ach, ich bin nicht anspruchsvoll. Sagen wir, ich hab was gut, okay?" Er nahm einen Pappbecher in die Hand und schwenkte ihn verführerisch vor Youjis Augen hin und her.

Youji (2:01 AM) : Einen Augenblick verengten sich seine Augen misstrauisch, dann wurde sein Blick skeptisch, schließlich jedoch seufzte er resignierend. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen, also, warum nicht? "Geht klar." Damit schnappte der sich das Getränk, entfernte den Pappdeckel und genoss mit geschlossenen Augen einfach nur den Geruch, bevor er einen ersten Schluck nahm. "Danke", nuschelte er dann wieder aus einem unverstädnlichen Grund in seinen nicht vorhandenen Bart.

Schuldig (2:08 AM) : Schuldig verfolgte Youjis Bewegung, interessiert was für eine Wirkung das Koffein wohl auf seine Gedanken haben würde und fragte sich gleichzeitig, ob er überhaupt wissen wollte, wer Youji so zugerichtet hatte. Nicht, dass er sich das nicht denken konnte, an Erfahrung mangelte es ihn in dieser Hinsicht sicherlich nicht, aber so lange er seinen Verdacht nicht eingestand, war er praktisch nicht existent. Zumindest theorethisch... Herrje, seit wann glaubte er daran, dass seine Illusionen ihm selbst gegenüber wirkten? Diese Unschuld hatte er schon lange verloren. Also gut, Neugier war schließlich sein weiter Vorname und bevor ihn Youjis Erinnerung mit einem mal überrollte, tastete er sich lieber stückchenweise vor. In den dunkelsten Gewässern lauerten schließlich die größten Monster. Ruhig griff er selbst nach seinem Cappuchino, kippte auch hier gleich mit einem Schluck die Hälfte herunter. Kaffee war das letzte, was er als Genuss bezeichnen würde, aber das Koffein war ungeschlagen, also nichts wie runter damit. Dann lehnte er sich zurück, wärmte sich an dem Rest die Finger und sah wieder zu Youji.
"Hattest wohl nicht den besten Morgen, ne?"

Youji (2:14 AM) : War ja klar. Youji verdrehte leicht die Augen, blickte Schuldig dann wieder direkt an, grübelte einen Moment. "Okay, bevor du dir die Mühe machst... und stöbern", er tippte mit einem Finger gegen seine Stirn, "wirst du eh. Also machen wirs doch ein wenig leichter, hm?" Und damit ging Youji trocken und wieder in seiner Beobachter Rolle alles in Gedanken durch, was geschehen war, seit sie sich verabschiedet hatte. Nur die Duschenszene war irgendwie leicht verschowmmen. Aber iirgendwie bedeutete es ihm noch immer nicht wirklich viel. "Ja", fuhr er dann mit einem sarkastischen Unterton fort, "war nicht der beste Morgen. Zufrieden?" Dann starrte er wieder auf den See.

Schuldig (2:20 AM) : Also doch. Schuldig sagte nichts, nahm Youji nur den Cappuchino aus der Hand, stellte ihn gemeinsam mit seinem eigenen und den Kippen neben sich auf die Bank und beugte sich zu Youji. Mit den Fingerspitzen strich er erst über die leicht geschwollene Wange, mit der er wohl irgendwo gegen geknallt war, dann den Kiefer hinab zu seinem Kinn, drehte Youjis Gesicht zu sich, berührte seine Lippen schließlich mit dem Daumen. Glaub mir, kitten, in gewisser Weise ist es das Beste, was dir passieren konnte.

Youji (2:24 AM) : Ihn hatte seit gestern Abend nichts wirklich aus der Fassung gebracht, außer dem hier. Er starrte Schuldig einfach nur an.
"Aha..." Nein, musste er das jetzt verstehen? Was geschehen war hatte ihn höchstens in der Entscheidung, die er gestern Abend bereits gefällt hatte bestärtkt.

