Disclaimer: siehe 1. Kapitel

A/N: Hi, da bin ich mal wieder! Leute, ich hab einen Fehler begangen. Es ist nichts schlimmes, zumindest nicht für euch. Ich habe den Fehler gemacht, das dritte Kapitel über die Feiertage zu posten und habe deswegen natürlich nicht so viele Reviews bekommen. Na, ja mein Fehler. Ich hoffe, bei dem Kapitel werden es wieder ein paar mehr. Nach ein wenig Schleichwerbung in Reviews, die ich geschrieben habe, ging die Zahl der Reviews wieder ein wenig in die Höhe. * freuganzdoll * Auf alle Fälle danke ich den Leuten, die mir reviewt haben * knuddeleuchalledurch * Und deswegen habe ich dieses Kapitel auch an einem Nachmittag abgetippt und etwas hinzugefügt. *Finger reib vom vielen tippen * Ich war danach richtig K.O. Aber was tut man nicht alles für seine Leser * winkzueuchrüber *

Hinweis: Dies ist der zweite Teil von Gespräche und Erkenntnisse. Wer also Kapitel 3 und somit den ersten Teil noch nicht gelesen hat, sollte dies noch tun. Im ersten Teil wird geschildert, was Selena nach dem Todessertreffen macht und in diesem, was Severus danach macht.  (wichtig für weitere Handlung)

So jetzt wieder zu meiner Lieblingsaufgabe im A/N, nämlich das Beantworten der Reviews J  Danke noch mal, an alle, die reviewt haben. Und falls es Leser gibt, die meine Story lesen, aber nicht reviewen: Hey Leute, ich schreibe doch für euch und möchte wissen, ob es euch gefällt. Das kann ich nur, wenn ihr mir reviewt.

@Lorelei Lee : Ist doch klar, dass ich dir den Tipp gebe, war ja schließlich mein Fehler. Schön, dass dir Kapitel 3 bisher am besten gefällt. Ich glaube, dann magst du auch Kapitel 4 * hoffeganzdollBlick * Was die Charakterisierungen angeht, bin ich erfreut, dass du meinst, dass sie gut getroffen sind. Ich mache so etwas nämlich ganz gerne. Das Selena jetzt weiß, das Snape ein Spion ist, bringt ihr sicherlich Vor- und Nachteile, obwohl wohl eher Vorteile *sichnichtganzsicherBlick * Ich hoffe, du bleibst mir auch weiterhin treu und ich freue mich schon auf weiter Kapitel von „Zu spät?"

@ 1234567890() : Vollkommen richtig. Dumbledore weiß Bescheid, was heißt, dass sich Selena etwas neues einfallen lassen muss. Und das wird sie auch          * geheimnisvollguck *. Danke auch dir für deine Review.

@ RazielRho: Ich werde sehen, was sich machen lässt. Lucius wird sicher noch öfter vorkommen. Du hast außerdem Recht. Ohne einen richtig bösen Charakter, wäre die Story nicht komplett.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Silent Rose, Puk und Lara bedanken, die mir auf andere Art und Weise gesagt, haben, wie sie meine Story finden. DANKE! ( @Silent Rose: Ich werde nicht vergessen, was du mir versprochen hast)

So wenn ich hier noch weiter labere, wird die Anmerkung länger, als das ganze Kapitel und deswegen geht es jetzt auch los.

Viel Spaß beim lesen und vergesst nicht zu reviewen !! 

4. Kapitel Gespräche und Erkenntnisse Teil 2

Zur selben Zeit lief Snape hinunter in die Kerker. Als er endlich angekommen war, schmiss er die Tür hinter sich zu, sodass es in den Fluren widerhallte. Er warf seinen Todesserumhang in die Ecke und ließ sich auf einem Sessel nieder.

Snape versuchte krampfhaft Selena's kalte Blicke aus seinem Gedächtnis zu bekommen. Was ihm irgendwie nicht gelang.  ‚Diese Augen' dachte er immer wieder. ‚So kalt, so voller Gleichgültigkeit. All die Wärme... verschwunden. Dabei hat sie solche warmen, freundlichen und beruhigenden Augen. Wo ist das alles nur hin?'

