A/N: Black Pearl: Legolas ist fast ausgewachsen, aber noch nicht ganz.

Hoffe euch gefällt die Story auch weiterhin, viel Spaß beim Lesen!

Disclaimer: Ist irgendwie depremierend, das immer wieder zu wiederholen, aber nichts, absolut nichts gehört mir *heul*!

Verstehen lernen

Gedankenverloren sah Elrond den jungen Elben an, der jetzt in den Armen seines Vaters lag und sich langsam beruhigte. Etwas musste ihn sehr erschrocken haben, aber der Elbenherr konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was das gewesen sein könnte.
Langsam kam er näher, hielt aber inne als Legolas zurückwich.
"Hab keine Angst, mein Junge. Er will dir nicht weh tun." Die ruhige Stimme seines Vaters beruhigte ihn, aber noch immer wagte er es nicht, Elrond anzusehen.
"Du brauchst mich nicht zu fürchten, Legolas. Mein Name ist Elrond und ich bin hier um dir zu helfen. Was hat dir Angst gemacht?"
Jeder sah den Herrn von Imladris jetzt an, denn zum ersten Mal hatte er in der Dunklen Sprache Mordors gesprochen.
Selbst Legolas wagte es nun, ihn anzusehen, trotzdem war noch immer Angst in seinen Augen.
"Was hat dich so erschreckt, Legolas?", versuchte Elrond es noch einmal. Für die anderen Elben klang es merkwürdig und fremd solche Worte in Düsterwald zu hören, denn normalerweise war es nicht erlaubt, diese Sprache in elbischen Landen auszusprechen. Aber für Legolas musste es eine Wohltat sein, zu verstehen, wenn jemand zu ihm sprach.
Mit sehr leiser Stimme erzählte er seinem Gegenüber was passiert war. "Ich wollte ihn nicht anrempeln, wirklich nicht."
Elrond nickte. "Natürlich wolltest du das nicht. Er hatte nicht das Recht, dich so zu behandeln."
"Wie ist es möglich, dass Ihr diese Sprache sprecht?"
"Ein Freund hat sie mich gelehrt. Sein Name ist Mithrandir. Jetzt warte einen Moment und ich werde deinem Vater erzählen was passiert ist. Ich bin sicher, dass er etwas tun wird, zumindest wird er mit dem Elb sprechen, der das getan hat. Denkst du, dass du ihn wiedererkennen würdest?"
Legolas nickte nur.

Während Elrond ihm alles erzählte spürte Thranduil, wie die Wut in ihm hochschoss.
Das ging zu weit!
Der König konnte ja verstehen, dass die anderen misstrauisch waren, aber das hatte Legolas nicht verdient.
Liebevoll strich er durch das weiche Haar seines Sohnes. "Hab keine Angst, Legolas. Ich werde mich darum kümmern. Er wird nicht einmal die Chance bekommen, dir weh zu tun."
All das wurde sofort von Elrond übersetzt.
Thranduil lächelte als er spürte wie sich Legolas, der noch immer in seinen Armen lag, entspannte. Selbst die Angst verließ endlich seine Augen.
Jetzt war er froh Elrohir gebeten zu haben, seinen Vater zu holen. Innerhalb dieser wenigen Minuten war es so viel einfacher für seinen Sohn geworden.
Zögernd sagte Legolas etwas, worauf Elrond antwortete.
"Was hat er gesagt?", fragte Thranduil.
Der Herr von Imladris lächelte. "Er hat mich gefragt ob ich ihm Sindarin beibringen könnte. Ich habe gesagt, dass ich deswegen hier bin."

