Da ich die Diskette mit dem neuen Chapter für Sommerferien auf Arbeit habe liegen lassen (Montag) und kurz davor bin unsere Telefonrechnung wieder ins unermeßliche zu schießen, werde ich mal den Spuk weitergehen lassen. Was habt ihr nur alle mit Dobby? Der macht doch nur kleine Scherze. Aber eine Frage: wer ist alles im Slytherinjahrgang mit Draco? (außer G + C)

Chapter 2

"Professor! Stehen sie nun endlich auf."

Snape blinzelte und sah in das blase Gesicht eines ganz bestimmten Slytherin. "Ach, sie sind es Mr. Malfoy. Ja, ja ich steh gleich auf.", nuschelte er zur Antwort. Er zog die Decke bis unters Kinn und drehte sich mit den Rücken zu Draco. Durch das enorme Geschnarche der Schüler Crabbe und Goyle hatte er kaum ein Auge zugetan. Wie schafften es nur die anderen Schüler hier immer Nacht für Nacht ihren ruhigen Schlaf zu finden?

"Na dann eben nicht! Ich hoffe sie haben nicht vergessen das wir die ersten beiden Stunden Zaubertränke bei ihnen haben."

Draco stemmte sich die Hände in die Seite.

"Mit den Gryfindors!"

Snape war mit einem Male hellwach. "Was bummelt ihr hier noch rum? Los Mr. Goyle, es kann doch nicht so schwer sein eine Krawatte zu binden. Mr. Crabbe ziehen sie endlich ihre Hosen an. Ich sehe sie in der großen Halle beim Essen. Wenn sie derweil so nett wären und mein Bett wegräumen würden." Zwar immer noch im Nachthemd stürmte Snape aus dem Schlafsaal der Fünftklässler.

Aus dem Gang rief er noch fröhlich hinterher. "Wer zu spät kommt muss einem speziellen Gryfindor heute als Partner assistieren."

"Hah, man muss nur die Schwächen der Personen kennen, schon ist kein Halten mehr da. Das hat mir mein Vater schon immer gepredigt. Was sagt ihr dazu, er hat recht." Draco legte sich seinen Umhang um. Lucius Malfoy hatte tatsächlich dafür gesorgt, das Severus Snape die Nacht bei den Slytherins verbringen sollte. Das würde auch noch eine Weile so bleiben.

"Ähm, Draco, wann sollen wir denn jetzt den Plan ausführen?", fragte Goyle.

"Nicht so ungeduldig. Ich sag dir schon noch bescheid. Los kommt jetzt, ich habe einen Bärenhunger. Außerdem will ich nicht zu spät zum Unterricht kommen. Bin mal gespannt welcher Trottel heute wieder was in die Luft jagt."

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"Mr. Longbottom, welchen Teil von eine Prise Palmwurzelkraut haben sie nicht verstanden?", fragte ein zynischer Snape.

Der arme Neville wurde immer kleiner auf seinem Stuhl. Hermine hatte noch versucht die gröbsten Fehler in der Zubereitung auszuradieren, aber ihr Professor für Zaubertränke hatte Augen wie ein Luchs. Noch bevor sie den schlimmsten Teil beseitigt hatten, war er schon da.

"Eine Prise bedeutet keineswegs ein ganzes Kilogramm. Ist ihnen eigentlich klar, das an jeder anderen europäischen Zaubererschule solche Schüler wie du erst einmal einen zweijährigen Aufbaukurs für ihr Studium machen müssen?"

"Professor, bitte."

"Mit ihnen spreche ich nicht, Miss Granger. Wenden sie sich bitte wieder ihrer Arbeit zu und sehen sie zu, dass sie in der vorgegebenen Zeit fertig werden. Vielleicht verspüre ich nachher ja den Drang ihren Trank an ihrer Katze auszuprobieren."

"Professor Snape.", kam es von weiter hinten.

"Was gibt es denn Mr. Malfoy?", Snape hatte sich zu seinem Lieblingsschüler umgedreht.

"Ich glaube Potter ist gerade mit etwas sehr anderem beschäftigt als seiner Zubereitung des Koliotrankes. Sehen sie nur, er hält es für interessanter den Levitationszauber zu perfektionieren." Petzdraco grinste übers ganze Gesicht, denn Snape fuhr mit einer Wut herum, die zu göttlich war.

