Dark Angel

Die zweite Chance By Mikey M. Z

Kapitel 3

Mission; Überleben; Ziel; Dienst...Erwachen
Jahre zuvor!

Irgendwo im Wald Nahe Manticore

ZoeX umrundete den Transporter. Ihre Sinne und der angespannte Körper noch immer auf Kriegsmodus. Sie öffnete die durchlöcherte Fahrertür langsam, diese protestierte quietschend, aber gab nach. Die 35 Schuss habe ganze arbeit geleistet. Die Insassen waren regelrecht Perforiert worden. "Sperrfeuer aus nächster nähe ist sehr Effektiv" hörte sie Lydecker in ihrem Kopf sagen! Sie hatte ihn so lange nicht mehr gehört. Unbewusst musste sie lächelte! Er war immer da. Und sie wusste das!

Als sie einige brauchbare Gegenstände zusammengetragen hatte, hörte sie ein für gewöhnlich nicht hörbares; beunruhigend bekanntes Elektronisches Geräusch. ZoeX duckte sich kurz zur Quelle des Geräuschs und ihre Augen wurden sehr schmal!

Unter dem Transporter angebracht stak eine einzelne Fernzündvorrichtung mit Mattleuchtender Diode die ZoeX sofort ins Auge fuhr. Rasende Bilder vom Training über Sprengkörper und Zünder huschten ihr durch den Geist.

Dann, vom einer Sekunde zur nächsten, machte sie kehr und sprintete in den Wald was ihr Genetischer Code hergaben. Gerade als sie den 13 Schritt setzte, Explodierten die Ladungen. Die Druckwelle erfasste ZoeX sofort und fegte sie hinweg. Sie registrierte nur noch eine sengende Hitze und ein grelles Licht als sie dann im Flug gegen einen Baum geschmettert wurde...das Bewusstsein entgleitend....
Jahre später

Eine kleine Wohnung Irgendwo in Seattle 7:25 Uhr

Zoe blinzelte, als die Bilder des Traumes mit der hellgelben Decke ihrer kleinen 2 Zimmer Wohnung verschmolzen. Sie hatte wieder diesen Traum von ihrer Flucht und der Explosion. Er kam immer und regelmäßig, gehörte ganz zu ihren bescheidenen Leben. Sie erinnerte sich nicht an die dunkeln Jahre vor dieser Flucht und der Explosion. Aber wohl an die Jahre bevor sie "Krank" wurde: An Lydecker, an Manticore, an die ganzen Wissenschaftler aber am meisten an Bondy ihre Schwester. Quirlig und Goldblond.

Zoe hatte damals noch mit dem Gedanken gespielt nach Manticore zurückzugehen als die Welt über sie hereingebrochen war. All das neu und fremde was ihr Angst machte. Doch als sie sich erinnerte wie ihre Schwester X5-701-S-1 (Zoe nannte sie erst später Bondy, da sie Blond war, Blondy, ohne L) erbärmlich und ohne die Würde die einen Soldaten zusteht, gejagt und erschossen haben, entschied sie sich anders. Zudem sollte sie dort damals in diesem Transporter Sterben, soviel konnte sie sich heute zusammenreinem. Sie war eine art Köder oder ein Opfer für etwas Größeres.

Sie erinnert sich noch lebhaft daran als es ihr immer schlechter ging. Die leere und Dumpfheit die sie immer öfter und länger heimsuchte. Und als die dann endgültig von ihr verschluckt wurde, konnte sie sich nicht mehr mitteilen. Immer seltener sickerten die Geräusche ihrer Umgebung zu ihr durch. Die Anweisungen und Bemühungen der Ärzte. Sie fühlte immer weniger und sah bald nichts. "Gebannt in einem Verstand, der nicht den Körper fühlt" sagte sie in den Raum hinein, als sie versucht das Gefühl mit Worten zu nennen.

Doch dann, als nichts mehr zu machen gab, hörte sie jemanden Wörter sagen die in ihr etwas wachrüttelten. Worte die etwas bedeuteten. Worte die irgendwie zu ihr durchdrangen:

Mission; Überleben; Ziel; Dienst Worte die überall, an jeder Wand in ihrer Baracke in Manticore Stolz prangten.

Alles bekam auf einmal einen Sinn! Sie hätte nicht geahnt dass sie schon lange "Weg" war. Kaum das sie sich von der Dämmrigen Gefangenschaft befreit hatte, die sie so lange hielt, sah sie einer anderen Gefangenschaft entgegen. Der Körperlichen. Das durfte sie nicht zulassen. Diese Feinde hatte sie schnell und effizient Beseitigt. Lydecker wäre bestimmt voll des Lobes für sie.

