ACHTUNG!! Rating-Änderung! Von hier an kriegt diese Story ein R-Rating. Sprich - nix mehr für zartbesaitete und Leser unter 18!!
Keine Angst, noch geht's nicht ab, aber dieses Kapitel kriegt es für Hinterhältigkeit, das nächste für seelische Grausamkeit, und dann... aber bis dahin fließ noch viel Wasser den Anduin hinunter...
Reviews... ja, ich freue mich ja enorm über eure Reviews!! (Die Morddrohungen will ich hier mal ausklammern *fg*) Und da wir hier "Misery" in klein spielen, habt ihr es euch zu verdanken, daß das hier nun doch slash wird. Also macht schön weiter, denn dann tippen meine Finger schneller!
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Planen
Jetzt steht er vor ihr - Lady Galadriel. Sie mustert ihn kritisch, und von meinem Standort aus kann ich sehen, daß auch er nicht unfehlbar ist. Er senkt seinen Blick, wirkt unsicher, zeigt Gefühle, mehr, als ich von ihm erwartet hätte! Es überrascht mich, aber als ich den Grund für sein Verhalten erfahre, wird mir einiges klar... Er trauert um seinen Freund, den Zauberer. Er ist aufgewühlt, verwirrt, nicht mehr im Einklang mit seiner Welt. Jetzt verstehe ich den Ausdruck seiner Augen; das Geheimnis, das er hütet.
Unwillkürlich bildet sich ein Grinsen auf meinem Gesicht. Das also erregt dein Gemüt, schöner Elb. Etwas hat sich anders als nach deinen Plänen entwickelt, hat sich deiner Kontrolle entzogen. Wie ungewohnt für jemanden wie dich! Und wie überaus reizvoll für jemanden wie mich...!
Ich sehe zu ihm. Während die Herrin des Lichts seine Kameraden befragt, versucht er, seine Fassung wiederzuerlangen. Lange wird es nicht dauern, doch noch habe ich Zeit. Und ich weiß auch schon, wie ich diese Spanne verlängern kann, wie ich ihn zwinge, seine Gedanken immer wieder um den Vorfall in den Tiefen Morias kreisen zu lassen. Denn nur so ist er verletzbar. Nur so kann ich meine Pläne verwirklichen. Und ich habe viele Pläne für dich, mein Prinz!
Ein Gefühl von Überlegenheit bemächtigt sich meiner. Die Vorfreude auf das, was mich in wenigen Stunden erwarten wird, breitet sich stetig über meinen ganzen Körper aus. Er wird mein sein und er wird mich dafür hassen. Doch noch mehr wird er sich selbst hassen...!
Langsam verlasse ich meinen verborgenen Platz und steige die Treppen hinunter zu den anderen meines Volkes, um ihnen gezielte Anweisungen zu geben. Sie befolgen sie ohne nachzufragen. Sie kennen mich und wissen, daß ich keinen Ungehorsam dulde.
Wenig später bin ich wieder bei unseren Gästen. Sie sind nicht sehr gesprächig; hat die Lady Galadriel jedem von ihnen doch so viel zu reflektieren gegeben. Auch der stolze Elb aus Düsterwald wirkt nachdenklich, doch ich bin sicher, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis er anderes im Sinn hat als Tod, Verlust und Vergänglichkeit.
Wieder beobachte ich ihn unauffällig, verfolge jede seiner Bewegungen und weide mich an seinem Anblick. Meine Gedanken verlieren sich in Phantasien; wie er unter mir liegt, zitternd vor Erregung, seine nackte Haut heiß vor Begehren und sein Atem wild und stoßweise. Das Rauschen meines Blutes betört mich und ich spüre, wie mein Körper sich nach Erlösung sehnt. Doch ich beherrsche mich, denn lange wird er darauf nicht mehr warten müssen.
Und dann, gerade rechtzeitig, um den blonden Prinzen erneut in das ungewohnte Gefühl tiefer Trauer zu stürzen, erklingen die Klagelieder der Elben aus Lórien. Sie singen von Leid und Schmerz, von Heldentaten und Untergang, vom Tod des grauen Zauberers. Genauso, wie ich es angeordnet habe...
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Für alle, die sich gefragt haben, wer für die Singerei in Lórien verantwortlich war... he he
