Hey!!!
Ich bin's mal wieder. Ich war grad in der Gegend und dachte mir, da kann ich doch gleich mal das nächste Pitel da lassen. Bis jetzt is ja noch nich so viel passiert und außerdem ist es ja auch endlich Zeit, zu erklären, wieso Harry und Drac sich sooooo gut verstehen!!! *G*
Also dann lest mal schön!
Muggelmagie
III.
"Du bist dieser Harry Potter? Um ehrlich zu sein hätte ich mir dich nach Dumbledores Erzählungen anders vorgestellt.", unterbrach Dain das peinlich werdende Schweigen.
"So und wie?" meinte Harry genervt. Na toll noch ein potentieller Fan! Wie er das hasste!
"Hmm, so zwei Meter groß, breit wie'n Schrank und demoliert wie'n Preisboxer." Dains Gesicht war ein einziges großes Grinsen und erst jetzt verstand Harry, dass dieser Junge ihn nicht wie das personifizierte Wunder behandeln würde. Erleichtert atmete er aus und fragte dann: "Was hat Dumbledore denn alles erzählt?"
"Och, ne ganze Menge. Über die Zauberer an sich, eure Sicht von uns ... Muggeln, über dich und natürlich über Voldi." fasste der langhaarige Junge alles noch mal zusammen, was er in den letzten Stunden erfahren hatte.
"Voldi?" Harrys Augen hatten sich vor unterdrücktem Spott und Erstaunen geweitet. "So respektlos hab ja selbst ich ihn noch nicht bezeichnet. Die meisten haben selbst vor seinem Namen Angst."
"Tja, ich bin halt nur ein Muggel und kann das Ganze mit etwas Abstand betrachten. Und ich hab ihn noch nicht getroffen. Wahrscheinlich sehe ich das dann anders." Dain war wieder ernst geworden. Er wusste, dass der Lord wirklich ein mächtiger Feind war. Scherze waren das letzte, was man mit ihm machen sollte.
Also wandte sich der bezopfte Junge seinem Leidensgenosse zu. "Draco, du bist wohl nicht sehr gesprächig, was?"
"...."
"Lass nur. Draco ist ein Slytherin und noch dazu ein Malfoy. Wenn er sich herablässt mit einem Muggel", Harry betonte es extra übertrieben abwertend, was Dain auch an Snape und dessen Sicht über Muggel erinnerte, "zu sprechen, dann nur, wenn es ihm nutzt. So ist unser blonder Prinz nun mal."
"Hm. Schon klar, aber sag mal. Du bist in Gryffindor und Draco in Slytherin und soweit ich Dumbledore verstanden hab, seid ihr beide schon ewig Feinde. Das sieht für mich momentan nicht so aus." Dain grinste, als sowohl Harry als auch Draco seeeehr rot wurden. Aha!!!! So war das!
"Ähm. Das ist so, dass wir ...." stammelte der bebrillte Junge, doch er wurde von einem herrischen Draco unterbrochen.
"Har....Potter untersteh dich, irgend etwas zu sagen!"
Harry sah seinen Geliebten verstört an. Es war lange her, dass der Blonde ihn nicht bei seinem Vornamen genannt hatte, und noch dazu so beleidigend. Er wollte den kleineren gerade anfahren, was das denn sollte, als ihn ein leises Kichern unterbrach. Es war Dain.
"Ihr seid ein Paar! Ihr braucht das gar nicht zu leugnen. So was erkenne ich zwei Meilen gegen den Wind. Hey, und ihr braucht auch nicht gleich wieder rot zu werden. Ihr erinnert mich echt an meine Beziehung. Er ist genauso stur wie du, Draco. In der Schule weiß es keiner, oder?" Und als beide synchron den Kopf schüttelten und beginnen wollten auf ihn ein zu reden, grinste er wieder. "Keine Angst, ich sag's keinem. Aber ihr solltet auch vorsichtiger sein. Snape hat vorhin nicht schlecht gekuckt, als du Draco so einfach durch eine Berührung besänftigen konntest, Harry."
Ertappt schaute der Gryffindor zu dem Blonden, doch bevor er einen Ehekrach riskierte, fragte Dain dass, was ihn am meisten interessierte: "Wie seid ihr eigentlich zusammen gekommen? Ihr wart doch zuerst Feinde, nicht?"
Harry - der die Rolle des Sprechers für die beiden übernommen zu haben schien - nickte und begann dann zu erzählen. Er wusste, dass er diesem Jungen vertrauen konnte, und er hatte ihnen immerhin den entscheidenden Vorteil zur Befreiung von Lucius geliefert, also hatte er auch ein Recht zu erfahren, wieso er Draco half, dessen Vater zu retten - und das eine beinhaltete das andere.
*****Flashback******
Es war kurz nach Ostern des 6. Schuljahres gewesen. Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere, doch Harry spürte, dass etwas anders war. Und zwar mit Malfoy. Er hatte keinen seiner Sprüche losgelassen, niemanden mit seinem Ego genervt und war überhaupt sehr still gewesen. Das allein hätte den Sucher noch lange nicht gestört, wenn nicht diese eine Begegnung im Gang gewesen wäre. Er hatte Malfoy wegen der Dunkelheit nicht gesehen und war voll in den Slytherin hineingerannt, doch dieser hatte nicht einmal aufgeblickt, sondern war einfach in Gedanken versunken und mit gesenktem Kopf weiter gelaufen. Was Harry jedoch viel mehr irritierte, war die plötzliche Nässe auf seiner Hand, und als er daran leckte, schmeckte er Salz. Tränen! Malfoy hatte geweint!
Seit wann zeigte der stolze Slytherin-Prinz Gefühle?