Snape war geschockt von der Gefühlskälte, die von ihr ausging. So kannte er sie nicht. ‚Sonst strahlt sie doch immer so viel Wärme aus, ist stets hilfsbereit, hat immer ein offenes Ohr für andere. Sie ist zu jedem freundlich, sogar bei den Slytherins bemüht sie sich und sie brachte auch mir immer diese angenehme Wärme entgegen.' Snape war fassungslos und bestürzt zugleich über diese Wandlung. Er konnte immer noch nicht begreifen, wie so jemand mit solchen Eigenschaften ein Todesser sein konnte. 

Seine innere Stimme meldete sich: „Du fragst dich, warum sich bei deinem Anblick, jegliches Gefühl der Wärme verliert? Na dann denk mal scharf nach!" Severus seufzte. „Natürlich! Kein Wunder, dass sie mich so angeschaut hat. Nachdem, was ich ihr heute angetan habe." Snape wurde sich bewusst, wie sehr er Selena doch verletzt haben musste. ‚Eine Muggelgeborene ein Schlammblut zu nennen, ist aber auch das Schlimmste was man so jemandem antun kann. Und du bist sogar noch weiter gegangen. Du hast sie nichtsnutzig genannt! Du hast ihr gesagt, dass sie nichts auf die Reihe bekommt und du hast sie eine Vogelscheuche genannt! Bei Merlin! Bist du denn total bescheuert?' rief Severus sich ins Gedächtnis.

Er schüttelte bei dem Gedanken, sie eine Vogelscheuche genannt zu haben, den Kopf. „Bei Merlin, bist du denn neuerdings blind Severus?" fragte er sich selbst. ‚Miss Anderson sah zwar seit einer Weile immer sehr geschafft aus und war auch manchmal ziemlich blass, doch trotzdem glich das niemals einer Vogelscheuche!' überlegte er.

Vor seinem geistigen Auge sah er sie noch einmal vor sich. Erst in ihrer Schuluniform im Zaubertrankunterricht, dann in ihrem Kleid bei Voldemort. ‚Was für ein Unterschied!' dachte er erstaunt. Im Zaubertrankunterricht sah sie noch so ermüdet, so erledigt aus und dann war sie bei Voldemort so voller Kraft.' „Und ganz nebenbei sah sie verdammt verführerisch aus!" meldete sich seine innere Stimme Lästigerweise. „Halt die Klappe! Das weiß ich selbst!" zischte er. Snape musste sich eingestehen, dass es ihm wie auch den anderen Todessern nicht anders erging, als er Selena erblickte. Auch ihm klappte die Kinnlade runter und er konnte seine Augen nicht mehr von ihr abwenden. ‚Was für eine Verwandlung! Von der grauen Maus zum verführerischen Vamp' bemerkte er kopfschüttelnd. Und er ertappte sich bei dem Gedanken, dass er sie doch gerne öfter so sehen würde.

Er hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und verbannte den Gedanken aus seinem Kopf. Doch irgendwie kreisten seine Gedanken immer wieder um Selena. Und es stellte sich ihm eine Frage. „Was zum Teufel will  Voldemort mit einer Muggelgeborenen? Warum ist sie ihm so wichtig?" fragte er sich, als vor seinem geistigen Auge ein sich vor Schmerzen krümmender Draco Malfoy erschien. Er erinnerte sich wieder an Draco's Worte. ‚Er hatte sie ein Schlammblut genannt. Genauso wie ich auch heute im Unterricht.' Snape ging dieses Treffen noch einmal in Gedanken durch und stellte fest, dass Selena eine gewisse Macht über Lucius hatte und diese Macht hatte sie auch bei Voldemort. ‚Kaum nannte Draco sie ein Schlammblut, schon hatte er einen Fluch am Hals, obwohl Voldemort selbst dieses Wort dauernd benutzt, wenn er von Muggelgeborenen spricht und Miss Anderson ist nun mal eine Muggelgeborene' erinnerte er sich. ‚Warum schützt Voldemort sie bloß. Er müsste sie doch eigentlich vernichten, wie jeden anderen muggelgeborenen Zauberer. Was zum Teufel hat er mit ihr vor?' fragte Severus sich immer wieder.

Die Antworten auf seine Fragen, würde er nur bei Voldemort oder bei Miss Anderson finden. Doch bei Voldemort war er sich nicht sicher, ob er wegen Neugierigkeit nicht gleich wieder einen Cruciatus an den Hals bekommen würde und die zweite Möglichkeit – Miss Anderson war fast ausgeschlossen, nach dem heutigen Vorfall, denn sie würde wahrscheinlich kein Wort mit ihm reden. Und das nur zu Recht. Seine Gedanken kreisten immer wieder um den Vorfall im Zaubertrankunterricht „Ich verfluchter Idiot! Warum habe ich mich auch so provozieren lassen!" fluchte er.

