Disclaimer: Haldir, Aragorn, Lord Celeborn und die Uruk-Hai gehören dem großen Meister (JRR Tolkien natürlich ^^), der dickköpfige König namens Théoden ebenfalls und die Idee, die Elben nach Helms Klamm kommen zu lassen, stammt von dem einmaligen Peter Jackson, der sich vermutlich selbst gehört.
Caras Galadhon ist der Sitz von Lord Celeborn und Galadriel, Lady of light in Lothlórien und gehört mir ebenso wenig, wie die kurz erwähnten Valar.

Inhalt: Soll ich das wirklich sagen? Nö. Lasst euch doch überraschen. ^.^


"Wo sind Reiter und Ross
und das Horn, das weithin hallende?
Lang vergangen wie Regen im Wald
und Wind in den Ästen.
Im Schatten hinter dem Berg
versanken
die Tage
im Westen.
Wie konnte es soweit kommen?"

N a c h d e r S c h l a c h t
Kapitel 1: Nirnaeth - Tränen

"HALDIIIR! NAN BARRAG!"

Ich nicke, zum Zeichen, dass ich verstanden habe, in Richtung Aragorn, Arathons Sohn, den man auch Elessar oder Estel nennt, zukünftiger König und neununddreißigster Erbe Isildurs, Hoher König von Gondor.
Wie kann ein einzelner Mensch nur so viele Namen und Titel haben?

Schon wieder versuchen einige Uruks, mich von der Seite her anzugreifen. Die können es auch nie lassen...
Ich hole aus und schlage mit meinem Schwert wild um mich.
Eigentlich ist das ja nicht die feine elbische Art.
Aber wenn ich sie erst anvisierte, brächten sie mich in der Zwischenzeit um.

Nun schreie auch ich zu meinen Elben gewandt: "NAN BARRAG!"
Doch genau in diesem Moment trifft mich ein Uruk-Hai mit seinem blöden, dreckigen Schwert in die Magengrube.
Ich krümme mich vor Schmerz und sehe eine rote Flüssigkeit, die aus der Wunde spritzt. Das muss wohl mein Blut sein. Und wie es spritzt!

Ich starre auf meinen linken Arm, an dem ich zwei blutige Schrammen erkennen kann. Nimmt das denn gar kein Ende mehr?
Noch nie zuvor in meinem unsterblichen Leben habe ich mein eigenes Blut gesehen.
Und wenn ich ehrlich bin, war ich bisher auch recht froh darüber.

Plötzlich trifft mich etwas Hartes, Schweres in den Rücken.
Ich habe noch nie einen solchen Schmerz gefühlt. Und es ist kalt. So kalt!
Um mich herum dreht sich alles.
Ich sehe in die Gesichter der um mich herumliegenden Elben. Alle sind sie tot.
Doch wofür? Wofür sind sie gestorben? War nicht alles umsonst?
Die Uruk-Hai sind auf dem besten Wege, die Hornburg einzunehmen. Nur dieser dickköpfige Menschenkönig will das nicht wahrhaben.
Erst haben sie den Klammwall durchbrochen, bald werden sie auch die Mauern der Burg nehmen.

Menschen sind so schwach. Doch ich erkenne nun, dass auch Elben nicht allmächtig sind. Weiser zwar, doch mögen auch wir nicht die Kraft besitzen, das Schicksal zu wenden.
Was sagte Lord Celeborn vor unserer Abreise zu mir? Ich weiß es nicht mehr. Die Worte, eben noch klar und deutlich in meinem Kopf, verblassen immer mehr.
Aber er sagte wohl irgendetwas davon, dass die Menschen die Hilfe der Elben bräuchten. Unsere Hilfe.
Aber wozu, wenn doch alles verloren ist?
Wie lange ist unser Aufbruch von Caras Galadhon jetzt her? Tage? Wochen? Ich weiß es nicht. Aber spielt das überhaupt noch eine Rolle?
Meine Kameraden liegen auf dem Boden um mich her. Keiner von ihnen atmet mehr. Und auch ich fühle, wie mir die Kräfte schwinden.
War das notwendig? Der Tod so Vieler, für nichts?

Ich höre bereits die Valar. Sie rufen mich. Ihre Stimmen klingen so hell und klar...wie Glockengeläut...

Mein Blick trübt sich immer mehr...ich spüre, wie jemand mich stützt, mich in den Arm nimmt. Aber wer würde mich je umarmen? Mich, den Hauptmann der Galadhrim? Einen Elben? Ich glaube, es ist Aragorn, der zukünftige König von Gondor. Ich hoffe, wenigstens er überlebt diese grausame Schlacht, die in ihrer Überflüssigkeit so viele Leben forderte, von Elben und Menschen gleichermaßen.

Ich sehe kaum noch etwas, der unbändige Schmerz lähmt meine Glieder. Aber zwischen den Schreien der Verwundeten höre ich ein leises Schluchzen. Es ist ganz nah. Über mir.
Weinen die Valar um mich?
Nein. Niemand weint um einen Elben. Jedenfalls nicht um mich...Obwohl sich die Menschen gefrut haben, als wir hier ankommen.
Ich spüre, wie ich schon wieder im Selbstmitleid versinke. Aber darf ich das nicht? Es ist doch jetzt sowieso egal.

Noch ein Schluchzer. Für einige Sekunden klärt sich mein Blick und ich sehe Aragorn. Er ist über mich gebeugt und...weint.
Dann umfängt mich Dunkelheit.

- tbc -

- - - ~*~ - - -

Na, was passiert nun? Geht es auch so "traurig" weiter? Immerhin hat diese Geschichte das Genre "General/Humor"...^^
Wo wird es weitergehen? In der Hornburg in Helms Klamm?
Wird es eine Mary Sue geben, die nach Mittelerde kommt und sich unsterblich in Haldir verliebt, ihn heiratet und viele Kinder mit ihm bekommt?
Wäre das nicht grässlich?
Wenn ihr eine Antwort darauf haben wollt, müsst ihr auf das zweite Kapitel warten (welches auf jeden Fall um Einiges länger werden wird, nur musste ich erstmal die Situation klären, bevor ich meine Geschichte beginne ^_~).

Wenn ihr Langeweile hab, könnt ihr ja reviewen. Irgendwas... Und wenn ihr nur sagt, dass ich nicht schreiben kann und sich die Geschichte beschissen liest.
(Eigentlich könnt ihr das hier nur lesen, weil mir mehrere Leute sagten: "Wenn du Haldir sooo gerne magst...und es so wenige Geschichten über ihn gibt...warum schreibst du dann nicht selber eine Geschichte? Ideen hast du doch genug!". Hmpf, nicht meine Meinung, aber probieren geht bekanntlich über studieren. *grins*

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© KLM / 01.Mai 2003