Disclaimer: alles nix mir, alles jkr. (Habt ihr euch schon mal überlegt, wie GENIAL das Harry Pooter Universum ist, dass es so die Phantasie der Menschen anregt, dass es nur auf ff.net über 71.000 Geschichten dazu gibt? Also ich bin dafür, dass man JKR den Orden des Merlins, erster Klasse verleiht.)

Inhalt: Warum Snape Death Eater wird und warum er zum Spin für Dumbledore wird.

Ich muss gestehen, keine wirklich neue Idee, nur meine Sicht der Dinge. Ich hoffe die Geschichte ist einigermaßen lesbar, hab sie in einer Nacht runtergeschrieben, sie in den PC zu bringen ist leider viel zeitaufwendiger.

Also wer den zweiten Teil Lesen will, muss reviewen, da ich sonst davon ausgehe, dass es niemanden interessiert und ich mir die zeit sparen kann sie in den PC zu tippen. *g*

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Etwas erwacht

1. Snape, Diener seines Lords

Es war Vollmond, auf einer Lichtung in einem abgeschiedenen Wald standen schwarz verhüllte Gestalten im Kreis. Keiner sagte ein Wort oder bewegte sich aus dem Kreis, sie schienen auf etwas oder jemanden zu warten. Ab und zu spiegelte sich das Mondlicht auf den weißen, totenkopfähnlichen Masken, die alle Anwesenden trugen.

Eine Gestalt stach aus der Menge heraus, sie war zwar auch in schwarz gekleidet, aber nicht in den uniformähnlichen Umhängen der anderen und sie trug auch keine Maske. Trotzdem war keine Regung in dem Gesicht zu erkennen und nicht einmal die Augen schienen lebendig, sie glichen schwarzen Tunneln, die noch nie ein Lichtstrahl erreicht hatte. Jemand, der ihn gut gekannt hätte, hätte trotzdem bemerkt, dass er nervös war und seine Hände immer wieder verschränkte und löste. Aber niemand kannte ihn und so bemerkte niemand seine Nervosität.

Noch nie hatte sich jemand die Mühe gemacht, ihn kennen zu lernen. Es war so viel einfacher diese düstere, schwarzhaarige Gestalt mit ihrem Zynismus als arroganten Bastard abzuschreiben. So hatten es schon seine Schulkollegen gemacht. Sie hatten ihn verspottet und verletzt oder noch viel schlimmer, einfach ignoriert.

Er konnte nichts dafür, dass er schon in der ersten Klasse mehr Flüche kannte als jeder andere. Sein Vater hatte sie ihm quasi eingeprügelt, genauso wenig wie er etwas für seine schwarzen Haare und Augen konnte. Es war so einfach ihn als schlechten Menschen abzustempeln, viel einfacher als dieses traumatisierte Kind zu verstehen zu versuchen.

So war seine gesamte Schulzeit verlaufen, von allen gehasst, gefürchtet und unverstanden. Seine anfängliche Suche nach menschlichen Kontakt wurden als hinterhältige Plane abgetan, niemand traute ihm Gefühle zu. Irgendwann glaubte er sogar selbst, dass er keine Freundschaft oder Gefühle verdiente.

Er verbannte jede Gefühlsregung aus seinem Gesicht, niemand sollte sehen, dass ihre Beleidigungen ihn tief verletzen. Er sperrte seine Bedürfnis nach menschlicher Nähe tief ihn seinem Inneren ein und vergaß diesen Kerker. Gemeinsam mit seinen Gefühlen verlor er auch den Glauben an die Welt.

Die einzige Regung, die er sich noch erlaubte war Haß. Haß auf alle, die ihn sofort als arroganten Bastard abgestempelt haben - also Haß auf die ganze Welt. Und er fing selbst an zu glauben, dass er ein schlechter Mensch sei.

- Das war auch der Grund warum er in dieser Nacht in diesem Kreis stand.

Er sollte bald jemanden kennen lernen, dem es egal war, das er sich in den Dunklen Künsten so gut auskannte, jemanden der es sogar gut fand, jemand der seine Fähigkeiten zu schätzen wusste, anstatt seine Neugier mit Drohungen und Strafen zu bremsen.