Sie musste lächeln als sein Strenges Gesicht sich vor ihrem Geistigen Auge schob. Er war Streng und Erbarmungslos, aber dafür wogen seine Lobe umso mehr wenn man sie hörte. Es entschädigte für die ganze Qual und die Mühe!

Doch das liegt nun Jahre zurück. Jahre in denen sie ihr bestes tat um in dieser Welt zu überleben. Eine Welt die so kaputt ist, das es in jeden Krieg mehr Ordnung gibt. Zwar hatte diese Welt mehr Klänge und Farben als ihre alte, doch sie ist krank und stinkt. War der Krieg die eigentliche Welt? Ihre Welt? Das wusste sie noch nicht, aber würde es noch herausfinden.

Und als sie dachte es könne nicht schlimmer kommen kam es noch schlimmer! Heute weiß sie dass sie nicht allein ist. Da Draußen sind andere Transgenetische Kreaturen. Kreaturen wie sie eine ist. Sind wohl diese Deserteure von denen Lydecker immer in Zorn gesprochen hatte.

Sie ist schon einer begegnet, die eine musste diese Begegnung teuer bezahlen. Und dennoch hatte sie mit ihnen nichts zu schaffen. "Ihr seid anders" pflegte Lydecker zu sagen, wenn es auf die anderen X Modele anspielte. "Ganz anders! Ihr seid Speziell! Darum auch das -S- . Denkt daran, wenn ihr in den Kampf zieht! Verstanden X5-452-S-2?" "Ich habe daran gedacht Lydecker" sagte sie und dachte automatisch an ihre erste Begegnung mit einer "Gewöhnlichen X5" zurück.

"Sie kam aus dem nichts!" sagte Zoe gedehnt, so als gelte es jedes einzelne Wort zu wiegen. Und die Bilder formten sich vor ihrem Geistigen Auge: Sie war eines Abends unterwegs um sich eine Reserve ihre Medizin zu holen, als diese X5 aus den Schatten kam! Zoe ist sofort in Defensive gegangen und hat ihre Situation analysiert. Ganz so vie sie es von Lydecker gelernt hatte. Sie hatte es sofort gerochen das es eine von diesen X5'en ist. Sie hielt nicht viel von den "üblichen" X5 Modellen. War ihnen sogar übergeordnet. Aber wurde nicht zwangsläufig als Feind eingestuft, wohl aber als Verräter. "Nenne deine Kennung Soldat" hatte Zoe knapp gerufen. "Was?!" kam es dümmlich von der X5. "Deine Kennung" wiederholte Zoe mit strengerem Nachdruck, ihre eigene Ungeduld wachsend. "Entspann dich Schwester, wir sind hier nicht bei Manticore" "Danach habe ich nicht gefragt" entgegnete Zoe kalt "Und deine Schwester bin ich erst recht nicht, Minderwertige X5" zischte sie und wich zurück als die X5 sich einen Schritt näherte. Zoe's gegenüber war eine Frau mir Rehbraunen Haaren die zum Zopf geflochten waren und weiser Haut. Grünen Augen und einen Schmalen Mund. Schön wie alle X5 Frauen. Aber ihre ganze Körperhaltung beichtete Zoe die Vernachlässigte Wachsamkeit und das Fehlen an regelmäßigem Training. "Minder...was?" fragte die X5 stutzig " Ich weis nicht auf welchem Trip, du bist aber..." weiter kam sie nicht. Als sie mitten im Satz auf Zoe zuging und ihren Arm einer harmlosen aber unbedachten Geste nach Zoe streckte. Es ging alles sehr schnell.

Zoe packte den Arm nutzte ihren Schwung, drehte sich in die X5', versenkte ihren Ellebogen in deren Herzgegend. Die Getroffene taumelte zurück, auf ihren Gesicht der Ausdruck völliger Überraschung, gemengt mir dem soeben erlittenen Harm. X5-452-S-2wartete nicht lange, setzte mit einem Side Kick direkt hinterher, der einen normalen Menschen den Brustkorb eingetreten hätte, und nagelte die "Minderwertige" in die Wand hinter ihr fest. Dort deckte Zoe sie mit Schlägen und Kicks ein bis diese Zuckend zusammenbrach.

Zoe lies die X5 liegen und setzte ihren Weg schnell fort. Sie wechselte gleich an jenem Abend ihre Absteige und den Stadtteil. "Wer wusste, was "wer" noch wusste." Sagte sie sich.

