Lovers Diary
Vier
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by Toyo Malloy
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Disclaimer: Die netten Leute aus dieser Story gehören unserer geschätzten JKR^^. Das Storyboard ist meins..
Liebe Grüße an alle die gereviewt haben, ich habe mich ja so gefreut!!!!!^^
@Lorelei Lee: hoffe der Teil mit Sev & Remy sagt dir zu! Obwohl ich es im Gefühl habe, dass dir dieses Mal die Teile mit Draco & Hermine besser gefallen. sag bescheid. xganzvielknuddelx
@Mrs. Bloom: Ich weiß bin spät. xknuddelx hoffe es gefällt dir!!!
@FantasyGirl: hab den "xmitdemzaunwinkx" kapiert!!! xsmilex Pavarti ist hier wieder mit von der Partie!!!
Grüße und knuddel auch an: Mael, Ivine, zissy, Mrs.X & kleine Alraune
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Harry
Heute war ein erschreckend ereignisreicher Tag. Es ist derartig viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit Schreiben anfangen soll. Binns hat uns immer eingetrichtert, dass man bei einem korrekt geschriebenen Geschichtsaufsatz immer chronologisch vorgeht. Ich glaube die Idee ist für den Eintrag des heutigen Tages gar nicht schlecht. So werde ich wenigstens nichts vergessen. Ob dieser Tag nun witzig oder ein komplettes Desaster war, werde ich später entscheiden. Okay, let's start!
Gestern Abend saß ich vor meinem Fenster und habe in die Nacht hinausgesehen. Es war ungefähr 3 Uhr morgens. Ich war mal wieder von einem meiner speziellen Malfoy- Träume wach geworden und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Ständig sah ich ihn vor mir. Schlank, kess, wunderschön, mit diesem, für ihn typischen Lächeln auf den Lippen und diesen intensiven sturmgrauen Augen, die Hände an seinen Armen auf- und abgleitend. Es reicht wohl zu sagen, dass ich mit diesem Bild im Kopf nicht schlafen konnte und so auf meinem Platz am Fenster auswich.
Ich war so versunken in den Anblick der nächtlichen Ländereien, dass ich das Geräusch, das von Seamus Bett her kam fast nicht gehört hätte. Der Vorhang wurde zurückgezogen und Seamus stand auf. Einen Moment blickte er suchend im Schlafsaal um und ging dann in Richtung Bad. Ich konnte Tränen in seinen Augen sehen, die durch das helle Mondlicht glitzerten. In den wenigen Minuten in denen er im Bad war entschied ich, dass es nun an der Zeit war mich einzumischen und ihm zu helfen. Ob er wollte oder nicht! Er hatte mich an meinem Platz am Fenster nicht gesehen und so stand ich auf, ging hinüber und setzte mich auf sein Bett. Als ich darauf wartete, dass er zurückkam, bemerkte ich, dass sein Kissen von Tränen durchnässt war.
Sein Gesicht zeigte große Verwirrung, als er vor mir stand und mich mit seinen großen haselnussbraunen Augen ansah. Er hatte immer noch Spuren von Tränen auf seinen Wangen. Als er sah, dass ich es bemerkt hatte wischte er sich schnell mit den Ärmeln seines Pyjamas über die Wangen. Plötzlich erschien wieder sein typisches Lächeln in seinem Gesicht. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Er setzte sich zu mir aufs Bett und begann mich heiter auszufragen. Warum ich denn schon wach wäre und so. Er ließ sich nicht durch die Tatsache stören, dass ich ihm nicht antwortete, sondern schwatzte munter weiter. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Ich drehte mich zu ihm und umarmte ihn, drückte ihn fest an mich. Dann sagte ich ihm, dass es in Ordnung sei zu weinen. Er war einen Augenblick still, dann fing er wieder an zu weinen. Er krallte sich so fest in meinen Pyjama, dass es schon fast weh tat. Wir fielen zurück auf sein Bett.
Ich tröstete ihn lange, wiegte ihn wie ein kleines Kind. Irgendwann kurz vor Sonnenaufgang beruhigte er sich dann endlich, aber er hielt sich immer noch mit aller Kraft an mir fest. Als er mir in die Augen sah konnte ich zum ersten Mal sehen, welche Trauer sich hinter seiner Maske aus Fröhlichkeit und Scherzen versteckte. Er zwang sich zu einem Lächeln und fragte mich ob es mir was ausmachen würde die Nacht bei ihm zu verbringen. Ich sagte nichts. Ich zog nur die Vorhänge vom Bett zu und legte mich mit ihm unter die Decke.
Hätte ich gewusst, dass diese ganze Sache in einem solchen Chaos enden würde, dann hätte ich nicht bei Seamus übernachtet. Wir haben nämlich extrem verpennt. Immer, wenn ich verschlafe weckt mich Ron und er war wohl ganz schön irritiert, als er mich nicht im meinem Bett vorfand. Er malte sich wahrscheinlich mal wieder die schlimmsten Sachen aus, von Selbstmord bis Entführung durch Todesser. Jedenfalls fand er mich mit Seamus in den Armen im Bett und was danach passiert ist kann man sich ja wohl vorstellen. Ron guckte irritiert, Dean zog ein Gesicht, das ich nicht ganz zuordnen konnte und verschwand schnell aus dem Zimmer und Neville sah mich an wie ein Auto, nur nicht so schnell.
Das schlimmste war wohl, dass Neville es gesehen hat, denn schon beim Frühstück war es Gesprächsthema Nummer Eins an den Haustischen Hogwarts. Es fasziniert mich jedes Mal was für ein ausgeklügeltes Informations- und Gossip- Netzwerk Hogwarts besitzt. Erfährt ein geschwätziger Gryffindor von einem Gerücht, dann wissen es noch vor dem Frühstück die Huffelpuffs. Die Ravenclaws erfahren es spätestens beim Frühstück und die Slytherins scheinen irgendwie immer von allem zu wissen. Dank diesem perfekt funktionierenden System waren Seamus und ich am Ende des Frühstücks das neue Paar Hogwarts... Wäre es nicht gelogen gewesen, dann hätte ich sogar gelacht, aber so war mir alles andere als zum Lachen zumute.
Ich frage mich jetzt nur warum Seamus nichts gesagt hat... Im Endeffekt blieb mir nichts anderes übrig, als so zu tun, als würde ich im Erdboden versinken. Ich kann froh sein, dass mir Ron nach langem zureden doch abkaufte, dass ich nichts mit Seamus habe. aber der Rest.
So, das nächste was an diesem ereignisreichen Tag anstand war der Duellierclub. Ich muss zugeben ich habe mich die ganzen Wochen darauf gefreut. Remus ist immer ein Garant für eine gute Stunde. Also fand ich mich mit vielen anderen am Nachmittag in der großen Halle ein. Es kam einiges an Leuten zusammen und da Snape ebenfalls als Lehrer anwesend war, war die Zahl der Slytherins nicht gerade klein. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und tuschelten. Ich fragte mich die ganze Zeit über was diese Ärsche mal wieder lästern würden, bis ich meinen Namen in Kombination mit "einer neuen Affäre hörte". Ich wusste sie redeten über mich und Seamus. Ich hoffte die Gerüchte würden nicht bis zu Malfoy dringen, obwohl das unmöglich war. Und eine Sekunde lang fragte ich mich, warum es mir etwas ausmachte, dass Malfoy glaubte, ich hätte was mit Seamus. es war ja schließlich nicht so, dass ich gefühlsmäßig an ihm interessiert war. Nein, ich wollte ihn nur im Bett.
Trotzdem versuchte ich verzweifelt Blickkontakt mit Malfoy herzustellen, um zu sehen was in ihm vorging. Doch ich sah ihn nur von hinten. Ich bekam ein ungutes Gefühl, dass ich mir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären konnte.
Als erstes kam eine kleine Ansprache von Remus, der uns allerhand über Flüche und deren Verteidigung erzählte, während er komischer Weise, ständig in Kreisen um Snape zog, der seinerseits irgendwie nicht gerade glücklich wirkte und sich verzweifelt an seinem Zauberstab festzuhalten schien. Es sah irgendwie aus, wie ein Wolf, der seine Beute umkreiste. Es gab zwei kleine Showkämpfe die sehr interessant waren. Remus gewann den ersten und Snape leider den Zweiten. Dann ging es ans üben, während Snape uns sprichwörtlich über die Schulter sah, mit Remus im Schlepptau. Langsam fange ich an Mitleid mit Snape zu haben. Irgendwie ist Remus' privater Rachefeldzug gegen Snape im vollem Gange.
Zum Schluss wurden einige von uns aufgerufen, ich muss sagen, dass ich nicht überrascht war unter ihnen zu sein. Und ich war auch nicht überrascht, dass ich mit Malfoy kämpfen sollte. Was mich aber überraschte war der Blick mit dem Malfoy mir gegenüberstand. Mein ungutes Gefühl bewahrheitete sich. Ich bin sehr viele Blicke von Malfoy gewöhnt, aber dieser Blick ließ mir das Blut in den Armen gefrieren. Er blickte mich so kalt an, dass es mir eiskalt den Rücken herunterlief. Und das muss schon was heißen, schließlich sieht er mich immer hasserfüllt an, aber das hier war einfach anders. Als wir zum Angriff bereitstanden wollte ich am liebsten heulend zusammenbrechen. Dieser Blick war einfach zu viel. Er ging direkt in mein Herz und ich fühlte mich schuldig obwohl ich wusste, dass ich nichts getan hatte. Ich versuchte meine Gedanken zur Seite zu schieben und mich auf den Kampf zu konzentrieren.
Na ja, der Kampf ging wie folgt aus: Malfoy hat mich sprichwörtlich platt gemacht. Er schmetterte meinen ersten Fluch ab und schaffte es in den folgenden 5 Minuten des Kampfes mir so viele Flüche an den Hals zu schmeißen, dass ich nach den ersten sechs den Faden verloren habe. Ich bemerkte nur, dass er nach einiger Zeit anfing die Flüche nicht mehr in Latein, sondern in irgendeiner anderen Sprache auszurufen. Ich wurde jedenfalls vernichtend geschlagen. Das Schlimmste an dieser Niederlage war, dass Malfoy sich nach dem Kampf einfach so davon machte, ohne sich über mich lustig zu machen oder sich an meiner Niederlage zu ergötzen. Nein, er ging einfach, ohne ein Wort zu sagen. Das einzige das er tat, war mir noch einen dieser kalten Blicke zuzuwerfen.
Ron hat versucht mich aufzumuntern. Hat aber nicht so recht funktioniert. Er war eher die ganze Zeit damit beschäftigt sich über Thomas aufzuregen. Ich glaube er hatte das große Bedürfnis ihm den Kopf abzureißen und ihn als Quaffel im nächsten Quidditchspiel zu benutzen. Obwohl die Beschreibung wie er danach Thomas Leiche loswerden würde, ganz witzig war. Manchmal glaube ich der sprechende Hut hat auch überlegt Ron nach Slytherin zu stecken.
Mit Hermine stimmt wirklich etwas nicht. Sie hat wieder kaum einen Satz mit uns gewechselt und sah die ganze Zeit unheimlich niedergeschlagen aus. Komisch war auch, dass sie kein Wort mit Thomas gesprochen hat. Sie hat einfach mit Ginny geübt oder stand einfach nur da und hat Remus oder Snape zugehört, obwohl ich glaube, dass sie keinem von beiden zugehört hat. Falls Thomas wirklich auf die bescheuerte Idee gekommen ist Hermine etwas anzutun, schließe ich mich Ron an. Dann haben wirklich bald einen neuen Quaffel. Ich werde auf jeden Fall versuchen morgen mit Hermine zu reden.
Das nächste große Ereignis steht ins Haus. Bald wird es einen Ball geben. Es scheint so, als hätte Dumbledore ihn organisiert. Ich weiß nicht ob ich mich freuen soll oder eher nicht. Ein Ball bedeutet immer ne Menge Spaß, leider aber auch eine nervige weibliche Begleitung. Ich würde ja gerne Hermine einladen, aber Ron würde mich dafür bestimmt meucheln. Also, sollte ich mir schnell jemanden brauchbaren suchen.
Wenn ich mir jetzt so das Gesamtbild ansehe, dann glaube ich der Tag war ein Desaster!
