Da heute die Sonne scheint, kriegt ihr wieder mal ein längeres Kapitelchen... und es deutet sich schon an, was in Haldir's Köpfchen bald toben wird... aber noch hat der Hauptmann alles unter Kontrolle. Oder doch nicht...? *g*
Also, viel Spaß!
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Erregen
Mit unendlicher Langsamkeit wandert seine Zunge weiter über meine Haut, zu meinem Ohr und am Hals wieder herab, um erneut ihren Weg zu meinem Mund zu finden. Doch er meidet die Berührung meiner Lippen, auch dann noch, als ich begierig den Kopf drehe, um sie zu erlangen. sagt er lächelnd, so leicht werde ich es dir auch nicht machen. Auch du sollst deine Unterlegenheit spüren.
Meine Antwort darauf ist ein unwirsches Murren, doch weiterhin zögere ich, sein Spiel zu beenden. Zu sehr hält seine Berührung mich gefangen, läßt mich innerlich erbeben und für einen Moment daran denken, ihn fortfahren zu lassen, nur um zu sehen, wie es ist, was er tun wird, um sein Verlangen zu stillen.
Ich spüre die Hitze seines Atems auf meinem Gesicht, während seine Zunge über mein Kinn streicht, am Hals hinunter bis zum Ausschnitt meiner Tunika. Für einen Moment zögert er, dann höre ich plötzlich das Reißen des Stoffes, als er mit einem Ruck meinen Oberkörper entblößt. Mir entweicht ein leises Stöhnen, doch ich habe nicht vor, es vor ihm zu verbergen. Soll er die Zeit der Überlegenheit genießen, die ich ihm lasse. Soll die Aussicht, mich willenlos vor sich zu haben, seine Erregung weiter steigern, denn so wird er mir unbewußt mein weiteres Vorgehen erleichtern.
Seine Lippen sind jetzt an meinem Hals, liebkosen ihn mit nur dem Hauch einer Berührung, der mir fast die Sinne schwinden läßt. Zu sanft, zu zart, ja zu liebevoll streichen sie über meine Haut, nehmen mir jeden Willen, seine Dominanz zu unterbinden; nein, ich verspüre sogar einen ausgesprochenen Reiz an dieser mir völlig ungewohnten Rolle.
Und, Hauptmann, säuselt er, sich meiner Lage völlig bewußt, wie gefällt es dir, Opfer zu sein? Er hebt den Kopf, sieht mich an und läßt mich unmißverständlich spüren, daß er nicht vorhat, mich so schnell von der süßen Qual zu erlösen. beginne ich, doch der Rest der Verfluchung geht in meinem Stöhnen unter, als seine Lippen erneut mit betörender Zärtlichkeit meine Oberlippe berühren. Wieder versuche ich, ihn zu erreichen, das volle Maß seiner Sinnlichkeit zu spüren, doch er weicht geschickt zurück, sodaß mir nur das unbändige Verlangen nach mehr bleibt.
Na warte... keuche ich heiser, unfähig, mein Begehren zu zügeln, doch ihm entlockt es nur ein Lächeln. Sag mir, wenn ich mich irre, aber ich glaube, du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen. Na warte, Prinz... warte, bis ich das Zeichen gebe... Warte, bis... - Die erneute Berührung meiner Lippen läßt meine Rachegelüste abrupt versiegen. Seine Zunge bewegt sich quälend langsam über meine Haut, und jeder zurückgelegte Millimeter treibt mich dem Wahnsinn näher.
Sag es, haucht er, sag, daß du mich willst, daß ich dir geben soll wonach dir verlangt, auf diese für dich ungewohnte Art und Weise. Ich beiße die Zähne zusammen und schüttle stumm den Kopf. Doch in mir brodelt es, und er genießt es. nickt er, dann dauert es eben etwas länger...
Er läßt seine Zunge weiterwandern, tastet sich behutsam in Richtung meines Oberkörpers, und der Gedanke, daß ich es nur sagen müßte und er würde mich erlösen, beginnt, sich in meinem Kopf einzubrennen. Nur ein Satz, und ich bekomme, was ich mehr als alles in der Welt begehre. Ich bekomme ihn, den stolzen Prinzen. Nur ein Satz. Meine Gedanken kreisen um die Vorstellung, ihn in mir zu spüren, seinen heißen Atem auf meinem Rücken zu fühlen, seine Stimme, wie sie meinen Namen unter Stöhnen ausruft. Nur ein Satz trennt mich davon, doch gleichzeitig trennt er mich auch davon, ihm zu seinem Triumph zu führen und mich damit zu einer weiteren Trophäe in seiner Sammlung zu machen. Nur ein Satz...
Ich versuche, mich aus seinem Griff zu befreien, doch sofort erhöht sich der Druck um meine Handgelenke. Er hat nicht vor, mich aus dieser für ihn willkommenen Haltung zu entlassen. Im Gegenteil, er weidet sich daran, mich an dem Punkt zu haben, an dem ich ihn ursprünglich haben wollte!
Seine Zunge ist mittlerweile auf meiner Brust und wandert mit kreisenden Bewegungen unaufhaltsam weiter. Als sie ihr Ziel erreicht, und sich seine Zähne mit sanftem Druck um meine Brustwarze schließen, überrollt mich eine Welle von Erregung, die sich unaufhaltsam über meinen Körper ausbreitet und mich jeden Moment meiner Sinne beraubt. Stöhnend winde ich mich unter ihm; ich spüre nur noch ihn, und ich weiß, daß ich jeder weiteren Berührung in dieser folternden Zärtlichkeit nicht standhalten kann und er mich damit vollends um den Verstand bringen wird. Nein, ich muß es beenden.
Als er mein Handgelenk freigibt, um sich mit der Zunge langsam seinen Weg um meinen Bauchnabel zu suchen, nehme ich meine verbleibende Energie zusammen, um die Hand zu heben und mit den Fingern das mit meinen Leuten verabredete Zeichen zu geben. Und gerade, als er mit der Hand unter den Bund meiner Hose gleitet und mir die Sinne zu schwinden drohen, höre ich irgendwo hinter mir das Geräusch sich spannender Bögen.
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