Sie drehte sich auf dem Bauch und versenkte ihr Gesicht in den weichen Kissen. Als sie daran dachte. Mag sein das sie Verräter und Deserteure sind, doch was machte sie dazu? Sahen sie einem ähnlichen Schicksal entgegen wie Sie, als sie "geopfert" werden sollte? So wie sie Bondy geopfert haben, nachdem sie doch so gut gedient hatte? Und nur sterben musste, weil sie ihr nicht mehr helfen konnten. Weil sie nicht wussten wie! Manchmal fühlte sie wegen der X5 etwas was man als bedauern abtun konnte, doch nur manchmal. Nicht jedoch so an diesem Morgen! Sie verspürte keine verlangen danach. Wo sie jetzt daran dachte, fühlte sie sich in ihren damaligen Entschluss bestärkt.

"Zeit für die Arbeit" dachte sie sich, als der Wecker anfing um 7:30 zu rasseln und sich sein Ton in ihre Überlegungen drängte! Sie warf ihm einen Indolenten Blick zu, so als würde sie ihm zeigen wollen wie unbeeindruckt sie war. So als sage sie "Klingele bis du Schwarz wirst"

Zoe, die eher wenig Schläft, wie es ihre "Natur" war, genoss es dennoch im Bett zu liegen. In Gegensatz zu ihrem früheren Heim konnte sie solange drinnen bleiben wie sie Lust hatte. Sie genoss diese wärme, die sich in ihrem Körper einnistete und das Räkeln in den Laken. "Erhaben" Das war das richtige Wort, fand Zoe, dies zu umschreiben.

Als die Zeit für die "Aufstehen Phase" kritischer wurde, sprang aus dem Bett und Wusch sich mit seinem nassen Lappen Gesicht, Achseln und Hals, kleidete sich an und legte los! Die X5-S Packte ihren Rucksack mit Arbeitsklamotten - ältere alltags Dinger -, den Minidisk Player eine kleine Flasche Tryptophan und marschierte durch die Tür.

Auf dem Weg nach unten traf sie auf Mrs. Marshall, die Eigentümerin ihrer Wohnung. Und einer von Zoes Ansprechperson in Menschlichen belangen. Sie konnte es sich nie erklären warum sie so von dieser Person angetan war. Sie empfand diese gar als "beeinflussend". Immer in ihrer Gegenwart fühlte sich Zoe "weich und mild" fast Menschlich. Wahrscheinlich lag es an ihren ruhigen Augen und der art wie sie sprach. In diesen Augen war eine Tiefe und wärme die die X5-S fast körperlich fühlen konnte! Eine Stimme, so "Schön und Mütterlich", wie Zoe es nennt, obwohl sie im Leben nicht erfahren hatte was "Mütterlich" sein ist. Ein begriff dessen Natur sie nur wage verstehen konnte.

Zoe vermutete das dies alle älteren Menschen zustande bringen können. Sie grüßte knapp und lief an ihr vorbei, mit einer ausrede wie: Zu spät dran! Sie würde gerne mit dieser Frau sich unterhalten, doch es bereitete ihr auch Angst. Wachsamkeit, die der ruhe und Gelassenheit weicht, wenn sie mit Mrs. Marshall sprach war auf eine art schön für sie. Doch fürchtet sie auch die Konsequenzen dessen. Wann immer sie Mrs. Marshall zusammen kam und mit ihr Sprach, spielte sie Vorrücken-Abrücken. Ihre Neugier lies sich Vorrücken -fragte aber lies nie fragen -, und mit den Infos die sie haben wollte Abrücken. So war es am besten.

Sie ist ein Soldat. Immer bereit für den Krieg. Ein Krieger auf höchster Stufe.

Zoe flitzte durch das Trappenhaus wie ein Wind und fegte die große alte Flügeltür weit offen. Noch eher die Türflügel in die Auffangpolster Schlug, war Zoe schon im trüben morgenlicht verschwunden.

Das erste was man in dieser kaputten Welt draußen lernt, ist der dringende Bedarf an Zahlungsmitteln. Green, Mäuse, Pipen, Lappen, Scheine und Cash. Tausend Namen für dass ein und selbe. Etwas was sich die kleinsten unter den Egos am liebsten ganz leicht beschaffen wollen. Der bedarf ist immer groß. Sie selbst tat schon allerart von Sachen um daran zu kommen! Darum ist auch die Art des "Verdienens" so wichtig. Deswegen Arbeitete sie!

Es ist besser man Verdient sich das Geld auf legaler weise, und ist dadurch dennoch nicht so auffällig, als wie wenn man es sich einfach aneignen würde. Natürlich hat sie es auch anders versuch. Dann und wann! Es war notwendig...doch im Ganzen nicht auf Dauer, denn es war zu gefährlich. Sie war im feindlichen Territorium.