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Severus
Was soll ich bloß noch machen. Ich glaube, dass selbst wenn ich mich in der Kammer des Schreckens verstecken würde, mich dieser Werwolf finden würde. Bei Salazar, sein guter Geruchssinn wird noch mein Untergang sein. Bei der Vorstellung, dass er mich riechen kann wird mir wieder schlecht. Ich will doch nur ein bisschen Ruhe. Mir ist es ja schon egal, wenn er unbedingt mit mir reden will, nur warum, bei allen Schlagen Slytherins, kann er nicht Abstand zu mir einhalten? Ist das denn wirklich zu viel verlangt!?
Beim Frühstück ging es ja noch. Lupin hat sich darauf beschränkt mit mir die Punkte für den Duellierclub durchzugehen. Er hat mich nicht angefasst, nicht versucht mich zum Lachen zu bringen und vor allem er hat mich nicht so angesehen, als würde er mich in den nächsten Minuten auffressen.
Es ging unter anderem das Gerücht um, dass Potter mit Finigan zusammen ist. Dieser kleine showgierige Bastrad. Das war natürlich mal wieder typisch Potter seinen neusten Fang gleich der Schule zu präsentieren. Genau wie sein Vater. Der hat auch Lily Evans der Schule präsentiert wie einen neuen Besen. Tja, wie der Vater so der Sohn. Eins ist klar, wenn er anfängt mit Finigan in meinem Unterricht Händchen zu halten, dann werde ich Gryffindor SEHR viele Punkte abziehen und die beiden Turteltäubchen werden einen Monat lang ihre Nächte mit dem Putzen meiner Glassflaschen und Kessel verbringen. Fast wünsche ich mir schon sie würden es tun.
Der erste Schreck des Tages war überwunden, als ich feststellen konnte, dass die Creeveys sich nicht zum Duellierclub blicken ließen. Longbottom reicht mir schon. Außerdem wäre das Letzte das ich heute gebraucht hätte, ein hyperaktiver Creevey 1 der ständig um Potter herumschwirrt und ihn anfleht, sich doch mit seinem neuen Liebhaber fotografieren zu lassen.
Dann musste ich wieder versuchen den Werwolf auf Abstand zu halten. Er umkreiste mich wie ein Wolf seine Beute. Das war mir unheimlich! Seine stechenden bernsteinfarbenen Augen sahen mich an. Ich konnte jeden seiner verfluchten Blicke spüren, besonders die auf meinem Hintern. Dieses ganze Angaffen hat mich so konfus gemacht, dass ich den ersten Kampf verloren habe. Sein hämisches Lächeln hätte ich danach gerne mit einem Cruciatus Fluch beantwortet. Wenigsten habe ich den zweiten Kampf gewonnen.
Ich werde heute Nacht bestimmt Alpträume bekommen. Lupin saß mir die ganze Zeit auf der Pelle und ich konnte ihn nicht abschütteln. Dann fing es an: Er berührte mich! Ich konnte auch nicht vor all diesen impertinenten Bälgern vor Lupin weglaufen. Ich musste die Fassung bewahren, aber es war so verdammt schwer. Er berührte mich ständig absichtlich mit der Schulter, oder seine Hand stieß an die meine, oder er beugte sich über meine Schulter und seine Brust berührte meinen Rücken. Warum tut er das? Womit habe ich solch eine Rache verdient? Ein paar Flüche oder sogar den Tod, das hätte ich verstanden, aber dieses ständige Berühren und freundlich sein treibt mich in den Wahnsinn. Wenn das noch ein oder zwei Wochen so läuft, kann Dumbledore sich einen neuen Lehrer für Zaubertränke suchen, weil ich dann nämlich als nervliches Wrack in St. Mungo sitzen werde.
Doch das schlimmste war, als seine Hand meinen Hintern berührte. Ich bin mir so sicher, dass er es absichtlich gemacht hat. Ich war gerade dabei Draco und Mr. Zambini bei ihrem Kampf ein paar Tips zu geben, da spürte ich seine Hand. Ich habe mich hinter Draco versteckt und wäre am liebsten auf der Stelle in Ohnmacht gefallen, als ich diesen Blick in seinen Augen sah, aber das war nicht der richtige Ort dafür. Ich glaube ich bin verflucht. Jemand hat mir einen furchtbaren Fluch an den Hals gehetzt und jetzt werde ich bis ans Ende meiner Tage vor diesem notgeilen Werwolf davonlaufen müssen..
Warte mal. notgeil ist nicht das richtige Wort. Schließlich will Lupin ja nichts von mir. Er will mich nur zu Tode quälen oder ins Irrenhaus bringen. Das hat absolut nichts mit Sex zu tun. NEIN; NEIN; NEIN...
Jedenfalls gab es an diesem Tag doch noch etwas zu lachen. Draco hat diesen Potter richtig fertig gemacht. Das ist mein Patensohn! Potter hatte nicht die geringste Chance. Draco hat ihm in der kurzen Zeit so viele Flüche an den Kopf geschmissen, das er mit Gegenflüchen gar nicht mehr hinterher kam. Es war zum brüllen komisch. Draco hat sogar nach einiger Zeit angefangen, Potter sein Repertoire an legalen altmagischen Flüchen an den Hals zu hetzten. Es war doch eine blendende Idee von mir ihm in den Ferien Unterricht in altgriechisch zu geben. Die Hexen und Zauberer dieser Zeit hatten eine sehr nette Auswahl an Flüchen von denen heute kaum mehr einer weiß und die somit auch nicht verboten sind.
Irgendwann rief Lupin "Finite Incantatem" und der Kampf war vorbei. Obwohl der absolute Triumph war, als Lupin ihm auch noch Punkte geben musste. Es wäre gerade zu ungerecht gewesen Draco nach einem solchen Sieg keine Punkte zu geben und das hätte sein bescheuerter Gryffindor- Stolz ihm nicht erlaubt. So bekam Slytherin 25 Punkte gutgeschrieben. Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, meinem Draco noch mal 10 Punkte für den alten griechischen Knebelfluch gutzuschreiben.
Lupin's blöder Gesichtsausdruck, nachdem Draco Potter platt gemacht hat war ebenfalls sehr amüsant. Ich habe gedacht ihm fallen die Augen aus dem Kopf, als Draco mit den altgriechischen Flüchen anfing. Ich wette er kannte die meisten selbst nicht.
Obwohl, etwas hat mich an der ganzen Sache doch sehr gestört! Draco's Gesichtsausdruck. So finster hat er in seinem Leben noch niemanden angesehen. Lucius hat einen ähnlichen Blick, den er allen zuwirft die ihm widersprechen (bei mir hat er ihn sich abgewöhnt. Schließlich bin ich der Meister der Bösen Blicke. Und seiner kann meinem nun mal nicht standhalten). Trotzdem mache ich mir etwas Sorgen um Draco. Wenn er jemanden so ansieht, muss irgend etwas sehr schlimmes passiert sein. Ich wollte nach der Stunde noch mit ihm reden, aber es schien so, als hätte er sich in sein Zimmer eingeschlossen. Ich wollte mich ihm nicht aufzwingen, wenn er es mir erzählen möchte, dann soll er zu mir kommen.
Wenigstens schaffte ich es noch mich abzusetzen, bevor mir Lupin wieder auf die Pelle rücken konnte.
Ich traf den Schulleiter auf dem Weg in die Kerker und ich konnte nicht anders, als mich über Lupin's Verhalten zu beschweren. Ich erzählte ihm von der Art wie er mich ansah, wie er ständig mit mir reden wollte und wie er mich die ganze Zeit absichtlich unabsichtlich berührte. Ich verlangte von Dumbledore ein Machtwort zu sprechen. Da fing er an zu lachen. Ich habe Dumbledore zwar schon so oft Lächeln sehen (eigentlich lächelt er fast immer), aber nur wenige Male richtig lachen. Er sagte mir mit Tränen in den Augen, dies sei ein Problem in das er sich nicht einmischen könne. Es würde nur mich und Lupin was angehen. Dann verschwand er, immer noch lachend und ließ mich einfach so in der Gegend stehen. Ich hasse es, wenn er so etwas tut!
Und ich bin mir nicht sicher ob ich die Aussage unseres Schulleiters guten finden soll oder nicht!!!!
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Seamus
Wenn alles doch nur so einfach wäre. Heute glaubt die ganze Schule, ich hätte eine Beziehung mit Harry. Er hat mich gesehen, als ich geweint habe und hat mich getröstet. Das war lieb von ihm. Dean hat mich die ganze Zeit komisch angesehen. Vielleicht ist er ja eifersüchtig, vielleicht fragt er sich aber auch nur wie ich Harry ins Bett gekriegt habe. Egal, Hauptsache ich habe seine Aufmerksamkeit. Seit langem ist das Lächeln auf meinem Gesicht wieder echt!!! Ich frage mich nur wie lange ich dieses Spielchen aufrecht halten kann.
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Lucius
Langsam werde ich wieder ich selbst. Hätte ich gewusst, dass ein Kurzurlaub von Narcissa mich derartig entspannt, dann hätte ich ihn mir schon früher gegönnt. Ich habe heute das erste Mal seit Monaten richtig gut geschlafen und fühle mich wie neugeboren. Der Zimmerservice lässt nicht zu wünschen übrig. vielleicht sollte ich dieses Hotel einfach kaufen. Es gefällt mir.
Morgen wird der Bazar eröffnet und ich glaube ich werde mich gut amüsieren. Ich habe von einigen Leuten, die den Bazar besuchen wollen und auch hier im Hotel wohnen, gehört, dass Louis de la Crouve im Bazar anwesend ist. Er ist der größte schwarzmagische Buchhändler Europas und hat immer wieder erlesene Exemplare die mich interessieren.
Heute bin ich einfach nur durch das Dublin der Zaubererwelt gewandert und habe mich selbst verwöhnt. Ich war ausgiebig einkaufen und sehr gut essen. Ich sollte so etwas viel öfters tun. Weit weg von den Schwachköpfen im Ministerium, meiner nervigen Frau und einem psychopathischen Tyrannen, kann ich endlich wieder mal ich selbst sein. Ich hoffe nur, dass der Dunkle Lord mich nicht zu einer dieser beschissenen Versammlungen ruft. Beim letzten Mal bin ich nur mit Mühe aufrecht stehend nach Hause gekommen. Dieser verdammte Bastard. Doch im Moment geht es mir zu gut um mich darum zu kümmern.
Doch während meines Ausfluges fühlte ich sie wieder auf mir. Diese Blicke von scharfen Augen, die mich beobachteten, mir überallhin folgten. Und als ich an einem großen Schaufenster stehen blieb und aufmerksam das Spiegelbild betrachtete sah ich ihn wieder. Den großen schwarzen Hund. Er verschwand gerade in einer Gasse. Ich konnte mir ein Lächeln nicht ganz verkneifen.
Ich ging zur Gasse und fand den Hund hinter einer Mülltonne versteckt. Ich lachte und er streckte knurrend den Kopf hervor. Wie ich es schon das letzte Mal getan hatte, kniete ich mich hin, streckte dem Tier meine Hand hin und streichelte ihm über den Kopf. Nach einer Weile beruhigte er sich, und kam näher an mich heran. Ich sah in die außergewöhnlichen Augen des Hundes und lächelte ihn an. Ich mochte das Gefühl, dass der Hund mir vertraute und sich vor mir anfassen ließ. Wenn man in der Zaubererwelt so verhasst ist wie ich, dann freut man sich schon über so was. Beim Barte Slytherins, ich höre mich wirklich schon so an wie ein Gryffindor. furchtbar!
Danach begleitete mich der Hund überall in verschiedene Geschäfte und in das Restaurant. Ich bestellte sogar Essen für ihn. Ich komme mir im nachhinein total blöd vor, aber irgendwie hatte ich das Gefühl der Hund wäre mehr als nur ein Tier. Ich fing sogar an mit ihm zu reden. Erzählt ihm von Draco und unserem gemeinsamen letzten Urlaub, vom Ärger mir Narcissa, meinem Job und sogar Voldemort. Ich kann es mir einfach nicht erklären.
Als wir zurück zu meinem Hotel gingen, sprang er um mich herum. Ich musste lachen. es war schon ein verrückter Hund. Als ich vor der Eingangstür des Hotels stand und mich nach dem Hund umsah war er verschwunden und ich wünsche mir wirklich ich würde ihn morgen wieder sehen. Das war ein ganz seltsames Gefühl. vielleicht werde ich langsam verrückt.
Egal. ich fühle mich im Moment jedenfalls sehr gut.
