A/N: Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren. Das nächste Mal geht's wieder schneller!

Es ist diesmal nicht so lang, aber das nächste Chapter wird länger - versprochen!

Disclaimer: Immer noch nicht meine Chraktere. )-:

Der verlorene Sohn

Thranduil sah den jungen Elb an, als hätte er gerade einen Geist gesehen. Konnte es sein, dass er ihn wirklich gerade "ada" genannt hatte?
War es möglich, dass ...?
Nein, war es nicht!
Legolas ar tot! Es gab da überhaupt keinen Zweifel. Warum sollten die Orks ihn nicht getötet haben?
Aber diese Augen ...
Der König bekam jedoch nicht die Chance, weiter darüber nachzudenken. Der blonde Elb vor ihm fiel zu Boden.
Plötzlich waren Elrohir, Eloran und Filian da und sein ältester Sohn kniete neben ihn.

Sie hatten nicht gehört, was der Fremde gesagt hatte.
Die drei sahen nur den verwundeten jungen Elb, der nun am Boden lag und wunderten sich, wieso Thranduil einfach nur dastand, anstatt ihm zu helfen.
Eloran kniete sich sofort neben ihn hin. Als er den Fremden aber berühren wollte zuckte dieser zurück und versuchte wegzukommen.
"Ist ja gut.", sagte der Kronprinz in einer sehr sanften Stimme. "Du musst keine Angst haben. Niemand hier wird dir wehtun."
Aber er konnte kein Verstehen in den Augen des anderen sehen.
Nur blanke Angst.
"Ist es denn möglich, dass er kein Sindarin versteht?", fragte Elrohir. "Es kommt mir so vor, als ob er nicht verstanden hat, was du gerade gesagt hast."
"Vielleicht ... vielleicht ist er von den Orks großgezogen worden?", überlegte Filian, wohl wissend wie gewagt diese Theorie war.
"Aber warum sollten sie ihn am Leben lassen?", erwiederte Eloran.
"Ich weiß nicht, aber ich denke ich weiß, wer er ist."
Sie drehten sich alle zu dem König Düsterwalds um, der hinter ihnen stand. Sein Gesicht war blass und sie konnten Tränen in seinen Augen schimmern sehen.
"Es ist Legolas."

Filian sprach zuerst. "Adar, das ist un- ..."
"Er hat mich gerade 'ada' genannt. Er kennt mich, Filian."
Die Prinzen sahen den jungen, verwundeten Elben wieder an. Er sah ihrer Mutter wirklich sehr ähnlich und er hatte die Augen ihres Vaters, auch wenn sie voll von Angst und Zweifel waren.
Eloran kam etwas näher zu ihm hin. "Legolas?"
Der Fremde hob langsam seinen Kopf.

Legolas?
Er kannte diesen Namen. So war er vor, wie es ihm schien, unendlich langer Zeit genannt worden.
Ja, das war sein Name!
Und er kannte diesen silberhaarigen Elben, der vor ihm Kniete.
Es war sein Bruder!
Verzweifelt versuchte er sich, an den Namen zu erinnern.
"Eloran?", flüsterte er endlich. Noch immer kam der Akzent der dunklen Sprache deutlich in seiner Stimme hervor.
Auf einmal waren Tränen in den Augen des anderen. Er nickte und sagte etwas, das Legolas nicht verstehen konnte.
Aber er hörte den sanften Ton und entspannte sich, nur ein klein wenig. Er war noch immer verwirrt, sein Wunde schmerzte und er war totmüde. Doch zumindest die Angst war nicht mehr so schlimm.
Jetzt kniete sich auch sein Vater neben ihn, auch er hatte Tränen in den Augen. Er sagte auch etwas, aber wieder konnte Legolas es nicht verstehen, und irgendwie schämte er sich dafür.
Auf einmal streckte Thranduil seine Hand nach ihm aus und er wich zurück. Doch dann fasste ihn sein Vater vorsichtig an - und dieses Berührung schmerzte nicht. Er kannte das gar nicht mehr. Fast jedesmal wenn die Orks ihn angefasst hatten, hatte das nur einen Sinn gehabt - ihm wehzutun.
Aber der junge Elb konnte kaum noch klar denken. Der Schmerz der Wunde, die Angst, der Schock ... es war einfach zu viel für ihn.
Plötzlich wurde alles vor seinen Augen schwarz und er wurde bewusstlos.

"Wir müssen ihn zum Palast bringen.", sagte Thranduil. "Er braucht umbedingt Hilfe, er hat viel Blut verloren." Er sah Elrohir an. "Ich weiß, dass du einen langen Weg hinter dir hast, aber könntest du bitte zurückreiten und deinen Vater bitten, herzukommen? Er kennt die Sprache Mordors, wir werden seine Hilfe brauchen."
"Natürlich, ich werden mich beeilen."
"Danke. Jemand wird dir ein frisches Pferd geben."
Elrohir nickte und machte sich schnellstens auf den Weg.

Eloran brachte bereits das Pferd seines Vaters und Thranduil stieg auf.
Seine Söhne hoben ihren jüngeren Bruder vorsichtig in den Sattel, sodass er vor ihren Vater sitzen und dieser ihn festhalten konnte.
Dann ritten sie zum Palast.

Fortsetzung folgt!
Bitte, reviewt mir!