Er was immer fasziniert gewesen von den Dunklen Künsten und die Macht, die in ihnen lag. Einerseits sicher durch seine "Erziehung" von seinem Vater, aber auch seine Geist war davon eingenommen. Wenn die Weiße Magie an ihre Grenzen stieß, fingen die Möglichkeiten der dunklen Seite gerade erst an. Warum sollte er seine Fähigkeiten durch so etwas wie Gut und Böse einschränken lassen? Nur weil die Welt es wollte? Die Welt, die ihn nie zu verstehen versucht hat und ihn sofort verurteilt hat. Nein, er dachte gar nicht daran!

Heute würde er endlich Lord Voldemort kennen lernen, er würde ihm Macht geben und seine Neugier befriedigen können. Dann würde er wirklich gefürchtet werden, dann brauchte er sich nicht mehr in dunklen Ecken verstecken und hoffen, dass ihn niemand bemerkte und verprügelte. Natürlich wusste er sich zu wehren, er hatte es auf die harte Tour gelernt, aber gegen mehrere Angreifer konnten ihn nicht mal seine guten Reflexe und sein Wissen über die Schwachstellen des menschlichen Körpers helfen. Aber das war ab heute vorbei, er würde endlich die Macht erhalten, die ihm zustand.

- Eine Bewegung in der Mitte des Kreises ließ ihn aus seine Gedanken aufschrecken. Lord Voldeort war erschienen und alle anwesenden Death Eater warfen sich auf die Knie und küssten den Saum des schwarzen Umhangs des Lords. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, also sank er ebenfalls auf die Knie um Voldemort nicht zu verärgern und wartete was passieren würde.

Lucius Malfoy hatte etwas von einer Prüfung erwähnt, um sich würdig zu erweisen. Lucius Malfoy war auch ein Grund warum er heute hier war, mitten im Wald kniete und ihm kalter Schweiß vor Erregung und Nervosität den Rücken hinunter rann. Malfoy war ein paar Jahhre älter als er und hatte seine Fähigkeiten, besonders sein Gespür für Zaubertränke, früh erkannt und für sich genützt. Er hatte das große "Vergnügen", wie Malfoy es immer ausgedrückt hat, sich um sine Hausaufgaben zu kümmern und manche Tränke für den persönlichen Gebrauch für Malfoy zu brauen.

Malfoy wollte den talentierten jungen und von Haß zerfressenen Mann natürlich nicht seinem Lord vorenthalten und natürlich hoffte er auf eine angemessene Belohnung. Aus diesem Grund hatte er für das heutige Treffen mit Lord Voldemort arrangiert, dass sein "Projekt" anwesend sein dürfte.

"Ah, ich sehe wir haben ein neues Gesicht unter uns", sagte eine zischelnde, leise Stimme, die doch jede lärmende Menschenmenge sofort zum Schweigen gebracht hätte.

Schwarze Schuhe erschienen in seinem Blickfeld. Die Macht die vom Träger dieser Schuhe ausging war überwältigend, sie war fast greifbar. Angst verdrängte zum ersten Mal seit langem den immerwährenden Haß in ihm. Es war ihm gar nicht bewusst gewesen, dass er noch zu anderen Gefühlen außer Haß fähig war. Was ihn wiederum in Erstaunen versetze. Die bloße Anwesenheit des Dunklen Lords ließ ihn vor Angst zittern, wie mächtig war Voldemort überhaupt? Er war sich jetzt sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Eine so mächtige Kreatur könnte endlich seine Neugier befriedigen, seinen Durst nach Anerkennung und Macht löschen.

"Steh auf und sieh mir in die Augen, ich möchte wissen, ob du s wert bist, mein Diener zu sein." Diese gefährlich leise Stimme ließ ihn erneut vor Angst erzittern.