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Draco
Ich hasse Potter!! Ich hasse ihn mehr als alles andere auf diesem Planeten, ich hasse ihn einfach abgrundtief. Na ja, wenigstens hört sich dieser Eintrag wieder mehr nach dem wahren Draco Malfoy an. Das ändert aber auch absolut nichts an der Tatsache, dass ich mich miserabel fühle. Ich glaube so beschissen ging es mir noch nie und wenn, dann habe ich es wirklich geschafft es erfolgreich zu verdrängen. Der Tag war Scheiße! Mir geht es Scheiße!! Die Welt ist Scheiße!! Alles ist Scheiße!! Und vor allem hasse ich Potter. Ach, habe ich schon erwähnt, dass ich auch Finigan hasse, wenn nicht, dann hab ich es halt jetzt gesagt.
Diese kleine irische Schlampe. Ich glaube am meisten ärgert mich, dass dieser kleine Bastard da erfolgreich war, wo ich versagt habe. Ich kann es kaum glauben, dass ich auf diese Witzfigur von einem Gryffindor eifersüchtig bin. Was hat er was ich nicht habe? Dieses Frühstück war mit Abstand das Schlimmste von allen. Alle redeten über das neue Paar der Schule. Potter und Finigan. Wie süß die doch zusammen wären und wie gut sie doch zusammen aussehen würden. Ich habe vor lauter Magenschmerzen keinen Bissen herunterbekommen und als mir Crabbe ein bisschen was von der Pflaumenpastete anbot, hätte ich mich am liebsten übergeben.
Hätten wir an diesem Tag wenigstens regulär Schule gehabt dann hätte ich versuchen können, mich mit dem Studium von diesem furchtbaren Schauspiel abzulenken. Doch heute stand nur der Duellierclub auf dem Plan und da ich genau wusste, dass Potter auch anwesend sein würde, war das alles andere als eine Ablenkung. Ich war die ganze Zeit so sauer, dass Crabbe und Goyle nicht so blöd waren mich anzusprechen. Nicht einmal Pansy hat versucht mit mir zu reden. Und so hatte ich noch nicht einmal jemanden an dem ich meine Wut auslassen konnte. Manchmal ist das Leben einfach nur grausam.
Und auch Stunden später, als die Interessierten sich zum Duellierclub wieder in der großen Halle einfanden, war es immer noch das Gesprächsthema Nummer Eins: Potter und Finigan. Habe ich schon erwähnt wie sehr ich die beiden hasse? Na ja, man kann es nicht oft genug sagen: Ich hasse Potter, ich hasse Finigan, ich hasse sie beide, aber vor allem Potter! Nein, Finigan die Schlampe, nein, doch Potter. ist ja auch egal.
Wenigsten habe ich mitbekommen warum Granger gestern so niedergeschlagen war. Es scheint so, als hätte sie Krach mit ihrem Lover gehabt. Thomas Wellington, so ein bescheuerter Ravenclaw, der geglaubt hatte, er könne die Wahl zum Schulsprecher gegen mich gewinnen. So ein Einfaltspinsel. Er lästerte mit einer Gruppe Siebtklässler über Granger. Angeblich wäre sie eine totale Flasche im Bett, das totale Zimperlieschen. Ich war so schlecht drauf, dass ich ihm am Liebsten in den Arsch getreten hätte. Dieser Idiot war mir schon immer ein Dorn im Auge.
Nachdem Lupin uns fast eine halbe Stunde lang die Ohren mit irgendeinem neunmalklugen Schwachsinn zulallte, ließ man uns endlich mit dem Kämpfen anfangen. Ich habe, Salazar sei Dank, Blaise als Partner bekommen. Wenigsten jemand der sich wehren kann. Es lief auch alles ganz gut, leider konnte das meine Laune auch nicht bessern.
Ich war sogar so schlecht drauf, dass ich unserem Werwolf am liebsten die Meinung gegeigt hätte. Normalerweise hätte ich seine nervigen Versuche sich an Onkel Sev ranzumachen witzig gefunden, aber heute war das nicht so. Ich empfand eine Art Beschützerinstinkt meinem Onkel gegenüber, dass ich Lupin einen meiner Bösen Blicke zuwarf, als Onkelchen sich nach einem weiteren Anmachversuch hinter mir versteckte. Lupin musterte mich kühl. Ich hätte am liebsten, nur um ihn eins auszuwischen, Onkel Sev einfach umarmt, aber Onkelchen hasst solche Zurschaustellung von Gefühlen in der Öffentlichkeit.
Dann, am Ende, wurden einige Schüler zu Showkämpfen aufgerufen. War ja klar, dass ich dabei war. Warum konnten die Leute mich heute nicht einfach in Ruhe lassen. Und gegen wen musste ich wohl kämpfen. na, wer ist es wohl gewesen?! Klar, natürlich war es Potter. Ich hatte solche Lust meinen Zauberstab wegzuwerfen und ihm auf Muggelart, mit bloßen Fäusten die Fresse zu polieren. Aber so zückte ich meinen Zauberstaub und begab mich in Kampfposition. Am meisten regte mich auf, dass Potter mich so unterwürfig und mitleiderregend ansah. Ich hätte ihm am liebsten den Cruciatus Fluch an den Hals gehetzt hätte. Lupin zählte an und los ging es.
Potter hatte nicht den Hauch einer Chance. Ich habe ihn an ausgestreckter Hand verhungern lassen. Innerhalb der fünf Minuten in denen der Kampf lief, habe ich unserem Goldenen Jungen so viele Flüche entgegengeschleudert, dass ich sie jetzt selbst gar nicht mehr aufzählen kann. Ich habe sogar mehrere meiner altgriechischen Flüche benutzt. Es war ein willkommenes Ventil für meine Wut. Nur hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert, dass meine Wut das einzige war, dass mich noch aufrecht hielt.
Nach meinem letzten Fluch (ein altgriechischer Knebelfluch) und Lupins "Finite Incantatem" fühlte ich mich so leer wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich stand nun endgültig vor einem Scherbenhaufen, der einmal mein Herz gewesen war. Und das Schlimmste war, dass, als ich Potter dort auf dem Boden sah, hustend und keuchend, konnte ich ihn nicht mal hassen. Ich war einfach nur verletzt und traurig. Ich konnte spüren, wie die Tränen in meinen Augen brannten und ich wollte einfach nur noch hier raus. Es interessierte mich nicht einmal, dass Lupin mir für den Kampf Punkte gab.
Alle sahen mich komisch an, als ich mich einfach so aus dem Staub machte, aber ich wollte nun wirklich nicht vor der versammelten Gemeinschaft zusammenbrechen. Der Weg zu meinem Zimmer führte mich an der Küche vorbei und ich besorgte mit von den Hauselfen so viel Alkohol wie ich bekommen konnte. Ich wollte einfach nur noch meinen Frust im Alkohol ertränken. Und so verbarrikadierte ich mich mit dem Alk und meinem Frust in meinem Zimmer.
Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, flossen auch schon die ersten Tränen über meine Wangen. Ich glaube ich habe erst mehrere Stunden geheult bevor ich dazu kam mich zu betrinken, aber danach griff ich umso mehr zu.
Ich muss ziemlich laut in meinen wüsten Beschimpfungen und Heulkrämpfen gewesen sein, denn irgendwann stand Granger in meiner Tür und sah mich an, als hätte sie den Dunklen Lord selbst gesehen. Ich musste lachen. Ich konnte einfach nicht anders.
Sie versuchte mich zu beruhigen und es endete in einem riesigen Krach. Ich knallte ihr an den Kopf, dass Wellington sie eine Flasche im Bett nannte und Zimperlieschen. Und dann brach sie zusammen. Wäre ich nicht so besoffen gewesen und immer noch Herr all meiner miesen Sprüche, dann hätte ich gelacht und mich über sie lustig gemacht. Aber so tat sie mir leid. Ja, ja, ja, soweit ist es mit mir schon gekommen. Das Schlammblut Granger tat mir leid. Ich griff mir eine Flasche Likör und setzte mich neben sie an die Wand, an der sie zusammengesunken war. Ich bot ihr davon an und tröstete sie. Ja, ich weiß, ich bin tief gesunken, aber in diesem Moment fiel mir auf, dass wir gar nicht so verschieden waren.
Und so betranken wir uns. Granger und ich. Wir schütteten uns gegenseitig unsere Herzen aus, kotzten uns all das Leid und die versteckten, verdrängten Wahrheiten von der Seele. Es tat gut. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie zu jemandem so ehrlich, wie zu ihr. Ich erzählte ihr die schlimmste Wahrheit, mein dunkelstes Geheimnis, dass ich bisher noch nicht einmal vor mir selbst zugegeben hatte: Ich sagte ihr, ich würde ihn lieben! IHN! Harry Potter! Ich heulte an ihrer Schulter und sie machte sich nicht über mich lustig, sie tröstete mich, sie schien mich zu verstehen. Irgendwie tat es gut!
Sie erzählte mir von ihren Ängsten, dass sie es hasste allein zu sein, vor der Angst ihre Freunde könnten sie nicht mehr mögen, die Last immer die Beste zu sein, keinen enttäuschen zu wollen. All das kam mir mehr als bekannt vor und ich tröstete sie, ich verstand sie.
In dieser Nacht schlossen Granger und ich einen Pakt. Von nun an waren wir Verbündete, würden auf der gleichen Seite kämpfen, nämlich UNSERER Seite. Wir gründeten eine Gemeinschaft die wir spielerisch: "Die Burg der Verräter" nannten, denn nach der Ethik unserer Häuser kollaborierten wir mit dem Feind. Ich habe ihr versprochen, ihr ein paar meiner Flüche beizubringen und sie bot mir an ihre Unterlagen für Arithmantik, Alte Runen und Verwandlung mit mir zu teilen. Dieses Jahr können die Ravenclaws einpacken. die besten werden die diesmal nicht sein.
Unser Pakt wurde witzigerweise mit einem Kuss beschlossen. Hey, Granger war gar nicht schlecht.
Jedenfalls pennten wir irgendwann auf meinem Bett ein und ich erwachte mit mörderischen Nackenschmerzen, weil ich die halbe Nacht mit dem Kopf außerhalb des Bettes geschlafen habe. Der Alkohol fordert auf die eine oder andere Art immer seinen Tribut. Wenigstens habe ich keinen Kater. Und während ich diese Zeile hier verfasse massiert mir Granger gerade die Schultern.. Hhm, tut das gut!! Ich musste aber versprechen sie dafür auch zu massieren, während sie in ihr Tagebuch schreibt. Sie sagt sie hat total verspannte Schultern, weil sie scheinbar auf einer leeren Sektflasche geschlafen hat.
Ach ja, und bevor ich es vergesse es noch mal zu erwähnen: Ich hasse Potter!!! (In einer deutlich erkennbaren Mädchenhandschrift wurde noch hinzugefügt) Nein, tust du nicht!!! Gez: Hermine Granger
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Ron
Heute wurde mir bewiesen, dass ich doch noch nicht über so stählerne Nerven verfüge, wie ich es gedacht habe. Aber wer hätte so etwas schon vermutet, ich garantiert nicht.
Ich wollte doch nur Harry wecken, weil der mal wieder verpennt hatte und als ich in sein Bett sah, war er nicht da. Einfach weg. Nicht da. Ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und habe mir natürlich schon die schlimmsten Sorgen gemacht. Es hätte schließlich eine Entführung durch Todesser sein können. doch ich weiß nicht ob die Wahrheit besser war.
Ich lief hysterisch auf und ab, maulte alles und jeden an der mir vor die Augen kam und suchte überall. Ich wollte Seamus wecken um ihn zu fragen ob er Harry gesehen hatte und da traf mich der Schlag. Harry lag da, mit verschlafenem Gesichtsausdruck und Seamus an ihn geschmiegt. Ich glaube ich stand in diesem Moment nah vor einem Herzinfarkt. Es sah alles danach aus als hätte die beiden miteinander geschlafen. Das war einfach zu viel für mich.
Alle sahen ihn an. Neville, Dean und ich sagten gar nichts, sondern fragten nur, ob er zu sehr verpennt habe. Ich hätte am liebsten geschrien, aber habe keinen Ton rausbekommen. Schließlich entdeckt man seinen besten Freund nicht jede Nacht im Bett eines Zimmergenossen. Nicht das ich was dagegen habe das Harry auf Jungs steht. aber Seamus, der Flirter. Nicht falsch verstehen, ich mag Seamus, er ist ein guter Kumpel, aber die Beziehung die ihn hält wurde noch nicht erfunden und ich will nur das Beste für Harry.
