In den Turm war es erstaunlich kalt und die Gänge waren dunkel. Boromir
hatte Nienna schon lange nicht mehr gesehen. Aragorn war mit ihr und Neor
in einem Raum verschwunden und schon lange nicht mehr aufgetaucht.
Er machte sich Sorgen.
Er suchte Legolas und konnte sich in dieser Gegend nur einen Ort
vorstellen, an dem er ihn finden konnte.
Die Ställe betanden nur aus einzelnen Holzwänden ohne Dach, die die Pferde voneinander trennten. Die einzigen Tiere die darin standen, waren die der Gondorianer. Die Sonne stand mittlerweile tiefer und es war angenehm warm.
Legolas saß auf dem Boden an die Trennwand der Box seines Pferdes gelehnt und streckte sein Gesicht der Sonne entgegen. Er hörte Boromirs schwere Schritte noch vor seiner grollenden Stimme. "Der einzige freundliche Ort in dieser... Stadt, wie es mir scheint." Legolas nickte, ohne seine Position zu ändern. "Seit dem Krieg habe ich nie etwas traurigeres gesehen." "Ich schon."
Der Elb öffnete die Augen und sah zu seinem Freund auf, der aufrecht neben ihm stand. Seine grünen Augen betrachteten ihn von oben. Er seufzte, als er sich neben Legolas niederließ.
"Ich bin schon einmal hier gewesen, Boromir. Gemeinsam mit Aragorn. Wir hatten beide das selbe Bild im Kopf, als wir heute hier her kamen. Ein helles behagliches Örtchen mit freundlichen Menschen. Ich kann mir auch nur einen Grund denken, wieso Aragorn Nienna ausgerechnet hierher bringen wollte. Er genau weiß, dass er hier die besten Heiler gibt, die er kennt. Selbst besser als die in Minas Tirith. Doch etwas hat sich hier verändert. Nicht nur die Umgebung. Ich weiß nicht was noch, aber ich fühle mich nicht mehr sehr wohl bei der Sache. Das einzige das mich nicht daran gehindert hat Aragorn hier wieder heraus zu treiben, war Neor." "Wer ist dieser Kerl?" Legolas schmunzelte. "Niennas Rettung, wenn du es so willst. Er weiß so ziemlich alles über die Kunst der Medizin und der Psychologie. Er mag manchen etwas seltsam vorkommen. Er ist auch in gewisser weise... etwas wunderlich. Doch ich vertraue ihm."
Boromirs Gesichtsausdruck blieb streng. Erst nach einer Weile murmelte er: "Ich nicht."
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Es war bereits am späten Abend, als Boromir Aragorn, Nienna und Neor in der großen Eingangshalle begegnete. Er sah immer noch grimmig aus und seine Laune verbesserte sich nicht sonderlich, als er Nienna eng neben Neor laufen sah, den Blick auf ihre Weise aufmerksam auf den alten Mann gerichtet, der ihr gerade etwas zu erzählen schien.
Aragorn lief vor und nahm sich Boromir beiseite ehe er etwas sagen konnte. "Es ist erstaunlich, Boromir. Ich habe sie selten so gesehen. Ich weiß nicht wie Neor das macht, doch wenn er seine Behandlung noch ein paar Wochen fortsetzt, dann wird Nienna wieder fast die alte werden!" Boromir sah Aragorn prüfend an. "Was stellst du dir unter ein paar Wochen vor?" "Naja, es könnten auch Monate werden. Das kann nicht von heute auf morgen gehen, Boromir." "Sicher, aber, wie denkst du dir das? Sollen wir monatelang in diesem herruntergekommenen... Dorf bleiben? Aragorn, du hast andere Dinge zu tun." Aragorns Freude schwächte ab und er wich etwas zurück. "Entschuldige, du weißt, dass ich auch nur das Beste für Nienna will, doch wir können keine Monate von Minas Tirith fernbeleiben."
Der König überlegte. "Ich hatte mir schon eine Lösung dafür überlegt. Wir müssen sie hier lassen." Boromirs Augen wurden immer größer. "Nicht dein Ernst?" Aragorn zuckte mit den Schultern und antwortete nicht. "Das... das kannst du nicht tun, Aragorn! Ich werde Nienna nicht alleine hier zurücklassen." "Ein paar von den Soldaten können bei ihr bleiben. Aber wir haben beide Verpflichtungen, die wir nicht von hier aus erledigen können! Natürlich können wir Nienna auch wieder mitnehmen, doch dann besteht nie eine reele Chance auf Heilung für sie. Sie sie dir jetz doch mal an."