Er zwang seine weichen Knie sein Gewicht zu tragen und stellte sich aufrecht hin und hoffte sein Gegenüber würde seine Unsicherheit nicht bemerken. Er hob den Kopf und sah in zwei stehend rote Augen, die ihn aus dem Dunklen der Kapuze anfunkelten. Sie schienen sich in sein Innersten zu brennen, bis auf den Grund seine Seele. Er fragte sich, ob er überhaupt noch so etwas besaß oder ob sie schon lange abgestorben war, nachdem er beschlossen hatte seine Gefühle zu verdrängen.

Dieses Gefühl, das sein Inneres nach außen gekehrt wurde, war mehr als unangenehm, aber er wandte seinen Blick nicht ab, das wäre ein Zeichen für Schwäche gewesen. Aber ein Death Eater war stark, zeigte weder Gefühle noch Schwäche. Und er wollte sich als würdig erweisen, einmal wollte er irgendwo dazu gehören.

"Ja, ich sehe du hast Mut, Severus Snape, und dein Freund", Voldemort blickte kurz den Death Eater, der neben Snape stand an, "sagte mir, dass deine Fähigkeiten außerordentlich sind, vor allem was Gifte und Flüche angeht."

Snape entspannte sich etwas, der Dunkle Lord schien angetan von ihm zu sein, vielleicht hatte er endlich seinen Platz in der Welt gefunden.

"Nun, sehen wir, ob du es wirklich wert bist, ein Death Eater zu werden." Voldemorts Stimme war wieder zu einem gefährlich leisen Flüstern geworden. "Crucio."

Bevor Snape überhaupt den Sinn des letzten Satzes verarbeitet hatte, traf ihn ein unglaublich großer Schmerz, so eine absolut reine Qual, dass er den ganzen Körper in gleicher Weise angriff. Die Muskeln, die scheinbar von seinen Knochen fliehen wollten, gaben nach und er wand sich am Boden, während sein Blut in seine Andern kochte und sein Herz zu explodieren schien. Auch seinem Kopf ging es nicht besser, sein Gehirn fühlte sich an als versuchte es sich auszudehnen , um seinen Schädel zum Zerspringen zu bringen. Aber kein Schrei kam über seine Lippen, er würde jetzt keine Schwäche zeigen. Er konzentrierte sich auf seinen Hass und die Belohnung, die er erhalten würde, wenn er sich als würdig erwies. So plötzlich wie der Schmerz gekommen war, ließ er auch wieder nach.

"Ich sehe du hast den Cruciatus-Fluch schon mal gespürt", stellte Voldemort sachlich fest, so als hätte er gerade ein interessantes Experiment gemacht und keinen Menschen so gequält, dass er sich wie ein Wurm auf dem Boden wand. Aber vielleicht war es für den Lord wirklich nichts anderes als ein Experiment oder ein netter Zeitvertreib.

Mühsam versuchte Snape wieder auf die Beine zu kommen und seine schmerzenden Lungen mit Luft zu füllen. "Mein Vater hat strenge Ansichten in der Erziehung mit Kindern, aber im Vergleich zu euch, mein Lord, waren es nur unbeholfene Versuche."

"Nicht nur außergewöhnlich widerstandsfähig, sondern auch noch schlau in seiner Wortwahl. Ja, die Freund hatte Recht, du wirst ein guter Diener werden."

Snape hatte es geschafft, er hatte den Lord zufriedengestellt! Endlich hatte er seinen Platz in der Welt gefunden. Den Schmerz und die Angst hatte er schon verdrängt, darin hatte er ja jahrelange Übung. Stolz stand er nun vor seinem neuen Meister, bereit ihm bis in die Hölle zu folgen und darüber hinaus.

"Streck deinen linken Arm aus!"

Als die Hände von Lord Voldemort den Ärmel seiner Robe zurückstreiften, durchlief Snape ein kalter Schauer. Irgendwo in seinem Inneren, vielleicht war seine Seele doch noch nicht abgestorben, schrie etwas, schrie als würde es sterben. Plötzlich hatte Snape ein schreckliches Bild vor Augen: Überall Blut und Leichen und in der Mitte der Leichen stand eine schwarz verhüllte Gestalt. Es war er selbst, besser gesagt ein wahnsinniges Alter Ego. Die Augen quollen aus seinen Augenhöhlen, sein ganzes Gesicht war blutig und er lachte, während Blut aus seinem Mund strömte. Schnell verdrängte er dieses schreckliche Bild und lenkte seine Aufmerksamkeit statt dessen wieder auf Voldemort. Dieser hatte inzwischen seinen Zauberstab genommen und einen Totenkopf mit einer Schlange auf seinen Unterarm gezeichnet, während er Morsmordere flüsterte.