Einmal hatte einer, der versucht hatte ihr Wochengehalt zu stehlen selbst Zeuge der Qualität von Manticore Soldaten werden müsse. Und sich seiner Zu "entledigen", war aufwendiger als Arbeiten.

Doch manchmal musste Zoe auf diese art von "Beschaffung" zurückgreifen. Es war notwendig. Allein der Erwerb von Tryptophan an sich war kostspielig. Der "normale" Gehalt konnte das nicht decken.

Zoe konnte sich nur ausmalen wie die Welt vor diesem "Puls" gewesen mochte.

All ihr wissen um das "davor" hatte sie aus Büchern oder alten Filmen. Die art von Unterhaltung die sie sich ab und an gönnte. Irgendwie verspürte sie eine Art von bedauern, das sie damals nicht dort war. Sie war ja immer nur in Manticore. Und das war alles was sie kannte! Die Welt von damals -vor dem Puls -, so schien es ihr, war auch hell und bunt, doch bei weitem nicht so Schmutzig!

Diese Welt- genauer noch, deren Zustand- ist nur das Ergebnis von Unachtsamkeit. Der Preis war natürlich dazu dementsprechend ausgefallen. Eine Supermacht im nu klein und unwichtig. Zoe wusste das es das ganze Manticore Programm gab, weil die Regierung Krieg führend eine Macht war. Doch eine Supermacht wollte Supersoldaten! Die wenigen, die es mit vielen aufnehmen konnten.

Auf dem weg zur Arbeit hielt sich die X5-S an die Nebengassen. Zwar sind diese gefährlicher und Schmutziger als die "Offenen" Straßen, doch konnte dort nichts lauern was ihr gefährlich werden konnte und das wusste sie. Sie bevorzugte dies, weil es weit weg von all den vielen Leuten ist die ihr über den weg liefen. Nicht das sie sich fürchtete...aber es waren zu viele!

Möglich wenig Kontakt mit anderen. Sie war keiner von ihnen. Kein Mensch. Sie war eine Spezies für sich.

Dennoch musste sie kurz ihre schützenden Gassen kurz verlassen um sich bei einem alten aber netten Herren, Jovo mit Namen - Serb-Keltischer Amerikaner wie er immer stolz betonte- ihre Belegten Brote zu holen.

Er und seine Frau Milena machten ihr Brot immer selbst. Die warmen Belegten Brote, die sie in ihrem kleinen Lokal mit allerlei leckeren Sachen darauf anbieten, waren seit einem Jahr immer ihr Frühstück und Abendessen. Sie mochte nie mehr darauf verzichten. Ein Schwäche zweifelsohne...dennoch eine art von Notwendigkeit.

Um unnötigen Kontakt mit anderen zu vermeiden hatte sie früher selbst ihre Nahrung zubereitet. Sie fand was sie fand. Musste aber Festellen, das das "Essen Machen" nicht in ihren Genen Programmiert war, wie Töten oder meterhohe Zäune stürmen.

Zumindest nicht in der Vollendeten Art und weise wie bei Milena Herr Jovo's Frau. Und leider konnte sie nicht, auf die ihr bekanten Militärkost zurückgreifen. Sie ernährte sich von den verschiedensten Kombinationen an Lebensmitteln, nur um sich am ende einzugestehen, das sie diesen Kampf verloren hatte. Oder als Spätestens durch die falsche Ernährung ihr Körper in Streik trat.

Die Zeit erinnerte sich noch:

Als sie in ihren ersten Monaten hungernd durch die Gegend zog und irgendwann viel später Speichel triefend wieder vor dem Fenster eines Lokals hängen blieb und die Leckereien angaffte, war sie vollkommen überrascht als sich dieses mal eine Faltige Hand mit Teller in ihr Blickfeld schob. Darauf, das bis jetzt unvergessene und appetitlichste, Belegte warme Brot.. Zoe zögerte unschlüssig ob sie weglaufen sollte oder es essen. Doch der leckere Duft der ihr in ihre Überempfindliche Nase stieg, tat sich mit ihrem Hunger zusammen und Gewannen auch diesen Krieg. -Mal wieder- Und eher sie sich versah, saß sie mit Frau Milena zusammen bei Tisch und aß. Die ältere Frau bekam selbst Hunger als sie zusah wie die ausgehungerte X5- S die Brote ohne Atempausen verschlang. Ihr Mann war sofort angetan von Zoe, und ihrer art, dass er ihr weitere Brote anbot. Er konnte sich nicht helfen, sie erinnerte ihn an die Tochter die er nie hatte.

