BLUME
Eine sanfte Brise streichelte die großen Bäume. Groß und beruhigend standen die Bäume im Garten und spendeten kühlen Schatten. Die bunten Blumen, die in den fröhlichsten Farben strahlten, wiegten ihre Köpfe gemütlich in dem lauwarmen Wind. Gelangweilt lag Ranma unter einem Baum und streckte sich in dem kühlen Gras. Sanft umspielten die kleinen Grashalme seine nackten Fußsohlen und brachten ihn zum Lächeln. Heute war es wirklich besonders heiß. Blinzelnd sah Ranma hinauf in den Himmel. Eine strahlende Sonne lachte im entgegen und kitzelte Ranma mit ihren Sonnestrahlen auf der Nase. Keine einzige Wolke war zu sehen, der hellblaue Himmel überzog alle Dächer Nerimas und brachte die Menschen dazu aus ihren Häusern zu kommen und die Natur zu genießen. Genüsslich schloss Ranma die Augen und steckte sich einen langen Grashalm in den Mund. Heute war wirklich ein schöner Tag, ein Tag zum entspannen, zum ausruhen . und zum lieben.
Blinzelnd öffnete Ranma die Augen und sah hinüber zum Haus, aus dem Akane gerade hinaus in de Garten trat. "Das mache ich doch gerne Kasumi!" hörte er ihre lachende Stimme sagen und beobachtete wie Akane eine große Gieskanne mit kaltem Wasser füllte. Heute sah Akane besonders schön aus. Ihre blau-schwarzes Haare glänzten im Sonnenschein und auf ihren Lippen lag ein seliges Lächeln. Ohne, dass Ranma etwas dagegen tun konnte, breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. In diesem Moment wollte Ranma aber überhaupt nicht darüber nachdenken, warum er wegen Akane lächeln musste, warum es ihn glücklich machte Akane zu sehen oder warum ein wohliges Kribbeln in ihm aufstieg, wenn er in ihrer Nähe war . vielmehr verfolgte er Akane aus seinen Augenwinkeln. Jede kleinste Bewegung schien vollkommen zu sein. Geschmeidig beugte sie sich über die Blumen und ließ kleine Wassertropfen auf die Blüten fallen. Manchmal kniete sie sich auch vor die Blumen und strich zaghaft und vorsichtig über die bunten Blütenblätter. Es schien, als würden sich die Blumen zu Akane neigen, als ob sie sich ihr entgegenstrecken und anlachen würden. Summend ging Akane im Garten entlang und goss mit dem kühlen Wasser jede einzelne der Blumen, die aufzufinden waren.
Irgendwann blieb sie stehen und sah mit großen Augen auf Ranma herab. Dieser lag immer noch unter seinem Baum, kaute auf seinem Grashalm herum und schaute seinerseits mit großen Augen hinauf zu Akane. Lächelnd strich sich Akane ein paar Haare aus dem Gesicht und sagte: "Hallo Ranma, ziemlich heiß heute, nicht wahr?" Ein Lachen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und noch während sie glücklich die Augen schloss, hob sie die Gießkanne etwas hoch. Kleine kalte Tröpfchen fielen in Ranmas Gesicht, welches sich langsam hochrot färbte. Kreischend sprang Ranma-Chan auf. "Warum hast du das gemacht, Akane?" schrie sie mit heller Stimme. Kichernd drehte sich Akane um und sagte mit einem schmunzelnden Blick über die Schulter: "Aber ich dachte dir wäre zu heiß??"
Sprachlos blickte Ranma-Chan Akane hinterher, rief dann aber: "Du blöde Ziege, du . du Machoweib .!" Weiter konnte sie nicht reden, denn schon kam die große Gießkanne auf sie zugeflogen und knallte ihr gegen den Kopf. Mit einem lauten Scheppern fiel die Kanne zu Boden und hinterließ eine betäubte Ranma-Chan, die bewusstlos und mit einer großen blauen Beule am Kopf neben ihr auf den Rasen fiel.
Stampfend stieg Akane die Treppe zum Dojo hinauf und schnappte sich ein paar Steine. Grummelnd stellte sie diese aufeinander. "Ich und ein Machoweib . Machoweib ." Hoch lachte Akane auf. "Ich bin doch kein Machoweib, wie kommt der nur darauf?" Mit einem lauten Schrei hatte Akane das erste paar Steine zerschlagen und rückte sich die nächsten zurecht. "Du bist wirklich ein Trottel Ranma" flüsterte Akane kaum hörbar zu sich selbst und zerschlug mit einem weiteren Schlag die Steinplatten.