Leider verbreiten sich solche Nachrichten wie ein Lauffeuer in Hogwarts und beim Frühstück haben alle darüber geredet. Jeder tuschelte und einige der Mädchen warfen den beiden komische Blicke zu und kicherten blöde. Harry guckte ganz komisch in der Gegend herum, das war schon komisch. Als ich ihn dann endlich zur Rede stellte, erzählte er mir die ganze Geschichte. Ich kann es einfach nicht glauben in welchen Schlamassel sich Harry da wieder reinmanövriert hat.
Langsam mache ich mir richtig Sorgen um Hermine. Sie redet seit zwei Tagen nicht mehr mit mir oder Harry und das macht mir richtig Sorgen. Wenn dieser Saftsack von Ravenclaw- Besserwisser was mit der Sache zu tun hat, werde ich ihm persönlich den Hals umdrehen. Der Tod wird dann eine willkommene Erlösung sein. Ich schaffte es leider nicht Hermine vor dem Duellierclub abzufangen.
Heute war die erste Stunde des Duellierclubs und ich fand es bis auf eine kleine Sache ganz okay. Prof. Lupin ist wirklich ein klasse Lehrer, da vergisst man die Anwesenheit Snapes ganz und gar. Das Gesicht das Snape gezogen hat, als ihn Prof. Lupin im ersten Kampf besiegte war es schon wert hier gewesen zu sein.
Lupins Rachefeldzug beginnt mir zu gefallen. Snape mutiert zu einem nervösen Wrack, das gefällt mir! Er ist schon so sehr damit beschäftigt sich den Rücken zu decken, dass er gar keine Zeit gefunden hat, uns für irgendeinen Schwachsinn Punkte abzuziehen. Von mir aus kann Prof. Lupin so weitermachen.
Doch auch hier fiel mir auf, wie abwesend Hermine war. Ich will endlich wissen, was mit ihr los ist.
Der Tag war auf jeden Fall voller Überraschungen, aber auf eine hätte ich gerne verzichtet: Nämlich Harrys Niederlage gegen diese Plage Malfoy. Dieser schleimige Slytherin hat bestimmt betrogen. Ich kann es immer noch nicht glauben, es muss einfach Betrug gewesen sein!!! Anders geht es gar nicht. Vielleicht war Prof. Lupin einfach nur zu sehr mit Snape abgelenkt um richtig auf den Kampf zu achten. Genau so war's!!! Die meisten von den Zauberflüchen die er benutzt hat kannte ich gar nicht. bei Merlin, ich habe ihn nach ner Zeit gar nicht mehr verstanden. Da kann nur was faul gewesen sein. Das schlimmste war, das hämische Grinsen von Snape. Gott, wie habe ich diesen Moment gehasst.
Als guter Freund habe ich natürlich versucht Harrys Überreste einzusammeln. Aber selbst ich habe kaum etwas gefunden um die Situation zu verschönern und das muss schon etwas heißen. Doch irgendwie schien ihn die Niederlage nicht groß zu stören, trotzdem war so niederschlagen. Malfoy war mir für meinen Geschmack auch etwas zu schnell weg nach seinem großen Triumph. Trotzdem es gab wichtigeres um das ich mich kümmern musste.
Hermine. Sie hat nicht aufgepasst, als Prof. Lupin seinen Vortrag gehalten hat. Das war mehr als seltsam. Normalerweise ist sie doch mit kaum etwas vom lernen abzubringen. Ich könnte schwören es sie hatte einen traurigen Gesichtsausdruck. Wenn ich diesen Arsch von einem Besserwisser in Finger bekomme, reiße ich ihm seinen verfluchten Schädel von den Schultern und spielte damit Quidditch. Ich hasse ihn! Dieses mieses kleine Grinsen in seinem Gesicht, dieser stupide, überlegene, selbstherrliche Blick. Bei allen Geistern Hogwarts, ich hasse ihn mehr, als ich Malfoy hasse und ich habe geglaubt, dass das nie zu übertreffen wäre. Komischerweise schafft es dieser Depp jedes Mal zu verschwinden bevor ich auch nur die Möglichkeit habe Hand an ihn zu legen. das ist frustrierend.
Ich hatte mir wirklich fest vorgenommen mit Hermine zu reden, aber sie war so vertieft in ein Gespräch mit Ginny und ihren Freundinnen und da hat mich Pavarti abgepasst. Einer meiner größten Fehler ist wohl, dass ich zu Pavarti einfach nicht nein sagen kann. Besonders nicht, wenn sie so kess und verführerisch guckt. Wir machten einen Umweg über den Astronomieturm zurück in unseren Gemeinschaftsraum. Merlin, der Sex war grandios. Wie schafft sie das bloß immer? Und jedes Mal, nachdem ich mit ihr geschlafen habe und es einfach nur gut war, frage ich mich ob es mit Hermine besser sein könnte.
Ich glaube mein Leben besteht im Moment nur aus Fragen. und das gefällt mir absolut nicht!
*****
Remus
Ich kann es eigentlich immer noch nicht richtig glauben. Ich sitze hier in meinem Büro und habe Liebeskummer. Ich habe mal geglaubt, dass man mit einem bestimmten Alter aus dieser Sache raus ist, aber jetzt. Ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht an die Wand zu starren und an Severus zu denken. Jeder meiner Gedanken führt unwiderruflich zu ihm hin und ich kann nichts dagegen machen. Ich würde ihn so gerne in den Armen halten und ihn küssen. Es tut so weh in seiner Nähe zu sein und ihn nicht einfach so berühren zu können und ich brauche eine Menge an Selbstbeherrschung um nicht einfach über ihn herzufallen.
Beim Frühstück konnte ich mich noch zusammenreissen. Ich habe ihn nicht angefasst und auch nicht übermässig mit ihm geredet. Wie gerne hätte ich einfach so meinen Kopf auf seine Schulter gelegt und mich an ihn gekuschelt. Ich glaube ich bin wirklich reif für die Irrenanstalt.
Ich wusste jedenfalls nicht ob ich mich für Harry freuen soll oder nicht. Am Frühstückstisch ging das Gerücht um, er wäre mit Seamus Finigan zusammen. Ich hätte alle meine Bücher darauf verwettet, dass Harry an unserem geschätzten Mister Malfoy interessiert ist. Ich mag es nicht bei solchen Vermutungen falsch zu liegen. Aber ich hatte immer noch die Hoffnung, dass sich mir diese Sache, spätestens bei dem kleinen Kampf im Duellierclub, den ich geplant hatte, endlich verdeutlichen würde.
Ich versuchte die ganze Sache locker anzugehen. Aber erklär das mal deinem Körper, wenn in diesem ein Werwolf steckt. Ich hatte mich entschieden. Severus würde mein Gefährte werden und ich würde ihn mir nehmen, mit aller Macht der Welt, wenn es denn sein musste. Wir Werwölfe sind da recht eigensinnig. Was wir haben wollen, das bekommen wir auch.
Der Duellierclub war die perfekte Chance mit Severus auf Tuchfühlung zu gehen. Er war schließlich als Lehrer anwesend und konnte so nicht vor mir weglaufen. Ich konnte ein bisschen mit ihm spielen und sehen wie er sich verhielt. Leider entzog er sich immer meinen Berührungen, einmal versteckte er sich sogar hinter Mister Malfoy, der mich böse ansah. Mir gefiel dieser Blick nicht. Es steckte zu viel Verbundenheit in ihm. Ich unterdrückte ein Knurren, als ich ihn musterte. Dieser kleine Bengel würde mir meinen Gefährten nicht wegnehmen. Das würde ich nicht zulassen.
Ich bin eifersüchtig auf Mister Malfoy. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Ich weiß, dass er nicht so an Severus interessiert ist wie ich, trotzdem kann ich mir dieses Gefühl einfach nicht verkneifen.
Es war nun an der Zeit zu sehen ob sich meine Vermutungen bewahrheiteten. Severus und ich riefen ein paar Schüler zu einigen Showkämpfen auf und ich paarte Harry mit Malfoy. Was sich dann vor meinen Augen abspielte war mehr als ich erwartet hatte. Mister Malfoy blickte auf Harry mit einem Blick der die Südsee in ein Polarmeer verwandelt hätte. Ich nahm mehrere Gefühlsregungen bei ihm wahr: Trauer, Enttäuschung aber vor allem Wut. Harry war in einem ähnlichen Zustand. Er blickt seinen Gegenüber an und es war so, als würden ihn Malfoys Blicke lähmen. Harry verlor den Kampf. Es war mehr als eine vernichtende Niederlage.
Es erstaunte mich über welche Kenntnisse unser Slytherin verfügte. Er benutzte einige Flüche die normalerweise erst im Auror- Training gelehrt werden. Und sogar einige altmagische Flüche, altgriechisch, wenn ich mich nicht irre. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass Severus da seine Hand mit im Spiel hatte. Was aber das Seltsamste war, war Mister Malfoys verhalten nach dem Kampf. Er verschwand einfach.
Das war äusserst ungewöhnlich für den Slytherin, der normalerweise keine Gelegenheit verpasste Harry und den Gryffindors einen auszuwischen. Kein beleidigendes Wort, kein hämischer Kommentar, NICHTS. Ich habe das Gefühl, das dieses Gerücht über Harrys Beziehung zu Seamus damit zutun hat. Ich glaube die Krankheit an der unsere guter Mister Malfoy leidet ist allgemein bekannt als gebrochenes Herz. Aber auch Harry sah nach dem Kampf elend aus. Ich glaube nun wirklich, dass sich da eine versteckte, unglückliche Romanze aufgebaut hat, von der bisher noch niemand etwas ahnt. Ich frage mich die ganze Zeit ob ich mich einmischen soll.
Ich bin schon gespannt wie die zweite Stunde des Duellierclubs aussehen wird.
Mir ist am Abend noch etwas ganz komisches passiert. Ich traf Albus auf dem Weg zurück in mein Büro. Das ist normalerweise nichts außergewöhnliches, aber als er mich sah, fing er an zu lachen. Ich fragte ihn was los sei und er sagte es sei nichts. Das habe ich ihm natürlich nicht geglaubt, aber ich weiß, dass aus Albus nie etwas rauszukriegen ist. Ich habe das Gefühl es hat etwas mit mir und Severus zu tun. Er erzählte mir von dem Ball den der für die letzte Woche vor den Weihnachtsferien plant und verschwand dann. Dieser Mann ist mir einfach ein Rätsel.
Auf diesem Ball werde ich endlich handeln. Schluss mit den kleinen Anmachversuchen und den leichten Berührungen. Es sind wohl drastischere Maßnahmen nötig um mein Ziel zu erreichen. An dem Tag wird Severus mir nicht entkommen und wenn ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss. Er wird mir gehören. ob er will oder nicht!!
***** Hermine
Im nachhinein war der Tag doch ganz brauchbar. Und wenn ich es mir recht überlege sogar unheimlich produktiv, obwohl er eher mit einer Anhäufung vor Katastrophen begonnen hat. Es soll ja so Tage geben an denen Sachen passieren, die man normalerweise für absolut unmöglich hält, aber dieser Tag ist mal ein perfektes Beispiel für die Unvorhersehbarkeit von Ereignissen.
Das erste Schock dieses Tages, oder eher gesagt des gestrigen Tages, war noch vor dem Frühstück. Ich hatte nach der Sache mit Thomas nicht besonders gut geschlafen und seit Jahren mal verschlafen. Ich kam in den Gemeinschaftsraum und fand bis auf ein paar Viertklässler niemanden mehr vor. Ich wurde hellhörig, als ich bemerkte, dass sich die beiden über Harry unterhielten. Das, was ich daraufhin hörte war genauso schockierend, als hätte mir jemand erzählt Snape hätte Gryffindor in Zaubertränke 20 Punkte verliehen. Harry Potter sollte einen Freund haben.
Ok, ich habe schon gewusst, dass Harry auf Jungs steht, aber dass er etwas mit Seamus anfangen würde das hätte ich nie im Leben gedacht. Irgendetwas war hier hundertprozentig faul. Da Harry eigentlich auch nicht der Typ für einen One Night Stand war musste es sich entweder um eine feste Beziehung handeln oder um ein wirklich beschissenes Gerücht.
