Allein Ein Ganz allein-Reprise? Vielleicht, aber ganz anders. *g*

Die Figuren in dieser Story sind 'Besitz' von Andrew Lloyd Webber,

ich mach kein Geld mit der Geschichte hier..

Viel Spaß damit! ~*~*~*~*~*~*~*~ Müde trottete CB durch die Gegend. Irgendwie war heute den

ganzen Tag über nichts passiert. Die Rockies waren mit Dustin

und Flat Top den ganzen Tag weg gewesen.

Aber einen Bremswagon hatten sie nicht wirklich gebraucht,

und wenn er trotzdem mit fuhr war er irgendwie doch nur Ballast.

Und der schlanke, junge Bremswagon wurde nicht gerne als Last

bezeichnet.

Kurz nach dem großen Rennen waren ihm die meisten Züge

und Wagons mit Misstrauen begegnet, aber so langsam hatte

er bei den meisten sein Image als unscheinbarer, freundlicher

junger Mann wieder zurück. Dinah hatte ihn zwar stets gegrüßt, und er wusste, dass er bei

Problemen zu ihr kommen konnte.. aber ihre Hauptbezugsperson

und ihr Freund war Greaseball. Er hatte nie ernsthaft Interesse

an dem Speisewagon gehegt; sie war ihm ein bisschen zu emotional

und naiv. Aber einen Versuch wäre es wert gewesen, und ein wenig

Herzklopfen hatte er schon gehabt, als er zu ihr gesungen hatte.

Aber sie gehörte Greaseball, und damit hatte er sich letztendlich

abgefunden. Dinah war schon mal für ihn erledigt.

Seine wahre Aufmerksamkeit gehörte im Moment Volta, dem quirligen

Kühlwagen von Electra. Sie war bildhübsch, und doch hatte sie etwas

Wildes an sich. Ihrer Bezeichnung machte sie alle Ehre, ihr blasses

Gesicht, dass stets mit viel blau betont war, gab ihrem Image den

letzten Touch, sie schien aus Eis zu bestehen.

Wie sie im Umgang mit männlichen Wesen war, konnte nicht wirklich

jemand in seinem Umfeld sagen. Keiner hatte es bis jetzt gewagt, sich

an Volta heranzumachen. Sie war nicht nur kühl, sondern auch unter

Hochspannung, und wie es war, sich mit einem Werk der Elektrizität

anzulegen, hatten alle schon an Electra erkannt, der es seinen

Mitstreitern ja nun nicht gerade einfach gemacht hatte.

Auf einmal machte er hinten, auf den halb von Gras überwachsenen

Abstellgleisen ein Schluchzen aus. Er spitze seine Ohren und fuhr

langsam in die Richtung, aus der die Mitleid erregenden Geräusche

kamen. Er blieb so leise wie möglich. Er traute seinen Augen nicht. Volta, der Traum seiner schlaflosen

Nächte, saß weinend dort. Sie war ihm mit dem Rücken zugewendet,

aber er konnte ihre Schluchzer hören, zu denen sich ihr Rücken im

Takt bewegte. CB legte den Kopf schief. Volta weinte... das hatte

er sich nicht träumen lassen..

Letztendlich beschloss er, den ersten, schweren Schritt zu gehen.

"Hey Volta"

Volta drehte sich ruckartig um. Ihr Blick traf CB's leuchtend

blaue Augen. Unter Volta's Augen malten sich kleine Ringe ab,

sie muste lang nicht geruht haben.

CB kam langsam näher und hockte sich neben sie.

"Was ist los?", fragte er leise und vorsichtig.

"Was geht dich das an, Frachter?", fauchte Volta.

CB wäre um ein Haar wieder aufgestanden und gegangen, aber der

Gedanke, dass Volta und die anderen Components doch eher zu

mystischen und rätselhaften Antworten neigten, ließ ihn nachdenken.

"Du kannst es mir ruhig sagen. Es würde dir gut tun, wenn du

deine Fassade mal sinken lassen würdest.", gab CB zurück und musterte Volta.

Sie gab ein leises Seufzen von sich und schaute ihn dann

nachdenklich an, eher sie den Mund öffnete.

"Es geht um Electra... ", CB nickte vorgespielt wissend. Er hatte nicht

wirklich eine Ahnung, in welcher Beziehung Volta zu ihm stand, aber

er hörte weiter zu.

"Uncoupled...", flüsterte sie mit erstickter Stimme.

CB senkte den Blick. Die beiden waren also zusammen gewesen...

nun, toll fand er das nicht, aber das 'gewesen' gab ihm Hoffnung.

Langsam und behutsam legte er einen Arm um sie und lächelte sie an.

"Weißt du... manchmal gibt es Momente, da bist du ganz allein...",

kurz spielte er mit dem Gedanken, dass Lied für sie zu singen.

Doch das wäre verlogen gewesen. Es gehörte Dinah. Der Tag, an

dem er für Volta singen würde, war noch nicht da.

Sie brauchte sein einziges Talent noch nicht. Im Moment

war er zufrieden damit, sie umarmt zu halten.

by: Jar Valo, 2. März 2003, 3:56 h