Natürlich wusste er, dass Selena's Trank wie immer vollkommen in Ordnung war. Sie ist schließlich seine beste Schülerin. ‚Sogar besser, als Miss Granger! Das ich das noch erleben darf!' dachte er ironisch.

Ja, Selena war, soweit er sich erinnern konnte, die beste Schülerin, die er je unterrichtet hatte, was er ihr natürlich niemals sagen würde. Schließlich ist sie eine Gryffindor. Das konnte er nun wirklich nicht machen. Sie arbeitete in diesem Fach mit solch einer Leidenschaft, dass Snape sich selbst sah, wenn er ihr beim Arbeiten zusah. Severus sah in die Flammen des vor sich hinprasselnden Feuers. „Schade, dass Miss Anderson keine Slytherin ist. So jemanden wie sie hätte das Haus bitter nötig" sagte er zu sich, als ihm solche Schwachköpfe wie Crabbe und Goyle in den Sinn kamen. Selena war in der Tat sehr intelligent. ‚Doch sie stellt das nicht zur Schau, wie etwa Miss Granger. Nein, sie arbeitet für sich allein und hilft mit ihrem Wissen, wenn es gebraucht wird' erinnerte sich Snape, als er eine Gruppe von Schülern aus allen vier Häusern vor Auge hatte, die zusammen mit Selena an ihren Fähigkeiten, was das Fach Zaubertränke betraf, feilten.

„Aber ihre guten Leistungen sind nicht nur in Zaubertränke" meldete sich schon wieder seine innere Stimme. ‚ Nein, nicht nur in Zaubertränke. Hat sie überhaupt in irgendeinem Fach Probleme?' fragte er sich. Dann fiel es ihm wieder ein. „Natürlich! Wie konnte ich das nur vergessen? !" sagte Snape plötzlich. ‚Wahrsagen ist das einzige Fach, dass sie nicht belegt hat. Sie hatte Professor Trelawney schon bei ihrer ersten Begegnung gesagt, dass sie dieses Fach nie belegen wird, weil sie dafür kein Talent hat. Für sie würden Tee- und Kaffeesatz immer die Überreste von Tee und Kaffee bleiben. Sie wird nie darin etwas lesen können. Und sie hielt das auch nicht für nötig. Sie akzeptiere dieses Fach, aber sie hat dafür nicht viel übrig, weil sie eben kein Talent dazu hat. „Dieses Talent muss angeboren sein. Sonst bringt es nichts es zu erlernen." Das waren ihre Worte gewesen. Miss Anderson meinte außerdem, dass sie ihre Zeit lieber mit Zaubertränke verbringt' erinnerte sich Severus an ihre Worte.

Er stellte eine weitere Gemeinsamkeit zwischen sich und Selena fest. „Wir hegen beide eine große Leidenschaft für Zaubertränke, halten beide nicht viel von Wahrsagen und nun sind wir beide auch noch Todesser." Wobei letzteres nicht gerade erfreulich war.

Plötzlich fiel Snape ein, dass er Dumbledore ja noch Bericht erstatten musste. So machte er sich auf den Weg zum Büro des Direktors.

+++

Professor Dumbledore saß in seinem Wohnzimmer und las in einem Buch. Neben ihm auf dem Tisch stand seine geliebte Bonbondose mit seinen Lieblingsdrops. (Zitronenbrausebonbons – Muggelsüßigkeit) Wie jedes Mal, wenn Severus zu Voldemort musste, wartete der Direktor auf ihn.

Severus spionierte für ihn Voldemort aus und riskierte jedes Mal sein Leben. Dumbledore  hatte ihm angeboten aufzuhören, weil er meinte, dass es zu gefährlich für Snape werden würde und er nicht riskieren wollte, ihn zu verlieren, doch Severus lehnte es strikt ab.

Plötzlich klopfte es an der Tür. ‚ Ah, da ist er ja wieder!' ging es dem Direktor durch den Kopf. Er stand auf und ging zur Tür. Wie er erwartet hatte, stand sein Spion vor der Tür. ‚Er sieht heute gar nicht so gequält aus. Voldemort muss einen guten Tag gehabt haben' dachte Albus erleichtert, als er Severus begutachtete. Sonst sah er nämlich meistens schrecklich aus, wenn er zurückkam.