"Schwörst du mir ewige Treue? Schwörst du mir mit deinem Leben zu dienen?"

Snape blickte Voldemort wieder in die Augen. "Ich schwöre euch ewige Treue, meine Fähigkeiten und mein Leben gehören euch, mein Lord." Stolz war in seiner Stimme zu hören. Während seiner Worte hatte der Totenschädel angefangen zu leuchten und brannte sich in seine Haut. Tief in Snape schrie etwas noch mal verzweifelt und gequält auf und verstummte dann abrupt, etwas zerbrach in diese Moment in seinem Inneren. Der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft, aber dieser Schmerz war nicht sehr schlimm, sein Stolz war größer und er verzog keinen Muskel in seinem Gesicht, und sollte es sehr lange nicht mehr tun.

"Enttäusche mich niemals, die Folgen wären sehr unangnehm für dich." Flüsterte der Lord, als sich Snape auf die Knie warf um den Saum des Umhangs seines Meisers zu küssen.

'Niemals', dachte sich Snape, 'niemals werde ich den einzigen enttäuschen, der mir eine Chance gegeben hat.' Während sich Snape wieder erhob und er von dem absolut neuen Gefühl des Stolzes und des Akzeptiertseins überwältigt wurde, wandte sich Voldemort den restlichen Death Eatern zu, um ihre Missionen zu besprechen.

"Lucius, du wirst dich mit Severus um diesen Auror Blair und seine Familie kümmern, er war recht aufdringlich in letzter Zeit."

Lucius verneigte sich vor Voldemort. "Ja, mein Lord"

Severus, der noch etwas verwirrt war von der Fülle der neuen Eindrücke tat es dem Death Eater gleich und wollte Lucius folgen, der den Kreis verließ, um sich zu dem Haus des Aurors zu apparieren.

"Severus!", zischte der Lord, als sich der Genannte gerade abgewandt hat, um Lucius zu folgen, "Ich habe noch etwas für dich!"

Snape wappnete sich gegen den Schmerz, der sicher gleich folgen würde und drehte sich zu seinem Meister um. Anstatt des erwarteten Zauberstabs hatte er aber einen schwarzen Umhang und eine Maske in den Händen, die "Death Eater Uniform".

"Bald wird meine Macht so groß sein, dass der bloße Anblick eines Death Eaters das Ministerium und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, aber noch müssen wir vorsichtig sein und uns bedeckt halten. Trage die Maske mit Stolz und vergieß nie, wem du Treue geschworen hast."

Ehrfürchtig nahm Snape Maske und Umhang und zog sie an, sie passten perfekt. "Ich werde sie mit Stolz tragen, mein Lord." Der Death Eater verbeugte sich und folgte dann Lucius, um gemeinsam zum Haus des Aurors zu apparieren.

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Es waren keine Schutzzauber auf dem Haus zu finden. "Bald werden sie nicht mehr so sorglos sein," sagte Malfoy mit einem spöttischen Grinsen. "Ich lasse dir den Vortritt, schließlich ist es deine Bewährungsprobe."

Snape ging zur Haustür, die natürlich versperrt war. Aber ein Death Eater und genau das war er jetzt, dachte er stolz, ließ sich davon nicht aufhalten. Ein einfacher Fluch genügte, um die Tür krachend aus den Angeln fliegen zulassen. Schnell begaben sich beide Männer ins Haus um nach dem Schlafzimmer zu suchen.

