*bitte bitte, reviewt weiter, die reivews bisher haben mir einen schreibschwung gegeben.
@ Stoffpferd: jaja, der Tanga...

darauf solltet ihr euch gefasst machen:
- Legolas im Tanga (knuddel ans Stoffelchen)
- ein kleiner Diskurs in die Idiotie der Schwulitäten
- und wie man Leute verwirrt


Montagmorgen, 9.42 Uhr

Endlich hatte ich es geschafft, daß sich Legolas wenigstens einen Schlüpfer anzog, doch er sah nun noch lustiger aus als zuvor. Seine Wahl war nämlich auf einen Tanga im Leopardenstil gefallen, wie schon gesagt, Elben haben nicht immer den besten Modegeschmack. Ich konnte ihn gar nicht mehr ansehen und griff blindlings nach einer blue-jeans für Herren, drängte Legolas zurück in die Kabine und hielt ihm diese Hose vor die Nase. Enttäuscht mußte ich jedoch wieder aufgeben.

"Blau kommt mir nicht in die Tüte! Ich will pink!!!" heulte er wie ein kleines Kind.
"Du benimmst dich wie ein verzogener Hobbit, du Tröte!" entgegnete ich, worauf Legolas versuchte, ein bisschen seiner Würde zurückzugewinnen.
"Ich will eine enge Hose, Ich bin schließlich ein Elb und brauche Elastizität."
"Haha!" machte ich. "Was du brauchst, ist etwas Geschmack. Jedenfalls brauchst du eine ordentliche Hose, und wenn du keine Jeans willst, dann hole ich dir eine Stoffhose, aber die pinkfarbene Leggings ziehst du nicht an!"

Entschlossen griff ich zur nächstbesten Baggy-Pants in flaschengrün, die etwas enger und kleiner war, und diesmal nahm der Elb ohne zu murren, was ich ihm da hinhielt. Und wirklich, er sah aus wie ein richtiger Mann in dieser Hose.

Anscheinend war mein Lächeln sehr auffällig, denn Legolas fragte mich nach dem Grund.
"Ach weißt du, im Film sahst du immer etwas schwul aus, in deinen engen Strumpfhosen und mit den langen feinen blonden Haaren auf deinem Kopf..."
"Was bitte ist schwul?" Legolas schaute mich aus seinen blauen Augen an, wußte er wirklich nicht, was schwul bedeutete? Und wie er das Wort aussprach...einfach zum Schießen.

"Also, schwul ist man, wenn man auf Männer steht, anstatt auf Frauen. Aragorn zum Beispiel, ich glaub, der ist bi, der mag ja Arwen, ist aber von Frodo sehr angetan. Und du...ja...du kommst immer ein bisschen schwul rüber, denn du und der Zwerg, ihr fahrt ja völlig aufeinander ab."

Legolas dachte nach, ziemlich lange sogar und fing dann völlig unvermittelt an zu reden. "Hum...aber ich mag den Zwerg doch gar nicht. Naja, irgendwie doch..." und so verlor er sich in endlosen ausschweifenden Reden über den glorreichen Zwerg und seine Macken. Ich zerrte ihn derweil durch den Laden, er hatte die Hose ja noch an, ließ die abscannen und bezahlte die paar Euro für ihn. Ich konnte mir schon denken, daß er ja gar kein Geld mit sich herumtrug. Ich hatte auch noch nie Geld in Mittelerde gesehen...

Endlich draußen, dachte ich und auch der Elb schien aufzuatmen. Ich ließ endlich seine Hand los und schaute mich erstmal um. Hier am Ostbahnhof war jetzt schon viel los, und irgendwie dachte ich mir, ich müßte den Elben aus dem größten Ärger heraushalten. Also gut, dann auf zu mir nach Hause. Ob meine Mutter in Ohnmacht fallen würde? Nein, sie würde kochen, sie würde in die Küche stürzen und einen riesengroßen Berg Essbares auftischen und Legolas würde essen müssen, Elb oder nicht. Aber dieser Gefahr würde ich ihn aussetzen müssen, das war ja noch das kleinere Übel.

Aber wie sollten wir hier erstmal wegkommen? Ich würde garantiert nicht mit der S-Bahn nach Köpenick fahren, da kannten mich zu viele und außerdem war auf der Hauptstraße und vor dem Forum bestimmt schon die Hölle los, also auf zur U-Bahn. Die zwei Stationen mit der S-Bahn würden schon keinen allzugroßen Wiedererkennungseffekt auslösen, darum griff ich nach Rucksack und Elb und auf gings zum Alexanderplatz.

Da hatte ich mir was tolles aufgehalst. Bei dem Versuch, den Elben auf die Rolltreppe zu bekommen brach ich mir zwei Fingernägel ab und ihm riß ich ein schönes Büschel blonder Haare aus. Das war ja schlimmer als mit meinem Schißhasen von Hund. Hinein in die nächstbeste Bahn, mit einem kräftigen Schubs ging das auch. Ich setzte ihn auf eine Bank und stellte mich davor, da er immer wieder vor lauter Angst versuchte, gegen die Scheiben zu springen. Die Leute starrten ihn an, und ich wollte nur noch in ein Mauseloch entschwinden.

*to come: lustig ist das U-Bahn fahren und wie meine Mutter den Elben zum Naschen brachte...*

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