Boromir tat es. Es irritierte ihn, wie seine kleine Freundin sich innerhalb von Stunden gelockert hatte. Sie lauschte Neor, als gebe es nichts anders um sie herum. Sie war völlig konzentriert und schien sogar zu verstehen, was er zu ihr sagte. Nienna hatte seitdem nie auf Fremde gehört.
Boromir seufzte. "Überleg es dir, Boromir."
Boromirs Blick ruhte auf Nienna. Sie war so schön. Er gab nach. " Es wird das Beste für sie sein, wenn sie hierbleibt." " Das wird es... "
Nienna lächelte.
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Sie blieben nicht mehr lange. Nach 5 Tagen machte sich die Gruppe Gondorianer mit ihrem König als Anführer auf den Weg. Niennas Zustand hatte sich in den letzten Tagen noch nicht sonderlich verändert, sondern war auf dem selben Stand geblieben, wie am ersten Tag. Boromir und sie hatten sich wie zuhause ein Zimmer geteilt, doch sie war öfter bei Neor gewesen als irgendwo anders.
Beim Abschied stand sie neben ihrem neuen Begleiter, seine Hand auf Niennas Schulter. Nachdem Boromir seine Sachen auf sein Pferd geladen hatte, ging er zu ihr und zog sie etwas beiseite, um sich nicht neben Neor von ihr verabschieden zu müssen.
Aragorn konnte nicht hören was er ihr ins Ohr flüsterte, als er sie umarmte. Er hatte Nienna schon vor drei Tagen von ihrem Vorhaben erzählt, sie hier zu lassen. Aragorn wusste nicht ganz, wie genau sie ihn verstanden hatte, da sie sich nach kuzem Zögern und scheinbarem Überlegen nicht weiter dagegen wehrte. Sein alter Freund hatte einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen.
Boromir küsste sie ein letztes Mal lange, dann nahm er sie an die Hand und kam zum Rest der Gruppe zurück. Aragorn hatte sich schon vorher von seiner Tochter verabschiedet und zwinkerte ihr jetzt noch einmal zu. Sie lächelte leicht. Es waren nur ein paar Wochen. Und Neor würde auf sie aufpassen. Hoffentlich.
Die Ställe betanden nur aus einzelnen Holzwänden ohne Dach, die die Pferde voneinander trennten. Die einzigen Tiere die darin standen, waren die der Gondorianer. Die Sonne stand mittlerweile tiefer und es war angenehm warm.
Legolas saß auf dem Boden an die Trennwand der Box seines Pferdes gelehnt und streckte sein Gesicht der Sonne entgegen. Er hörte Boromirs schwere Schritte noch vor seiner grollenden Stimme. "Der einzige freundliche Ort in dieser... Stadt, wie es mir scheint." Legolas nickte, ohne seine Position zu ändern. "Seit dem Krieg habe ich nie etwas traurigeres gesehen." "Ich schon."
Der Elb öffnete die Augen und sah zu seinem Freund auf, der aufrecht neben ihm stand. Seine grünen Augen betrachteten ihn von oben. Er seufzte, als er sich neben Legolas niederließ.
"Ich bin schon einmal hier gewesen, Boromir. Gemeinsam mit Aragorn. Wir hatten beide das selbe Bild im Kopf, als wir heute hier her kamen. Ein helles behagliches Örtchen mit freundlichen Menschen. Ich kann mir auch nur einen Grund denken, wieso Aragorn Nienna ausgerechnet hierher bringen wollte. Er genau weiß, dass er hier die besten Heiler gibt, die er kennt. Selbst besser als die in Minas Tirith. Doch etwas hat sich hier verändert. Nicht nur die Umgebung. Ich weiß nicht was noch, aber ich fühle mich nicht mehr sehr wohl bei der Sache. Das einzige das mich nicht daran gehindert hat Aragorn hier wieder heraus zu treiben, war Neor." "Wer ist dieser Kerl?" Legolas schmunzelte. "Niennas Rettung, wenn du es so willst. Er weiß so ziemlich alles über die Kunst der Medizin und der Psychologie. Er mag manchen etwas seltsam vorkommen. Er ist auch in gewisser weise... etwas wunderlich. Doch ich vertraue ihm."