Zoe fast verhungert, lebte ihren Hunger auf animalische Art aus. Milena versorgte Zoe mit Trinkjoghurt und schüttelte den Kopf wunderlich in anbetracht der Energie mit der Zoe schlang. Als Zoe gesättigt und fast glücklich Schnurrend am Tisch saß, hatte sie eine beachtliche Anzahl an Broten verputzt. So viele, das Milena Zoe bei der Hand nahm und sie bat, als Gegenleistung in der Küche auszuhelfen. "Es wäre nur gerecht vor dem Herr, eine Gegenleistung zu erbringen." Sprach Milena und deutete mit dem Zeigefinger zur Decke. Zoe, die zur der Zeit nicht wusste welchen Herren die Frau meinte, aber einsah dass es vernünftig war und bei Manticore selbst Küchendienst hatte, erklärte sich mit einem Kopfnicken einverstanden. Als sie noch 2 Stunden fertig Waren, bat sie der Jovo zu sich an die Theke und fragte sie welche Zutaten sie künftig auf ihrem Brot gerne so hätte. Hungrig auf alles was schmeckt, zeigte Zoe auf jede zutat die sie dort vorfand. Milena schaute schmunzelnd auf den verwirrten Jovo, der sich angesichts der "unorthodoxen" Kombinationen an zutaten unbeholfen vorkam. Als das warme Brot endlich alle Zutaten zusammen hatte, lächelte Zoe unbewusst glücklich. Jovo war sehr angetan von diesem lächelnden Kind, seine Väterlichen Gefühle erwachten ganz.

Er war erfreut. Sosehr, das er ihr Belegtes Brot mit allem was sie haben wollte vor sich hinhielt und fragte: "Wie solle dein Brot nun heißen?" fragte er. "Du musst deinen Brot nun einen Namen geben, damit es Segen erfährt und gut Hunger stillt" fügte sein Frau hinzu als Zoe noch immer nicht antwortete. Verwirrt schaute Zoe zu dem ältern Paar. Es war Jovo, der nach einer längeren und konfusen Stille wieder das Wort ergriff. "Hör Kind, dein Brot wird langsam alt" sagte er feixend. "Und da keiner solch eine..." er suchte nach den richtigen Worten, "...Zusammenstellung" warf deine Frau schnell ein. "Ja. Zusammenstellung" er schaute dankbar zu seiner Frau "gemacht hatte, muss es eine neuen Name geben. Verstehst du Kind. Alles braucht einen Namen. Selbst Gott hat einen!" Gerade als Milena es noch Mal versuchen wollte das stille Mädchen, welches seit der ersten Begegnung nicht gesagt hatte, ein gesprochenes Wort zu entreißen, sprach Zoe plötzlich "Bondy!" "Bondy?" wiederholte der Mann sichtlich verwirrt und schaute zur seiner Frau. "Was ist ein Bondy Milena?" Die Frau begann zu Lachen, als sie das verblüfft ratlose Gesicht ihres Mannes sah und prustend rief "Na offensichtlich der Name ihres Brotes!!" Jäh viel er mit in ihr lachen ein! Ihr beider lachen war so herzlich, das Zoe angesteckt wurde und selbst mit einstig. "Schön das du diene Sprache wieder gefunden hast! Wie heißt du mein Kind?" fragte die ältere Frau neugierig. "Zoe...nur Zoe!" antwortete sie Wahrheitsgemäß aber zögernd. "Das ist Griechisch für "Leben", Sagte der alte Mann leise vor sich hin. "Also gut Zoe, ich bin Milena und mein Mann da heißt Jovo." Stellte die Frau alle vor. " Milena darf ich dir Zoe's Bondy vorstellen!!..." sprach Jovo feierlich und hielt das warme Brot hoch. "Zoe's Bondy!" Sprach seine Frau nach. "Nichts für schwache Mägen" fügte sie lachend schnell hinzu, als sie sich an die Zutaten erinnerte die drinnen steckten. "Vergiss nicht das in der Speisekarte zu erwähnen" sagte sie Augenzwinkernd

Und Zoe fühlte damals zum ersten Mal etwas ihr unbekanntes aber sehr angenehmes. Was der gewöhnliche Mensch als Geborgenheit benenne würde.

Der Rest ist Zoes Geschichte, und es genügt zu sagen dieses ältere Ehepaar nun zu ihrem "bescheidenen" Leben gehörte.

Zoe bedankte sich bei Herr Jovo, zahlte ihr Brot, wie immer unter Preis wenn überhaupt- der ältere Mann läst nicht mit sich streiten; tat dann immer Tagelang beleidigt, wenn sie es dennoch versuchte - und zog davon.