"Akane?" Eine leise Stimme drang in Akanes Ohren und sie hob verwundert den Kopf ein wenig hoch. "Akane, kommst du bitte zum Essen?" Ein weiters Mal hörte Akane Kasumis Stimme und zwang sich selbst aus der Wanne zu steigen. Seufzend trocknete sie sich mit einem großen Handtuch ab und trat in den Vorraum des Badezimmers. Schmollend stand sie vor dem Spiegel und schnitt ein paar Grimassen. "Ich sehe häääässlich aus ." murmelte Akane, während sie ihren Mund zu dem eines Fisch verzog. Langsam strich sich Akane die Haare glatt und sah ein weiters Mal kritisch in den Spiegel. Doch wieder einmal war sie nicht mit sich zufrieden und raufte sich mit den Fingern durch den Haaransatz. "Einfach schrecklich . wirklich schrecklich" sagte sie mit leiser Stimme und zog sich ein blassrosa Kleid mit freien Schultern an. Danach machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer und setzte sich mit leuchtenden Augen an den Tisch. Das Essen sah wieder einmal vorzüglich aus. Gerade als Akane sich ihre Schüssel geschnappt hatte und sich etwas auffüllen wollte, kam Ranma die Treppe hinuntergepoltert und ließ sich neben sie plumpsen. Gleich darauf lehnte er sich über den ganzen Tisch um an den Reis zu kommen. Akane wurde dabei vom Tisch gedrängt und beobachtete nun mit einem zornigen Gesichtsausdruck wie Ranma seine Schüssel voll füllte. Als er sich dann wieder auf seinen Platz zurückgelassen hatte, fiel sein Blick auf Akane, die ihn wütend anstarrte. "Na du hässliches Entlein" sagte Ranma mit einem schelmischen Gesichtausdruck und schaute ahnungslos von ihrem Gesicht zu ihrer leeren Schüssel. "Warum isst du denn nichts?" fragte er neugierig und begann schnell sich seinen Reis in den Mund zu stopfen. Akane musste sich währenddessen wirklich zusammennehmen nicht zu explodieren. Deswegen saß sie einfach nur das, unfähig ein Wort zu sagen, und schaute zornig zu Ranma der sie mit vollem Mund angrinste. "Du denkst wohl du bist zu dick ." sagte Ranma dann mit ernster Stimme und warf einen kritischen Blick auf ihren Bauch. Prüfend piekte er ein paar Mal mit seinen Stäbchen hinein und öffnete dann den Mund um etwas zu sagen, als Akane plötzlich wütend aufsprang. "Du Trottel!" schrie sie aufgebracht und warf ihre Schüssel zurück auf den Tisch.
Wütend stolzierte zur Tür heraus und ließ einen verdutzen Ranma zurück. Fragend blickte Ranma sich am Tisch um und blieb dann in Kasumis Gesicht hängen, welches ihn tadelnd ansah. "Vielleicht solltest du Akane ihre Jacke bringen, draußen ist es kühl geworden" sagte Kasumi mit ruhiger Stimme und sah Ranma bestimmend an. Traurig ließ dieser seine Schultern hängen und warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf sein Essen, bevor auch er vom Tisch aufstand und hinaus in den Garten lief.
Keuchend lehnte sich Ranma an einen Mauer und blickte hinüber zu Akane. Endlich hatte er sie gefunden, aber wer hätte denn auch ahnen können, dass sie gerade hier hingehen würde? Nachdem Ranma noch einmal tief eingeatmet hatte, straffte er seine Schultern und ging auf Akane zu, die regungslos auf einer Schaukel saß. Leer blickten ihre Augen in die Ferne ohne, dass sie einen bestimmten Punkt fixierten. Schweigend setzte sich Ranma auf die zweite Schaukel und blickte schüchtern zu ihr hinüber. Erst nach ein paar Minuten drehte Akane ihren Kopf in Ranma Richtung und sah ihn an. Unter den traurigen Augen, die auf ihm ruhten, wurde Ranma richtig unwohl in der Haut. Niemand sagte etwas und er wusste einfach nicht, was er nun machen sollte. Räuspernd strich Ranma sich durch die Haare und reichte Akane dann eine hellblaue Strickjacke entgegen. "Damit dir nicht kalt wird" sagte er mit krächzender Stimme und hörte schnell auf zu sprechen, als er seine eigene Stimme vernahm. Warum war er auch nur so aufgeregt?