Boromirs Gesichtsausdruck blieb streng. Erst nach einer Weile murmelte er: "Ich nicht."
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Es war bereits am späten Abend, als Boromir Aragorn, Nienna und Neor in der großen Eingangshalle begegnete. Er sah immer noch grimmig aus und seine Laune verbesserte sich nicht sonderlich, als er Nienna eng neben Neor laufen sah, den Blick auf ihre Weise aufmerksam auf den alten Mann gerichtet, der ihr gerade etwas zu erzählen schien.
Aragorn lief vor und nahm sich Boromir beiseite ehe er etwas sagen konnte. "Es ist erstaunlich, Boromir. Ich habe sie selten so gesehen. Ich weiß nicht wie Neor das macht, doch wenn er seine Behandlung noch ein paar Wochen fortsetzt, dann wird Nienna wieder fast die alte werden!" Boromir sah Aragorn prüfend an. "Was stellst du dir unter ein paar Wochen vor?" "Naja, es könnten auch Monate werden. Das kann nicht von heute auf morgen gehen, Boromir." "Sicher, aber, wie denkst du dir das? Sollen wir monatelang in diesem herruntergekommenen... Dorf bleiben? Aragorn, du hast andere Dinge zu tun." Aragorns Freude schwächte ab und er wich etwas zurück. "Entschuldige, du weißt, dass ich auch nur das Beste für Nienna will, doch wir können keine Monate von Minas Tirith fernbeleiben."
Der König überlegte. "Ich hatte mir schon eine Lösung dafür überlegt. Wir müssen sie hier lassen." Boromirs Augen wurden immer größer. "Nicht dein Ernst?" Aragorn zuckte mit den Schultern und antwortete nicht. "Das... das kannst du nicht tun, Aragorn! Ich werde Nienna nicht alleine hier zurücklassen." "Ein paar von den Soldaten können bei ihr bleiben. Aber wir haben beide Verpflichtungen, die wir nicht von hier aus erledigen können! Natürlich können wir Nienna auch wieder mitnehmen, doch dann besteht nie eine reele Chance auf Heilung für sie. Sie sie dir jetz doch mal an."
Boromir tat es. Es irritierte ihn, wie seine kleine Freundin sich innerhalb von Stunden gelockert hatte. Sie lauschte Neor, als gebe es nichts anders um sie herum. Sie war völlig konzentriert und schien sogar zu verstehen, was er zu ihr sagte. Nienna hatte seitdem nie auf Fremde gehört.
Boromir seufzte. "Überleg es dir, Boromir."
Boromirs Blick ruhte auf Nienna. Sie war so schön. Er gab nach. " Es wird das Beste für sie sein, wenn sie hierbleibt." " Das wird es... "
Nienna lächelte.
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Sie blieben nicht mehr lange. Nach 5 Tagen machte sich die Gruppe Gondorianer mit ihrem König als Anführer auf den Weg. Niennas Zustand hatte sich in den letzten Tagen noch nicht sonderlich verändert, sondern war auf dem selben Stand geblieben, wie am ersten Tag. Boromir und sie hatten sich wie zuhause ein Zimmer geteilt, doch sie war öfter bei Neor gewesen als irgendwo anders.
Beim Abschied stand sie neben ihrem neuen Begleiter, seine Hand auf Niennas Schulter. Nachdem Boromir seine Sachen auf sein Pferd geladen hatte, ging er zu ihr und zog sie etwas beiseite, um sich nicht neben Neor von ihr verabschieden zu müssen.
Aragorn konnte nicht hören was er ihr ins Ohr flüsterte, als er sie umarmte. Er hatte Nienna schon vor drei Tagen von ihrem Vorhaben erzählt, sie hier zu lassen. Aragorn wusste nicht ganz, wie genau sie ihn verstanden hatte, da sie sich nach kuzem Zögern und scheinbarem Überlegen nicht weiter dagegen wehrte. Sein alter Freund hatte einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen.
Boromir küsste sie ein letztes Mal lange, dann nahm er sie an die Hand und kam zum Rest der Gruppe zurück. Aragorn hatte sich schon vorher von seiner Tochter verabschiedet und zwinkerte ihr jetzt noch einmal zu. Sie lächelte leicht. Es waren nur ein paar Wochen. Und Neor würde auf sie aufpassen. Hoffentlich.