Auf dem weg zur Arbeit hörte sie Pre-Puls Musik. Sie erkannte dass Musik, nebst Essen, zu den Dingen zählte die ihr sehr viel bedeutete. Aus irgendwelchen gründen. Selbst das war nach ihren Maßstab zuviel der Ablenkung, doch sie konnte nicht anders. Das war das einzigem, was man unter Luxus verstand, was sie sich erlaubte. Neben dem Bett, dem Essen, den Romanen, Filmen und dem Langen schlafen.

Nur wenige Songs waren auf ihrer Disk und zwei davon mochte sie besonders. Linkin Park mit "my December", und David Gray mit "Sail away". Die einzigen Songs die das berührten, was sie als "Herz" ansah. "Widerspruch Soldat" sagte sie oft, wenn sie daran dachte, sie könnte auch eins in jenem menschlichen sinne haben, selbst wenn sie keiner ist.

Sie kannte das Prinzip welches mit dem Herzen einhergeht: Die schwäche die stark macht. Dieser Widerspruch war beispiellos aber schön.

Es war nicht so das sie keins im Menschlichen sinne hat, sonder das sie aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung - Mangel an Emotionen bei Manticore - sie sich nicht damit auseinander setzen konnte, ohne noch verwirrter am ende dazustehen als zuvor. Sie tat was sie immer tat. Sie nahm es hin, wenn es anders nicht ging, und versuchte sich darauf einzustellen.

Diese Songs, die von jemand berichten der ein Heim sucht, oder ein Heimat das diesen jemanden sucht. Ein Heim mit einer anderen Person, mir der man dieser Welt entkommen kann, in eine bessere. Zoe war dieses Prinzip nur halb verständlich, doch es war verdammt verlockend. Gab es dort dies "besseres"?!

Heute hatte sie sich nur für "My December" entschieden. Den ganzen einstündigen Fußweg hörte sie diesen Song auf Wiederholung. Sie lies sich leiten. Von Worten und der Melodie des Songs, deren Gefühls Geheimnis sie sich zu erforschen vorgenommen hatte.

this is my december

this is my time of the year

this is my december

this is all so clear

"Nichts ist so klar wie es gesungen wird.ich wünschte es wär's"

this is my december

this is my snow covered home

this is my december

this is me alone

"Das bin ich.allein.ganz allein"

and i

just wish that i didnt feel

like there was something i missed

and i

take back all the things i said

to make you feel like that

and i

just wish that i didnt feel

like there was something i missed

and i

take back all the things i said to you

and i give it all away

just to have somewhere to go to

give it all away

to have someone to come home to

"Was würde ich alles gebe wollen...?"

this is my december

these are my snow covered dreams

this is me pretending

this is all i need

Ein gefühlsmäßiger Schauer durchfährt sie immer bei dieser Stelle im Song. Die Idee von der Bevorzugten Einsamkeit ist tiefsinnig. Erinnert stark an die ihre. Vielleicht ist das auch zu vergleichen, mit dem versuch sich alles einzureden was man braucht, ist, oder nicht braucht oder ist.

Der meist widersprüchliche teil in diesem und anderen Songs, ist die Zweideutigkeit. Aber es machte diese "Sine" viele offener und eher möglich. Zoe hat schon vorher über dies nachgedacht, doch immer aufgrund zu vieler Widersprüche aufgegeben. "Auch dies ist nur so, weil es eben so ist." Dachte sie bitter dabei.

and i

just wish that i didnt feel

like there was something i missed

and i

take back all the things i said

to make you feel like that

and i

just wish that i didnt feel

like there was something i missed

and i

take back all the things i said to you

and i give it all away

just to have somewhere to go to

give it all away

to have someone to come home to

this is my december

this is my time of the year

this is my december

this is all so clear

and i give it all away

just to have somewhere to go to

give it all away

to have someone to come home to

Diese Worte im Lied bedeuteten ihr aus Unbekanten gründen viel. Nicht dass sie es ergründen konnte, oder auch nur einen deut erklären, es war einfach so! Sie hat lange mit sich gekämpft, um sich "Nur" mit dieser Antwort zu begnügt. Sie hoffte nur dass nicht auf mehrere Dinge "nur" diese Antwort gab.

Zoe wusste das viel X5 Soldaten im Einsatz auch außerhalb von Manticore waren. Manchmal wünschte sie sich sie hätte es auch gedurft. Denn all jene hatten das Vergnügen früher zu lernen was hier draußen vor sich ging. Wie viel hätte sie dann eher Verstanden.

Es war schon jetzt alles fast zu viel...Das Brot...die Musik...alte Ehepaare...Eis...Liebes Filme...Liebe. Man konnte das nicht so schnell verarbeiten, selbst mit der Intelligenz einer X5. Die Flut an Eindrücken und Bilder; Geschmäcker und Düfte...alles brach jeden Tag aufs Neue über die X5-S ein.