Snape blieb vor der Tür stehen, hinter der er das Schlafzimmer vermutete, er fast seinen Zauberstab fester und versuchte seinen keuchenden Atem zu beruhigen. Er würde seinen Lord und Meister nicht enttäuschen, er würde endlich einmal nicht versagen. In dem Moment, wo er die Türe öffnen wollte, würde sie von innen aufgerissen und ein völlig überraschter Auror in Boxershorts und mit einem Zauberstab in der Hand stand einer furchteinflößenden großen schwarzen Gestalt gegenüber. Bevor er überhaupt daran denken konnte, seinen Stab zu heben, hörte er eine kalte Stimme ganz ruhig "Avada Kedavra" sagen. Der grüne Blitz konservierte den erstaunten und überaus dümmlichen Gesichtsausdruck auf dem nun toten Gesicht.

Snape hatte soeben einen Menschen getötet, irgendwie erwartete er, das diese Stimme in ihm wieder schrie. Aber sie blieb stumm stellte er erleichtert fest. Schnell riss er sich aus seinen Gedanken und wandte sich der Frau des Aurors zu, die verzweifelt auf dem Nachttisch nach ihrem Zauberstab suchte. Mit einer lässigen Bewegung richtete er seinen eigenen Stab auf sie, genoss wie sich ihre Augen weiteten, nicht vor Abscheu oder Ekel, sondern vor Angst und sprach das zweie Mal in seinem Leben dies beiden kleinen, aber tot bringenden Worte aus. Endlich hatte er Macht, nun würde ihn niemand mehr verspotten oder verprügeln, jetzt war er es, der die Menschen bestrafen konnte.

Mit Triumph, aber äußerlich unbewegten Gesicht betrachtete er seine ersten zwei Opfer. Die Frau mit angstverzerrtem Gesicht und der ach so tolle Auror mit einem dümmlichen Ausdruck, der nun bis in alle Ewigkeit auf seinem Gesicht zu sehen war. 'Nein, nicht bis in alle Ewigkeit,' korrigierte sich Snape in Gedanken, 'nur bis die Maden diesen Abschaum endgültig vom Antlitz der Erde getilgt haben.'

Ein Schrei ließ Snape von seiner Betrachtung aufschrecken, schnell verließ er das Zimmer und folgte dem schrei, der nun immer gequälter klang. Malfoy hatte den jugendlichen Sohn der Familie entdeckt und quälte ihn gerade mit dem Cruciatus Fluch. Snape hatte die beiden entdeckt und betrachtete voller Abscheu, wie Malfoy dieses Kind sinnlos quälte. 'Er ist ein zukünftiger Auror', rief er sich in Gedanken zur Ordnung, trotzdem konnte und wollte er Malfoy nicht länger zusehen.

"Seine Eltern sind tot, beende es und lass uns von hier verschwinden, bevor jemand merkt, das etwas nicht in Ordnung ist." Weder seine Stimme noch sein Gesicht ließen erahnen, wie er in seinem Inneren gegen das Gefühl des Ekels für Malfoy ankämpfte.

"Du hast beide umgebracht? Gut! Der Lord wird mit dir zufrieden sein. Avada Kedavra." 'Und mit mir, weil ich ihm so jemanden fähigen gebracht habe', fügte Malfoy in Gedanken hinzu.

Beim Verlassen des Hauses überprüfte Malfoy noch schnell das Schlafzimmer, sicher ist sicher, und beschwor dann das Dunkle Mal, das gleiche Zeichen, wie auf ihren Unterarmen, um der Welt zu zeigen, dass Voldemort keine Feinde duldete. Beide nickten sich kurz zu und verschwanden mit einem leisen Plopp.

Als Snape nach Hause kam, war er noch immer ganz außer sich und fand keinen Schlaf. Einerseits vom Schmerz des Cruciatus, der nun wieder anfing sich bemerkbar zu machen, andererseits vom Gefühl der macht und des Stolzes. Etwas was er sich immer gewünscht hatte aber bis jetzt nicht gekannt hatte.

Nur dieses Mitleid, war es überhaupt Mitleid, mit dem gequälten Jungen bereitete im Unbehaben. Zu Töten machte ihm nichts aus, aber diese Schreie hatten seinen Magen zum rebellieren gebracht. Er verdrängte diese Gedanken und beruhigte seinen Magen damit, dass er sich vornahm nie zu quälen und immer schnell zu töten.