Er musste meistens sogar auf die Krankenstation und konnte erst am nächsten Tag Bericht erstatten. Aber heute sah er erstaunlich gut aus. „Komm rein Severus. Ich habe dich schon erwartet" sagte er und machte eine einladende Geste. „Danke Albus!" sagte er und ging in das Wohnzimmer des Direktors. Dumbledore wies auf einen der zwei bequemen Ledersessel am Kamin und Snape setzte sich ohne Widerspruch. Albus ging an die Bar und fragte: „Möchtest du etwas trinken? Whiskey, Wein, Tee oder etwas anderes?" „Nein Danke, Albus" antwortete Severus und schüttelte den Kopf. Dumbledore kam wieder zu seinem Tränkemeister herüber und setzte sich neben ihn.

„Also. Dann erzähl mal. Was ist denn heute vorgefallen. Gibt es etwas, was ich wissen sollte?" fragte Albus mit ruhiger Stimme und bemerkte, dass Snape ein wenig nachdenklich wirkte und nicht so recht mit der Sprache rausrücken wollte. Das war tatsächlich so. Severus überlegte, ob er von Selena erzählten sollte, oder nicht erst einmal mit ihr reden sollte. Schließlich rang er sich dazu durch, dem Direktor die Wahrheit zu sagen, weil er Albus nach allem, was er für ihn getan hat, nicht anlügen konnte.

„Ja, es ist in der Tat etwas besonderes vorgefallen heute, Albus" begann Snape. „Und was? Hat Voldemort irgendetwas geplant, was die Schule oder den jungen Potter betrifft?" fragte Albus Dumbledore etwas nervös. „Nein, nein Albus. Keinerlei Planung in dieser Richtung" beruhigte Severus den Direktor. Dieser atmete erleichtert auf, als Snape fortfuhr: „Es hat etwas mit mir zutun."

Dumbledore entgleisten die Gesichtszüge. „Er weiß doch nicht etwa, das..." Doch weiter kam er nicht, da Severus ihn durch ein Kopfschütteln unterbrach. „Nein, Albus. Er weiß nicht, dass ich ein Spion bin. Ich glaube, dann würde ich nicht mehr hier neben dir sitzen. Meinst du nicht auch?" beschwichtigte Severus Albus. „Es geht um etwas anderes. Ich wurde heute meiner zukünftigen Partnerin vorgestellt. Und sie ist mir ganz und gar nicht unbekannt" redete Snape weiter. „Ist es jemand aus Hogwarts? Eine Slytherin aus deinem Haus vielleicht?" erkundigte sich Dumbledore. „Wenn es man so wäre, käme ich damit ja noch klar. Immerhin sind ja viele meiner Schüler Todesser, aber Albus es ist eine Gryffindor!" platzte Snape heraus.

Dumbledore's Augen wurden groß. Er schaute seinen Spion ungläubig an. „Ist nicht dein Ernst, oder Severus? Bist du dir auch hundertprozentig sicher?" fragte Dumbledore total von den Socken. „Ja bin ich. Es ist leider so. Die betreffende Person ist in Mister Potter's Jahrgang." Er sprach den Namen „Potter" aus, als handle es sich dabei um eine Krankheit.

 „Eine Gryffindor, im siebenten Schuljahr. Das gab es ja noch nie! Und um wen handelt es sich, Severus?" fragte Dumbledore. Severus zögerte. Doch dann atmete er noch einmal tief durch, bevor er dem Direktor den Namen nannte. „Es handelt sich bei der Todesserin um Miss Selena Anderson. Ich wollte es erst auch nicht glauben, als ich sie sah, doch dann stellte sie sich vor. Ich war ziemlich geschockt muss ich sagen. Das hätte ich ihr nicht zugetraut, zumal sie keinerlei Eigenschaften besitzt, die einem Slytherin nur im entferntesten ähnlich sind. Na jedenfalls scheint sie für Voldemort sehr wichtig zu sein" erzählte Snape mit gleichbleibender Stimme. „Bist du dir sicher? Ich meine, immerhin ist sie eine Muggelgeborene. Und wir wissen ja, was der dunkle Lord mit Zauberern dieser Abstammung macht."