Mit ihren Gedanken schlimm wo anders, waren ihre Beine auf Autopilot unterwegs.
Alte Poster

Die Nebenstraßen von Seattle waren überbevölkert mit Müll und der Geschichte eines der wohl Anmaßenden Mächte überhaupt. Graffitis und Gangtags sowie Poster und alte Ausgebleichte Plakate und Werbungen irgendwelcher, nun unerahnbarer Güter zieren die bröckelnden Wände.

Genau so die Poster von alten und neuen Volkshelden wie Roosevelt; Patton; Eyes Only; GI Joe und anderen kleinen Gestalten. Gemalt und Aufgeklebt von Bewunderern. Und natürlich die Poster mit den Feinden aus dem Osten, stets mit vermummten Gesicht, und alten Sowjetischen AK's.47. Synonyme für den Puls. Alte Autos und Karosserien oder die Überbleibsel derer, türmten sich bis unter die Regenrille der alten Wohnungen an denen sie, links liegen und vergessen wurden.

Arme Menschen, mit noch einer noch geringerer Habe als die ärmsten, tummelten sich irgendwo dazwischen. Versteckt und vergessen. Verschreckt, durch die sicheren und festen Schritte eines Soldaten in Gestallt eines jungen Mädchen.
Zoe zollte ihre ganzen Aufmerksamkeit der Musik widmete, merkte erst das sie angekommen war, als sie den Personaleingang zu ihrer Firma fast umrannte.

Ihr Job, eine unbedeutende Stelle als Lagerarbeiter, genügte ihr mit dem einkommen vollkommen für ihre Bedürfnisse: Die Miete, die Mrs. Marschall gering hielt, im vergleich zu anderen. Die Täglichen Brote von Herr Jovo, die sie immer billiger bekam. Kleidung, Mittel zur pflege des Körpers und Eis und Musik. Das Geld für Tryptophan war schon eine andere Geschichte. Aber Ihr Gehalt reichte vollkommen.

Sie war gut in ihrem Job. Sie konnte alles besser ordnen und organisieren als es den anderen in der Hektik möglich war. Sie als X5-S war ja eher effizienter als die Menschen an sich. Zudem hatte sie dort in ihrer großen Halle nur flüchtigen Kontakt mit andern, was ihr zuvorkam. Lieferungen fuhren rein, wurden abgeladen und fuhren wieder weg. Die Ware musste dann Zoe einordnen und bereitstellen. Das war's. Nicht mehr, nicht weniger.

Die Arbeit tat ihr auch gut. Die Bewegung und Kraft die einher mit der Arbeit kamen. Zoe brauchte das. Es war Bestandteil ihrer, von Menschen erdachten und Geschaffenen, Natur. Ihr Körper verlangte ständig nach Bewegung. Sie fühlte sich erhaben in jeder ihrer Bewegungen. Sie und Bondy rannten viele Meilen jeden Morgen. Dort bei Manticore, war das Bewegen und Jagen das einzige was sie wirklich gern hatte. Das Erlebnis wenn sie auf Jagt waren, der heulende Wind in den Ohren, das starke Gefühl von Kraft und Stärke war jedes Mal überwältigend. Das Gefühl von Fliegen war vergleichbar. Sie mochte es! Jeden Abend wenn die Ausgangssperre in Seattle ausgerufen wurde und es dunkel war, war sie draußen unterwegs und Lief. Ganz in Schwarz und heimlich. Sie rannte überall dorthin wo ihr Sektorpassierschein nicht Zugang hatte. Für sie war es nie ein Problem sie an den Checkpoints vorbeizumogeln. Sie hatte so schon viel von der Stadt gesehen. Sogar jenen teil der der nicht so schmutzig war wie der ihre. Da wo die Wohnungen hoch und schön waren. Wo Leute mit viel Green lebten. In Sektor 9.

Wann immer Sie von anderen Mitarbeitern, die eigentlich ihre Kollegen waren, die Wege kreuzte, gab sie ihr bestes und abweisendes. Sie machte sich nicht viel aus engeren Kontakten. Zwar versuchten ungefähr gleichaltrige Mitarbeiter die X5-S dazu zu bewegen in engeren Kollegialen Sinne zusammen zu kommen, oder mal mit ihnen Auszugehen, doch Zoe wimmelte sie immer wieder ab.

Irgendwann aber, nach einiger Zeit, merkte Zoe, dass diese Leute sich nicht mehr um sie bemühten und sie in ruhe ließen. Was ihr zum teil entgegen kann. Und sie irgendwie erfreute...aber nur zu teil. Sie schob es ab und zu auf ihre Tierischen Gene, wenn sie das verlangen nach Gesellschaft überkam!