Das hatte Harry den ganzen Tag nicht losgelassen und ihm auch den Schlaf geraubt, bis er es nicht mehr ausgehalten hatte und die Karte der Herumtreiber hervorholte. Leise schlich er sich in den leeren Gemeinschaftsraum (es war 1:00 Uhr) und aktivierte die Karte. Er wusste nicht einmal genau, was er suchte, doch als er zwei Punkte mit dem Namen Malfoy am Rande des verbotenen Waldes entdeckte und dann noch ein grünes V mitten im Wald, fühlte er seine Sorgen bestätigt. War das Voldemort? Und was machte Lucius Malfoy hier?
Ohne darüber nachzudenken, holte sich Harry den Tarnumhang und schlich sich aus dem Schloss. Im nachhinein betrachtet wäre es klüger gewesen, Dumbledore zu benachrichtigen, doch in diesem Moment dachte der Schwarzhaarige gar nicht daran. Alles was er wollte, war herauszufinden, was dieser Malfoy nun schon wieder tat. Und warum er sich solche verdammten Sorgen um den Slytherin machte!
Es dauerte nicht lange bis Harry den Wald erreicht hatte und ein Blick auf die Karte zeigte ihm den Weg. Vorsichtig schlich sich Harry durch die Bäume und versteckte sich hinter einem besonders großen, als er die Malfoys entdeckte. Seine Narbe schmerzte heftig und nun wusste er, dass das hier wirklich Voldemort war. Harry bereute es schon, ganz allein aufgebrochen zu sein, doch dafür war es nun zu spät. Hilfe konnte er nun nicht mehr holen. Also beobachtete er, was auf der Lichtung vor ihm geschah.
Offensichtlich wollte der Lord Draco zu einem Todesser machen und Lucius sollte die Zeremonie durchführen. Harry hätte erwartet, dass beide Malfoys stolz darüber wären, doch weder der ältere noch der jüngere zeigten solche Gefühle. Im Gegenteil, Draco sträubte sich verzweifelt gegen die fast segnenden Berührungen Voldemorts und Lucius zitterte vor unterdrückter Erregung. In seinen Augen glitzerte Wut, die Harry anfangs auf das Benehmen Dracos schob, bis Lucius sich offen an den Lord wandte, um für seinen Sohn zu bitten. Das war doch unmöglich. Beide wollten nicht, das Draco ein Todesser wurde? Selbst Lucius, die rechte Hand Voldemorts wollte das nicht? Er müsste doch vor Stolz platzen über diese Ehre.
Verwundert beobachtete der Gryffindor weiter, wie Lucius offen seinen Zauberstab zückte und sich schützend vor Draco stellte. Er sagte etwas, was so klang wie: "Meinen Sohn verdirbst du nicht auch noch, so wie mich. Ihn bekommst du nicht."
Voldemort lachte und fegte Lucius mit einem einzigen Wedeln seines Stabes hinweg. Harry hatte nicht einmal einen Fluch gehört. Dann wandte sich der Lord dem verzweifelten und sehr hilflos wirkenden Draco zu. Dieser wich vor ihm zurück in Richtung Harrys Baum, bis er gegen diesen stieß. Voldemorts Lachen wurde hämischer, denn er war sich seiner Beute sicher. Was sollte ihn auch davon abhalten, diesen Jungen zu sich zu holen?
Harry konnte nicht mehr länger zusehen. Ohne zu zögern zog auch er seinen Zauberstab und sprang hinter dem Baum vor. Als sein Blick auf den zitternden Slytherin fiel, kam ihm der völlig zusammenhanglose Gedanke, dass er von ihm schon die ganze Zeit als Draco und nicht mehr als Malfoy dachte. Dann war er zwischen dem Blonden und seinem Erzfeind und schrie ohne zu Überlegen einen Fluch.
Dieser traf auch, doch Harry hätte seine Heldentat unweigerlich mit dem Leben bezahlt, wäre Lucius ihm und seinem Sohn nicht zu Hilfe geeilt. Auch Draco sammelte sich und gemeinsam trieben sie Voldemort zurück. Als sie etwas Luft hatten, schrie Lucius den beiden Jungs zu, dass sie verschwinden sollten und gleich darauf musste er sich wieder voll auf den Lord konzentrieren. Harry wusste, dass das ihre einzige Chance war, zu entkommen und so schnappte er sich Dracos Hand und zog ihn mit sich.
Sie tauchten gerade in das Dickicht der Bäume ein, als ein grüner Blitz aufleuchtete und Lucius schmerzerfüllter Schrei folgte. Draco wollte sich umwenden, doch Harry ließ das nicht zu. unerbittlich zog er ihn weiter. Ihre Flucht wurde von Voldemorts Stimme begleitet, die Draco dazu bewegen versuchte, umzukehren, wenn er seinen Vater am Leben erhalten wollte. Draco war fast daran, Harry mit seinem Zauberstab zu zwingen, umzukehren, als Lucius Stimme erschallte: "Draco, nimm keine Rücksicht auf mich. Rette dich! Ich bin nicht wichtig! Lauf!" An dieser Stelle war Harry soweit auch für Lucius einen - aussichtslosen - Rettungsversuch zu starten, doch jetzt siegte Dracos Überlebenswille und er zog nun Harry hinter sich her. Als sie den Wald verlassen hatten, verschwand auch die Stimme des Lords, dafür kamen die Lehrer von Hogwarts, allen voran Dumbledore in Schlafzeug, rosa Hasenhausschuhen, einer langen Schlafmütze und gezücktem Zauberstab auf sie zugerannt. Alle blickten grimmig, was bei dem Schulleiter etwas ... komisch wirkte und kümmerten sich dann um die beiden Jungen. Sie versprachen, Lucius zu retten, sobald das möglich war, doch bis jetzt wussten sie nie, wo sie den Lord hätten suchen sollen. Das Dracos Vater noch lebte war klar, denn er war für Voldemort viel zu wertvoll. Wenn er auch Draco nicht mit seinem Vater erpressen konnte, so konnte er vielleicht einige andere seiner Gegner anlocken, die den Malfoy befreien wollten - allein um an dessen Wissen über Voldemort heran zu kommen. Und Harry mischte sich ja bekanntlich auch immer ein, wenn es galt jemanden zu retten.