Harry zuckte zusammen. Er hatte nichts dergleichen getan, aber es stimmte. Sein Zauberkessel schwebte wenige Zentimeter über seinem Tisch. Snape kam auf ihn zugerauscht.

"Beende das sofort!"

"Ich habe überhaupt nichts getan. Das war ich nicht. Ehrlich Professor.", beteuerte er seine Unschuld.

"Natürlich nicht, der große Potter ist immer nur das Opfer, nicht?" Snape zückte gerade seinen Zauberstab, doch er konnte das Schweben von Harry's Kessel nicht unterbrechen.

"Ahh...", ein Slytherinmädchen aus den hinteren Reihen war von ihrem Platz aufgesprungen. Ihr Kessel ging ebenfalls in die Luft und hatte seinen gesamten Inhalt über ihren Umhang ausgeschüttet.

"Was treiben sie da?", fragte der ziemlich genervte Snape. Harry's Kessel hatte sich trotz seiner Bemühungen keinen Millimeter von seiner jetzigen Position entfernt.

"Was ist denn hier los?", fragte ein Gryfindor. Überall fingen die Kessel zu schweben an. Nicht wenige davon vollführten kleine Kunsteinlagen oder schwebten im Kreis über ihren Köpfen. Die Klasse musste sich in Acht nehmen, denn einige wollten ihren Inhalt unbedingt auf einen der Schüler schütten.

Severus tat sein Bestes, aber er war vollkommen ratlos, keiner seiner Zaubersprüche wirkte.

"Ich verlange, das sie mit diesem Spuk sofort aufhören, Potter!" Er packte den Gryfindorjungen am Kragen des schwarzen Umhangs.

"Aber das bin ich nicht, Professor. Ich habe keine Ahnung was hier los ist." Das war mal wieder typisch Snape. Immer musste er Schuld daran sein, wenn etwas passierte. Doch dann hatte er Mühe ein schadenfrohes Grinsen zu unterdrücken. Von hinten hatte er gesehen wie sich aus Snapes Regalen einige der Tinkturen in Bewegung gesetzt hatten und direkt über seinen Lehrer für Zaubertränke stehen blieben. Langsam neigten sie sich. Noch ein Stück. Nur noch ein kleines, dann war es passiert. Der Inhalt hatte sich über Snape ergossen. Die Gryfindors fingen sofort zu lachen an. Den Slytherins ging das zu weit. Einige holten selber ein paar der Übelriechenden Wurzeln raus, die sie für den heutigen Trank brauchten und warfen sie auf ihre Mitschüler. Nur wenig später war eine erbitterte Schlacht zwischen Slytherin und Gryfindor ausgebrochen.

Snape begann die Kontrolle zu verlieren. "Ruhe! Hört sofort auf! Gryfindor erhält 100 Punkte Abzug! Setzt euch und verhaltet euch ruhig oder ich setze nochmals einhundert drauf." Das wirkte. Die Gryfindors ließen sofort von ihrer Schlacht gegen die Slytherins inne, doch der Gegner wurde dadurch nur noch mehr angetrieben. Wie sollte es denn auch anders sein. Waren sie doch Snapes Lieblinge und hatten nichts zu fürchten.

Der Zaubertranklehrer ist wieder vor die Klasse getreten und versuchte gerade mit einer gelben Flüssigkeit, die Essenzen auf seiner Haut zu neutralisieren. Überall auf seiner Haut hatten sich blaue Blasen gebildet, die in einem weg pulsierten.

Die Kerkertür fiel schwer ins Schloss. Ein lautes Ratschen erklang und verkündete die Verriegelung des Klassenzimmers.

"Wer war das denn schon wieder? Das ist nicht mehr lustig. Wenn ich den erwische, der für das hier verantwortlich ist, kann er sich auf einige schöne Stunden im Hogwartsexpress freuen, da er der Schule verwiesen wird." Snape war stinkig wie noch nie. Bei den letzen Worten hatte er starrend Harry angesehen. Sein Blick bohrte sich direkt in die grünen Augen. Wenn sich Harry nicht sicher gewesen wäre, dass es Dumbledore aufgrund der derzeitigen Situation mit Voldemort niemals zulassen würde, das er Hogwarts verließe, hätte er Angst gehabt.