Sie hat weder Freunde noch Lover. Natürlich wusste Sie über das vergnügen bescheid, welches es mit sich brachte, doch das brauchen Soldaten nicht, oder? Zumindest keine Manticore Soldaten! Die Zyklen der Paarung, die sei 2-3-mal im Jahr überkamen konnte sie stillen, wenn sie wollte. - Was nicht oft vorkam- Sie kämpfte so gut es ging dagegen an! Weil es eine weitere schwäche war. Aber wenigstens eine die man halbwegs bekämpfen konnte.

Alle Woche schienen nach dem gleichen Muster zu laufen wie alle anderen davor auch. Aber dies war auch der letzte Arbeitstag in der Woche. Und sie wusste was die zu bedeuten hatte: Wieder mal Zeit zum Totschlagen. Zoe mochte dies nicht und hatte sie auch niemanden dazu. Aber es musste so sein! Paar Tage bis zur Nächsten Arbeitswoche.

Nach 7 Stunden Arbeit, packte Zoe sich ihren Kram und begab sich auf das Dach des Nachbargebäudes. Oben auf dem Dach entspannte sie sich in der untergehenden Sonne und hörte Musik bis an der Zeit war heimzugehen und Zeit für ihr Abendbrot bei Herr Jovo und seiner Frau. Das würde dann um 18:00 auf sie dort warten. Zum halben preis...wie immer.

Sie dachte oft an Milena und Jovo. Nach jedem Feierabend wartete ein "Bondy-Brot" auf Sie. Warm und einladend. Die Leute drängten nicht in Zoe, fragten nicht und stellten keine Forderungen. Sie ließen sie einfach dort in ruhe Essen und waren da. Wenn sie dann aber das wenige sprach, hörten sie zu. Es war alles so viel unkomplizierter! Es war "Gut".

Als Zoes Lied wieder mal endete, stand sie auf um zu gehen. Doch dann erblickte sie eine Kleine Gestallt auf einem Fahrrad die ihre Aufmerksamkeit erregte. Es schein auf dem ersten Blick wie einer dieser unzähligen Bike Messenger zu sein, die nach dem Puls wieder "IN" waren. Da alle anderen Methoden ohne Rechenleistung und Staatliche Wege mit der Bombe gleichzeitig geplatzt sind.

Das alles hätte sie nicht gekümmert, wenn sie ihren Blick hätte schweifen lassen. Doch aus reiner Neugierde Zoomte sie ihren Blick. Um sich das alle näher anzusehen. Ihr Atem stockte und ihr Herz setzte aus, als der Messenger -eine Sie- sich umdrehte und Zoe in ihr einiges Gesicht schaute.

Zwar war die andere anders gekleidet und auch ihre Haare waren kürzer, doch war eindeutig sie! "Ein Klon" hauchte sie kraftlos. "Ein verdammter Klon von mir!" sprach sie verletzt. Von einem Augenblick zum Nächsten fühlte sie etwas was ein Normales Wesen als "Gekränkt sein" empfunden hätte, nur mit dem grundlegenden unterschied, das sie es als schlimmsten Angriff empfand. Wie konnte Manticore sie so schlimm Verletzen? Sie war doch Spezial. Hatte Lydecker ihnen was vorgemacht? Sie wusste nicht was in ihr jetzt vorging. Sie war Zornig wie auf jene aus ihren Traum, die sie einsperren wollten und irgendwie Betroffen.

Und sie schwor sich, sie würde nicht lange darüber nachdenken, ob sie nicht mit diesem Klon gleichermaßen verfahren sollte. "Es" stellte in ihren Augen eine Verballhörnung ihrer Existenz als einzigartige; als "Spezielle" dar. "Wie konnten sie das tun" zischt sie Wütend, am Rande des wahrnehmbares. Ihr Gesicht, verkrampft zur einer Fratze aus Chiromantie.

Das Messenger-Mädchen sprang elegant vom Rad und bahnte sich ihren weg zum inneren des Gebäudes. Kurze Zeit darauf, wo sie ihr Päckchen abgeliefert hatte, setzte sie sich aufs Rad und fuhr los.

Zoe packte ihre Sachen zusammen, stopfte sie brutal in den Rucksack und sprang vom Dach die 3 Stockwerke runter, um der Kopie zu folgen.

Zoe's Klon fuhr gelassen die Straßen ihrem nächsten Ziel entgegen, nicht ahnend dass ihre genetische Kopie ihr folgte, die glaubt sie sei die Kopie!