Seit diesem Tag war das Kriegsbeil zwischen den beiden Schülern begraben und wenn sie es auch offiziell niemandem sagen konnten, verbrachten die beiden viel Zeit miteinander um Pläne zu schmieden, wie sie Voldemort stürzen und Lucius befreien konnten. Aus den Feinden waren fast unbemerkt Freunde geworden. Natürlich durfte das niemand wissen - zum Schutz und auch Dracos Ego ließ das nicht zu. Also trafen sie sich immer heimlich am See oder auf dem Astronomieturm - ihren beiden Lieblingsorten. Wahrscheinlich wäre es immer dabei geblieben, denn keiner von ihnen gab sich selbst oder dem anderen gegenüber zu, dass auch Gefühle da waren, die zwischen Freunden eigentlich nicht sein konnten.
Doch eines Abends kam Harry wegen des Quidditchtrainigs mit seiner Mannschaft zu spät zum Treffpunkt am See und Draco war nirgendwo. Es war schon finster geworden und Wolken bedeckten den Mond zeitweise, so dass der bebrillte Junge seinen Freund nicht sofort fand. Und da bemerkte er, dass er sich Sorgen um ihn machte. Mehr, als für einen normalen Freund typisch war. Als sich der Mond kurzzeitig hervorschob, entdeckte Harry den Blonden dann doch, denn dessen Haarschopf leuchtete verräterisch. Eilig ging er zu dem Slytherin, welcher zusammengekauert im Gras saß und den Umhang fest um sich geschlungen hatte.
"Draco?", fragte er sanft und setzte sich neben den kleineren.
Dieser antwortete erst nach einer ganzen Weile und dann war es nur ein Flüstern: "Lass mich in Ruhe Potter."
Aber Harry hatte die Traurigkeit in der Stimme des anderen gehört und bevor er noch richtig wusste, was er da eigentlich tat, rückte er näher an Draco heran, schlang seine Arme um den schmächtigen Körper und zog ihn zu sich. Der Gryffindor spürte das unterdrückte Zittern des Blonden und er ließ dessen schwachen Abwehrbewegungen nicht zu. Harry hatte in den letzten Wochen sehr wohl bemerkt, wie schwer es Draco viel, mit dem Wissen zu Leben, dass sein Vater in den Händen ihres Feindes wahr und er überhaupt nichts tun konnte, um das zu ändern. Doch bis jetzt hatte er sich immer sehr gut unter Kontrolle gehabt. Vielleicht war es heute die Einsamkeit gewesen, die seine Selbstbeherrschung vernichtet hatte.
Sanft fuhr der Gryffindor über den Rücken des kleineren und flüsterte zärtlich: "Es ist okay. Ich weiß, dass du ihn vermisst. Schäm dich nicht dafür. Weine ruhig."
Und Draco weinte wirklich. Er hatte es unterdrücken wollen, damit Harry nicht Zeuge seiner Schwäche werden konnte, doch dieser hatte es bemerkt und tröstete ihn, anstatt ihn zu verspotten. Dieses Wissen half dem Slytherin auch die letzten Bedenken über Bord zu werfen und er presste sich schluchzend an Harry - froh über diesen bedingungslosen Trost und Halt.
Es kam wie es kommen musste. Irgendwann beruhigte sich Draco, doch keiner von beiden wollte den anderen loslassen. Aneinandergekuschelt lagen sie in der Dunkelheit auf der Wiese. Keiner traute sich etwas zu sagen, aus Angst es könnte diesen Moment zerstören. Es war Mitte Mai und die Nächte waren noch immer etwas frisch. Fröstelnd pressten sich die zwei noch enger aneinander.
Harry war der erste, der genug Mut hatte, die Gefühle, die er spürte auch zu akzeptieren und anzunehmen. Ohne nachzudenken küsste er Draco sanft auf die Lippen. Sollte der andere es doch später zu seinem Vorteil ausnutzen. Doch später war später und jetzt war jetzt. Und dafür fühlte es sich zu richtig an. Der Slytherin zuckte jedoch nicht zurück, wie Harry halbwegs erwartet hatte, sondern erwiderte nach kurzem Zögern den Kuss. Wie lange sie so dalagen und sich gegenseitig atemlos küssten, wussten sie wohl beide nicht. Letztlich lag Draco auf dem Gryffindor, ihre Kleidung war etwas zerwuschelt und beide blickten sich schwer atmend in die Augen.
"Es wird nicht mehr so sein wie vorher.", meinte Harry warnend, doch der Slytherin nickte nur.
Gemeinsam erhoben sie sich und gingen eng umschlungen zurück ins Schloss. Für mehr als Zärtlichkeit wahr es noch zu zeitig, doch sie wussten beide dass sie sich liebten.
In den folgenden Wochen lernten sich die beiden noch viel besser kennen und sie vertrauten sich mittlerweile blind.
Dass Lucius seinem Sohn so klar und deutlich befohlen hatte, auf ihn keine Rücksicht zu nehmen und Draco das auch tat, war das einzige mit dem Harry nicht einverstanden war. Er verstand nicht, dass Draco seinen Vater so leichtfertig opfern konnte. Aber das war nun mal die Familie Malfoy.
