A/N: Also Leute, hier ist endlich das letzte Chapter! Ich hoffe es gefällt euch und ihr schreibt nochmal viele Reviews!

Und ein großes Dankeschön an Shelley für's Beta-Lesen der letzten 3 oder 4 Chapters!

Epilog

Elrond bemerkte nicht einmal, dass er schneller als gewöhnlich ritt, bis sein ältester Freund an seine Seite kam. "Keine Sorge, mellon nin, wir werden noch früh genug in Düsterwald ankommen. Du musst dich nicht so beeilen." Er lachte leise. "Dein Pferd wird dir danken."
Der Herr von Imladris lächelte den blonden Elb neben sich an. "Es tut mir leid, Glorfindel. Ich kann es nur nicht erwarten, Legolas zu sehen. Es ist jetzt zwei Jahre her seit ich dort war um ihm Sindarin beizubringen. Ich frage mich, wie es ihm geht."
"Es geht ihm sicher gut. Du hast mir doch gesagt, dass er schnell gelernt hat. Wahrscheinlich lebt er mittlerweile wie jeder andere Elb." Er hielt einen Moment inne bevor er weitersprach. "Er bedeutet dir viel, nicht wahr?"
Elrond lächelte noch einmal. "Ja, er ist fast wie ein dritter Sohn für mich."
"Hmm, Elrohir und Elladan haben auch so etwas gesagt. Er scheint ja etwas ganz besonderes zu sein, wenn er dich und deine Söhne gleichermaßen beeindruckt hat."
"Oh ja, das ist er. Wenn man bedenkt, dass er zwischen Orks aufgewachsen ist, ist es ein Wunder, dass er solch einen guten Charakter hat. Aber warum erzähle ich dir das überhaupt? Du wirst ihn ja selbst treffen."
"Und warum hat sie dich verlassen?", fragte einer der beiden jungen Elben, die auf einem Baum saßen, seinen Freund.
Nithildor seufzte. "Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich aus dem selben Grund wie die anderen vier. Tu mir einen Gefallen und frag nicht, welchen Grund die hatten."
"Du solltest vorsichtig sein, mein Freund."
"Warum das?"
"Na ja, es gibt wohl nicht genügend Frauen für dich in Düsterwald."
"Hey, es ist nicht meine Schuld, dass sie mich verlassen! Du könntest mich wenigstens ein bisschen bemitleiden." Er konnte aber selbst ein Lachen nicht zurückhalten.
Plötzlich hörten sie eine Stimme, die von unter dem Baum kam. "Legolas! Komm jetzt rein! Du musst dich zum Essen umziehen, wir erwarten Gäste."
"Ich komme, ada!" Der junge Prinz wandte sich Nithildor zu. "Und du hast jetzt genug Zeit, dir eine neue Freundin zu suchen."
Legolas gab ihm keine Chance zu antworten, denn er sprang vom Baum und landete neben seinem Vater.
Thranduil lächelte. "Wenn du nur etwas mehr mit dem Schwert trainieren würdest anstatt immer auf Bäume zu klettern."
"Ich werde es versuchen."
"Das sagst du immer. Ich fürchte, dass deine Brüder einen schlechten Einfluss auf dich haben."
"Wer wird denn zum Essen kommen?", wechselte Legolas möglichst unauffällig das Thema.
Thranduil lächelte für sich. Er wusste, dass Legolas das Schwert nicht allzu sehr mochte, er bevorzugte den Bogen. Aber der König unternahm deshalb nichts, denn Legolas trainierte mindestens 30 Minuten mit dem Schwert und war gar nicht mal schlecht. Er war sogar überdurchschnittlich gut, auch wenn er den Unterricht hasste. Aber das war etwas, was der König wohl niemals ändern würde können - und um ehrlich zu sein hatte er es bereits aufgegeben.
"Ada?"
"Ja?"
"Ich habe dich gefragt, wer zum Essen kommt."
"Oh, tut mir leid. Elrond wird da sein."
Legolas strahlte. "Das ist toll! Ich dachte er würde erst nächste Woche ankommen."
"Das habe ich auch gedacht. Aber die Wachen haben ihn und sein Geleit gesehen, etwa eine Stunde entfernt."

Sie brauchten nicht einmal so lange. Nach 45 Minuten ritten sie im Hof ein.
Legolas hatte sich gerade umgezogen und lief dem Elbenherrn jetzt entgegen um ihn zu begrüßen.
Es war Tradition, dass der König seine Gäste als erster begrüßte aber Thranduil machte eine Ausnahme. Er wusste, was der Halbelb seinem jüngsten Sohn bedeutete und er war ja selbst sehr dankbar. Ohne die Hilfe des Herrn von Bruchtal wäre es noch schwerer für Legolas gewesen. Er hatte ihm sehr geholfen.
"Mae govannen, Legolas!"
"Mae govannen!" Für einen Moment vergaß Legolas die Wachen und Diener die sie beobachteten und warf sich in Elronds Arme, der die Umarmung erwiderte.
Thranduil machte das nichts aus, er hatte irgendwie gewusst, dass sein Sohn so reagieren würde. Er war immer schon emotionaler gewesen als seine Brüder. Das hatte wohl etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Aber andererseits wusste Legolas auch genau wann er sich wie ein Prinz verhalten musste, Thranduil hatte nie einen Grund gehabt, sich für ihn zu schämen.
Endlich trat Legolas zur Seite damit der König seine Gäste grüßen konnte.

Elrond war tief beeindruckt welche Fortschritte Legolas während der letzten beiden Jahre gemacht hatte. Der Akzent in seiner Stimme war weg, er hatte keine Probleme mehr mit den anderen Elben und er war ein großartiger Bogenschütze geworden. Glorfindel hatte mit ihm geübt und Elrond hätte sich nicht vorstellen können, dass er schon so gut sein könnte.
Die größte Sorge des Halbelben war gewesen, dass er noch immer nicht akzeptiert sein könnte, aber das war umsonst gewesen. Keiner schien sich mehr daran zu erinnern, dass ihr junger Prinz unter Orks aufgewachsen war. Er wurde von seinem Volk und vor allem von seiner Familie geliebt.
Endlich hatte Legolas das Leben, das er verdiente.

Ende