*smile* Ich verspreche immer noch nichts, aber Sallys Review hat mich dazu bewegt, wenigstens darüber -nachzudenken-, ob es nicht doch noch mehr als drei Kapitel werden könnten... *ggg*

Sorry, übrigens, für die lange Wartezeit, aber irgendwie ist meine momentane Fixierung mit Gundam Wing nicht wirklich hilfreich dabei, eine Gravitation-Fiction zu schreiben... ^.^"

Ansonsten keine weiteren Meldungen vor dem nächsten Kapitel; Enjoy!

- Banshee

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Kapitel 06

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Nachdem Shuichi das Gebäude verlassen hatte, war er eine Weile einfach nur blind durch die Gegend gerannt. Jetzt hatte er sich soweit beruhigt, dass er seine Umgebung wieder bewusst wahrnahm und das Erste, das er erkannte, war, dass er sich in dem Park befand, in dem er Eiri das erste Mal getroffen hatte.

Natürlich.

Aus irgendeinem Grund zog es Shuichi jedes Mal wieder hierher, wenn er sich mir Eiri zerstritten hatte. Meist endete eine solche Situation damit, dass Shuichi auf irgendeiner Parkbank einschlief und Eiri ihn mitten in der Nacht abholen kam und wieder nach Hause brachte.

'Langsam müsste Yuki auch schon gemerkt haben, dass ich entweder bei Hiro oder hier im Park bin, wenn ich nicht zurück in unsere... -seine- Wohnung will. Wenn ich also hier bleibe, findet er mich früher oder später - falls er es überhaupt für nötig hält, mich zu suchen - und das Letzte, was ich jetzt will, ist, ihn sehen. Das heißt ich muss hier weg...'

Shuichi hatte aufgehört zu rennen und ging jetzt langsam einen mit Kies bedeckten Weg entlang, während er nachdachte, was er tun sollte. Zu Hiro wollte er diesmal auch nicht, da Eiri ihn auch dort leicht finden konnte, doch inzwischen hatte es zu dämmern begonnen. Wenn Shuichi also die Nacht nicht im Freien verbringen wollte, musste er sich etwas einfallen lassen.

'Ich will irgendwo hin, wo er mich nie vermuten, also auch nie suchen würde...' überlegte Shuichi.

Dann blieb er ruckartig stehen, als er einen, seiner Meinung nach, genialen Einfall hatte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er zog seine Geldtasche aus der Hosentasche und nach einer kurzen Bestandsaufnahme entschied er, dass er vorerst genügend Geld für sein Vorhaben dabei hatte. Und für alles Weitere hatte er immer noch seine Kreditkarte.

Es war also beschlossen.

Shuichi verließ den Park rennend und winkte sich das nächste Taxi, das er sah, heran. Er stieg ein und nannte dem Fahrer sein Ziel.

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Eiri war mehr oder weniger die ganze Stadt abgefahren, ohne die geringste Spur von Shuichi zu entdecken. Er war etwa zwanzig Mal durch den Park gerannt, in dem er Shuichi zum ersten Mal gesehen hatte, doch auch das war ohne Erfolg gewesen, obwohl er Shuichi dort noch jedes Mal gefunden hatte, wenn er nicht bei seinem Freund Hiro war. Und das war er in diesem Fall auch nicht, wie Eiri in einem Telefongespräch mit einem phänomenal wütenden Hiro erfahren hatte; zwischen den verschiedensten Anschuldigungen, die Eiris Verdacht bestätigten, dass Shuichi der Meinung war, Kira sei seine Frau und Sharon ihre Tochter.

"Wo steckt dieser Idiot, verdammt noch mal?!?"

Ein Blick auf die Uhr zeigte Eiri, dass es eigentlich langsam Zeit wurde, die Suche für den Moment abzubrechen und etwas Schlaf zu bekommen. Und auch, wenn es ihm gar nicht recht war, musste er zugeben, dass er in dem übermüdeten Zustand, in dem er sich inzwischen befand, eher seinen Wagen in die nächste Mauer lenkte, als Shuichi zu finden, und machte sich auf den Rückweg zu seiner Wohnung.