Doch Harry wusste, dass Draco jede Chance wahr nehmen würde, die ihn in die Lage versetzte, seinen Vater zu retten, ohne ein Todesser zu werden. Und Harry würde ihm dabei helfe.
******Flashback ende******
"Und seitdem seit ihr zusammen." stellte Dain bewundernd fest und jetzt endlich brach auch Draco sein eisernes Schweigen.
"Wenn du irgend jemandem was davon erzählst, bist du tot, klar?" drohte er, doch der langhaarige Junge hatte nur ein müdes Lächeln für ihn übrig.
"Hey, reg dich ab. Ich bin doch nur ein Muggel! Wer glaubt mir schon, dass die beiden größten Feinde dieser Schule 'n Paar sind. Und außerdem werd ich das Ganze Morgen vielleicht gar nicht mehr wissen." beruhigte Dain den Blonden.
"Häh? Wieso solltest du das vergessen?" fragte Harry irritiert, doch seine zweite Hälfte wusste die Antwort: "Na ist doch logisch. Er ist ein Muggel. Die dürfen eigentlich nichts über unsere Welt erfahren - nur in Ausnahmesituationen. Wenn Dain Dumbledore genau gesagt hat, wo Dad gefangen gehalten wird, wird er ihm die Erinnerungen an Hogwarts und das alles nehmen."
Zustimmend nickte Dain und seufzte dann. "Dumbledore meinte, dass da irgend so ein Ministerium drauf bestehen könnte, dass es nicht zwingend notwendig ist, dass ich mich an all das hier erinnere. Und wenn ich morgen zu Dumbledore muss, heißt das, dass ich ab dann nicht mehr von Nutzen bin. Schade eigentlich. Das hier ist so unglaublich. Ich wünschte Kay könnte das sehen." Träumerisch ließ er sich wieder in die Kissen fallen und blickte an die Decke. Wie es seinem Bruder jetzt wohl ging. Hoffentlich war er die Verfolger los geworden und fand rechtzeitig hier her. Das Kay noch lebte, wusste Dain, denn er spürte immer, wie es seinem Bruder ging und momentan war dieser sehr lebendig.
"Wie wär's", unterbrach Harry seine Gedanken, "wenn du Dumbledore bittest, noch solange hier bleiben zu dürfen, bis Lucius wirklich in Sicherheit ist. Ich meine, es könnte ja sein, dass Probleme auftauchen, die du lösen könntest, weil du schon mal in dem Versteck warst. Es wäre recht leichtsinnig, einen der wichtigsten Zeugen mit einem Amnesia-Fluch zu belegen, obwohl man ihn noch brauchen könnte. Und außerdem stellt dein Wissen ja keine Gefahr dar, solange du hier in Hogwarts bist. Wir könnten dir noch das Schloss zeigen und du musst unbedingt das nächste Quidditch- Spiel sehen...." begeistert steigerte sich der Gryffindor weiter in seine Idee.
Doch Draco unterbrach ihn abfällig: "Oh hör auf, Harry. Wenn du so weiter machst kannst du ihn auch gleich adoptieren."
Beleidigt blickte der schwarzhaarige seinen grimmig dreinschauenden Freund an, wurde aber von einem Kichern seitens Dain abgelenkt.
Plötzlich kam Harry eine Idee und in seinen Augen blitzte es schelmisch auf, was beide Verletzten irritiert aufblicken lies. Was hatte der Junge der lebt jetzt wieder vor.
Dieser erhob sich und setzte sich außerhalb von Dracos Reichweite auf Dains Bett. "Hm. Du hast Recht Drac, so niedlich wie Dain aussieht könnte ich ihn glatt wirklich adoptieren." Damit beugte sich der bebrillte Junge zu Dains Gesicht und tat so als wolle er ihn küssen. Dain sah das Grinsen in Harrys Augen und spielte amüsiert mit, doch zu einem Kuss kamen sie gar nicht.
Draco war empört aufgesprungen und versuchte Harry von seinem Opfer wegzuziehen, was mit einem gerade heilenden Arm nicht leicht war. Mit einem leisen, schmerzhaften Aufschrei sank Draco in sich zusammen, noch bevor er irgendetwas ausrichten konnte, doch der Blonde landete sanft in Harrys Armen.
"Du dummer Kerl. Du weißt genau, dass das nicht ernst war. Für mich gibt es nur dich." und damit verfrachtete er den Slytherin wieder in dessen Bett und gab ihm zur Versöhnung einen langen Kuss.
Als sich die zwei wieder trennten blickte Draco Harry und Dain vorwurfsvoll an und sah deren amüsiertes Grinsen. "Ihr findet das wohl sehr witzig. Wieso seid ihr euch eigentlich so einig? Das ist ja fast so, als hätte ich es plötzlich mit zwei Harrys zu tun. Aufopferungsvoll, keine Rücksicht auf das eigene Leben, wenn ihr andere retten könnt, übersprühend vor Vertrauen und Liebe und so verdammt GUT! Das ist ja schon beängstigend. Hilfe. Womit hab ich das verdient?" Theatralisch drehte er sich mit dem Rücken zu ihnen und zog sich die Decke über den Kopf. Harry und Dain kicherten vergnügt.
---------- So, das wars wieder!!!! Hoffe es hat euch gefallen. Im letzten Abschnitt ist jetzt nicht soooo viel passiert, aber ich fand es süß und irgendwie muss ich ja Draco dazu bringen, Dain zu akzeptieren, obwohl er ein Muggel ist. Na ja. Schreibt mir weiter fleißig Reviews und wartet schön artig auf das nächste Pitel. *lol* Tschü Fly
Ich bin's mal wieder. Ich war grad in der Gegend und dachte mir, da kann ich doch gleich mal das nächste Pitel da lassen. Bis jetzt is ja noch nich so viel passiert und außerdem ist es ja auch endlich Zeit, zu erklären, wieso Harry und Drac sich sooooo gut verstehen!!! *G*
Also dann lest mal schön!