Als ich in die große Halle kam war es das Gesprächsthema Nummer Eins. Aber Harry schien die Sache nicht besonders zu freuen. Er und Seamus saßen nicht nebeneinander, wie das normalerweise bei frisch verliebten üblich war und er wirkte recht blass. Ständig blickte er sich verzweifelt in der Halle um und suchte hilfesuchend Seamus Blick der ihn irgendwie total ignorierte. Entweder versuchten sie die Sache zu vertuschen oder zu ignorieren; etwas war definitiv nicht in Ordnung. Aber das Hogwarts- Gossip- Rad hatte angefangen sich zu drehen.
Der erste Tiefgang des Tages kam sogar noch vor dem Duellierclub. Ich wollte vor dem Club noch einmal in die Bibliothek um in einem der Bücher, die Prof. Lupin uns empfohlen hatte, ein paar effektive Gegenflüche nachzuschlagen und lief einer Gruppe von Ravenclaw- Mädchen aus der siebten Klasse über den Weg. Als sie mich bemerkten fingen sie komisch an zu kichern. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nur noch keinen Reim darauf machen, aber er kam mir schon irgendwie seltsam vor.
Als wir uns dann zum Duellierclub in der großen Halle trafen, war es fast ein Schock als ich ein bestimmtes Gespräch mithörte. Thomas stand bei einer Gruppe Jungs seines Hauses aus der siebten und sechsten Klasse und redete über mich. Er erzählte ihnen doch tatsächlich, dass ich angeblich schlecht im Bett sei, ein Mauerblümchen und wohl die schlechteste Partie Hogwarts. Das war der schlimmste Schlag ins Gesicht den ich je gekommen habe.
Zuerst habe ich überlegt ihn ebenfalls schlecht zu machen, allen zu erzählen wie schlecht er sei, dass er eigentlich im Bett nie auf meine Wünsche eingegangen ist, und immer nur sein eigenes Vergnügen im Kopf hatte, dass er gefühlskalt sein kann und wohl der schlechteste Küsser ist, den ich je gesehen habe, schließlich wäre ich einige Male fast an seiner Zunge erstickt. Aber auf so ein Niveau wollte ich mich dann doch nicht herab lassen. Im Endeffekt war ich einfach nur traurig.
Ich hätte am liebsten geheult, nur war jetzt weder die Zeit noch der Ort dafür. Trotzdem hatte ich das große Bedürfnis aus der Halle zu rennen, mich in ein kleines Loch zu verkriechen und stundenlang zu heulen und mir selbst leid zutun. Nur hätte ich dann höchstwahrscheinlich Harry und Ron an der Pelle gehabt und darauf hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Ich wollte ihnen nicht erzählen was Thomas für Gerüchte über mich verbreitete, ich schämte mich bei dem Gedanken was sie von mir halten würden und war zu stolz. Es war mein Problem und ich wollte selbst damit fertig werden. Die Dinge kommen immer anders als man denkt, aber davon später.
So bliebt mir zu diesem Zeitpunkt nichts anderes übrig, als so zu tun als wäre nicht los. obwohl ich glaube, dass ich dabei nicht besonders erfolgreich war. So übte ich mit Ginny und hoffte das Ganze würde schnell vorbei sein. Obwohl ich durch die Gedanken an Thomas ständig abgelenkt war, bemerkte ich, dass das Umfeld irgendwie seltsam war. Prof. Lupin und Prof. Snape schienen sich ganz merkwürdig aufzuführen, doch ich verschwendete nicht besonders viel Zeit darauf es mir näher anzusehen, dazu war ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Jetzt wünschte ich, ich hätte näher hingesehen.
Die Minuten zogen sich in die Länge, aber ich schaffte es erfolgreich Ron und Harry aus dem Weg zu gehen. Das erste, was meine Aufmerksamkeit gewinnen konnte war der Kampf zwischen Harry und Malfoy. Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, aber Malfoy hat Harry tatsächlich platt gemacht. Es war richtiggehend beeindruckend. Doch zu Harrys Verteidigung muss ich sagen, dass er ziemlich verwirrt und abgelenkt zu sein schien. Was ich dann noch seltsamer fand war, dass Malfoy nach dem Kampf einfach abgehauen ist. Keine Beleidigung, kein höhnischen Grinsen, gar nichts.
Bevor ich mich sicher von der Masse absetzten konnte, schafften es Ginny und ihre Freundinnen mich in ein Gespräch zu verwickeln. Manchmal wünschte ich, ich könnte öfters nein zu ihr sagen, denn so musste ich mich geschlagene zwei Stunden lang über diese Stunde unterhalten. Und das einzige was man hörte war: Ist Harry nicht süß. Schade das er mit Seamus zusammen ist. Sie sehen ja soooooo niedlich aus. ich hätte mich am liebsten übergeben.
Endlich in meinem Zimmer angekommen hörte ich dann seltsame Geräusche. Ich versuchte sie zu ignorieren, aber als ich dann einen wütenden Schrei hörte musste ich einfach nachsehen. Die Geräusche kamen eindeutig aus Malfoys Zimmer. Ich öffnete die Tür mir "Alohomora" und der Anblick der sich mir bot war doch schon mehr als nur seltsam.
Malfoy saß auf seinem Bett eine Flasche mit Alkohol in der Hand Tränen in den Augen und das Zimmer war das totale Chaos. Ich sah ihn wie vom Donner gerührt an. Dann fing er an hysterisch zu Lachen und ich versuchte ihn zu beruhigen, doch das endete mit einem schlimmen Streit. Er knallte mir die Sache mit Thomas an den Kopf. Ich war so schockiert darüber, dass er davon wusste und ich sah es schon, dass die ganze Schule über mich herzog. Ich sank zusammen und fing an zu weinen. Ich erwartete seine üblichen blöden Sprüche doch die kamen nicht.
Malfoy setzte sich zu mir auf den Boden und bot mir was von dem Likör an, was danach passierte war krass. Ich habe mich doch tatsächlich mit Malfoy betrunken. Ich habe mir seine Probleme angehört. Er hat mir, dem Schlammblut Granger von seinen Problemen erzählt und fand ich heraus warum er sich in letzter Zeit so komisch verhielt. Er ist verliebt in Harry Potter. Ist das nicht süß?? Ich habe ihn noch nie verwundbar gesehen, aber ich muss sagen es hat mich beeindruckt. Wenn er wüsste wie faszinierend er aussieht, wenn er so starke Gefühle außer Hass und Abneigung zeigt, würde er es wahrscheinlich öfters tun.
Auch ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet. Ich habe ihm erzählt, dass ich Angst habe meine Freunde zu verlieren, ihren Respekt zu verlieren und der unheimliche Druck der auf mir lastet, weil alle von mir erwarten, dass ich die Beste bin. Er verstand mich.
Ab jetzt existiert ein neuer Pakt in Hogwarts, zwischen Gryffindor und Slytherin mit Draco und mir als einzige Mitglieder: "Die Burg der Verräter"!! Beschlossen und besiegelt durch einen Kuss und er kann wirklich gut küssen. Er hat mir versprochen mir ein paar dieser netten Flüche beizubringen, vielleicht werde ich mich doch noch an Thomas rächen.
Draco massiert mich gerade, weil die Nacht auf seinem Bett voller leerer Flaschen nicht besonders bequem war. Ich habe ihn vorhin massiert und habe seinen Tagebucheintrag gelesen. Ich glaube es nicht.. Prof. Lupin ist in Prof. Snape verliebt. Das ist ja soooooo süß.
(Hier erscheint Dracos geschwungen Handschrift) Onkelchen und dieser Werwolf sind genauso wenig süß wie ich und Potter. Und natürlich küsse ich gut, ich bin schließlich ein Sexgott. Gez: Draco Malfoy
(in Hermines Handschrift) Ich weiß, du bist der beste Draco. An sein großes Ego werde ich mich wohl oder übel noch gewöhnen müssen.
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Sirius
Ich frage mich manchmal warum solche Jobs immer an mir hängen bleiben. Diese merkwürdigen Jobs die Dumbledore immer für mich bereit hat, nur für mich. Manchmal finde ich, dass der Mann es auf mich abgesehen hat. Aber vielleicht ist das auch nur so ein Gefühl.
Dieser Job übertrifft aber alles das ich bisher getan habe und wer ist daran schuld?! Natürlich Malfoy.
Ich war ihm auf den Fersen, so wie es mir aufgetragen worden war. Und ich habe wieder versucht unbemerkt zu bleiben und trotzdem hat er mich erwischt. Ich wette er hat wirklich den sechsten Sinn. Er fand mich in einer kleinen Gasse in der ich mich versteckt hatte und versuchte mich wieder zu streicheln. Auch dieses Mal blieb mir nichts anderes übrig als es geschehen zu lassen. Dann entschloss ich mich meinen Plan zu ändern.
Ich habe mein Versteckspiel aufgeben und bin einfach neben ihm herlaufen, denn er schien mich nicht verdächtig zu finden. Es würde bestimmt nur auffallen, wenn ich mich weiterhin verstecken würde. Doch im Nachhinein weiß ich nicht, ob es so eine gute Idee war.
Ich war schon immer ein Mensch mit Vorurteilen. Ich kann es einfach nicht ändern, aber bestimmte Dinge die mich geprägt haben kann ich mir nur schwer abgewöhnen. Manche dieser Vorurteile sind wichtig für mein Weltbild, wie z.B., dass Voldemort das übelste Böse überhaupt ist. Eines dieser weltfestigenden Vorurteile ist, dass Malfoy ein mieser herzloser Bastard ist, ohne jede Art von Gefühl, Moral und Vernunft. Doch dieser Tag hat dieses Vorurteil mehr als nur angekratzt.
Er erzählte mir, einem Hund zu dieser Zeit, von seinem Sohn. Ich habe nie geglaubt, dass Malfoy so eine gefühlsbetonte Beziehung zu seinem Sohn hat. Irgendwie machte es mich neidisch. Ich wünschte ich könnte so eine Beziehung zu Harry haben. Er erzählte von seinen Reisen mit seinem Sohn und wie er es liebte ihm beim Fliegen zuzusehen. Wie er es hasst ihn so hart ranzunehmen und wie er seine Beziehung zu ihm wegen Voldemort herunterspielen musste.
Ich erfuhr wie sehr er Voldemort hasst. Ich frage mich warum ich ihm das glaube, schließlich ist er im inneren Zirkel um den Dunklen Lord, aber warum sollte er sich vor einem Hund verteidigen. Das macht mich einfach nachdenklich. Ich weiß einfach nicht was ich davon halten soll.
Was mich am meisten erschreckte war sein Lachen. Es war nicht kalt oder bösartig. Es war fröhlich und freundlich. direkt warm. Es hat mir Angst gemacht. Immer, wenn er lacht fährt er sich danach mit der linken Hand durch seine langen Haare. Gott, auf was ich schon achte. Er sieht ganz anderes aus wenn er lacht. Ich kann es nur noch nicht ganz in Worte fassen.
Ich frage mich, was ich Albus im nächsten Bericht schreiben soll. "Hallo Albus, wusstest du schon das Lucius Malfoy ein schönes Lachen hat." klar am besten sollte ich noch hinzufügen "Und hast du schon seine Augen gesehen wenn er lacht. dieses Leuchten" Merlin, ich kann es nicht glauben, dass ich das gerade geschrieben habe.
Trotzdem freue ich mich schon auf Morgen. Über die Berichte werde ich mir dann Sorgen machen, wenn es an der Zeit ist sie zu schreiben.
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Pavarti
Liebe Princess34, (erinnert ich euch noch so nennt sie ihr Tagebuch^^)
Heute hatte ich mal wieder viel Spaß. Ich kann es immer noch nicht glauben. Harry ist mit Seamus zusammen. Das ist die Nachricht des Jahres. Wer hätte das für möglich gehalten. Ich finde die beiden ja sooooooo süß zusammen. Ist nur schade, dass sie für uns Frauen nicht erreichbar sind; eine richtige Verschwendung.
Der Duellierclub hat Spaß gemacht. Ich konnte mich mal wieder richtig mit Padma unterhalten und kann kaum glauben was ich von ihr gehört habe. Thomas hat mit Hermine Schluss gemacht, weil sie angeblich ne absolute Niete im Bett sein soll. Wer hätte das gedacht, dabei habe ich sie für nicht so schlecht gehalten. Doch, dass sie ein Mauerblümchen ist, dass habe ich schon immer gewusst.
