Disclaimer:  das Übliche!

„Du läufst mir nach, Ich folge dir

 ein Kopfgeld gibt es für dein Haar

 Ich kenne deine Spur

 Du lockst mich weiter weg von hier

 Du bist so jung, wie ich´s nie war

 Hier gibt es keine Uhr

 Du gehst zu weit für mich allein,

 jetzt jagt man alle Hunde los

 und lässt die Falken fliegen.

 Du kommst nicht weit, das Land ist klein

 Und deine Augen sind so groß

 Nur ich kann dich noch kriegen!

 Man lässt die Falken fliegen."

                                   (Subway to Sally)

Kapitel 11

Mauhur inspizierte die Wunde an seinem Oberarm und verband sie säuberlich mit einem frischen Fetzen.

Die Begegnung war nicht ganz so verlaufen, wie er es sich erhofft hatte, aber eins musste er zugeben, sein Engel hatte Temperament! Er hatte nicht gewusst, dass eine Frau so kämpfen konnte, nun gut, er hatte bis jetzt überhaupt noch nie eine kämpfende Frau gesehen! Aber er war beeindruckt. Sie war stark und wendig, eine Meisterin mit ihrem Kampfstab. Und so furchtlos, ohne Zögern dazu bereit ihr eigenes Leben und das ihrer Begleiterin bis aufs Blut zu verteidigen! Sie war ganz eindeutig zu seiner Gefährtin bestimmt.

Jetzt musste er sie nur auch noch davon überzeugen!

Aber wie?

Er furchte die Stirn. Dann fiel sein Blick auf Norgak und er rang sich zu einem Entschluss durch.

„Hey Norgak, komm doch mal rüber, ich muss dich was fragen!"

Norgak trottete misstrauisch zu ihm herüber.

„Du sagst doch immer, dass du dich so gut mit Weiberkram auskennst! Also, wie stellt man es an?"

„Wie stellt man was an?"

„Stell dich nicht blöd! Wie umwirbt man eine Frau richtig?"

Innerlich frohlockte Norgak, während er äußerlich eine nachdenkliche Miene aufsetzte. Das musste sein Glückstag, seine Sternstunde sein! Der große Anführer fragte ihn um Rat! Er plusterte sich auf.

„Also, nach dem wir uns gestern abend darüber einig geworden sind, dass es Hexen sein müssen… also vielleicht, nun ja.. wie wäre es mit einem Geschenk für sie?"

„Ein Geschenk?"

„Ja, eine kleine Aufmerksamkeit um ihr zu zeigen, dass du sie magst!"

„Und was schenkt man einer Hexe?"

Das wusste Norgak auch nicht, aber er hätte sich eher das Bein am Knie abgenagt, als es zuzugeben.

„Vielleicht ein Schmuckstück?"

„Wo soll ich den hier jetzt so was herbekommen?"

„Eine Jagdtrophäe vielleicht?"

„Oder du könntest ihr ein Ständchen bringen!"

Innerlich kicherte Norgak, das war einfach zu gut um wahr zu sein!

Mauhur knurrte drohend.

„Ich bin ein kämpfender Uruk-hai! Uruk-hais singen nicht!!"

„Na gut, aber vielleicht solltet du etwas für deine Erscheinung tun!"

„Was ist mit meiner Erscheinung denn nicht in Ordnung?"

„Nun ja, wir könnten deine Rüstung polieren…dein Haar kämmen.. und vielleicht deine Kriegsbemalung erneuern!"

„Und das soll helfen?"

Norgak hörte ihm längst nicht mehr zu, sondern umkreiste ihn jetzt, um ihn von allen Seiten mit kritischem Blick zu mustern.

„Ich denke ein Bad würde wohl eher schaden als nützen, Snik hat mir mal erzählt, dass Frauen auf männlichen Schweißgeruch fliegen! Mach mal den Mund auf!"

Mauhur war schon viel zu verwirrt, um zu widersprechen.

„Hmm, Zähne hast du noch alle, sehr schön! Vielleicht solltest du ein Duftwasser benutzen…"

„Kein Duftwasser! Ich will nicht wie einer von diesen haarigen Affen stinken!"

„Also gut, kein Duftwasser. Hast du dich jetzt endlich entschieden, was du ihr schenken willst?"

Mauhur stierte ihn mit leerem Blick an, seine Augen waren glasig.

Norgak seufzte.

„Wenn´s denn sein muss. Dann helf ich dir eben beim Aussuchen. Was willst du ihr denn eigentlich sagen?"

„Häh?"

„Frauen mögen Komplimente, wenn man ihnen sagt, dass sie schön sind!"

Mauhur grinste, schön war sein Engel auf jeden Fall!

„Dann lass mal hören!" ermunterte Norgak ihn.

„Ahem….deine Brüste sind wie zwei perlenbesetzte Melonen!?"

Norgak packte sich an den Kopf, das konnte ja noch heiter werden!