Muggelmagie
III.
"Du bist dieser Harry Potter? Um ehrlich zu sein hätte ich mir dich nach Dumbledores Erzählungen anders vorgestellt.", unterbrach Dain das peinlich werdende Schweigen.
"So und wie?" meinte Harry genervt. Na toll noch ein potentieller Fan! Wie er das hasste!
"Hmm, so zwei Meter groß, breit wie'n Schrank und demoliert wie'n Preisboxer." Dains Gesicht war ein einziges großes Grinsen und erst jetzt verstand Harry, dass dieser Junge ihn nicht wie das personifizierte Wunder behandeln würde. Erleichtert atmete er aus und fragte dann: "Was hat Dumbledore denn alles erzählt?"
"Och, ne ganze Menge. Über die Zauberer an sich, eure Sicht von uns ... Muggeln, über dich und natürlich über Voldi." fasste der langhaarige Junge alles noch mal zusammen, was er in den letzten Stunden erfahren hatte.
"Voldi?" Harrys Augen hatten sich vor unterdrücktem Spott und Erstaunen geweitet. "So respektlos hab ja selbst ich ihn noch nicht bezeichnet. Die meisten haben selbst vor seinem Namen Angst."
"Tja, ich bin halt nur ein Muggel und kann das Ganze mit etwas Abstand betrachten. Und ich hab ihn noch nicht getroffen. Wahrscheinlich sehe ich das dann anders." Dain war wieder ernst geworden. Er wusste, dass der Lord wirklich ein mächtiger Feind war. Scherze waren das letzte, was man mit ihm machen sollte.
Also wandte sich der bezopfte Junge seinem Leidensgenosse zu. "Draco, du bist wohl nicht sehr gesprächig, was?"
"...."
"Lass nur. Draco ist ein Slytherin und noch dazu ein Malfoy. Wenn er sich herablässt mit einem Muggel", Harry betonte es extra übertrieben abwertend, was Dain auch an Snape und dessen Sicht über Muggel erinnerte, "zu sprechen, dann nur, wenn es ihm nutzt. So ist unser blonder Prinz nun mal."
"Hm. Schon klar, aber sag mal. Du bist in Gryffindor und Draco in Slytherin und soweit ich Dumbledore verstanden hab, seid ihr beide schon ewig Feinde. Das sieht für mich momentan nicht so aus." Dain grinste, als sowohl Harry als auch Draco seeeehr rot wurden. Aha!!!! So war das!
"Ähm. Das ist so, dass wir ...." stammelte der bebrillte Junge, doch er wurde von einem herrischen Draco unterbrochen.
"Har....Potter untersteh dich, irgend etwas zu sagen!"
Harry sah seinen Geliebten verstört an. Es war lange her, dass der Blonde ihn nicht bei seinem Vornamen genannt hatte, und noch dazu so beleidigend. Er wollte den kleineren gerade anfahren, was das denn sollte, als ihn ein leises Kichern unterbrach. Es war Dain.
"Ihr seid ein Paar! Ihr braucht das gar nicht zu leugnen. So was erkenne ich zwei Meilen gegen den Wind. Hey, und ihr braucht auch nicht gleich wieder rot zu werden. Ihr erinnert mich echt an meine Beziehung. Er ist genauso stur wie du, Draco. In der Schule weiß es keiner, oder?" Und als beide synchron den Kopf schüttelten und beginnen wollten auf ihn ein zu reden, grinste er wieder. "Keine Angst, ich sag's keinem. Aber ihr solltet auch vorsichtiger sein. Snape hat vorhin nicht schlecht gekuckt, als du Draco so einfach durch eine Berührung besänftigen konntest, Harry."
Ertappt schaute der Gryffindor zu dem Blonden, doch bevor er einen Ehekrach riskierte, fragte Dain dass, was ihn am meisten interessierte: "Wie seid ihr eigentlich zusammen gekommen? Ihr wart doch zuerst Feinde, nicht?"
Harry - der die Rolle des Sprechers für die beiden übernommen zu haben schien - nickte und begann dann zu erzählen. Er wusste, dass er diesem Jungen vertrauen konnte, und er hatte ihnen immerhin den entscheidenden Vorteil zur Befreiung von Lucius geliefert, also hatte er auch ein Recht zu erfahren, wieso er Draco half, dessen Vater zu retten - und das eine beinhaltete das andere.
*****Flashback******
Es war kurz nach Ostern des 6. Schuljahres gewesen. Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere, doch Harry spürte, dass etwas anders war. Und zwar mit Malfoy. Er hatte keinen seiner Sprüche losgelassen, niemanden mit seinem Ego genervt und war überhaupt sehr still gewesen. Das allein hätte den Sucher noch lange nicht gestört, wenn nicht diese eine Begegnung im Gang gewesen wäre. Er hatte Malfoy wegen der Dunkelheit nicht gesehen und war voll in den Slytherin hineingerannt, doch dieser hatte nicht einmal aufgeblickt, sondern war einfach in Gedanken versunken und mit gesenktem Kopf weiter gelaufen. Was Harry jedoch viel mehr irritierte, war die plötzliche Nässe auf seiner Hand, und als er daran leckte, schmeckte er Salz. Tränen! Malfoy hatte geweint!
Seit wann zeigte der stolze Slytherin-Prinz Gefühle?
