*du liebe güte, beim 7.ten chapter schon 19 reviews...das gibt auftrieb...warum kann das nicht bei allen meiner stories so sein??? oder mögt ihr nur lustige stories...ich hoffe ja nicht. aber ich liebe euch alle, die ihr meine stories liebt :-D knutsch!*

*also dieses chap ist wieder mal nach dem motto: alles kommt und immer wieder anders. ich hatte euch ein kochduell versprochen und fast hats auch geklappt, aber eine neue idee hat sich eingeschlichen, ich hoff ihr reißt mir nicht den kopf ab, das kochduell oder besser backduell kommt im next chap. versprochen...*



Montagmittag, 13.34

"Gut..." meinte meine Mutter mit einem fiesen Grinsen. "Papa kommt nicht, der hat sich in der Garage eingeschlossen...du weißt ja wie er zu Besuch ist..."
"Ja, Mama..." sagte ich und dachte daran, wie mein Vater den Schlüssel immer wieder herumzudrehen versuchte, obwohl die Tür schon mehr als zugeschlossen war. Er hatte sich bestimmt mit Säge und Bohrmaschine in der hinterletzten Ecke verschanzt, um dann mit Getöse an irgendwelchen Schränken und Latten herumzufuhrwerkeln. Er war nämlich begeisterter Hobbytischler. Er beherrschte diese Sportart zwar überhaupt nicht, aber ich konnte mir denken, was er sich sagte: "Besser als ein Elb bin ich allemal!" Nun würde er verzweifelt in der Garage sitzen und darauf warten, dass Legolas dorthin kommen würde, damit mein Daddy loslegen könnte.

Vielleicht würde ich die beiden ja wirklich dort zusammensperren, es wäre schon lustig, den total veränstigten Elben vor meinem säge-schwindenden Vater davonrennen zu sehen. Nun gut, unsere Garage bot keinerlei Versteckmöglichkeiten, außer eventuell unter dem Auto oder im Hasenkäfig, aber da würde wahrscheinlich das Kampfkaninchen streiken.

Ist ja auch Nebensache...tat ich diese Gedanken ab und wandte mich wieder der Aufgabe zu, Legolas das Essen mit Messer und Gabel beizubringen. Oder besser, Messer und Löffel...

Wir saßen in der Zwischenzeit nämlich schon am Tisch und schlugen zu. Die braune Soße bestehend aus Senf und anderen mysteriösen Zutaten, die ich mir nie merken kann und auch gar nicht merken will, spritzte umher, an die gelbe Tapete und an die Fenster, wo mein Hund schon fleißig von außen gegenschlabberte.

Ach ja, dachte ich wieder, meinen Hund müßte Legolas auch noch kennenlernen. Aber nicht, daß er ihn mit den bösartigen Wargs aus dem Film Teil 2 verwechselte und ihn mit Pfeil und Bogen bedrohte. Bisher hatte der Elb ja nur die Berge von weißen Haaren gesehen.

Auf jeden Fall machte sich eine wunderschöne Form von sinnlosen Entsetzens auf Legolas' schönem Gesicht breit und er hielt das Besteck wie eine Krankheit von sich weg.
"Damit mußt du essen..." bemerkte meine Mutter und fing an, endlos über Tischmanieren zu nörgeln. Von wegen, sie hing wie eine Süchtige mit der Nase in der Soße und hielt das Besteck wie ein Kleinkind, und führte auch nicht den Löffel zum Mund, sondern tunkte den Kopf in den Inhalt des Tellers.

Als sie ihren Vortrag beendet hatte, gab sie sich wieder völlig dem Plantschen und Manschen in der Kartoffelbrei-Pampe hin und vergaß alles um sich herum. Nun hatte ich Zeit, Legolas das Essen zuzuführen. Da er sich strikt weigerte, den Schlabberpamps zu essen, dachte ich schon daran, ihm einen zugang zu legen und das ganze dann intravenös in seinen Elbenkörper zu jagen, aber als ich so seinen Arm sah, entdeckte ich leider nicht einmla so etwas wie Venen.

Und wie bitte schon stellten sich die Elben eine Bluttransfusion vor? Die Ärzte von ER (Emergency Room oder auch Enthusiastische Rollmöpse oder Möchtegern-Organschnippler - aber das wäre dann ja MO...) würden sich weigern, ihn zu behandeln, zumindest deshalb, da er ja nichtmal eine irgendwie gängige Krankenversicherung hatte.

Doch zu meiner Überraschung fing er an, selbst in dem Essen herumzustochern und kostete sogar. Sein Gesicht durchlief alle Stufen und Vorstufen einer Lebensmittelvergiftungsverfärbung, aber er blieb sitzen und kostete nocheinmal. Diesmal rollten seine Augen hin und her, und trotzdem, irgendwie schien es ihm zu schmecken.

"Das ist ja besser als Lembas..." meinte er und ich lachte.
"Weißt du, ein kleiner Bissen..." fing er an, doch ich ließ ihn nicht ausreden.
"...füllt den Magen eines erwachsenen Mannes..."
"Woher weißt du das? Kennt ihr hier auch Lembas?" fragte er, schon wieder völlig verwirrt.

Ich wollte schon losreden, wie das im Film war, aber für ihn war das ja Realität. Was sollte ich tun?
"Ja, Lembas hab ich auch schon gegessen."
"Hast du welches hier?"
"Nein..." sagte ich, da unterbrach mich meine Mutter.

"Ja, wir können ja Waffeln backen, oder Schnurzel oder was auch immer...vielleicht kann dein neuer Freund uns zeigen, wie das mit dem Leimbeutel geht!" meinte sie und grinste. Sie war frisch auf der Kartoffelbreipackung aufgetaucht und kratzte sich die letzten Reste von den Augen.

Legolas schaute skeptisch. "Backen? Männer und backen?" Er schnaubte verächtlich durch die Nase.
Meine Mutter und ich warfen uns wissende Blicke zu. "Typisch Mann..." entfuhr es mir und dann kam mir eine brilliante Idee. Nun gut, brilliant...wer weiß das schon, aber auf jeden Fall war es eine Idee, die mir und meiner Mutter viel Spaß machen sollte.


*legolas und mehl oder wie meine mutter versucht, einem elben beizubringen, daß man ohne eier keine schnurzel machen kann!*