Schuldig (2:29 AM) : "Dummes Kitten, du hast deine Frage gerade selbst beantwortet. Denk drüber nach, ich bin ja da." Grinste er und tippte Youji gegen die Stirn, entließ ihn schließlich aus der Berührung.
Stattdessen hob er einen Stein vom Boden auf und ließ ihn ins Wasser springen. Plitsch, Plitsch, Plitsch und weg war er. Einfach langsam unter die Oberfläche getaucht, obwohl es so ausgesehen hatte, als würde er darüber hinwegsegeln. Tragisch, tragisch... Schuldig grinste schief.

Youji (2:36 AM) : Drüber nachdenken? Nein, eigentlich wollte er das nicht. Er wollte gar nicht mehr denken. Schließlich zog er etwas aus seiner Jackentasche und betrachtete schließlich den unschuldig aussehen Dartpfeil, dessen Spitze jedoch seltsam im Morgenlicht glitzerte. Gift war was feines... besonders Omis Gift. Aber er hatte das Ding ja nicht ohne Grund bereist gestern Abend mitgehen lassen.

Schuldig (2:43 AM) : "Ich sag ja nicht, dass du es jetzt tun musst. Irgendwann verstehst du schon, was ich meine, das tun sie alle." Als er das sagte, klang er seltsam weit entfernt, als spräche er von etwas, das ihn sehr anstrengen würde, auch wenn man es ihm ansonsten nicht ansah.
"Du willst mir doch nichts tun, oder?" fragte er unvermittelt. Schuldig hatte seinen Blick nicht von der Stelle gelöst, an der der Stein versunken war, aber sein Grinsen hatte sich verändert. Nicht mehr nachdenklich, ironisch oder verspottend, sondern leicht neckend, wissend. Gott, wie unterschiedlich eine einzige Geste doch wirken konnte!

Youji (2:53 AM) : "Hmpf. Du bist ganz schön anstrengend, weißt du das?" Er überlegte geschlagene fünf Sekunden, ob er den Pfeil in den See pfeffern sollte, er konnte schließlich noch von einer Brücke springen, aber dann steckte er ihn wieder ein.

"Allerdings weiß ich das. Du bist schließlich nicht der Erste, der das sagt oder denkt.", grinste Schuldig und nahm noch einen Schluck Cappuchino, wobei sein Blick an Youji haftete. "Aber ehrlich gesagt, genieße ich es anstrengend zu sein. Und es funktioniert, wie es scheint. Was hast du heute Abend vor?"

Youji (9:40 PM) : Von der Frage im ersten Moment irritiert blickte er auf und sah dem anderen in die Augen. "Nichts", rutschte ihm da auch schon heraus, wofür er sich am liebsten auf die zunge gebissen hätte. Dann verzog er skeptisch und schon das schlimmste befürchtend das Gesicht ein wenig und wartete gespannt, was nun folgen würde.

Schuldig (9:41 PM) : "Lüg nicht!" Er nippte genüsslich an seinem Kaffee, amüsiert von der aufsteigenden Unruhe und... Neugier in Youjis Blick. "Du triffst dich mit mir, ist das etwa nichts?" führte dann fort und leckte sich einladend über die Lippen.

Youji (9:49 PM) : Er öffnete den Mund, um etwas protestierendes zu erwidern, schloss ihn dann jedoch gleich wieder, ohne einen Ton gesagt zu haben. Nachdenklich betrachtete er sein Gegenüber. Warum, zur Hölle, denn nicht? Ein leichter Schauer überkam ihn, als er bei Schuldig Geste an die vergangene Nacht denken musste. Dann beschloss er, auf das Ganze einzugehen, stützte den Arm auf die Lehne der Bank und sein Kinn auf die Hand, das Gesicht mit einer Mischung aus Neugier, Amüsiertheit und ein wenig Herausforderung verzogen. "Aha, so sieht das also aus. Was hat der Herr denn vor, wenn ich mal fragen darf?"

