Disclaimer: Nein, alles dem Tolkien seins.

*Bligeta*: Wo ist mein selbstbemaltes Ei?!! Hääää!!! *guckdrohend*

*Asahi*: Die Antwort auf die Frage... ja, meint er es ernst...? *grübel*... fragen wir ihn selber...! *vg*

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Verlauten

Seine Augen durchbohren mich mit ihrem Blick, und ich weiß, daß sie bis in den verborgendsten Winkel meiner Seele vordringen. Nie habe ich mich jemandem mehr offenbart gefühlt, als dem Prinzen in diesem Augenblick. Ich spüre meinen Herzschlag in jeder Faser meines Körpers und alles in mir schreit nach ihm, will ihn, doch bin ich nicht in der Lage, auch nur eine Bewegung zu machen.

Ich starre ihn an, und die Bedeutung seiner Worte jagt Hitzewellen durch meinen Leib. Ja, Prinz, es ist Antwort genug. Doch jetzt, wo ich es weiß, hindert mich nichts mehr daran, alles einfordern zu wollen. Ich will, daß du es beweist. Mehr als mit diesem einen Kuß. Auch wenn er bereits ehrlicher war, als alles, was vorher zwischen uns gewesen ist.

Nein, mein Prinz. sage ich, während ich meine Fassung langsam wiederfinde und mich zu meiner vollen Größe aufrichte. Ich will, daß du es sagst. Ich hebe meine Hand zu seinem Mund und streiche langsam mit dem Daumen über seine Lippen. Ich will, daß dieser Mund ausspricht, was dein Herz begehrt. Er zögert, doch das leichte Zittern seiner Lippen verdeutlicht, daß er sich danach sehnt, daß ich ihn berühre und ihm sein Geständnis Wort für Wort entlocke.

Also beuge ich mich vor und bringe meinen Mund dicht an sein Ohr. Sag mir, daß du dich nach mir verzehrst, daß du dir wünschst, daß ich dich berühre, deine unsichtbaren Fesseln löse und den Dämon in dir befreie, der schon viel zu lange in deiner Beherrschung gefangen war. Ich hauche die Worte in sein Ohr, und ihre Wirkung läßt sich nur allzu leicht an seinem Gesicht ablesen. Denn bei jeder Berührung auf seinen Lippen öffnet sich sein Mund mehr, willig, meinem Daumen Einlaß zu gewähren.

Ich streiche über seine Zähne und spüre seine Zunge, die langsam über die Spitze meines Daumens leckt, und in mir ein Verlangen auslöst, das sich nur schwer beherrschen läßt. Meine Hand umfaßt sein Kinn und vorsichtig führe ich seinen Kopf nach hinten, um mit meiner Zunge über die bläuliche Linie seiner Halsschlagader zu fahren. Sag es. flüstere ich und mein Atem hinterläßt eine Gänsehaut auf seiner Wange. Er schließt die Augen. Sag es. Sag, daß du mich willst.

Ich will dich. sagt er kaum hörbar, doch deutlich genug, um mein Herz für einen Schlag aussetzen zu lassen. fordere ich. Sag es lauter. Ich nehme meine Hand von seinem Mund und drehe seinen Kopf, um den Daumen durch meine Zunge zu ersetzen, die ich fordernd in seinen Rachen führe. Sofort umspielt er sie, streichelt sie, und während ich meinen Mund gegen seinen presse, drücke ich auch meinen ganzen Körper gegen ihn, sodaß weder seine noch meine Erregung länger verborgen bleibt.

Ich will dich. keucht er, als ich kurz von ihm ablasse. Ich will dich jetzt. Ich sehe ihn an. Keine Einzelheit seines Gesichts entgeht meinem Blick. Seine feine, gerade Nase, seine helle Haut, die geschwungenen Augenbrauen.... seine Augen. In ihnen tobt ein Sturm. Sag, daß du mich willst und nicht ihn! Ich greife in seine Haare und ziehe ihn so dicht an mich heran, daß sich unser Atem vereinigt. Bei den Valar, ich will dich, Haldir! presst er hervor, bevor er mich in einem alles verzehrenden Kuß gefangennimmt.

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