Dumbledore schien immer noch nicht fassen zu wollen, was sein Spion ihm da erzählte. „Ja, ich bin mir sicher. Wie gesagt, sie hat sich selbst vorgestellt. Und soweit ich weiß, hat Miss Anderson keinerlei Geschwister. Mich wundert auch, dass er sie nicht vernichtet, wie bei anderen dieser Abstammung. Warum sie ihm so wichtig ist, ist mir ein vollkommendes Rätsel. Ich weiß nur, dass sie ihm sehr wichtig sein muss, denn als Draco Malfoy, der sich übrigens unerlaubt vom Unterricht entfernt hat, Miss Anderson erkannte, fing er an rumzubrüllen, warum denn ausgerechnet so ein Schlammblut und sie wäre doch nichtsnutzig. Daraufhin strafte ihn der Lord mit einem Cruciatus. Draco's Vater schleimte sich natürlich sofort bei ihr ein und bat für seinen Sohn um Gnade. Draco könne ja nichts für sein Verhalten. Er sagt nur das, was er beigebracht bekommen hat. Daraufhin fragte Miss Anderson Lucius, ob er sie für ein Schlammblut halten würde und bestätigte, dass sie muggelgeboren ist. Lucius dieser Schleimer hatte natürlich nichts besseres zutun, als sich ordentlich bei ihr einzuschleimen und selbstverständlich zu verneinen. Miss Anderson hatte die volle Kontrolle über ihn. Sie hätte sagen können, dass er Draco umbringen soll. Er hätte es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit getan. Miss Anderson konnte Voldemort schließlich zum aufhören bewegen. Daraufhin wurde Draco allerdings von seinem Vater zusammengestaucht, was Miss Anderson ziemlich belustigend fand. Lucius hörte erst damit auf, als sie ihm den Befehl erteilte. Er verhält sich wie ein untergebener Diener. Als dann alles vorbei war und Draco schon verschwinden wollte, zog ihn sein Vater wieder zurück und zwang ihn, sich bei ihr zu entschuldigen, was er zähneknirschend tat" erzählte Severus weiter.

„Und du sollst jetzt mit ihr zusammenarbeiten?" fragte Albus. „Ja. Ich soll mit Voldemort's  Prinzessin als Team zusammenarbeiten" beantwortete Snape die Frage des Direktors. Dieser zog bei dem Wort Prinzessin die Augenbraue hoch und sah Severus fragend an, was dieser natürlich sofort bemerkte und sogleich weitersprach.

„Ich weiß nicht, warum er sie seine Prinzessin nennt. Jedenfalls nennt er sie nicht bei ihrem Namen. Allerdings kam es mir so vor, als sei sie nicht besonders scharf drauf mit mir auf Team zu machen, obwohl sie das zu Voldemort sagte." „Und wie kommst du darauf, alter Freund? Mir kam es so vor, als freue sie sich immer auf deinen Unterricht und ich hatte das Gefühl, dass sie dich eigentlich sehr mögen würde" sagte Dumbledore etwas verwundert. 

„Bis zu dem heutigen Vorfall im Zaubertrankunterricht mag dies vielleicht stimmen" meinte Snape und machte eine lange Pause. „Was ist den heute im Unterricht vorgefallen, hm?" erkundigte sich der Direktor ruhig.

Severus seufzte. „Wir haben heute im Unterricht eine Form des Vielsafttrankes gebraut. Natürlich ist das bei fast allen schief gegangen, wie üblich. Nur bei Miss Granger und bei Miss Anderson hat es geklappt. Ich habe eigentlich auch nichts anderes von den beiden erwartet" meinte er sarkastisch. „Na das ist doch toll, wenn es geklappt hat!" unterbrach ihn Dumbledore. „Natürlich ist das gut, wenn es klappt. Der Vielsafttrank ist sehr schwierig und eigentlich hätte ich mich freuen müssen, selbst wenn es wieder nur die beiden schaffen. Stattdessen habe ich einen ziemlichen Fehler begangen, als ich Miss Anderson's Trank kontrolliert habe."