Schuldig (9:53 PM) : "Och, nichts besonderes. Ich dachte, ich könnte mein kleines Kitten mal ins Kino ausführen. Etwas...Entspannung praktizieren, hm, wie wärs? Wenn du damit leben kannst, dass ich für dich zahle, hol ich dich um acht ab und wir gehen in die Spätvorstellung." lockte er und kopierte Youjis unwiderstehliches Playboylächeln. "Und keine Angst, ich behandle meine Dates immer gut."

Youji (9:57 PM) : Youji musste plötzlich grinsen. "So einem Lächeln kann man einfach nicht widerstehen. Und eine Einladung sollte man auch nicht ausschlagen, oder?" Dann lachte er sogar leise auf. Er hatte zwar keine Ahnung, wie der andere das machte - ehrlich gesagt, wollte er das auch gar nicht so genau wissen - aber er fühlte sich besser, entspannter. Da gab es nun etwas, auf das er gespannt sein konnte.

Schuldig (10:07 PM) : Zufrieden grinsend streckte er sich ausgiebig, sah Youji dann wieder an. "Hach ja, das bessert gleich die Laune, was?" Jadegrüne Augen funkelten amüsiert. "Also, kitty, ich muss dann leider zurück. Braddy vermisst sein Schoßhündchen." Er lachte leise und war mit einem Satz aufgesprungen, blieb noch vor Youji stehen und beugte sich zu ihm herunter, legte ihm einen Finger auf den Mund. "Also um acht. Und zieh dir was Nettes an, ja? Ich hab gern was Hübsches an meiner Seite." Bevor Youji etwas erwidern konnte, hatte er ihm einen sinnlichen Kuss entgegengeflüstert und sich wieder zurück gezogen. Schuldig schnappte sich seine Kippenpäckchen und den halbleeren Cappuccino - und verschwand schließlich lachend in die Richtung aus der er gekommen war.
Youji (10:17 PM) : Kopfschüttelnd sah er ihm nach. Würde mich mal interessieren, was hinter der Fassade vorgeht, überlegte er schließlich leicht melancholisch, schüttelte jedoch wieder den Kopf, wenn auch um diesmal dadurch auf andere Gedanken zu kommen. Nun war er wieder allein, starrte auf den See. Was nun? Wieder zurück in den Laden? Er seufzte leise, was anderes blieb ihm wohl nicht übrig, überlegte er leicht grimmig. Und aus irgend einem Grund wollte er auch nicht, dass Omi oder Ken sich Sorgen machten. Die Gedanken an einen gewissen eiskalten Rotschopf, verdrängte er erfolgreich, während er langsam zurück schlenderte und schon bald den Laden in einiger Entfernung sah.

***

Nordi: Und cut.
Diva: Das wars, aber liebe Kinnas, lassts euch sache: Noch ist nicht das Ende aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage...
Braddy: Und darf ich endlich auch. *dreckiglach*
Nordi: *shriek* Wah, Diva, nimm das Monster da weg.
Diva: *braddy fragend anschau* Monster? Mein kleines süßes Lieblingssadistenlein? *braddy zum chibi formatieren lass und auf den Arm nehm*
Braddy: *deathglare* Hey du, lass mich runter. SOFORT.
Diva: Och, isser nich süß. Mein kleines, süßes Putziwutzi...*tätschel*
Nordi: Herrje, da haben sich zwei gefunden...*sigh* Naja... Youji und Schu schnapp Geh ich halt auch mal... Bis dann
Aya: *auftauch* Bleib stehen. Das ist *mein* Spielzeug!! katanzück und hinterherrenn* MEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEINS!!!
Nordi: *umdreh* Ach Aya-baby. Du auch hier? Schön...*chibi aya einpack* Jetzt hätt ich dich doch glatt vergessen... Tse...
*
Diva: *von dem Treiben nix mitkrieg* *anderweitig beschäftigt ist*
Brad: *wieder normale Größe hab* *ans Bett gefesselt ist* Was soll das?
Diva: *auf brad sitz* *grins* Ach, Braddy, ich weiß, du bist es andersherum gewöhnt, aber naya, das kann ich leider nicht verantworten... Du gehörst mir. You understand? But don´t worry, I´ll treat you nicely.

Brad: Ack, hilfe...