"Danke" sagte Akane mit ruhiger Stimme und griff nach der Jacke. Wie unendliche Sekunden kam es ihr vor, als sie mit ihren Fingerspitzen zaghaft an Ranmas Hand vorbeistrich und seine Wärme spürte. Kopfschüttelnd zog sie sich die Jacke an und hielt sich dann wieder mit den Händen an den kühlen Ketten der Schaukel fest. Unsicher blickte Ranma sie an. Vielleicht sollte er sich entschuldigen, aber . er hatte doch gar nichts getan. Sollte man sich denn entschuldigen, wenn man gar nichts getan hatte?
Plötzlich hörte er Akanes Stimme, die leise im Wind an ihm vorbeistrich: "Es tut mir Leid Ranma." Verwundert wand er den Kopf zu ihr und sah sie fragend an. "Wegen heute Nachmittag" sagte Akane ergänzend, als sie seinen fragenden Blick sah. Lachend begann Ranma ein wenig hin und her zu schaukeln. "Warum hast du das eigentlich getan, Akane?" fragte Ranma, als er sich an die Situation zurückerinnerte. "Nun ja", sagte Akane mit leiser Stimme, "Blumen brauchen von Zeit zu Zeit etwas Wasser ." Irritiert blickte Ranma zu Akane und sprang von der Schaukel hinunter. Während er mit dem Rücken zu ihr gewandt hinauf in den Himmel schaute, sagte: "Als ob ich irgend so ein blödes Gestrüpp wär."
Wütend stand Akane auf und sah hinüber zu Ranma. "Blumen sind etwas sehr schönes!" Lachend drehte sich Ranma um und sagte mit witzelnder Stimme: "Na dann bist du ja keine Blume, sondern eher ein dorniges Gestrüpp!!" Lachend über seinen eigenen Witz, bemerkte Ranma nicht, wie Akane an ihm vorbeilief und den Spielplatz verließ. "Ein Witz . es war ein Witz Akane ." sagte Ranma völlig aus der Puste und sah sich suchend nach Akane um. Gerade hatte sie doch noch da gestanden. Und nun . nun war sie auf einmal weg.
Wütend stapfte Akane die Straßen entlang. Ranma war wirklich ein total ungehobelter Typ, wie konnte er nur so was sagen? *Ich und ein Gestrüpp . bin ich den keine Blume?* Zweifelnd blieb Akane stehen und setzte sich auf einen nahe gelegene Bank. Grübelnd stütze sie den Kopf in die Hände und sah hinauf in den dunkelblauen Himmel. Immer noch war er wolkenlos, so dass man jeden einzelnen Stern am Firmament erkennen konnte. Die Sonne war vom Mond abgelöst worden, so dass dieser nun sein fahles Licht hinab zur Erde schickte. Fröstelnd zog Akane ihre Jacke näher um sich und dachte nach. Sie wusste einfach nicht, was sie nun fühlen sollte. Irgendwie fühlte sie sich traurig, tief in ihrem Inneren spürte sie, wie ihr Herz schmerzte, doch diese Gefühle wollte sie nicht zulassen. Vielleicht sollte sie auch sauer sein, sauer auf Ranma, doch irgendwie konnte sie nicht. Lächelnd stellte sich Akane vor wie sie eine Blume wär. Wunderschön und stolz würde sie zur Sonne lachen und jedermann Herzen erfreuen, doch dann fielen ihre Gedanken auf ein Gestrüpp, welches mit einem fiesen Grinsen immer wieder die Menschen ärgerte. Lachend über sich selber setzte sich Akane auf die Lehne der Bank und beugte sich weit zur Seite um eine kleine weiße Blüte von einem Busch zu pflücken. *Auch ein Gestrüpp kann Blumen tragen* dachte sie lächelnd und stieg dann von ihrer Bank hinunter. Mit etwas Hoffnung im Herzen machte sie sich wieder auf den Weg zum Dojo.