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Die folgenden Monate vergingen schnell. Er wurde regelmäßig von Voldemort gerufen, erhielt Aufträge und führte sie immer schnell und exakt durch. Auch seine Dienste als Giftmischer, wie ihn der Lord inzwischen nannte, wurden häufig in Anspruch genommen. Endlich konnte er seine Fähigkeiten nutzen und er braute immer wieder neu Gifte, tödlichere, schnellere, leisere.

Da er beschlossen hatte schnell zu töten und keines seiner Opfer zu quälen und er auch ihre Schreie nicht ertragen konnte, wenn einer seiner "Kollegen" die Opfer quälte, ohne dass sich sein Magen umdrehte, war er immer als Erster am Ort des Geschehnes und tötete ohne zu zögern. Das brachte ihm den Ruf besonders grausam und rücksichtslos zu sein ein. Und durch sein Talent in Sachen Giften stieg er sehr schnell in der Hierarchie der Death Eater auf. Auch Voldemort war sehr eingenommen von seinem Diener und gab Snape acht und Wissen um seine Neugierde zu befriedigen.

Voldemort wusste aber auch, dass Menschen mit zuviel Macht gefährlich waren, deshalb widmete er sich seinen engsten Anhängern auch mit besonderer Aufmerksamkeit, was in seinem Falle hieß, mit Schmerzen. Aber so oft der Lord auch den Cruciatus anwendete, sein Giftmischer war der einzige, der nie schrie. Irgendwie fand Voldemort es lustig, die Grenzen seines Giftmischers auszutesten. Aber Snapes Fähigkeiten und Wissen über Tränke und seine Rücksichtslosigkeit seinen Opfern gegenüber machte ihn wertvoll für seinen Meister und er würde ihn nicht wegen etwas Belustigung umbringen.

Er erwartete Snape jeden Augenblick von einem Auftrag zurück, dann könnte er sich etwas amüsieren.

Snape hatte den Auftrag seines Meisters nicht ausführen können, da die Auroren zufällig in der Gegend eine Übung abgehalten haben und nun wurde er für seine Inkompetenz bestraft. Zwei neue Death Eater waren an Ort und Stelle von den Auroren gefangen genommen worden, Snape hatte es nur knapp geschafft den Flüchen auszuweichen und zu apparieren. Aber der Wut des Lords konnte er nicht entkommen. Voldemort war sehr wütend, weil sein bester Diener versagt hatte und er auch noch zwei vielversprechende Death Eater verloren hatte.

"Crucio"

Der Schmerz traf Snape jedes Mal wie ein körperlicher schlag, sein Blut kochte, seine Muskeln verkrampften sich und versuchten von seinen Knochen zufliehen. Am Anfang hatte er gedacht, mit der Zeit würde er sich an den Schmerz gewöhnen, dass er nachlassen würde. Aber er tat es nicht, der Schmerz schien höchstens schlimmer zu werden.

Nur sein Haß hielt ihn davon ab zu schreien. Snape konzentrierte seine ganzen Gedanken auf dieses eine Gefühl, seinen Vertrauten und ständigen Wegbegleiter. Er haßte das Ministerium, die "gute" Seite, die voller Vorurteile ihm gegenüber gehandelt hatte. Er haßte die Auroren, die ihn töt sehen wollten. Dieser Haß gab ihm die Kraft, nicht zu schreien. Sein Haß war der einzige Fixpunkt in seinem Leben, auf seinen Haß konnte er sich verlassen, er würde ihm immer Kraft geben. Auch diesmal ließ Voldemort von Snape ab, , bevor er schrie. Sein Haß hatte ihn stark bleiben lassen.

"Ich erwarte das nächste Mal etwas mehr Einsatz", zischte der Lord ihm zu, bevor er deapparierte.

