Und nach einem langen auch mal wieder ein kurzes Kapitel. Die Sonne in Mirkwood scheint ja auch nicht das ganze Jahr...
Viel Spaß! *vg*
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Entfesseln
Ich führe die Klinge des Messers weiter nach oben kurz unter sein Kinn, sodaß er den Kopf noch weiter nach hinten beugen muß. Sofort verläßt weiteres Blut seine Wunde, doch diesmal lasse ich es seinen Weg über seinen Hals finden. Mit der Zungenspitze umspiele ich sein Ohr, nage sanft an seinem Ohrläppchen, bevor ich ruckartig mit der Hand, die das Messer hält, seinen Kopf drehe und seinen Mund auf meinen zwinge.
Ein Laut des Erstaunens entweicht ihm, doch er erstickt unter meinen Lippen. Fordernd stößt meine Zunge in seinen Rachen vor, wo sie fast ungehindert auf die seine trifft und mit ihr ein Kampf um die Vorherrschaft in seinem Mund entbrennt. Sein plötzlicher Sinneswandel trifft mich völlig unvorbereitet, doch er steigert mein Verlangen nach ihm in's Unermeßliche. Seine Zunge ist mittlerweile in meinem Mund, und ich muß mich beherrschen, um nicht völlig die Beherrschung zu verlieren. Begierig presse ich meine Lippen auf die seinen, dringe immer tiefer in ihn ein, erobere jeden Winkel seines Mundes. Ich spüre etwas warmes mein Kinn herunterlaufen, doch ob es sein oder mein Blut ist, vermag ich nicht sagen. Ich weiß nur, daß ich ihn haben will - jetzt!!
Entfesselt reiße ich seinen Kopf weiter nach hinten und drücke seinen Körper gleichzeitig gegen mich, damit er mit mir zusammen zu Boden geht, doch in dem Augenblick, als wir das Gleichgewicht verlieren, windet er sich plötzlich aus meinem Griff, schlägt mir das Messer aus der Hand und landet auf mir. Blitzschnell packt er meine Handgelenke und drückt meine Arme neben meinem Kopf auf den Boden. Du solltest dich besser unter Kontrolle haben, Hauptmann! höhnt er, und in seinen Augen steht die Entschlossenheit eines Kriegers.
beginne ich, doch sein siegessicherer Blick läßt mich innehalten. Ich zögere, und noch bevor ich meinen verbleibenen Trumpf ausspielen kann, beugt er sich über mich und verharrt kurz vor meinem Gesicht. Das Blut in meinen Adern beginnt zu kochen, als er sich weiter herunterbeugt und seine Zungenspitze langsam über meine Wange streicht. Das war schon nicht schlecht, raunt er, doch jetzt bin ich an der Reihe...
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Aha... also doch nicht ganz so ergeben, der junge Elb...