Das hatte Harry den ganzen Tag nicht losgelassen und ihm auch den Schlaf geraubt, bis er es nicht mehr ausgehalten hatte und die Karte der Herumtreiber hervorholte. Leise schlich er sich in den leeren Gemeinschaftsraum (es war 1:00 Uhr) und aktivierte die Karte. Er wusste nicht einmal genau, was er suchte, doch als er zwei Punkte mit dem Namen Malfoy am Rande des verbotenen Waldes entdeckte und dann noch ein grünes V mitten im Wald, fühlte er seine Sorgen bestätigt. War das Voldemort? Und was machte Lucius Malfoy hier?
Ohne darüber nachzudenken, holte sich Harry den Tarnumhang und schlich sich aus dem Schloss. Im nachhinein betrachtet wäre es klüger gewesen, Dumbledore zu benachrichtigen, doch in diesem Moment dachte der Schwarzhaarige gar nicht daran. Alles was er wollte, war herauszufinden, was dieser Malfoy nun schon wieder tat. Und warum er sich solche verdammten Sorgen um den Slytherin machte!
Es dauerte nicht lange bis Harry den Wald erreicht hatte und ein Blick auf die Karte zeigte ihm den Weg. Vorsichtig schlich sich Harry durch die Bäume und versteckte sich hinter einem besonders großen, als er die Malfoys entdeckte. Seine Narbe schmerzte heftig und nun wusste er, dass das hier wirklich Voldemort war. Harry bereute es schon, ganz allein aufgebrochen zu sein, doch dafür war es nun zu spät. Hilfe konnte er nun nicht mehr holen. Also beobachtete er, was auf der Lichtung vor ihm geschah.
Offensichtlich wollte der Lord Draco zu einem Todesser machen und Lucius sollte die Zeremonie durchführen. Harry hätte erwartet, dass beide Malfoys stolz darüber wären, doch weder der ältere noch der jüngere zeigten solche Gefühle. Im Gegenteil, Draco sträubte sich verzweifelt gegen die fast segnenden Berührungen Voldemorts und Lucius zitterte vor unterdrückter Erregung. In seinen Augen glitzerte Wut, die Harry anfangs auf das Benehmen Dracos schob, bis Lucius sich offen an den Lord wandte, um für seinen Sohn zu bitten. Das war doch unmöglich. Beide wollten nicht, das Draco ein Todesser wurde? Selbst Lucius, die rechte Hand Voldemorts wollte das nicht? Er müsste doch vor Stolz platzen über diese Ehre.
Verwundert beobachtete der Gryffindor weiter, wie Lucius offen seinen Zauberstab zückte und sich schützend vor Draco stellte. Er sagte etwas, was so klang wie: "Meinen Sohn verdirbst du nicht auch noch, so wie mich. Ihn bekommst du nicht."
Voldemort lachte und fegte Lucius mit einem einzigen Wedeln seines Stabes hinweg. Harry hatte nicht einmal einen Fluch gehört. Dann wandte sich der Lord dem verzweifelten und sehr hilflos wirkenden Draco zu. Dieser wich vor ihm zurück in Richtung Harrys Baum, bis er gegen diesen stieß. Voldemorts Lachen wurde hämischer, denn er war sich seiner Beute sicher. Was sollte ihn auch davon abhalten, diesen Jungen zu sich zu holen?
Harry konnte nicht mehr länger zusehen. Ohne zu zögern zog auch er seinen Zauberstab und sprang hinter dem Baum vor. Als sein Blick auf den zitternden Slytherin fiel, kam ihm der völlig zusammenhanglose Gedanke, dass er von ihm schon die ganze Zeit als Draco und nicht mehr als Malfoy dachte. Dann war er zwischen dem Blonden und seinem Erzfeind und schrie ohne zu Überlegen einen Fluch.
Dieser traf auch, doch Harry hätte seine Heldentat unweigerlich mit dem Leben bezahlt, wäre Lucius ihm und seinem Sohn nicht zu Hilfe geeilt. Auch Draco sammelte sich und gemeinsam trieben sie Voldemort zurück. Als sie etwas Luft hatten, schrie Lucius den beiden Jungs zu, dass sie verschwinden sollten und gleich darauf musste er sich wieder voll auf den Lord konzentrieren. Harry wusste, dass das ihre einzige Chance war, zu entkommen und so schnappte er sich Dracos Hand und zog ihn mit sich.
Sie tauchten gerade in das Dickicht der Bäume ein, als ein grüner Blitz aufleuchtete und Lucius schmerzerfüllter Schrei folgte. Draco wollte sich umwenden, doch Harry ließ das nicht zu. unerbittlich zog er ihn weiter. Ihre Flucht wurde von Voldemorts Stimme begleitet, die Draco dazu bewegen versuchte, umzukehren, wenn er seinen Vater am Leben erhalten wollte. Draco war fast daran, Harry mit seinem Zauberstab zu zwingen, umzukehren, als Lucius Stimme erschallte: "Draco, nimm keine Rücksicht auf mich. Rette dich! Ich bin nicht wichtig! Lauf!" An dieser Stelle war Harry soweit auch für Lucius einen - aussichtslosen - Rettungsversuch zu starten, doch jetzt siegte Dracos Überlebenswille und er zog nun Harry hinter sich her. Als sie den Wald verlassen hatten, verschwand auch die Stimme des Lords, dafür kamen die Lehrer von Hogwarts, allen voran Dumbledore in Schlafzeug, rosa Hasenhausschuhen, einer langen Schlafmütze und gezücktem Zauberstab auf sie zugerannt. Alle blickten grimmig, was bei dem Schulleiter etwas ... komisch wirkte und kümmerten sich dann um die beiden Jungen. Sie versprachen, Lucius zu retten, sobald das möglich war, doch bis jetzt wussten sie nie, wo sie den Lord hätten suchen sollen. Das Dracos Vater noch lebte war klar, denn er war für Voldemort viel zu wertvoll. Wenn er auch Draco nicht mit seinem Vater erpressen konnte, so konnte er vielleicht einige andere seiner Gegner anlocken, die den Malfoy befreien wollten - allein um an dessen Wissen über Voldemort heran zu kommen. Und Harry mischte sich ja bekanntlich auch immer ein, wenn es galt jemanden zu retten.