Langsam versuchte Snape seine verkrampften Muskeln zu lösen, ein sehr schmerzhafter Prozeß. Auch Schmerz war inzwischen sein ständiger Wegbegleiter Gefühl, wie sein Haß, beide beruhigend vertraut. Er sammelte seine Kraft um endlich diese kalte Lichtung zu verlassen und nach Hause zu apparieren.
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Die Monate vergingen, einer wie der andere. Snape tötete, mischte Gift und die Macht von Voldemort nahm beständig zu.

Oberflächlich schien alles unverändert in Snapes Leben zu sein, aber tief in seinem Inneren erwachte etwas wieder langsam zum Leben, sein Gewissen. Er tötete noch immer schnell, aber er genoß es nicht mehr, er fing an sich dafür zu verabscheuen. Er tötete jetzt nicht mehr nur so schnell, um seinen Opfern Qualen zu ersparen, er ertrug auch ihre Blicke nicht mehr. Früher hatte er die Angst seiner Opfer genossen, jetzt fühlten sich ihre Blicke wie Speere an, die ihn durchbohrten, schlimmer als jeder Cruciatus.

Er musste sich nach jeder Mission übergeben, er konnte nichts mehr essen und im Schlaf verfolgten ihn seine Opfer und klagten ihn an. Er war Schuld an ihrem Tod! Er hatte sie umgebracht auf Befehl einer wahnsinnigen Kreatur. Wie konnte er jemals stolz aus sein Mal gewesen sein? War er so jung und dumm gewesen? War er so verzweifelt auf der Suche nach Anschluß und Akzeptanz gewesen, dass er sein Leben einem Massenmörder gegeben hatte?

Während der langen schlaflosen Nächte dachte Snape über sein Leben nach, wie es verlaufen wäre, hätte er diesen schweren Fehler nie gemacht. Sein Leben wäre vielleicht einsam gewesen, aber er könnte jetzt mit gutem Gewissen schlafen. Sein Gewissen, er dachte er hätte es damals, in der Nacht seines größten Fehlers, endgültig verloren. Aber es hatte sich zurückgemeldet, war immer stärker geworden, ließ ihn nicht mehr schlafen oder essen. Wie viel leichter wäre sein Leben ohne es?

Er hatte probiert sein Gewissen in Alkohol zu ersäufen oder mit bestimmten Rauschtränken, aber es hatte nicht funktioniert. Es hatte nur zu Fehlern auf seinen Missionen geführt, Fehler die Voldemort hart bestraft hatte. Also hatte er den Versuch wieder aufgegeben und er musste sich weiterhin mit den Opfern in seinen Träumen beschäftigen. Sie klagten ihn an, jede Nacht, manche sahen ihn nur vorwurfsvoll an andere schrieen oder weinten.

Sein Haß auf die Gute Seite, die ihm immer Kraft gegeben hatte, hatte sich nun gegen ihn gewandt. Er haßte sich selbst, für seine Taten, für seine Fehler, am meisten dafür, das er einmal wirklich an Voldemort und seine Überzeugungen geglaubt hatte. Er konnte sich nicht mehr im Spiegel ansehen, sein eigener Anblick verursachte ihm Übelkeit! Jetzt verstand er die anderen, die Gute Seite. Sie hatten vom Anfang an Recht gehabt, sie hatten ihn durchschaut, bevor er sich selbst durchschaut hatte. Er hatte die anderen immer für dumm gehalten, für voreingenommen, festgefahren in ihren Vorurteilen. Dabei war er es gewesen, der sich geirrt hatte.

Vielleicht hatte er gar kein Recht mehr zu leben. Wenn sie in ihrer Einschätzung über sein wahres Wesen Recht hatten, dann hatten sie auch Recht als sie ihn als wertlos bezeichneten, als Über , dass vernichtet werden muß. Vielleicht sollte er die Welt von sich selbst befreien. Es würde ihn niemand vermissen, er hatte keine Freunde, er hatte noch nie welche gehabt. Dann konnten seine Opfer ihn endlich bestrafen, wie sie es jede Nacht androhte und wie er es verdiente.