Albus schaute ihn verwundert an, was ihn aber nicht störte und er redete zögerlich weiter. „Ich habe ihren Trank kritisiert und bemängelt, obwohl er vollkommen in Ordnung war." „Etwa mit Absicht, Severus?" fragte Dumbledore ein wenig enttäuscht von seinem Tränkemeister. „Ja, Albus. Mit Absicht. Hach, es einfach wiedereinmal diese typische Situation. Meine Slytherins versagen alle durch die Bank weg und Miss Anderson und Miss Granger bewältigen die Aufgabe mal wieder mit Bravour. Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat Albus. Ich wollte sie wahrscheinlich nur ein wenig ärgern, damit meine Slytherins nicht so schlecht da stehen." „Severus du machst vielleicht Sachen, wirklich" sagte Dumbledore kopfschüttelnd. Und was ist weiter geschehen? Ich nehme an, da kommt noch was. Sonst würdest du wegen Miss Anderson nicht so missmutig sein" bohrte Dumbledore sanft weiter.

Snape zögerte. „So schlimm kann es doch nicht sein, oder?" versuchte es Dumbledore noch einmal. „Doch kann es Albus. Miss Anderson wusste, dass ihr Trank vollkommen in Ordnung war und ließ sich meine ungerechte Kritik selbstverständlich nicht gefallen. Wir fingen an zu streiten. Sie warf mir an den Kopf, dass ich unfair und unverschämt wäre. Ich würde die Slytherins bevorzugen und meine anderen Schüler tyrannisieren. Albus, sie hat mich so in Rage gebracht, dass ich total die Beherrschung verloren habe." Dann schwieg er. Dumbledore ahnte, dass das noch nicht alles war.

„Severus. Hast du sie geschlagen?" fragte Dumbledore vorsichtig. Snape, der den Kopf geneigt hatte, schreckte bei den Worten des Direktors hoch. „Bei Merlin ! Nein! Das könnte ich nicht. Ich könnte nie eine Frau schlagen, Albus. Bitte glaub mir! Ich könnte meinen Schülern so etwas nicht antun. Das weißt du. Du kennst mich." Snape schien vollkommen fassungslos über diese Frage zu sein. „Ich glaube dir ja, Severus. Aber was hast denn dann gemacht, wenn du sie nicht geschlagen hast, worüber ich im übrigen heil froh bin?" fragte Albus.

Severus seufzte. „Ich habe sie ein nichtsnutziges Schlammblut genannt, dass nichts auf die Reihe bekommt und dazu auch noch wie eine Vogelscheuche aussieht" wiederholte er noch einmal das, was er heute zu Selena gesagt hatte.

Albus Dumbledore entgleisten zum zweiten Male die Gesichtszüge. Er konnte es kaum fassen. „Bei Merlin, Severus! Bist denn von allen guten Geistern verlassen? Wie konntest du das nur tun. Hast du den keine Ahnung, was das für so jemanden bedeutet?" Dumbledore rang nach Fassung und Snape sank immer tiefer in seinem Sessel zusammen. Dumbledore beruhigte sich wieder, als er sah, dass sein Spion immer kleiner wurde.

„Albus. Ich weiß. Ich habe einen furchtbaren Fehler begangen. Das hätte ich nie tun dürfen. Dazu hat niemand ein Recht. Sie hat mir ja auch eine saftige Ohrfeige verpasst, bevor sie aus meinem Klassenraum geflohen ist. Und das nur zu Recht" Severus hockte auf seinem Sessel wie ein Häufchen Elend. Oder besser gesagt ein ganzer Haufen.

Albus schmunzelte bei dem Gedanken sich Severus vorzustellen, wie ihm eine Schülerin eine Ohrfeige verpasst. ‚Die Situation ist nicht lustig!' zwang er sich zur Ordnung. Severus bemerkte natürlich das Schmunzeln des Direktors. „Lach ruhig, ich habe es ja verdient. Was ich ihr angetan habe, tut mir schrecklich leid. Ich hätte mich nicht so provozieren lassen dürfen. Natürlich habe ich nicht solch eine Meinung von ihr. Wohl eher das Gegenteil. Sie ist sehr talentiert, immerhin ist sie die beste Schülerin, die ich je hatte, sie ist sehr intelligent. Und sie ist wunderschön, wie ich heute bei dem Todessertreffen gesehen habe. Ich muss total blind gewesen sein, als ich ihr sagte, sie sei eine Vogelscheuche."

 „Und warum sagst ihr das denn nicht?" fragte Dumbledore ihn. „Albus, sie ist eine Gryffindor. Und außerdem habe ich sie sehr verletzt. Ich weiß nicht, ob sie jemals wieder mit mir redet. Ich weiß einfach nicht, wie ich das je wieder gut machen kann."