To be continued
Eine sanfte Brise streichelte die großen Bäume. Groß und beruhigend standen die Bäume im Garten und spendeten kühlen Schatten. Die bunten Blumen, die in den fröhlichsten Farben strahlten, wiegten ihre Köpfe gemütlich in dem lauwarmen Wind. Gelangweilt lag Ranma unter einem Baum und streckte sich in dem kühlen Gras. Sanft umspielten die kleinen Grashalme seine nackten Fußsohlen und brachten ihn zum Lächeln. Heute war es wirklich besonders heiß. Blinzelnd sah Ranma hinauf in den Himmel. Eine strahlende Sonne lachte im entgegen und kitzelte Ranma mit ihren Sonnestrahlen auf der Nase. Keine einzige Wolke war zu sehen, der hellblaue Himmel überzog alle Dächer Nerimas und brachte die Menschen dazu aus ihren Häusern zu kommen und die Natur zu genießen. Genüsslich schloss Ranma die Augen und steckte sich einen langen Grashalm in den Mund. Heute war wirklich ein schöner Tag, ein Tag zum entspannen, zum ausruhen . und zum lieben.
Blinzelnd öffnete Ranma die Augen und sah hinüber zum Haus, aus dem Akane gerade hinaus in de Garten trat. "Das mache ich doch gerne Kasumi!" hörte er ihre lachende Stimme sagen und beobachtete wie Akane eine große Gieskanne mit kaltem Wasser füllte. Heute sah Akane besonders schön aus. Ihre blau-schwarzes Haare glänzten im Sonnenschein und auf ihren Lippen lag ein seliges Lächeln. Ohne, dass Ranma etwas dagegen tun konnte, breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. In diesem Moment wollte Ranma aber überhaupt nicht darüber nachdenken, warum er wegen Akane lächeln musste, warum es ihn glücklich machte Akane zu sehen oder warum ein wohliges Kribbeln in ihm aufstieg, wenn er in ihrer Nähe war . vielmehr verfolgte er Akane aus seinen Augenwinkeln. Jede kleinste Bewegung schien vollkommen zu sein. Geschmeidig beugte sie sich über die Blumen und ließ kleine Wassertropfen auf die Blüten fallen. Manchmal kniete sie sich auch vor die Blumen und strich zaghaft und vorsichtig über die bunten Blütenblätter. Es schien, als würden sich die Blumen zu Akane neigen, als ob sie sich ihr entgegenstrecken und anlachen würden. Summend ging Akane im Garten entlang und goss mit dem kühlen Wasser jede einzelne der Blumen, die aufzufinden waren.
Irgendwann blieb sie stehen und sah mit großen Augen auf Ranma herab. Dieser lag immer noch unter seinem Baum, kaute auf seinem Grashalm herum und schaute seinerseits mit großen Augen hinauf zu Akane. Lächelnd strich sich Akane ein paar Haare aus dem Gesicht und sagte: "Hallo Ranma, ziemlich heiß heute, nicht wahr?" Ein Lachen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und noch während sie glücklich die Augen schloss, hob sie die Gießkanne etwas hoch. Kleine kalte Tröpfchen fielen in Ranmas Gesicht, welches sich langsam hochrot färbte. Kreischend sprang Ranma-Chan auf. "Warum hast du das gemacht, Akane?" schrie sie mit heller Stimme. Kichernd drehte sich Akane um und sagte mit einem schmunzelnden Blick über die Schulter: "Aber ich dachte dir wäre zu heiß??"
Sprachlos blickte Ranma-Chan Akane hinterher, rief dann aber: "Du blöde Ziege, du . du Machoweib .!" Weiter konnte sie nicht reden, denn schon kam die große Gießkanne auf sie zugeflogen und knallte ihr gegen den Kopf. Mit einem lauten Scheppern fiel die Kanne zu Boden und hinterließ eine betäubte Ranma-Chan, die bewusstlos und mit einer großen blauen Beule am Kopf neben ihr auf den Rasen fiel.
Stampfend stieg Akane die Treppe zum Dojo hinauf und schnappte sich ein paar Steine. Grummelnd stellte sie diese aufeinander. "Ich und ein Machoweib . Machoweib ." Hoch lachte Akane auf. "Ich bin doch kein Machoweib, wie kommt der nur darauf?" Mit einem lauten Schrei hatte Akane das erste paar Steine zerschlagen und rückte sich die nächsten zurecht. "Du bist wirklich ein Trottel Ranma" flüsterte Akane kaum hörbar zu sich selbst und zerschlug mit einem weiteren Schlag die Steinplatten.
