Kapitel 1: Erwachen

Torian wachte auf einer Lichtung mitten im Wald auf, das grelle Licht stach ihm in den Augen und erhöhte seine schon vorhandenen Kopfschmerzen um das doppelte. Wo war er? Was war geschehen? Und wo war Garth? Er versuchte aufzustehen, sackte aber sofort wieder zusammen als ein stechender Schmerz durch sein rechtes Bein fuhr. Als er herab sah, sah er eine große klaffende Wunde am rechten Oberschenkel, sie war nicht sehr tief und sie würde gewiss schnell verheilen, aber sie tat höllisch weh. Er kramte aus seiner Tasche einen kleinen Lederbeutel mit etwas Brennkraut, er presste das Brennkraut auf die Wunde, um die Blutung zu stillen und um die Wunde etwas zu desinfizieren, er unterdrückte mit aller Kraft einen Schmerzensschrei als das Brennkraut die Wunde berührte und ein brennender Schmerz durch seinen Oberschenkel raste. Als der Schmerz langsam nachließ und einer wohltuenden Wärme platz machte, riss er sich ein Stück vom Hemd ab und band es um die Wunde . Nun hatte er auch Zeit sich auf der Lichtung ein wenig umzusehen. Die Lichtung sah, im wahrsten Sinne des Wortes, wie ein Schlachtfeld aus. Es lagen ein paar Norkleichen im Grass und auch ein paar Kleidungsfetzen und zerborstene Waffenteile, die nur Garth gehören konnten. Er rief ein paar mal nach Garth, aber er bekam keine Antwort. Er erhob sich jetzt doch, wider dem Schmerz in seinem Bein, er lehnte sich gegen eine Kastanie. Er schaute sich noch einmal genauer auf der Lichtung um, fand aber keine Spur von dem hühnenhaften Dieb, Garth. Neben einem erloschenem Feuer lag ein Schlauch mit Wein, erst jetzt merkte er wie Durstig er doch war. Er ging langsam und humpelnd auf die Feuerstelle zu. Als er ankam hob er den Schlauch auf, er war noch fast voll. Er nahm ein paar große, gierige Schlucke, der Wein war viel zu warm und schmeckte wie Pferdepisse, aber er stillte den Durst so gut es ging. Er setzte sich neben das erloschene Feuer, wo er noch ein Stück Trockenfleisch fand, das er sofort gierig in sich hineinschlang. Und langsam kam ihm die Erinnerung an den letzten Abend. Garth und er waren auf dem weg nach Radum, der zweit größten Stadt im Norden Madrigals, um dort den letzten Orden der schwarzen Magier auszurotten und somit den verrückten Plan der Schwarzen zu verhindern. Sie wollen die Macht über Madrigal und später über die ganze Welt, an sich reißen. Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs und hatten auf der Lichtung ihr Nachtager aufgeschlagen, als eine Horde Norkrebellen sie überfielen.