Severus klang verzweifelt. Das war sehr selten. ‚Man erlebt ihn sonst nie so' dachte Albus besorgt. „Wie hat sie denn reagiert, als sie dich auf dem Todessertreffen gesehen hat?" erkundigte sich der Direktor vorsichtig. „Gar nicht. Sie war total emotionslos. Ihre Augen, die sonst soviel Wärme ausstrahlten, waren kalt. Ihre Blicke zeigten mir deutlich, dass sie sehr verletzt war. Verständlicherweise natürlich. Das ist das Schlimmste, was ich ihr antun konnte. Ich verfluchter Idiot! Warum habe ich das nur getan?!"

Snape war total enttäuscht von sich. Schließlich hatte er vor einem Schüler noch nie die Beherrschung verloren. Und jetzt würde er dafür zahlen. ‚Warum muss er sich auch immer alles verbauen. Dabei verstand er sich doch so gut mit Miss Anderson, auf seine eigene Art und Weise natürlich. Endlich hatte er mal jemanden, der seine Leidenschaft für Zaubertränke teilte. Und jetzt?' dachte Dumbledore.

„Ich würde vorschlagen, du redest noch einmal mit Miss Anderson. Oder versuchst es zumindest. Schließlich müsst ihr beide zusammenarbeiten und du darfst dir keine Fehler erlauben. Sonst bekommt sie womöglich heraus, dass du ein Spion bist. Rede mit ihr. Versuche ihr deine ziemlich heftige Reaktion zu erklären. Irgendwie. Aber vor allem: Entschuldige dich bei ihr. Vielleicht kann sie dir verzeihen" meinte Dumbledore aufmunternd. „Hoffentlich bekommt sie nicht heraus, dass ich ein Spion bin. Ich werde versuchen mit ihr zu reden. Gleich morgen nach dem Unterricht. Ich hoffe, sie hört mir wenigstens kurz zu" meinte Severus.

„Gut. Du musst an dieser Sache dranbleiben. Ich muss wissen, warum Miss Anderson so wichtig für Voldemort ist" sagte Dumbledore bestimmt. „Natürlich" sagte Severus und verließ das Büro des Direktors mit wehendem Umhang.

+++

Wieder in seinen privaten Gemächern angekommen, zog er sich um. Auch er brauchte, wie Selena den Traumlosschlaftrank. Er trank eine große Phiole davon aus und legte sich ins Bett. Doch es sollte noch eine Weile dauern, bis er endlich einschlafen konnte, den seine Gedanken kreisten immer wieder um SIE.

- Fortsetzung folgt –

A/N: Uff war das jetzt aber lang. Das ist bisher das längste Kapitel, das ich geschrieben habe. Ich hoffe es gefällt euch.

Ich hoffe dass Selena nach diesem Kapitel nicht nach Mary Sue klingt.                * guckverzweifelt * Das will ich nämlich verhindern. Also wenn sie nach Mary Sue klingt: UNBEDINGT SCHREIBEN WICHTIG!!!!!!

Sagt mal ich hätte gleich noch ne Frage: Ist Snape jetzt irgendwie OOC geraten? * sichamKopfkratz * Das würde mich mal interessieren. Und wenn ja, ist es  schlimm oder noch zu ertragen? Hab ich Trelawney eigentlich richtig geschrieben? * Fragezeichen über Kopf *

Ich hoffe ich bekomme für dieses Kapitel (und natürlich für die nächsten auch) mehr Reviews, als für das letzte Chapter. Das waren nämlich nur 3. L Aber ich schiebe es mal darauf, dass ich es zu Ostern (Ostermontag) gepostet habe und ihr ward über die Feiertage bestimmt nicht im Netz * wink zu Lorelei Lee *

Na ja ich hoffe, dass wieder viele schöne Reviews kommen werden, dann weiß ich nämlich auch für wen ich schreibe! ;-)

Wenn ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen habt, immer her damit. Ich werde sehen, was ich einbauen kann. J  Schreibt es in die Review oder schreibt mir doch ne E-Mail. Die Adresse findet ihr in meinem Profil. (Als Thema immer den Namen meiner Story eintippen, dann weiß ich, worum es geht)

Bis zum nächsten Kapitel!             - Mystical Selena -