Seit diesem Tag war das Kriegsbeil zwischen den beiden Schülern begraben und wenn sie es auch offiziell niemandem sagen konnten, verbrachten die beiden viel Zeit miteinander um Pläne zu schmieden, wie sie Voldemort stürzen und Lucius befreien konnten. Aus den Feinden waren fast unbemerkt Freunde geworden. Natürlich durfte das niemand wissen - zum Schutz und auch Dracos Ego ließ das nicht zu. Also trafen sie sich immer heimlich am See oder auf dem Astronomieturm - ihren beiden Lieblingsorten. Wahrscheinlich wäre es immer dabei geblieben, denn keiner von ihnen gab sich selbst oder dem anderen gegenüber zu, dass auch Gefühle da waren, die zwischen Freunden eigentlich nicht sein konnten.
Doch eines Abends kam Harry wegen des Quidditchtrainigs mit seiner Mannschaft zu spät zum Treffpunkt am See und Draco war nirgendwo. Es war schon finster geworden und Wolken bedeckten den Mond zeitweise, so dass der bebrillte Junge seinen Freund nicht sofort fand. Und da bemerkte er, dass er sich Sorgen um ihn machte. Mehr, als für einen normalen Freund typisch war. Als sich der Mond kurzzeitig hervorschob, entdeckte Harry den Blonden dann doch, denn dessen Haarschopf leuchtete verräterisch. Eilig ging er zu dem Slytherin, welcher zusammengekauert im Gras saß und den Umhang fest um sich geschlungen hatte.
"Draco?", fragte er sanft und setzte sich neben den kleineren.
Dieser antwortete erst nach einer ganzen Weile und dann war es nur ein Flüstern: "Lass mich in Ruhe Potter."
Aber Harry hatte die Traurigkeit in der Stimme des anderen gehört und bevor er noch richtig wusste, was er da eigentlich tat, rückte er näher an Draco heran, schlang seine Arme um den schmächtigen Körper und zog ihn zu sich. Der Gryffindor spürte das unterdrückte Zittern des Blonden und er ließ dessen schwachen Abwehrbewegungen nicht zu. Harry hatte in den letzten Wochen sehr wohl bemerkt, wie schwer es Draco viel, mit dem Wissen zu Leben, dass sein Vater in den Händen ihres Feindes wahr und er überhaupt nichts tun konnte, um das zu ändern. Doch bis jetzt hatte er sich immer sehr gut unter Kontrolle gehabt. Vielleicht war es heute die Einsamkeit gewesen, die seine Selbstbeherrschung vernichtet hatte.
Sanft fuhr der Gryffindor über den Rücken des kleineren und flüsterte zärtlich: "Es ist okay. Ich weiß, dass du ihn vermisst. Schäm dich nicht dafür. Weine ruhig."
Und Draco weinte wirklich. Er hatte es unterdrücken wollen, damit Harry nicht Zeuge seiner Schwäche werden konnte, doch dieser hatte es bemerkt und tröstete ihn, anstatt ihn zu verspotten. Dieses Wissen half dem Slytherin auch die letzten Bedenken über Bord zu werfen und er presste sich schluchzend an Harry - froh über diesen bedingungslosen Trost und Halt.
Es kam wie es kommen musste. Irgendwann beruhigte sich Draco, doch keiner von beiden wollte den anderen loslassen. Aneinandergekuschelt lagen sie in der Dunkelheit auf der Wiese. Keiner traute sich etwas zu sagen, aus Angst es könnte diesen Moment zerstören. Es war Mitte Mai und die Nächte waren noch immer etwas frisch. Fröstelnd pressten sich die zwei noch enger aneinander.
Harry war der erste, der genug Mut hatte, die Gefühle, die er spürte auch zu akzeptieren und anzunehmen. Ohne nachzudenken küsste er Draco sanft auf die Lippen. Sollte der andere es doch später zu seinem Vorteil ausnutzen. Doch später war später und jetzt war jetzt. Und dafür fühlte es sich zu richtig an. Der Slytherin zuckte jedoch nicht zurück, wie Harry halbwegs erwartet hatte, sondern erwiderte nach kurzem Zögern den Kuss. Wie lange sie so dalagen und sich gegenseitig atemlos küssten, wussten sie wohl beide nicht. Letztlich lag Draco auf dem Gryffindor, ihre Kleidung war etwas zerwuschelt und beide blickten sich schwer atmend in die Augen.
"Es wird nicht mehr so sein wie vorher.", meinte Harry warnend, doch der Slytherin nickte nur.
Gemeinsam erhoben sie sich und gingen eng umschlungen zurück ins Schloss. Für mehr als Zärtlichkeit wahr es noch zu zeitig, doch sie wussten beide dass sie sich liebten.
In den folgenden Wochen lernten sich die beiden noch viel besser kennen und sie vertrauten sich mittlerweile blind.
Dass Lucius seinem Sohn so klar und deutlich befohlen hatte, auf ihn keine Rücksicht zu nehmen und Draco das auch tat, war das einzige mit dem Harry nicht einverstanden war. Er verstand nicht, dass Draco seinen Vater so leichtfertig opfern konnte. Aber das war nun mal die Familie Malfoy.
