Weehee! Neuer Tag, neues Update. Ich bin ja schon fast stolz auf mich selbst, dass ich so schnell mit diesem Kapitel fertig war, immerhin habe ich für das letzte gute drei Wochen gebraucht! ^_^

- Banshee

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Kapitel 08

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Langsam begann sich Kira unter den Blicken, die Shuichi ihr zuwarf, unwohl zu fühlen.

Er hatte dann doch nicht versucht, sie zu erwürgen, hatte aber auch genauso wenig angefangen zu heulen, sondern hatte sich für eine dritte Variante entschieden: Kira wortlos mit Blicken anzufunkeln, die ohne Probleme mit Eiris Deathglare mithalten konnten.

Zu Kiras Glück war sie aber auch gegen Eiris wütende Blicke größtenteils immun. Was sie so unruhig machte, war, dass Shuichi seit ihrem Eintreffen noch kein Wort gesagt hatte und wenn es wirklich so schwer war, den Jungen zum Schweigen zu bringen, wie Eiri behauptet hatte, war das etwas, das ihr gar nicht gefiel. Anscheinend war Shuichi -wirklich- sauer.

Tatsuha war auch keine große Hilfe, da er nach mehreren Versuchen aufgegeben hatte, herausfinden zu wollen, warum Kira hier war und jetzt genauso schwieg wie die beiden anderen.

Das unangenehme Schweigen wurde allerdings bald von einer Kellnerin unterbrochen, die wissen wollte, ob irgendjemand von den dreien noch etwas bestellen wollte.

Shuichi ignorierte die Kellnerin einfach und starrte Kira weiter wütend an.

Diese wiederum ignorierte Shuichis Blicke und fing an, die Speisekarte durchzublättern. Schließlich -war- sie ursprünglich in dieses Restaurant gegangen, um etwas zu essen und sie hatte immer noch Hunger.

"Also ich nehme erst mal was zu trinken... eine Tasse Earl Green und dann einen von diesen Schokokuchen."

Nach kurzem Überlegen fügte sie hinzu, während sie in Shuichis Richtung deutete: "Und für ihn eine Cola und... ein Erdbeertörtchen." (1)

Die Kellnerin nickte und notierte die Bestellung bevor sie sich an Tatsuha wandte, doch bevor dieser auch nur den Mund aufmachen konnte, sagte Kira: "Er nimmt nichts, danke! Er wollte gerade gehen!"

"Aber ich... AU!"

Wiederum wurde Tatsuha von Kira unterbrochen. Dieses Mal mit einem kräftigen Tritt ins Schienbein.

"Nicht wahr, Tat-chan? Du -wolltest- doch gerade gehen?" fragte Kira mit einem drohenden Unterton in der Stimme nach.

"Uhm... ja... sicher... Ich muss... noch was erledigen! Bye, Kira! Ciao, Shuichi!"

Und weg war er.

Kira seufzte auf.

'Auf in den Kampf! Wenigstens ist er noch nicht abgehauen - wenn ich ihn jetzt auch noch dazu bringe, mir -zuzuhören- müsste das Ganze eigentlich kein Problem sein... Hoffe ich...'

Sie rutschte mit ihrem Stuhl ein Stück weiter hinüber, sodass sie Shuichi direkt gegenüber saß. Ein paar Sekunden lang saßen beide nur da und sahen sich gegenseitig in die Augen; wobei Shuichi eher 'funkelte' als 'sah'.

"Ich glaube, ich stelle mich am Besten erst mal vor," begann Kira. "Ich bin Kitazawa Kira und ich nehme einfach mal an, dass du Shindo Shuichi bist, oder?"

"Es ist mir verdammt noch mal egal, wer du bist, aber wenn du glaubst, dass du meinen Yuki einfach so haben kannst..." fuhr Shuichi sie wütend an, stockte aber plötzlich, als ihm bewusst wurde, -was- sie eben gesagt hatte. "Moment mal... -Kitazawa-?"

So wütend Shuichi auch vor wenigen Momenten gewesen war, diese Aussage verwirrte ihn einigermaßen.

"Ja, Kitazawa," erwiderte Kira. "Ich kann also davon ausgehen, dass du über Kitazawa Yuki Bescheid weißt?"

Shuichi nickte. Er hatte mit Einigem gerechnet, sollte er dieses Mädchen wieder treffen, doch dieser Verlauf des Gespräches war denkbar unerwartet für ihn.

"Wieso heißt du Kitazawa? Was hast du in Yukis Wohnung gemacht? Und wer ist dieses Kind gewesen? Bist du Yukis Freundin? Oder seine Frau? Ist die Kleine Yukis Tochter?" sprudelte es schließlich aus Shuichi heraus, der inzwischen nicht mehr wütend, sondern nur noch verwirrt war und ganz einfach wissen, wollte, was hier eigentlich vor sich ging.