Etwa zwei Stunden später suchte Thranduil den jungen Elben auf, der Legolas vorher so schlecht behandelt hatte.
"Ich möchte mit dir sprechen, Nithildon."
"Natürlich, Mein König."
"Eigentlich habe ich immer gedacht, dass du ein höflicher und liebenswürdiger junger Elb bist."
"Äh ... Danke." Offensichtlich konnte er nicht verstehen, was das alles sollte. Er konnte natürlich auch nicht wissen, dass Legolas alles erzählt hatte.
"Warum hast du Legolas so verängstigt?"
"Das habe ich nicht ..."
"Oh bitte, versuche es erst gar nicht. Herr Elrond ist heute hier angekommen und er versteht die Dunkle Sprache. Legolas hat ihm alles erzählt. Aber ich verstehe einfach nicht, was er getan haben soll, dass er das verdient. Sieh mich nicht so an, Nithildor. Ich bin nicht hier, um dich zu bestrafen, was ich aber tun werde, wenn du es wagen solltest, meinem Sohn noch einmal weh zu tun, körperlich oder seelisch. Aber hilf mir bitte, zu verstehen! Wieso hasst ihr ihn alle so?"
"Wir hassen ihn nicht, zumindest ich tue das nicht. Aber ... aber vertrauen kann ich ihn auch nicht."
"Warum?"
"Ist das nicht offensichtlich? Er wurde von Orks aufgezogen! Wer weiß schon, was sie ihm beigebracht haben?"
"Das wissen wir nicht, aber er hat auch nichts getan, was euch hätte misstrauisch werden lassen."
"Nein, aber denkt Ihr nicht auch, dass es merkwürdig ist, dass die Orks ihn ausgerechnet nach Düsterwald gebracht haben? Ihr müsst zugeben, dass das merkwürdig ist. Mein König, ich weiß wie viel Euer Sohn Euch bedeutet, aber was wenn das alles ein Plan des Feindes ist. Wir müssen damit rechnen."
Thranduil schüttelte seinen Kopf. "Ich will das nich mehr hören! Du und andere kommen nicht einmal in seine Nähe ohne ihn irgendwie zu quälen und ihr glaubt, dass er uns schaden könnte? DAS ist etwas merkwürdig, wenn du mich fragst." Nithildor senkte den Blick, sagte aber nichts. Der König seufzte. "Sag einfach den anderen, dass sie mit einer Strafe rechnen müssen, wenn sie Legolas noch einmal weh tun."

Fünf Wochen später waren Elrond und Thranduil die ersten, die am Frühstückstisch saßen.
Nachdem sie sich gegrüßt hatte stellte Thranduil die Frage, die ihn am meisten quälte: "Was meint Ihr? Er macht gute Fortschritte, nicht wahr?"
"Oh ja, allerdings. Ich hätte nicht gedacht, dass er so schnell lernt. Ich werde noch einige Monate bleiben. Dann sollte er eigentlich selbst zurechtkommen, natürlich mit Eurer Hilfe."
"Ich weiß nicht, wie ich Euch danken kann."
"Ihr braucht mir nicht zu danken, mein Freund."
"Könnt Ihr denn so lange von Imladris wegbleiben?"
"Ja, Glorfindel kümmert sich um alles."
Sie kamen nicht dazu ihre Unterhaltung fortzusetzen, denn Legolas kam herein. "Guten Morgen." Noch immer war der Akzent stark in seiner Stimme vertreten, doch die beiden älteren Elben beachteten das nicht, es war nicht wichtig für sie.
"Guten morgen.", gaben sie zurück und sahen zu, wie Legolas sich auf seinen Platz neben seinem Vater setzte.
"Sind Eloran und Filian noch wach nicht?"
"Noch nicht wach.", korrigierte ihn sein Vater nachsichtig. Natürlich war seine Grammatik noch nicht perfekt, aber es wurde von Tag zu Tag besser. Und jeden Tag lernte er einige Worte dazu. "Nein, sind sie nicht. Könntest du mir einen Gefallen tun und sie wecken?"
Der jüngere Elb hatte nicht alles verstand und sah Elrond an, der es ihm sofort übersetzte.
Legolas lächelte. "Natürlich, ada."
Er stand auf und wollte hinausgehen.
"Legolas.", rief Elrond ihn zurück, bevor er noch die Tür erreichen konnte.
Er drehte sich wieder um. "Ja?"
"Könntest du meine Söhne bitte auch wecken?"
"Sicher." Damit verließ er den Raum.
Elrond lächelte leicht. "Keine Sorge Thranduil. Er wird es schaffen."

Fortsetzung folgt.