Dann gingen sämtliche Fackeln und Feuer unter den Kesseln mit einem Zischen aus. Der Kerker war in vollkommene Dunkelheit getaucht. Etwas war in das Klassenzimmer gekommen. Ein Kratzen auf dem harten Steinboden, wie als würde ein Raubtier mit Klauen darüber wandern, erklang.

"Verhaltet euch ruhig und keinen Ton. Ich werde sofort wieder Licht machen." Snape war das mehr als suspekt. Was war hier nur los? Das konnte doch nicht das Werk eines Schülers sein.

"Bitte Professor, unternehmen sie doch etwas!", Neville war kurz vor einer Panikattacke. Ron, der neben ihm saß, legte ihm eine Hand auf die Schulter um ihm zu zeigen, dass er bei ihm war und er sich keine Sorgen machen musste. (NEIN, kein Slash!!!)

"Longbottom, ich sagte ihr sollt ruhig sein. Wer auch immer sich hier einen Scherz erlaubt hat, wird das noch bitter bereuen. Und was ist das für ein seltsames Kratzen?", sagte die Stimme Snape's.

"Du Pfeife! Mach dir bloß nicht in die Hosen, wer weiß wann wir hier wieder rauskommen. Ich habe keine Lust die ganze Zeit über den Gestank deiner Furcht zu riechen.", sagte Draco hämisch.

"Grrrr." Ein Knurren.

"Was war das?" Auch Ron schien jetzt Angst zu verspüren. Einige Mädchen begannen zu wimmern. Vielleicht waren auch Jungs mit dabei, aber in der Dunkelheit konnte das keiner so recht sagen.

"Seid endlich leise. Wenn immer einer dazwischen quatscht kann ich nicht ausmachen, von wo das hier kommt." Peng. Snape's Kopf ist gegen einen Kessel geknallt. ´Ach, die fliegen hier ja auch noch rum.`

"Keine Sorge, nichts passiert.", beruhigte er die Schüler, die alle seinen Zusammenstoß mit dem Kessel gehört haben.

"Lumos." Alles blieb dunkel. "Lumos, lumos, lumos." Hermine glaubte das wilde Fuchteln von Snape mit dem Zauberstab hören zu können. Doch nichts geschah. Harry neben ihr hatte dies bereits schon beim Erlöschen der Fackeln getan. Und auch bei ihr hatte der Zauberspruch nicht gewirkt. Es war als würde sämtliche Magie aus diesem Zimmer gezogen, bis auf die, dieser seltsamen Macht.

Mehrere ratschende Geräusche ertönten.

"Die Vorhänge werden ersetzt werden. Haben wir uns verstanden. Das ist mutwillige Zerstörung von Schuleigentum. Niemand...", doch weiter kam er nicht. Mitten in dem Dunkeln blitzte es hell auf. Den Gryfindors und den Slytherins bot sich ein schauriges Schauspiel. Snape stand irgendwie unter einem Elektroschock. Zumindest blitzte es verdammt schnell immer wieder auf, in dessen Zentrum einmal Snape und dann ein Skelett, was wahrscheinlich auch Snape, war.

Dann war der Spuk so schnell er begann auch schon wieder vorbei. Die Fackeln entzündeten sich und die Tür zum Klassenzimmer schob sich leise quietschend auf.

"Professor Snape!", Draco war von hinten aufgesprungen und rannte zu dem völlig verkohlten Lehrer, der am Boden lag. Seine Haare standen ihm nicht nur zu Berge, es hatte den Anschein, als hätte jemand irgendwelche festen Stöcke auf seinem Kopf montiert.

"Ich werde jemanden aus dem Krankenflügel holen.", meinte eine Slytherin und war auch schon verschwunden.

"Das war Dobby!", flüsterte Harry.

"Nein, Harry, das glaube ich nicht. Dobby würde niemals soweit gehen.", Hermine hatte ihn am Arm ergriffen.

"Doch! Als er mich damals unbedingt retten wollte sind auch einige wirklich gefährliche Sachen passiert."

"Das hier ist doch viel zu gut durchdacht, als das es von einem Hauselfen verbockt wurde. Schon gar von dem.", Ron hatte sich über den Tisch zu seinen Freunden nach vorn gebeugt.

"Wir werden es herausfinden. Heute Nacht.", sagte Harry und sah dabei Hermine und Ron an.