So, hier kommt jetzt eins meiner Lieblingskapitel... he he.. und jetzt beginnt es wieder mal zu kippen... nun ja, beginnen ist falsch ausgedrückt, aber.... lest selbst!
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Besitzen
Ich fahre fort, mit der Hand sein Glied zu massieren, jedoch immer darauf bedacht, ihn nicht zum Höhepunkt zu bringen. Er merkt es und stößt einen leisen Fluch aus, der mich nur noch in meinem Entschluß bestärkt. Nein, Prinz, ich will dich leiden sehen. Und diese Nacht ist noch lang...
Was willst du? zischt er, während er erneut vergeblich versucht, sich von den Fesseln zu befreien. Soll ich betteln? Ich schüttel den Kopf. Was dann? Er starrt mich an, doch diesmal weiche ich seinem Blick aus. Diese Augen... jetzt, wo er sie nicht mehr unter Kontrolle hat, sind sie noch durchdringender, noch tiefer und noch betörender als jemals zuvor. Und ich weiß, daß ich mich jeden Moment darin verliere, wenn ich mich nicht beherrsche.
Was willst du? wiederholt er aufgebracht und durch die Bewegungen meiner Hand eindeutig am Rande seiner Beherrschung. Ich will dich. sage ich ernst. Du hast mich! keucht er. Du mußt es dir nur noch nehmen!
Nein,' denke ich, das reicht mir nicht. Ich will dich ganz. Alles von dir. Jede Faser deines Körpers, jeden Winkel, jeden Herzschlag - alles. Ich will, daß du mich begehrst, so wie ich dich begehre. Daß du jede Sekunde an mich denkst, daß jeder Moment, den wir getrennt sind, dich zermürbt. Nein, Prinz, ich will dich ganz. Ich will dein Herz...!'
sage ich hart und nehme meine Hand ruckartig von seinem Glied. Ihm entweicht sofort ein zorniger Aufschrei, doch das ändert nichts an meinem Entschluß. Ich will ihn leiden sehen. Auch wenn ein immer größer werdender Teil von mir verstärkt dagegen ankämpft. Ein Teil, der sich nach seiner Berührung sehnt, danach, in seinen Armen zu versinken und die Unendlichkeit mit ihm zu erleben. Doch noch gelingt es mir, diese Regung zu unterdrücken. Noch...
Ich bin jetzt direkt vor seinem Gesicht und sehe erneut in die lodernde Glut seiner Augen. wiederhole ich. Ich will es mir nicht nehmen. Ich will, daß du es freiwillig gibst. Sein Blick springt hektisch zwischen meinen Augen hin und her, und das Verlangen, das in ihm steht, droht auch mich zu erfassen. Ich gebe es dir freiwillig. sagt er kaum hörbar, aber binde mich los.
Einen Moment überlege ich. Der Gedanke daran, was er mit seinen Händen tun könnte, was er bereits getan hat, läßt einen Hitzestrom durch meinen Körper fahren. Doch es ist zu gefährlich. Ich würde bereits der leichtesten seiner Berührungen erliegen, dessen bin ich mir sicher. Außerdem hat er mich schon einmal überwältigt, und auf die Hilfe meiner Männer kann ich jetzt nicht zählen.
Ich schüttle den Kopf. Wie soll ich es dir dann freiwillig geben? Seine Stimme ist nur noch ein Hauchen. Du willst mich... nach deinen Regeln... dann binde mich los. Sein Gesicht ist nur noch eine Haaresbreite von meinem entfernt, und jeder seiner Atemzüge streift heiß über meine Haut. So heiß, daß mir bei jeder Berührung die Sinne verbrennen.
Ich starre auf ihn herab, auf seine Lippen, die Worte formen, die ich schon längst nicht mehr wahrnehme. Wie schön er ist. Wie unbeschreiblich schön. Ich habe schon viele Elben gesehen, viele Elben geliebt, aber dieser hier schafft es als einziger, Empfindungen in mir zu wecken, die ich nie zulassen wollte. Und doch, es ist geschehen. Auch wenn ich es mir noch immer nicht wirklich eingestehen will, aber der Prinz hat mein Herz geraubt. Vom ersten Anblick an. Dafür wollte ich ihn bestrafen, ihn leiden sehen. Doch je länger ich ihn jetzt ansehe, desto stärker wird das Verlangen, mich meinem Schicksal zu fügen und meinen Gefühlen nachzugeben. Mich nicht mehr von Rache und verletztem Stolz leiten zu lassen, sondern nur noch von dem unbändigen Drang, seinen Körper zu spüren, sein Verlangen zu wecken und mich vom Feuer seiner Leidenschaft verbrennen zu lassen.
Ja, Prinz, ich ergebe mich.
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