"Akane?" Eine leise Stimme drang in Akanes Ohren und sie hob verwundert den Kopf ein wenig hoch. "Akane, kommst du bitte zum Essen?" Ein weiters Mal hörte Akane Kasumis Stimme und zwang sich selbst aus der Wanne zu steigen. Seufzend trocknete sie sich mit einem großen Handtuch ab und trat in den Vorraum des Badezimmers. Schmollend stand sie vor dem Spiegel und schnitt ein paar Grimassen. "Ich sehe häääässlich aus ." murmelte Akane, während sie ihren Mund zu dem eines Fisch verzog. Langsam strich sich Akane die Haare glatt und sah ein weiters Mal kritisch in den Spiegel. Doch wieder einmal war sie nicht mit sich zufrieden und raufte sich mit den Fingern durch den Haaransatz. "Einfach schrecklich . wirklich schrecklich" sagte sie mit leiser Stimme und zog sich ein blassrosa Kleid mit freien Schultern an. Danach machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer und setzte sich mit leuchtenden Augen an den Tisch. Das Essen sah wieder einmal vorzüglich aus. Gerade als Akane sich ihre Schüssel geschnappt hatte und sich etwas auffüllen wollte, kam Ranma die Treppe hinuntergepoltert und ließ sich neben sie plumpsen. Gleich darauf lehnte er sich über den ganzen Tisch um an den Reis zu kommen. Akane wurde dabei vom Tisch gedrängt und beobachtete nun mit einem zornigen Gesichtsausdruck wie Ranma seine Schüssel voll füllte. Als er sich dann wieder auf seinen Platz zurückgelassen hatte, fiel sein Blick auf Akane, die ihn wütend anstarrte. "Na du hässliches Entlein" sagte Ranma mit einem schelmischen Gesichtausdruck und schaute ahnungslos von ihrem Gesicht zu ihrer leeren Schüssel. "Warum isst du denn nichts?" fragte er neugierig und begann schnell sich seinen Reis in den Mund zu stopfen. Akane musste sich währenddessen wirklich zusammennehmen nicht zu explodieren. Deswegen saß sie einfach nur das, unfähig ein Wort zu sagen, und schaute zornig zu Ranma der sie mit vollem Mund angrinste. "Du denkst wohl du bist zu dick ." sagte Ranma dann mit ernster Stimme und warf einen kritischen Blick auf ihren Bauch. Prüfend piekte er ein paar Mal mit seinen Stäbchen hinein und öffnete dann den Mund um etwas zu sagen, als Akane plötzlich wütend aufsprang. "Du Trottel!" schrie sie aufgebracht und warf ihre Schüssel zurück auf den Tisch.
Wütend stolzierte zur Tür heraus und ließ einen verdutzen Ranma zurück. Fragend blickte Ranma sich am Tisch um und blieb dann in Kasumis Gesicht hängen, welches ihn tadelnd ansah. "Vielleicht solltest du Akane ihre Jacke bringen, draußen ist es kühl geworden" sagte Kasumi mit ruhiger Stimme und sah Ranma bestimmend an. Traurig ließ dieser seine Schultern hängen und warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf sein Essen, bevor auch er vom Tisch aufstand und hinaus in den Garten lief.
Keuchend lehnte sich Ranma an einen Mauer und blickte hinüber zu Akane. Endlich hatte er sie gefunden, aber wer hätte denn auch ahnen können, dass sie gerade hier hingehen würde? Nachdem Ranma noch einmal tief eingeatmet hatte, straffte er seine Schultern und ging auf Akane zu, die regungslos auf einer Schaukel saß. Leer blickten ihre Augen in die Ferne ohne, dass sie einen bestimmten Punkt fixierten. Schweigend setzte sich Ranma auf die zweite Schaukel und blickte schüchtern zu ihr hinüber. Erst nach ein paar Minuten drehte Akane ihren Kopf in Ranma Richtung und sah ihn an. Unter den traurigen Augen, die auf ihm ruhten, wurde Ranma richtig unwohl in der Haut. Niemand sagte etwas und er wusste einfach nicht, was er nun machen sollte. Räuspernd strich Ranma sich durch die Haare und reichte Akane dann eine hellblaue Strickjacke entgegen. "Damit dir nicht kalt wird" sagte er mit krächzender Stimme und hörte schnell auf zu sprechen, als er seine eigene Stimme vernahm. Warum war er auch nur so aufgeregt?