Bevor Snape seine Gedanken umsetzen konnte, wurde er wieder von Voldemort gerufen, um einen Auftrag auszuführen. Er sollte zwei neuen Death Eatern zu ihren ersten "Trophäen" verhelfen und sich dabei etwas im Hintergrund halten, schärfte ihn der Lord ein.

Nun stand er wieder vor einem einsamen Haus und sollte töten. Während der Death Eater in ihm noch mit seinem Gewissen kämpfte, hatten die beiden jungen Death Eater schon das Haus gestürmt. Widerwillig folgte er den beiden, vielleicht konnte er ja noch eine gute Tat vollbringen, bevor er sich selbst richtete. Ein Leben zu retten würde an seiner Schuld auch nichts mehr ändern, aber er wollte wenigstens einmal in seinem Leben etwas richtiges tun. Aber er war zu spät, die Death Eater hatten die Bewohner schon getötet.

"Gut gemacht, ihr könnt jetzt gehen." Seine Stimme klang wie immer, kalt und emotionslos, auch in seinem Gesicht konnte man nichts lesen. Er verließ sich nicht auf die Maske, er hatte sich seine eigene Maske geschaffen. Die beiden gingen scherzend aus dem Haus, ließen das Dunkle Mal erscheinen und apparierten.

Snape hielt es nicht mehr neben den Toten aus, sie blickten ihn klagend an. Er stürmte aus dem Haus und rannte in den nahen Wald, er rannte immer weiter, er rannte vor seinen Opfern davon, er rannte vor sich selbst davon. Nach ein paar Kilometern brach er schluchzend zusammen.

So konnte er nicht mehr weiter machen, ohne Essen, ohne schlaf, ohne Selbstachtung. Er fühlte nur noch seine Schuld und seinen Haß auf sich selbst. Sein Entschluß stand fest, er würde Selbstmord begehen. Aber er wollte einmal in seinem Leben etwas richtig machen. Nichts konnte seine Taten wieder gut machen, aber er konnte dafür sorgen, dass Voldemort geschwächt würde. Er was ein enger Vertrauter des Lords, er würde die Namen der ihm bekanten Death Eater der guten Seite verraten.

Aber wem? Das Ministerium würde ihn nach Askaban sperren ohne ihn anzuhören. Es saß im Schnee ohne die Kälte oder die Näße zu bemerken und ließ seine Gedanken schweifen. Wer würde ihm zuhören und glauben?

'Dumbledore' hörte Snape eine Stimme sagen, was sie in seinem Kopf? War es nicht die Stimme, die in jener Nacht seines Fehlers geschrieen hatte? Er wusste es nicht, aber es war ihm auch egal.

Dumbledore war die Lösung! Er war der einzige Zauberer den Voldemort fürchtete. Er nannte ihn zwar einen alten Narren, aber das war nur Täuschung. Snape kannte Voldemort gut genug, um seine Lügen zu durchschauen. Dumbledore war auch der einzige Lehrer gewesen, der Snape gegen seine Mitschüler verteidigt hatte, der ihn ermutige hatte seinen Weg zu gehen und der versucht hatte ihm eine Zukunftsperspektive zu geben.

Dumbledore hatte damals versucht ihm zu helfen, vielleicht würde er ihn wenigstens anhören und ihm vielleicht sogar glauben. Er was Snapes letzte und einzige Hoffung auf das Gute in der Welt.

Er kämpfte sich auf die Beine, was durch seinen am Boden festgefrorenen Umhang und der Tatsache, dass er seit langem weder richtig geschlafen noch gegessen hatte, er erheblich erschwert wurde. Als er endlich stand, sammelte er seine Kräfte ein letztes Mal und apparierte an die Grenze von Hogwarts, um seiner einzigen Hoffnung zu begegnen.

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So das war Teil 1, wer den 2. Teil zu Gesicht bekommen will, muss reviewen. Lob lässt den Autor wachsen und ich fühl mich so klein *g* Schimpfe ist dem Autor egal, da nur die Harten durchkommen, so wie Master Snape Kritik macht den Autor besser und ich erreiche JKR Niveau, ich weiß, geht nicht, aber Träume darf man wohl haben.

Also ich hoffe auch Reaktionen.