Dort angekommen, sah er Kira auf der Couch sitzen, Sharon schlafend auf ihrem Schoß zusammengerollt.

Das Mädchen sah vom Fernseher auf, als Eiri das Zimmer betrat und blickte ihn fragend an, worauf Eiri müde den Kopf schüttelte.

"Nichts," sagte er, als er sich neben Kira auf die Couch fallen ließ, nachdem er seinen Mantel und seine Schuhe ausgezogen hatte.

Kira musterte Eiri von der Seite und stellte fest, dass er jetzt vor allem Schlaf brauchte. Also stand sie von der Couch auf, wobei sie Sharon vorsichtig hochhob.

"Geh ins Bett!"

Es war kein Vorschlag, sondern grenzte schon an einen Befehl und der Ton von Kiras Stimme zeigte Eiri, dass sie keinen Widerspruch duldete. Was nicht bedeutete, dass er es nicht trotzdem versuchte, doch er kam gerade mal dazu, den Mund zu öffnen, als Kira schon dazwischenfuhr.

"Nein! Du gehst ins Bett! Wenn irgendwer anruft oder hier auftaucht, kümmere ich mich darum, aber ich habe keine Lust darauf, dass du mir wegen Übermüdung zusammenklappst, also verschwinde schon!"

Mit diesen Worten drückte Kira ihm Sharon in die Arme und zog ihn in der gleichen Bewegung von der Couch hoch.

"Cherry schläft bei dir im Bett. Keine Angst, sie ist genauso ein Langschläfer wie du; sie wird dich nicht aufwecken. Ich nehme die Couch und jetzt gute Nacht!"

Als Eiri registrierte, dass Kira ihn während ihrer kleinen Rede Richtung Schlafzimmer geschoben hatte und er sich umdrehen wollte, um ihr das Bett anzubieten, sah er sich mit einer geschlossenen Tür konfrontiert.

Wenn Kira sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog sie es stur durch und es war ja auch nicht so, dass sie nicht recht hatte: Es gab nichts, was Eiri im Moment tun konnte und es hatte wenig Sinn, wenn er zuwenig Schlaf abbekam.

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Kira hatte, bevor sie sich zum Schlafen auf der Couch niedergelegt hatte, Eiris Telefon auf die geringste Lautstärke eingestellt und es direkt neben der Couch auf dem Boden platziert.

Falls jemand anrufen sollte, würde sie schnell genug abnehmen können, so dass weder Eiri noch Sharon davon aufwachen würden.

Und tatsächlich klingelte gegen fünf Uhr morgens das Telefon.

Verschlafen nahm Kira den Hörer ab und murmelte ein "Hn?" hinein.

Wer immer angerufen hatte, musste sie aufgrund dieser Antwort für Eiri gehalten haben, denn er fing sofort an, fröhlich vor sich hin zu plappern.

"Hey, Ainiki! Vermisst du etwas? Kann sein, dass ich es gefunden habe. Der Kleine scheint ja ganz schön sauer auf dich zu sein... Naja, auf jeden Fall ist er hier in Kyoto, wenn du ihn abholen willst. Wenn nicht, ist's mir auch recht! Hehehe..."

Pause.

"Ainiki? Bist du noch dran?"

Klick.

Kira hatte aufgelegt.

Nicht unbedingt die höfliche Art ein Telefongespräch zu beenden, aber es war fünf Uhr! Was konnte man um diese Uhrzeit groß erwarten?

'Er hat I-chan "Ainiki" genannt... Und er sagt, er ist in Kyoto... Kann eigentlich nur Tatsuha sein...'

Ein Grinsen schlich sich auf Kiras Gesicht.

'In dem Fall wird es Zeit, Tat-chan wieder mal einen Besuch abzustatten...'

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Fortsetzung folgt...

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*ausnahmsweise mal schweigt*

- Banshee