Blöd war nur, dass Harry gegen Malfoy verloren hat. Obwohl mir ist mal was aufgefallen. Draco Malfoy sieht absolut traumhaft aus. Diese grauen Augen, diese blonden Haare, dieser Körper. Ich kann's wirklich verstehen warum so viele auf ihn stehen. Er ist wirklich mit Abstand der hübscheste Junge den ich je gesehen habe. Ich frage mich wie er wohl im Bett ist.
Ich fühle mich ein bisschen schuldig. Als ich heute mit Ron Sex hatte musste ich ständig an Draco denken. Ich weiß ich sollte so etwas nicht machen, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Er sieht soooooooo gut aus. Ich habe so ein Gefühl, als würde ich heute Nacht von ihm träumen. Ich träume immer schöne Sachen nach gutem Sex. Ich sollte mich mal umhören ob er im Moment eine Freundin hat.
Deine Pavarti
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tbc.
A/N: Immer dran denken: Reviews/Kommentare jeder Art sind lebenswichtig. Ich muss ja wissen ob's euch gefallen hat.^_^
Sooooooooooo. ich weiß, dass ich ne Ewigkeit gebraucht habe dieses Kapitel zu schreiben, SORRY!!!!! Aber da war so viel zu tun: Weihnachten, Neujahr, Ferien, Studium. das nächste kommt schneller. Hoffe ich.
Ein riesiges Knuddel an dragon-fly meinen Betareader. Ich sollte wirklich aufhören zu diesen späten Uhrzeiten zu schreiben. DOMO ARIGATOU.
Noch ne Anmerkung. Das Bündnis zwischen Draco und Hermine ("Burg der Verräter") wurde nach dem Titel des ersten Bandes von "The Bards Tale" von Mercedes Lackey benannt. Ich liebe dieses Buch!!!
Vier
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by Toyo Malloy
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Disclaimer: Die netten Leute aus dieser Story gehören unserer geschätzten JKR^^. Das Storyboard ist meins..
Liebe Grüße an alle die gereviewt haben, ich habe mich ja so gefreut!!!!!^^
@Lorelei Lee: hoffe der Teil mit Sev & Remy sagt dir zu! Obwohl ich es im Gefühl habe, dass dir dieses Mal die Teile mit Draco & Hermine besser gefallen. sag bescheid. xganzvielknuddelx
@Mrs. Bloom: Ich weiß bin spät. xknuddelx hoffe es gefällt dir!!!
@FantasyGirl: hab den "xmitdemzaunwinkx" kapiert!!! xsmilex Pavarti ist hier wieder mit von der Partie!!!
Grüße und knuddel auch an: Mael, Ivine, zissy, Mrs.X & kleine Alraune
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Harry
Heute war ein erschreckend ereignisreicher Tag. Es ist derartig viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit Schreiben anfangen soll. Binns hat uns immer eingetrichtert, dass man bei einem korrekt geschriebenen Geschichtsaufsatz immer chronologisch vorgeht. Ich glaube die Idee ist für den Eintrag des heutigen Tages gar nicht schlecht. So werde ich wenigstens nichts vergessen. Ob dieser Tag nun witzig oder ein komplettes Desaster war, werde ich später entscheiden. Okay, let's start!
Gestern Abend saß ich vor meinem Fenster und habe in die Nacht hinausgesehen. Es war ungefähr 3 Uhr morgens. Ich war mal wieder von einem meiner speziellen Malfoy- Träume wach geworden und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Ständig sah ich ihn vor mir. Schlank, kess, wunderschön, mit diesem, für ihn typischen Lächeln auf den Lippen und diesen intensiven sturmgrauen Augen, die Hände an seinen Armen auf- und abgleitend. Es reicht wohl zu sagen, dass ich mit diesem Bild im Kopf nicht schlafen konnte und so auf meinem Platz am Fenster auswich.
Ich war so versunken in den Anblick der nächtlichen Ländereien, dass ich das Geräusch, das von Seamus Bett her kam fast nicht gehört hätte. Der Vorhang wurde zurückgezogen und Seamus stand auf. Einen Moment blickte er suchend im Schlafsaal um und ging dann in Richtung Bad. Ich konnte Tränen in seinen Augen sehen, die durch das helle Mondlicht glitzerten. In den wenigen Minuten in denen er im Bad war entschied ich, dass es nun an der Zeit war mich einzumischen und ihm zu helfen. Ob er wollte oder nicht! Er hatte mich an meinem Platz am Fenster nicht gesehen und so stand ich auf, ging hinüber und setzte mich auf sein Bett. Als ich darauf wartete, dass er zurückkam, bemerkte ich, dass sein Kissen von Tränen durchnässt war.
Sein Gesicht zeigte große Verwirrung, als er vor mir stand und mich mit seinen großen haselnussbraunen Augen ansah. Er hatte immer noch Spuren von Tränen auf seinen Wangen. Als er sah, dass ich es bemerkt hatte wischte er sich schnell mit den Ärmeln seines Pyjamas über die Wangen. Plötzlich erschien wieder sein typisches Lächeln in seinem Gesicht. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Er setzte sich zu mir aufs Bett und begann mich heiter auszufragen. Warum ich denn schon wach wäre und so. Er ließ sich nicht durch die Tatsache stören, dass ich ihm nicht antwortete, sondern schwatzte munter weiter. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Ich drehte mich zu ihm und umarmte ihn, drückte ihn fest an mich. Dann sagte ich ihm, dass es in Ordnung sei zu weinen. Er war einen Augenblick still, dann fing er wieder an zu weinen. Er krallte sich so fest in meinen Pyjama, dass es schon fast weh tat. Wir fielen zurück auf sein Bett.
Ich tröstete ihn lange, wiegte ihn wie ein kleines Kind. Irgendwann kurz vor Sonnenaufgang beruhigte er sich dann endlich, aber er hielt sich immer noch mit aller Kraft an mir fest. Als er mir in die Augen sah konnte ich zum ersten Mal sehen, welche Trauer sich hinter seiner Maske aus Fröhlichkeit und Scherzen versteckte. Er zwang sich zu einem Lächeln und fragte mich ob es mir was ausmachen würde die Nacht bei ihm zu verbringen. Ich sagte nichts. Ich zog nur die Vorhänge vom Bett zu und legte mich mit ihm unter die Decke.
Hätte ich gewusst, dass diese ganze Sache in einem solchen Chaos enden würde, dann hätte ich nicht bei Seamus übernachtet. Wir haben nämlich extrem verpennt. Immer, wenn ich verschlafe weckt mich Ron und er war wohl ganz schön irritiert, als er mich nicht im meinem Bett vorfand. Er malte sich wahrscheinlich mal wieder die schlimmsten Sachen aus, von Selbstmord bis Entführung durch Todesser. Jedenfalls fand er mich mit Seamus in den Armen im Bett und was danach passiert ist kann man sich ja wohl vorstellen. Ron guckte irritiert, Dean zog ein Gesicht, das ich nicht ganz zuordnen konnte und verschwand schnell aus dem Zimmer und Neville sah mich an wie ein Auto, nur nicht so schnell.
Das schlimmste war wohl, dass Neville es gesehen hat, denn schon beim Frühstück war es Gesprächsthema Nummer Eins an den Haustischen Hogwarts. Es fasziniert mich jedes Mal was für ein ausgeklügeltes Informations- und Gossip- Netzwerk Hogwarts besitzt. Erfährt ein geschwätziger Gryffindor von einem Gerücht, dann wissen es noch vor dem Frühstück die Huffelpuffs. Die Ravenclaws erfahren es spätestens beim Frühstück und die Slytherins scheinen irgendwie immer von allem zu wissen. Dank diesem perfekt funktionierenden System waren Seamus und ich am Ende des Frühstücks das neue Paar Hogwarts... Wäre es nicht gelogen gewesen, dann hätte ich sogar gelacht, aber so war mir alles andere als zum Lachen zumute.
Ich frage mich jetzt nur warum Seamus nichts gesagt hat... Im Endeffekt blieb mir nichts anderes übrig, als so zu tun, als würde ich im Erdboden versinken. Ich kann froh sein, dass mir Ron nach langem zureden doch abkaufte, dass ich nichts mit Seamus habe. aber der Rest.
So, das nächste was an diesem ereignisreichen Tag anstand war der Duellierclub. Ich muss zugeben ich habe mich die ganzen Wochen darauf gefreut. Remus ist immer ein Garant für eine gute Stunde. Also fand ich mich mit vielen anderen am Nachmittag in der großen Halle ein. Es kam einiges an Leuten zusammen und da Snape ebenfalls als Lehrer anwesend war, war die Zahl der Slytherins nicht gerade klein. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und tuschelten. Ich fragte mich die ganze Zeit über was diese Ärsche mal wieder lästern würden, bis ich meinen Namen in Kombination mit "einer neuen Affäre hörte". Ich wusste sie redeten über mich und Seamus. Ich hoffte die Gerüchte würden nicht bis zu Malfoy dringen, obwohl das unmöglich war. Und eine Sekunde lang fragte ich mich, warum es mir etwas ausmachte, dass Malfoy glaubte, ich hätte was mit Seamus. es war ja schließlich nicht so, dass ich gefühlsmäßig an ihm interessiert war. Nein, ich wollte ihn nur im Bett.
Trotzdem versuchte ich verzweifelt Blickkontakt mit Malfoy herzustellen, um zu sehen was in ihm vorging. Doch ich sah ihn nur von hinten. Ich bekam ein ungutes Gefühl, dass ich mir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären konnte.
Als erstes kam eine kleine Ansprache von Remus, der uns allerhand über Flüche und deren Verteidigung erzählte, während er komischer Weise, ständig in Kreisen um Snape zog, der seinerseits irgendwie nicht gerade glücklich wirkte und sich verzweifelt an seinem Zauberstab festzuhalten schien. Es sah irgendwie aus, wie ein Wolf, der seine Beute umkreiste. Es gab zwei kleine Showkämpfe die sehr interessant waren. Remus gewann den ersten und Snape leider den Zweiten. Dann ging es ans üben, während Snape uns sprichwörtlich über die Schulter sah, mit Remus im Schlepptau. Langsam fange ich an Mitleid mit Snape zu haben. Irgendwie ist Remus' privater Rachefeldzug gegen Snape im vollem Gange.
Zum Schluss wurden einige von uns aufgerufen, ich muss sagen, dass ich nicht überrascht war unter ihnen zu sein. Und ich war auch nicht überrascht, dass ich mit Malfoy kämpfen sollte. Was mich aber überraschte war der Blick mit dem Malfoy mir gegenüberstand. Mein ungutes Gefühl bewahrheitete sich. Ich bin sehr viele Blicke von Malfoy gewöhnt, aber dieser Blick ließ mir das Blut in den Armen gefrieren. Er blickte mich so kalt an, dass es mir eiskalt den Rücken herunterlief. Und das muss schon was heißen, schließlich sieht er mich immer hasserfüllt an, aber das hier war einfach anders. Als wir zum Angriff bereitstanden wollte ich am liebsten heulend zusammenbrechen. Dieser Blick war einfach zu viel. Er ging direkt in mein Herz und ich fühlte mich schuldig obwohl ich wusste, dass ich nichts getan hatte. Ich versuchte meine Gedanken zur Seite zu schieben und mich auf den Kampf zu konzentrieren.
Na ja, der Kampf ging wie folgt aus: Malfoy hat mich sprichwörtlich platt gemacht. Er schmetterte meinen ersten Fluch ab und schaffte es in den folgenden 5 Minuten des Kampfes mir so viele Flüche an den Hals zu schmeißen, dass ich nach den ersten sechs den Faden verloren habe. Ich bemerkte nur, dass er nach einiger Zeit anfing die Flüche nicht mehr in Latein, sondern in irgendeiner anderen Sprache auszurufen. Ich wurde jedenfalls vernichtend geschlagen. Das Schlimmste an dieser Niederlage war, dass Malfoy sich nach dem Kampf einfach so davon machte, ohne sich über mich lustig zu machen oder sich an meiner Niederlage zu ergötzen. Nein, er ging einfach, ohne ein Wort zu sagen. Das einzige das er tat, war mir noch einen dieser kalten Blicke zuzuwerfen.
Ron hat versucht mich aufzumuntern. Hat aber nicht so recht funktioniert. Er war eher die ganze Zeit damit beschäftigt sich über Thomas aufzuregen. Ich glaube er hatte das große Bedürfnis ihm den Kopf abzureißen und ihn als Quaffel im nächsten Quidditchspiel zu benutzen. Obwohl die Beschreibung wie er danach Thomas Leiche loswerden würde, ganz witzig war. Manchmal glaube ich der sprechende Hut hat auch überlegt Ron nach Slytherin zu stecken.