"Danke" sagte Akane mit ruhiger Stimme und griff nach der Jacke. Wie unendliche Sekunden kam es ihr vor, als sie mit ihren Fingerspitzen zaghaft an Ranmas Hand vorbeistrich und seine Wärme spürte. Kopfschüttelnd zog sie sich die Jacke an und hielt sich dann wieder mit den Händen an den kühlen Ketten der Schaukel fest. Unsicher blickte Ranma sie an. Vielleicht sollte er sich entschuldigen, aber . er hatte doch gar nichts getan. Sollte man sich denn entschuldigen, wenn man gar nichts getan hatte?
Plötzlich hörte er Akanes Stimme, die leise im Wind an ihm vorbeistrich: "Es tut mir Leid Ranma." Verwundert wand er den Kopf zu ihr und sah sie fragend an. "Wegen heute Nachmittag" sagte Akane ergänzend, als sie seinen fragenden Blick sah. Lachend begann Ranma ein wenig hin und her zu schaukeln. "Warum hast du das eigentlich getan, Akane?" fragte Ranma, als er sich an die Situation zurückerinnerte. "Nun ja", sagte Akane mit leiser Stimme, "Blumen brauchen von Zeit zu Zeit etwas Wasser ." Irritiert blickte Ranma zu Akane und sprang von der Schaukel hinunter. Während er mit dem Rücken zu ihr gewandt hinauf in den Himmel schaute, sagte: "Als ob ich irgend so ein blödes Gestrüpp wär."
Wütend stand Akane auf und sah hinüber zu Ranma. "Blumen sind etwas sehr schönes!" Lachend drehte sich Ranma um und sagte mit witzelnder Stimme: "Na dann bist du ja keine Blume, sondern eher ein dorniges Gestrüpp!!" Lachend über seinen eigenen Witz, bemerkte Ranma nicht, wie Akane an ihm vorbeilief und den Spielplatz verließ. "Ein Witz . es war ein Witz Akane ." sagte Ranma völlig aus der Puste und sah sich suchend nach Akane um. Gerade hatte sie doch noch da gestanden. Und nun . nun war sie auf einmal weg.
Wütend stapfte Akane die Straßen entlang. Ranma war wirklich ein total ungehobelter Typ, wie konnte er nur so was sagen? *Ich und ein Gestrüpp . bin ich den keine Blume?* Zweifelnd blieb Akane stehen und setzte sich auf einen nahe gelegene Bank. Grübelnd stütze sie den Kopf in die Hände und sah hinauf in den dunkelblauen Himmel. Immer noch war er wolkenlos, so dass man jeden einzelnen Stern am Firmament erkennen konnte. Die Sonne war vom Mond abgelöst worden, so dass dieser nun sein fahles Licht hinab zur Erde schickte. Fröstelnd zog Akane ihre Jacke näher um sich und dachte nach. Sie wusste einfach nicht, was sie nun fühlen sollte. Irgendwie fühlte sie sich traurig, tief in ihrem Inneren spürte sie, wie ihr Herz schmerzte, doch diese Gefühle wollte sie nicht zulassen. Vielleicht sollte sie auch sauer sein, sauer auf Ranma, doch irgendwie konnte sie nicht. Lächelnd stellte sich Akane vor wie sie eine Blume wär. Wunderschön und stolz würde sie zur Sonne lachen und jedermann Herzen erfreuen, doch dann fielen ihre Gedanken auf ein Gestrüpp, welches mit einem fiesen Grinsen immer wieder die Menschen ärgerte. Lachend über sich selber setzte sich Akane auf die Lehne der Bank und beugte sich weit zur Seite um eine kleine weiße Blüte von einem Busch zu pflücken. *Auch ein Gestrüpp kann Blumen tragen* dachte sie lächelnd und stieg dann von ihrer Bank hinunter. Mit etwas Hoffnung im Herzen machte sie sich wieder auf den Weg zum Dojo.
To be continued
