Ja, der Haldir ist ein kleiner Fiesling! Komischerweise sehen viele von uns ihn so... warum nur...? *grübel* *grins*
Aber net mehr lang...!
------------------------------------------------
Überraschen
Auf der Stelle hält er inne. Hauptmann, du überraschst mich. raunt er, ohne seine Haltung zu verändern. Ja, Prinz,' denke ich am Rande meiner Beherrschung, aber das war noch nicht alles...'
Meine Männer deuten ihm aufzustehen, doch nur zögernd läßt er von mir ab. Ich sehe die Wut darüber in seinen Augen, hat er doch geglaubt, mich in der Hand zu haben. Aber es ist nicht nur Wut darin, sondern auch entflammte Leidenschaft. Und ja, Enttäuschung.
Doch auch ich muß mir eingestehen, daß mir seine Behandlung mehr als gefallen hat. Die Art, wie er mich berührte, diese unterkühlte Sinnlichkeit, hat es vermocht, in Schichten meiner Empfindungen vorzudringen, die ich gewöhnlich allem gegenüber verschließe. Der Gedanke daran, daß er dazu bereits durch einfache Berührungen in der Lage war, beunruhigt mich zutiefst. Was wäre dem gefolgt, hätte ich ihn nicht aufgehalten?
Ich verdränge den Gedanken daran und richte mich auf. Er kniet noch immer über mir und wieder sind unsere Gesichter nur eine Messerschneide voneinander entfernt. Die Glut in seinen Augen verströmt eine unsichtbare Hitze, doch längst hat er sich wieder unter Kontrolle; etwas, das mir noch immer nicht ganz gelingen will.
sagt er ruhig. ich dachte, ein Hauptmann aus Lórien regelt solche Angelegenheiten von Mann zu Mann... Er deutet auf die auf ihn gerichteten Pfeilspitzen, die hinter den Bäumen hervorragen. Oder brauchst du ihre wachenden Augen, um dich in den Taumel der Leidenschaft fallen zu lassen? Ist es das, was dich betört? fahre ich ihn an. Zügle deine Zunge, sonst wird sie vielleicht nicht mehr lange in deinem Mund verweilen! Und das wäre Verschwendung! Ich stoße ihn aufgebracht zurück und stehe auf.
Er bleibt auf dem Boden knien und sieht mich herausfordernd an. Ich fühle, wie die Wut mein Denken beeinflußt, doch ich weiß, daß genau das seine Absicht ist. Andererseits... Die Erinnerung an die vergangenen Minuten läßt mir eine Gänsehaut über den Rücken fahren. Er hatte mich am Boden, zitternd vor Verlangen und kurz davor ihn nach mehr anzuflehen... genau da, wo er eigentlich hätte sein sollen! Meine Erregung mischt sich mit Zorn. Fast hätte er es geschafft! Fast hätte er mich zu seinem willigen Opfer gemacht. Doch jetzt sieht es anders aus...
Ich richte mich auf und sehe auf ihn herab. Er kniet am Boden, die Augen stur auf die Männer hinter mir gerichtet. Steh' auf! sage ich streng. Er zögert. Steh auf! wiederhole ich drohend und greife nach dem Messer, das nicht weit entfernt auf dem Boden liegt. Die Geduld des Hauptmanns ist zuende!
------------------------------------------------
So, Legolas, jetzt sieh zu, wie du aus dem Schlamassel wieder rauskommst!