Mit Hermine stimmt wirklich etwas nicht. Sie hat wieder kaum einen Satz mit uns gewechselt und sah die ganze Zeit unheimlich niedergeschlagen aus. Komisch war auch, dass sie kein Wort mit Thomas gesprochen hat. Sie hat einfach mit Ginny geübt oder stand einfach nur da und hat Remus oder Snape zugehört, obwohl ich glaube, dass sie keinem von beiden zugehört hat. Falls Thomas wirklich auf die bescheuerte Idee gekommen ist Hermine etwas anzutun, schließe ich mich Ron an. Dann haben wirklich bald einen neuen Quaffel. Ich werde auf jeden Fall versuchen morgen mit Hermine zu reden.
Das nächste große Ereignis steht ins Haus. Bald wird es einen Ball geben. Es scheint so, als hätte Dumbledore ihn organisiert. Ich weiß nicht ob ich mich freuen soll oder eher nicht. Ein Ball bedeutet immer ne Menge Spaß, leider aber auch eine nervige weibliche Begleitung. Ich würde ja gerne Hermine einladen, aber Ron würde mich dafür bestimmt meucheln. Also, sollte ich mir schnell jemanden brauchbaren suchen.
Wenn ich mir jetzt so das Gesamtbild ansehe, dann glaube ich der Tag war ein Desaster!
*****
Severus
Was soll ich bloß noch machen. Ich glaube, dass selbst wenn ich mich in der Kammer des Schreckens verstecken würde, mich dieser Werwolf finden würde. Bei Salazar, sein guter Geruchssinn wird noch mein Untergang sein. Bei der Vorstellung, dass er mich riechen kann wird mir wieder schlecht. Ich will doch nur ein bisschen Ruhe. Mir ist es ja schon egal, wenn er unbedingt mit mir reden will, nur warum, bei allen Schlagen Slytherins, kann er nicht Abstand zu mir einhalten? Ist das denn wirklich zu viel verlangt!?
Beim Frühstück ging es ja noch. Lupin hat sich darauf beschränkt mit mir die Punkte für den Duellierclub durchzugehen. Er hat mich nicht angefasst, nicht versucht mich zum Lachen zu bringen und vor allem er hat mich nicht so angesehen, als würde er mich in den nächsten Minuten auffressen.
Es ging unter anderem das Gerücht um, dass Potter mit Finigan zusammen ist. Dieser kleine showgierige Bastrad. Das war natürlich mal wieder typisch Potter seinen neusten Fang gleich der Schule zu präsentieren. Genau wie sein Vater. Der hat auch Lily Evans der Schule präsentiert wie einen neuen Besen. Tja, wie der Vater so der Sohn. Eins ist klar, wenn er anfängt mit Finigan in meinem Unterricht Händchen zu halten, dann werde ich Gryffindor SEHR viele Punkte abziehen und die beiden Turteltäubchen werden einen Monat lang ihre Nächte mit dem Putzen meiner Glassflaschen und Kessel verbringen. Fast wünsche ich mir schon sie würden es tun.
Der erste Schreck des Tages war überwunden, als ich feststellen konnte, dass die Creeveys sich nicht zum Duellierclub blicken ließen. Longbottom reicht mir schon. Außerdem wäre das Letzte das ich heute gebraucht hätte, ein hyperaktiver Creevey 1 der ständig um Potter herumschwirrt und ihn anfleht, sich doch mit seinem neuen Liebhaber fotografieren zu lassen.
Dann musste ich wieder versuchen den Werwolf auf Abstand zu halten. Er umkreiste mich wie ein Wolf seine Beute. Das war mir unheimlich! Seine stechenden bernsteinfarbenen Augen sahen mich an. Ich konnte jeden seiner verfluchten Blicke spüren, besonders die auf meinem Hintern. Dieses ganze Angaffen hat mich so konfus gemacht, dass ich den ersten Kampf verloren habe. Sein hämisches Lächeln hätte ich danach gerne mit einem Cruciatus Fluch beantwortet. Wenigsten habe ich den zweiten Kampf gewonnen.
Ich werde heute Nacht bestimmt Alpträume bekommen. Lupin saß mir die ganze Zeit auf der Pelle und ich konnte ihn nicht abschütteln. Dann fing es an: Er berührte mich! Ich konnte auch nicht vor all diesen impertinenten Bälgern vor Lupin weglaufen. Ich musste die Fassung bewahren, aber es war so verdammt schwer. Er berührte mich ständig absichtlich mit der Schulter, oder seine Hand stieß an die meine, oder er beugte sich über meine Schulter und seine Brust berührte meinen Rücken. Warum tut er das? Womit habe ich solch eine Rache verdient? Ein paar Flüche oder sogar den Tod, das hätte ich verstanden, aber dieses ständige Berühren und freundlich sein treibt mich in den Wahnsinn. Wenn das noch ein oder zwei Wochen so läuft, kann Dumbledore sich einen neuen Lehrer für Zaubertränke suchen, weil ich dann nämlich als nervliches Wrack in St. Mungo sitzen werde.
Doch das schlimmste war, als seine Hand meinen Hintern berührte. Ich bin mir so sicher, dass er es absichtlich gemacht hat. Ich war gerade dabei Draco und Mr. Zambini bei ihrem Kampf ein paar Tips zu geben, da spürte ich seine Hand. Ich habe mich hinter Draco versteckt und wäre am liebsten auf der Stelle in Ohnmacht gefallen, als ich diesen Blick in seinen Augen sah, aber das war nicht der richtige Ort dafür. Ich glaube ich bin verflucht. Jemand hat mir einen furchtbaren Fluch an den Hals gehetzt und jetzt werde ich bis ans Ende meiner Tage vor diesem notgeilen Werwolf davonlaufen müssen..
Warte mal. notgeil ist nicht das richtige Wort. Schließlich will Lupin ja nichts von mir. Er will mich nur zu Tode quälen oder ins Irrenhaus bringen. Das hat absolut nichts mit Sex zu tun. NEIN; NEIN; NEIN...
Jedenfalls gab es an diesem Tag doch noch etwas zu lachen. Draco hat diesen Potter richtig fertig gemacht. Das ist mein Patensohn! Potter hatte nicht die geringste Chance. Draco hat ihm in der kurzen Zeit so viele Flüche an den Kopf geschmissen, das er mit Gegenflüchen gar nicht mehr hinterher kam. Es war zum brüllen komisch. Draco hat sogar nach einiger Zeit angefangen, Potter sein Repertoire an legalen altmagischen Flüchen an den Hals zu hetzten. Es war doch eine blendende Idee von mir ihm in den Ferien Unterricht in altgriechisch zu geben. Die Hexen und Zauberer dieser Zeit hatten eine sehr nette Auswahl an Flüchen von denen heute kaum mehr einer weiß und die somit auch nicht verboten sind.
Irgendwann rief Lupin "Finite Incantatem" und der Kampf war vorbei. Obwohl der absolute Triumph war, als Lupin ihm auch noch Punkte geben musste. Es wäre gerade zu ungerecht gewesen Draco nach einem solchen Sieg keine Punkte zu geben und das hätte sein bescheuerter Gryffindor- Stolz ihm nicht erlaubt. So bekam Slytherin 25 Punkte gutgeschrieben. Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, meinem Draco noch mal 10 Punkte für den alten griechischen Knebelfluch gutzuschreiben.
Lupin's blöder Gesichtsausdruck, nachdem Draco Potter platt gemacht hat war ebenfalls sehr amüsant. Ich habe gedacht ihm fallen die Augen aus dem Kopf, als Draco mit den altgriechischen Flüchen anfing. Ich wette er kannte die meisten selbst nicht.
Obwohl, etwas hat mich an der ganzen Sache doch sehr gestört! Draco's Gesichtsausdruck. So finster hat er in seinem Leben noch niemanden angesehen. Lucius hat einen ähnlichen Blick, den er allen zuwirft die ihm widersprechen (bei mir hat er ihn sich abgewöhnt. Schließlich bin ich der Meister der Bösen Blicke. Und seiner kann meinem nun mal nicht standhalten). Trotzdem mache ich mir etwas Sorgen um Draco. Wenn er jemanden so ansieht, muss irgend etwas sehr schlimmes passiert sein. Ich wollte nach der Stunde noch mit ihm reden, aber es schien so, als hätte er sich in sein Zimmer eingeschlossen. Ich wollte mich ihm nicht aufzwingen, wenn er es mir erzählen möchte, dann soll er zu mir kommen.
Wenigstens schaffte ich es noch mich abzusetzen, bevor mir Lupin wieder auf die Pelle rücken konnte.
Ich traf den Schulleiter auf dem Weg in die Kerker und ich konnte nicht anders, als mich über Lupin's Verhalten zu beschweren. Ich erzählte ihm von der Art wie er mich ansah, wie er ständig mit mir reden wollte und wie er mich die ganze Zeit absichtlich unabsichtlich berührte. Ich verlangte von Dumbledore ein Machtwort zu sprechen. Da fing er an zu lachen. Ich habe Dumbledore zwar schon so oft Lächeln sehen (eigentlich lächelt er fast immer), aber nur wenige Male richtig lachen. Er sagte mir mit Tränen in den Augen, dies sei ein Problem in das er sich nicht einmischen könne. Es würde nur mich und Lupin was angehen. Dann verschwand er, immer noch lachend und ließ mich einfach so in der Gegend stehen. Ich hasse es, wenn er so etwas tut!
Und ich bin mir nicht sicher ob ich die Aussage unseres Schulleiters guten finden soll oder nicht!!!!
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Seamus
Wenn alles doch nur so einfach wäre. Heute glaubt die ganze Schule, ich hätte eine Beziehung mit Harry. Er hat mich gesehen, als ich geweint habe und hat mich getröstet. Das war lieb von ihm. Dean hat mich die ganze Zeit komisch angesehen. Vielleicht ist er ja eifersüchtig, vielleicht fragt er sich aber auch nur wie ich Harry ins Bett gekriegt habe. Egal, Hauptsache ich habe seine Aufmerksamkeit. Seit langem ist das Lächeln auf meinem Gesicht wieder echt!!! Ich frage mich nur wie lange ich dieses Spielchen aufrecht halten kann.
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Lucius
Langsam werde ich wieder ich selbst. Hätte ich gewusst, dass ein Kurzurlaub von Narcissa mich derartig entspannt, dann hätte ich ihn mir schon früher gegönnt. Ich habe heute das erste Mal seit Monaten richtig gut geschlafen und fühle mich wie neugeboren. Der Zimmerservice lässt nicht zu wünschen übrig. vielleicht sollte ich dieses Hotel einfach kaufen. Es gefällt mir.
Morgen wird der Bazar eröffnet und ich glaube ich werde mich gut amüsieren. Ich habe von einigen Leuten, die den Bazar besuchen wollen und auch hier im Hotel wohnen, gehört, dass Louis de la Crouve im Bazar anwesend ist. Er ist der größte schwarzmagische Buchhändler Europas und hat immer wieder erlesene Exemplare die mich interessieren.
Heute bin ich einfach nur durch das Dublin der Zaubererwelt gewandert und habe mich selbst verwöhnt. Ich war ausgiebig einkaufen und sehr gut essen. Ich sollte so etwas viel öfters tun. Weit weg von den Schwachköpfen im Ministerium, meiner nervigen Frau und einem psychopathischen Tyrannen, kann ich endlich wieder mal ich selbst sein. Ich hoffe nur, dass der Dunkle Lord mich nicht zu einer dieser beschissenen Versammlungen ruft. Beim letzten Mal bin ich nur mit Mühe aufrecht stehend nach Hause gekommen. Dieser verdammte Bastard. Doch im Moment geht es mir zu gut um mich darum zu kümmern.
Doch während meines Ausfluges fühlte ich sie wieder auf mir. Diese Blicke von scharfen Augen, die mich beobachteten, mir überallhin folgten. Und als ich an einem großen Schaufenster stehen blieb und aufmerksam das Spiegelbild betrachtete sah ich ihn wieder. Den großen schwarzen Hund. Er verschwand gerade in einer Gasse. Ich konnte mir ein Lächeln nicht ganz verkneifen.