Und Kira hatte nicht vor, ihm die Antworten auf seine Fragen zu verweigern, denn schließlich war sie hier, um den pinkhaarigen Jungen zu Eiri zurückzubringen.

"Du nennst ihn also 'Yuki'? Von mir aus... Naja... Erstens: Ich war in Eiris Wohnung, weil ich noch keine eigene Wohnung habe und Hotels nicht ausstehen kann. Zweitens: Ich bin nicht Eiris Frau, aber seine Freundin; rein platonisch. Und der Rest ist etwas komplizierter... außerdem kommt da unsere Bestellung!"

Die Kellnerin kam auf ihren Tisch zu, wobei sie ein Tablett in den Händen balancierte. Nachdem sie die beiden Kuchenstücke und die Getränke auf dem Tisch abgestellt hatte, verschwand sie wieder.

Shuichi war zu dem Schluss gekommen, dass Kira ihm alles erzählen würde, was er wissen wollte und wartete deshalb ab, dass das Mädchen von selbst wieder zu sprechen begann, anstatt sie mit weiteren Fragen zu überhäufen. Außerdem sah der Erdbeerkuchen wirklich lecker aus.

Kira nippte an ihrem Tee und beobachtete Shuichi über den Rand der Tasse hinweg. Auch sie war zu einem Schluss gekommen: Der Junge war nicht mehr sauer auf sie. Gut. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn irgendwer wütend auf sie war, egal, wie gut sie diese Person kannte... oder in diesem Fall -nicht- kannte.

"Ich bin Kitazawa Yukis kleine Schwester," verkündete sie, was Shuichi dazu veranlasste, sich an dem Stück Kuchen, das er gerade im Mund hatte, zu verschlucken.

"Was???" keuchte er und schaute Kira ungläubig an. "Seine kleine Schwester?"

"Ja. Daher kenne ich Eiri ja auch. Ich habe ihn durch meinen Bruder kennengelernt und wir haben uns sofort angefreundet. Jetzt bin ich hier, um ihn endlich einmal wieder zu sehen. Es ist schon Jahre her, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben. Um genau zu sein, nicht mehr, seit er wieder nach Japan gezogen ist und ich in Amerika bleiben musste, obwohl ich wirklich gern mit ihm mitgegangen wäre. Aber immerhin hat er mich auch vermisst!" grinste Kira.

"Du und Yuki, ihr seid also in Amerika befreundet gewesen, bevor er wieder nach Japan zog. Das habe ich kapiert. Und du bist jetzt hier, um ihn zu besuchen? So wie du redest, kommt es mir vor, als ob ihr gut miteinander auskommt..." überlegte Shuichi.

"Tun wir ja auch! Wir sind immer noch die besten Freunde! Warum sollten wir nicht miteinander auskommen?"

"Naja... uhm... Immerhin hat Yuki deinen Bruder... und... ähm... Du weißt schon!" erklärte Shuichi mit zunehmender Verlegenheit. "Bist du nicht wütend auf Yuki, weil er deinen Bruder umgebracht hat?"

Kira stellte die Teetasse ab und schaute Shuichi ernst an.

"Willst du eine klare Antwort?"

Shuichi nickte.

"Nein! Ich bin wütend auf meinen Bruder, weil er I-chan dazu gebracht hat, dass er ihn umbringen musste. Ich kann dir sagen, wenn Eiri ihn nicht erschossen hätte, hätte ich es selbst getan, auch wenn ich damals erst elf Jahre alt war."

Irgendwie gefiel Shuichi die Art, wie das Mädchen, das ihm gegenüber saß, dachte...

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Fortsetzung folgt...

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(1) Ja! Erdbeeren -sind- meine geheime(?) Leidenschaft... Na und? Sind doch einfach nur lecker, die Dinger! ^_^

Okay... Ich hab gelogen! Und jetzt? Ich hab vielleicht behauptet, dass in diesem Kapitel alles aufgeklärt wird, aber ich habe nicht behauptet, dass man mir bedingungslos glauben muss... *ggg* Und zumindest teilweise hat Kira ja erklärt, was läuft. Wenn ich den Rest auch noch in dieses Kapitel gesteckt hätte, wäre es ewig lang geworden (jetzt hat es genau die durchschnittliche Länge aller bisherigen Kapitel) und ich wäre beim nächsten deprimiert gewesen, weil es nicht mehr so lang geworden ist... Und das will ja keiner, oder? ^_~

Ich versuche, mich mit dem nächsten Teil zu beeilen, verspreche aber nichts! :P

Cya!

- Banshee