Doch Harry wusste, dass Draco jede Chance wahr nehmen würde, die ihn in die Lage versetzte, seinen Vater zu retten, ohne ein Todesser zu werden. Und Harry würde ihm dabei helfe.
******Flashback ende******
"Und seitdem seit ihr zusammen." stellte Dain bewundernd fest und jetzt endlich brach auch Draco sein eisernes Schweigen.
"Wenn du irgend jemandem was davon erzählst, bist du tot, klar?" drohte er, doch der langhaarige Junge hatte nur ein müdes Lächeln für ihn übrig.
"Hey, reg dich ab. Ich bin doch nur ein Muggel! Wer glaubt mir schon, dass die beiden größten Feinde dieser Schule 'n Paar sind. Und außerdem werd ich das Ganze Morgen vielleicht gar nicht mehr wissen." beruhigte Dain den Blonden.
"Häh? Wieso solltest du das vergessen?" fragte Harry irritiert, doch seine zweite Hälfte wusste die Antwort: "Na ist doch logisch. Er ist ein Muggel. Die dürfen eigentlich nichts über unsere Welt erfahren - nur in Ausnahmesituationen. Wenn Dain Dumbledore genau gesagt hat, wo Dad gefangen gehalten wird, wird er ihm die Erinnerungen an Hogwarts und das alles nehmen."
Zustimmend nickte Dain und seufzte dann. "Dumbledore meinte, dass da irgend so ein Ministerium drauf bestehen könnte, dass es nicht zwingend notwendig ist, dass ich mich an all das hier erinnere. Und wenn ich morgen zu Dumbledore muss, heißt das, dass ich ab dann nicht mehr von Nutzen bin. Schade eigentlich. Das hier ist so unglaublich. Ich wünschte Kay könnte das sehen." Träumerisch ließ er sich wieder in die Kissen fallen und blickte an die Decke. Wie es seinem Bruder jetzt wohl ging. Hoffentlich war er die Verfolger los geworden und fand rechtzeitig hier her. Das Kay noch lebte, wusste Dain, denn er spürte immer, wie es seinem Bruder ging und momentan war dieser sehr lebendig.
"Wie wär's", unterbrach Harry seine Gedanken, "wenn du Dumbledore bittest, noch solange hier bleiben zu dürfen, bis Lucius wirklich in Sicherheit ist. Ich meine, es könnte ja sein, dass Probleme auftauchen, die du lösen könntest, weil du schon mal in dem Versteck warst. Es wäre recht leichtsinnig, einen der wichtigsten Zeugen mit einem Amnesia-Fluch zu belegen, obwohl man ihn noch brauchen könnte. Und außerdem stellt dein Wissen ja keine Gefahr dar, solange du hier in Hogwarts bist. Wir könnten dir noch das Schloss zeigen und du musst unbedingt das nächste Quidditch- Spiel sehen...." begeistert steigerte sich der Gryffindor weiter in seine Idee.
Doch Draco unterbrach ihn abfällig: "Oh hör auf, Harry. Wenn du so weiter machst kannst du ihn auch gleich adoptieren."
Beleidigt blickte der schwarzhaarige seinen grimmig dreinschauenden Freund an, wurde aber von einem Kichern seitens Dain abgelenkt.
Plötzlich kam Harry eine Idee und in seinen Augen blitzte es schelmisch auf, was beide Verletzten irritiert aufblicken lies. Was hatte der Junge der lebt jetzt wieder vor.
Dieser erhob sich und setzte sich außerhalb von Dracos Reichweite auf Dains Bett. "Hm. Du hast Recht Drac, so niedlich wie Dain aussieht könnte ich ihn glatt wirklich adoptieren." Damit beugte sich der bebrillte Junge zu Dains Gesicht und tat so als wolle er ihn küssen. Dain sah das Grinsen in Harrys Augen und spielte amüsiert mit, doch zu einem Kuss kamen sie gar nicht.
Draco war empört aufgesprungen und versuchte Harry von seinem Opfer wegzuziehen, was mit einem gerade heilenden Arm nicht leicht war. Mit einem leisen, schmerzhaften Aufschrei sank Draco in sich zusammen, noch bevor er irgendetwas ausrichten konnte, doch der Blonde landete sanft in Harrys Armen.
"Du dummer Kerl. Du weißt genau, dass das nicht ernst war. Für mich gibt es nur dich." und damit verfrachtete er den Slytherin wieder in dessen Bett und gab ihm zur Versöhnung einen langen Kuss.
Als sich die zwei wieder trennten blickte Draco Harry und Dain vorwurfsvoll an und sah deren amüsiertes Grinsen. "Ihr findet das wohl sehr witzig. Wieso seid ihr euch eigentlich so einig? Das ist ja fast so, als hätte ich es plötzlich mit zwei Harrys zu tun. Aufopferungsvoll, keine Rücksicht auf das eigene Leben, wenn ihr andere retten könnt, übersprühend vor Vertrauen und Liebe und so verdammt GUT! Das ist ja schon beängstigend. Hilfe. Womit hab ich das verdient?" Theatralisch drehte er sich mit dem Rücken zu ihnen und zog sich die Decke über den Kopf. Harry und Dain kicherten vergnügt.
---------- So, das wars wieder!!!! Hoffe es hat euch gefallen. Im letzten Abschnitt ist jetzt nicht soooo viel passiert, aber ich fand es süß und irgendwie muss ich ja Draco dazu bringen, Dain zu akzeptieren, obwohl er ein Muggel ist. Na ja. Schreibt mir weiter fleißig Reviews und wartet schön artig auf das nächste Pitel. *lol* Tschü Fly
