Disclaimer: Nein, alles dem Tolkien seins.

**Shelley**: Ja, nicht schlecht, deine Gedanken... nicht schlecht... *grinstsicheinen* könnten von mir sein... he he

**Loriel**: Mir geht es genauso! Ich kann mich auch nicht entscheiden, wer mir mehr leid tut... *g*

**Demetra**: Ja, die Klingonen kannten sich schon immer mit dem Essen aus... *grins* aber war das nicht Khan... mit dem Spruch?? *grübel*

**Lady-of-Gondor**/**Winnowill**: ... tja, wenn da nicht doch noch das ein oder andere Gefühl mitspielen würde, wäre Haldir sicher ein ernstzunehmender Gegner. Warten wir es ab!

**Alanya**: Ich hoffe, Haldir hat sich ausgiebig von dir trösten lassen! *fg*

So, und nun kommen wir zur Rache...

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Beobachten

Ich beobachte ihn. Ich lasse ihn keine Sekunde aus den Augen, und sobald er mich bemerkt, bin ich der besonnene Hauptmann, der seinen Pflichten nachgeht und den Fremden ein guter Gastgeber ist. Ich rede mit ihnen, erkläre den Hobbits unsere Welt, ja, ich wechsle gar Worte mit dem Zwergenkrieger, jedoch immer darauf bedacht, meine wahre Absicht nicht erkennen zu lassen.

Er ignoriert mich. Zwar spricht er mit mir, doch sein Blick zeugt voller Nichtachtung, und ich lasse mir nicht anmerken, wie sehr mich dieses Verhalten berührt. Er, der noch vor wenigen Stunden in Ekstase sein Gift in mir verspritzt hat, will nun plötzlich nichts mehr damit zu tun haben. Er, der bald weiterziehen und den nächsten willigen Elben, Menschen oder gar Hobbit mit seinen Blicken um den Verstand bringen wird.

Angewidert betrachte ich seine Gefährten, überlege, welcher von ihnen der Willkür des Prinzen schon zum Opfer gefallen sein mag. Wen von ihnen hat er wohl des Nachts mit seiner Stimme betört, mit seinen Händen berührt, um ihn anschließend mit seiner Zunge willenlos zu machen?

Ich sehe ihren Anführer, den zukünftigen König von Gondor. Ein stattlicher, gut gebauter Mensch. Und wahrscheinlich ein williger Partner beim Spiel des Prinzen. Oder der andere Mensch, auch er von beeindruckender Statur, doch lediglich ein weiteres Schmuckstück seiner Sammlung. Sie alle könnten ihm bereits erlegen sein, doch keiner von ihnen zeigt irgendein Anzeichen von Reue oder gar Rachegelüsten.

Nein, nur in mir scheint er dieses Gefühl ausgelöst zu haben. Das Gefühl von Ohnmacht einer Situation gegenüber, die für mich gewiß nicht neu aber dennoch umso unerträglicher ist. Er hat mich bloßgestellt, in einer Art und Weise, die seinesgleichen sucht. Kalt, gefühllos und berechnend. Und es ist nun an mir, ihn dafür in seine Schranken zu weisen...

Mir ist bewußt, daß ich mich auf sehr dünnem Eis bewege. Daß meine Rachegelüste unweigerlich gepaart sind mit dem Verlangen nach ihm, und daß es jederzeit wieder dazu kommen kann, daß ich mich von ihm blenden lasse und seinen Verführungskünsten erliege. Doch ist es nicht das, was ich eigentlich will? Ihn noch einmal spüren, ihn das Feuer in mir erneut entzünden lassen, auch auf die Gefahr hin, für immer gebranntmarkt zu sein?

Zynisch lächelnd sehe ich zu ihm hinüber. Es ist längst zu spät - er hat mich bereits gebranntmarkt. Sein Name steht überall auf meinem Körper, in meiner Seele, in meinen Gedanken. Keine Sekunde vergeht, in der ich ihn nicht vor mir sehe. Und ich weiß, es gibt für mich nur noch eine Wahl - ihn besitzen oder sterben.

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Huhhhh... wir sollten ihm nicht verraten, was PJ mit ihm in Helm's Klamm vorhat... *gg*