Ich ging zur Gasse und fand den Hund hinter einer Mülltonne versteckt. Ich lachte und er streckte knurrend den Kopf hervor. Wie ich es schon das letzte Mal getan hatte, kniete ich mich hin, streckte dem Tier meine Hand hin und streichelte ihm über den Kopf. Nach einer Weile beruhigte er sich, und kam näher an mich heran. Ich sah in die außergewöhnlichen Augen des Hundes und lächelte ihn an. Ich mochte das Gefühl, dass der Hund mir vertraute und sich vor mir anfassen ließ. Wenn man in der Zaubererwelt so verhasst ist wie ich, dann freut man sich schon über so was. Beim Barte Slytherins, ich höre mich wirklich schon so an wie ein Gryffindor. furchtbar!
Danach begleitete mich der Hund überall in verschiedene Geschäfte und in das Restaurant. Ich bestellte sogar Essen für ihn. Ich komme mir im nachhinein total blöd vor, aber irgendwie hatte ich das Gefühl der Hund wäre mehr als nur ein Tier. Ich fing sogar an mit ihm zu reden. Erzählt ihm von Draco und unserem gemeinsamen letzten Urlaub, vom Ärger mir Narcissa, meinem Job und sogar Voldemort. Ich kann es mir einfach nicht erklären.
Als wir zurück zu meinem Hotel gingen, sprang er um mich herum. Ich musste lachen. es war schon ein verrückter Hund. Als ich vor der Eingangstür des Hotels stand und mich nach dem Hund umsah war er verschwunden und ich wünsche mir wirklich ich würde ihn morgen wieder sehen. Das war ein ganz seltsames Gefühl. vielleicht werde ich langsam verrückt.
Egal. ich fühle mich im Moment jedenfalls sehr gut.
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Draco
Ich hasse Potter!! Ich hasse ihn mehr als alles andere auf diesem Planeten, ich hasse ihn einfach abgrundtief. Na ja, wenigstens hört sich dieser Eintrag wieder mehr nach dem wahren Draco Malfoy an. Das ändert aber auch absolut nichts an der Tatsache, dass ich mich miserabel fühle. Ich glaube so beschissen ging es mir noch nie und wenn, dann habe ich es wirklich geschafft es erfolgreich zu verdrängen. Der Tag war Scheiße! Mir geht es Scheiße!! Die Welt ist Scheiße!! Alles ist Scheiße!! Und vor allem hasse ich Potter. Ach, habe ich schon erwähnt, dass ich auch Finigan hasse, wenn nicht, dann hab ich es halt jetzt gesagt.
Diese kleine irische Schlampe. Ich glaube am meisten ärgert mich, dass dieser kleine Bastard da erfolgreich war, wo ich versagt habe. Ich kann es kaum glauben, dass ich auf diese Witzfigur von einem Gryffindor eifersüchtig bin. Was hat er was ich nicht habe? Dieses Frühstück war mit Abstand das Schlimmste von allen. Alle redeten über das neue Paar der Schule. Potter und Finigan. Wie süß die doch zusammen wären und wie gut sie doch zusammen aussehen würden. Ich habe vor lauter Magenschmerzen keinen Bissen herunterbekommen und als mir Crabbe ein bisschen was von der Pflaumenpastete anbot, hätte ich mich am liebsten übergeben.
Hätten wir an diesem Tag wenigstens regulär Schule gehabt dann hätte ich versuchen können, mich mit dem Studium von diesem furchtbaren Schauspiel abzulenken. Doch heute stand nur der Duellierclub auf dem Plan und da ich genau wusste, dass Potter auch anwesend sein würde, war das alles andere als eine Ablenkung. Ich war die ganze Zeit so sauer, dass Crabbe und Goyle nicht so blöd waren mich anzusprechen. Nicht einmal Pansy hat versucht mit mir zu reden. Und so hatte ich noch nicht einmal jemanden an dem ich meine Wut auslassen konnte. Manchmal ist das Leben einfach nur grausam.
Und auch Stunden später, als die Interessierten sich zum Duellierclub wieder in der großen Halle einfanden, war es immer noch das Gesprächsthema Nummer Eins: Potter und Finigan. Habe ich schon erwähnt wie sehr ich die beiden hasse? Na ja, man kann es nicht oft genug sagen: Ich hasse Potter, ich hasse Finigan, ich hasse sie beide, aber vor allem Potter! Nein, Finigan die Schlampe, nein, doch Potter. ist ja auch egal.
Wenigsten habe ich mitbekommen warum Granger gestern so niedergeschlagen war. Es scheint so, als hätte sie Krach mit ihrem Lover gehabt. Thomas Wellington, so ein bescheuerter Ravenclaw, der geglaubt hatte, er könne die Wahl zum Schulsprecher gegen mich gewinnen. So ein Einfaltspinsel. Er lästerte mit einer Gruppe Siebtklässler über Granger. Angeblich wäre sie eine totale Flasche im Bett, das totale Zimperlieschen. Ich war so schlecht drauf, dass ich ihm am Liebsten in den Arsch getreten hätte. Dieser Idiot war mir schon immer ein Dorn im Auge.
Nachdem Lupin uns fast eine halbe Stunde lang die Ohren mit irgendeinem neunmalklugen Schwachsinn zulallte, ließ man uns endlich mit dem Kämpfen anfangen. Ich habe, Salazar sei Dank, Blaise als Partner bekommen. Wenigsten jemand der sich wehren kann. Es lief auch alles ganz gut, leider konnte das meine Laune auch nicht bessern.
Ich war sogar so schlecht drauf, dass ich unserem Werwolf am liebsten die Meinung gegeigt hätte. Normalerweise hätte ich seine nervigen Versuche sich an Onkel Sev ranzumachen witzig gefunden, aber heute war das nicht so. Ich empfand eine Art Beschützerinstinkt meinem Onkel gegenüber, dass ich Lupin einen meiner Bösen Blicke zuwarf, als Onkelchen sich nach einem weiteren Anmachversuch hinter mir versteckte. Lupin musterte mich kühl. Ich hätte am liebsten, nur um ihn eins auszuwischen, Onkel Sev einfach umarmt, aber Onkelchen hasst solche Zurschaustellung von Gefühlen in der Öffentlichkeit.
Dann, am Ende, wurden einige Schüler zu Showkämpfen aufgerufen. War ja klar, dass ich dabei war. Warum konnten die Leute mich heute nicht einfach in Ruhe lassen. Und gegen wen musste ich wohl kämpfen. na, wer ist es wohl gewesen?! Klar, natürlich war es Potter. Ich hatte solche Lust meinen Zauberstab wegzuwerfen und ihm auf Muggelart, mit bloßen Fäusten die Fresse zu polieren. Aber so zückte ich meinen Zauberstaub und begab mich in Kampfposition. Am meisten regte mich auf, dass Potter mich so unterwürfig und mitleiderregend ansah. Ich hätte ihm am liebsten den Cruciatus Fluch an den Hals gehetzt hätte. Lupin zählte an und los ging es.
Potter hatte nicht den Hauch einer Chance. Ich habe ihn an ausgestreckter Hand verhungern lassen. Innerhalb der fünf Minuten in denen der Kampf lief, habe ich unserem Goldenen Jungen so viele Flüche entgegengeschleudert, dass ich sie jetzt selbst gar nicht mehr aufzählen kann. Ich habe sogar mehrere meiner altgriechischen Flüche benutzt. Es war ein willkommenes Ventil für meine Wut. Nur hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert, dass meine Wut das einzige war, dass mich noch aufrecht hielt.
Nach meinem letzten Fluch (ein altgriechischer Knebelfluch) und Lupins "Finite Incantatem" fühlte ich mich so leer wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich stand nun endgültig vor einem Scherbenhaufen, der einmal mein Herz gewesen war. Und das Schlimmste war, dass, als ich Potter dort auf dem Boden sah, hustend und keuchend, konnte ich ihn nicht mal hassen. Ich war einfach nur verletzt und traurig. Ich konnte spüren, wie die Tränen in meinen Augen brannten und ich wollte einfach nur noch hier raus. Es interessierte mich nicht einmal, dass Lupin mir für den Kampf Punkte gab.
Alle sahen mich komisch an, als ich mich einfach so aus dem Staub machte, aber ich wollte nun wirklich nicht vor der versammelten Gemeinschaft zusammenbrechen. Der Weg zu meinem Zimmer führte mich an der Küche vorbei und ich besorgte mit von den Hauselfen so viel Alkohol wie ich bekommen konnte. Ich wollte einfach nur noch meinen Frust im Alkohol ertränken. Und so verbarrikadierte ich mich mit dem Alk und meinem Frust in meinem Zimmer.
Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, flossen auch schon die ersten Tränen über meine Wangen. Ich glaube ich habe erst mehrere Stunden geheult bevor ich dazu kam mich zu betrinken, aber danach griff ich umso mehr zu.
Ich muss ziemlich laut in meinen wüsten Beschimpfungen und Heulkrämpfen gewesen sein, denn irgendwann stand Granger in meiner Tür und sah mich an, als hätte sie den Dunklen Lord selbst gesehen. Ich musste lachen. Ich konnte einfach nicht anders.
Sie versuchte mich zu beruhigen und es endete in einem riesigen Krach. Ich knallte ihr an den Kopf, dass Wellington sie eine Flasche im Bett nannte und Zimperlieschen. Und dann brach sie zusammen. Wäre ich nicht so besoffen gewesen und immer noch Herr all meiner miesen Sprüche, dann hätte ich gelacht und mich über sie lustig gemacht. Aber so tat sie mir leid. Ja, ja, ja, soweit ist es mit mir schon gekommen. Das Schlammblut Granger tat mir leid. Ich griff mir eine Flasche Likör und setzte mich neben sie an die Wand, an der sie zusammengesunken war. Ich bot ihr davon an und tröstete sie. Ja, ich weiß, ich bin tief gesunken, aber in diesem Moment fiel mir auf, dass wir gar nicht so verschieden waren.
Und so betranken wir uns. Granger und ich. Wir schütteten uns gegenseitig unsere Herzen aus, kotzten uns all das Leid und die versteckten, verdrängten Wahrheiten von der Seele. Es tat gut. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie zu jemandem so ehrlich, wie zu ihr. Ich erzählte ihr die schlimmste Wahrheit, mein dunkelstes Geheimnis, dass ich bisher noch nicht einmal vor mir selbst zugegeben hatte: Ich sagte ihr, ich würde ihn lieben! IHN! Harry Potter! Ich heulte an ihrer Schulter und sie machte sich nicht über mich lustig, sie tröstete mich, sie schien mich zu verstehen. Irgendwie tat es gut!
Sie erzählte mir von ihren Ängsten, dass sie es hasste allein zu sein, vor der Angst ihre Freunde könnten sie nicht mehr mögen, die Last immer die Beste zu sein, keinen enttäuschen zu wollen. All das kam mir mehr als bekannt vor und ich tröstete sie, ich verstand sie.
In dieser Nacht schlossen Granger und ich einen Pakt. Von nun an waren wir Verbündete, würden auf der gleichen Seite kämpfen, nämlich UNSERER Seite. Wir gründeten eine Gemeinschaft die wir spielerisch: "Die Burg der Verräter" nannten, denn nach der Ethik unserer Häuser kollaborierten wir mit dem Feind. Ich habe ihr versprochen, ihr ein paar meiner Flüche beizubringen und sie bot mir an ihre Unterlagen für Arithmantik, Alte Runen und Verwandlung mit mir zu teilen. Dieses Jahr können die Ravenclaws einpacken. die besten werden die diesmal nicht sein.
Unser Pakt wurde witzigerweise mit einem Kuss beschlossen. Hey, Granger war gar nicht schlecht.
Jedenfalls pennten wir irgendwann auf meinem Bett ein und ich erwachte mit mörderischen Nackenschmerzen, weil ich die halbe Nacht mit dem Kopf außerhalb des Bettes geschlafen habe. Der Alkohol fordert auf die eine oder andere Art immer seinen Tribut. Wenigstens habe ich keinen Kater. Und während ich diese Zeile hier verfasse massiert mir Granger gerade die Schultern.. Hhm, tut das gut!! Ich musste aber versprechen sie dafür auch zu massieren, während sie in ihr Tagebuch schreibt. Sie sagt sie hat total verspannte Schultern, weil sie scheinbar auf einer leeren Sektflasche geschlafen hat.
Ach ja, und bevor ich es vergesse es noch mal zu erwähnen: Ich hasse Potter!!! (In einer deutlich erkennbaren Mädchenhandschrift wurde noch hinzugefügt) Nein, tust du nicht!!! Gez: Hermine Granger
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Ron
Heute wurde mir bewiesen, dass ich doch noch nicht über so stählerne Nerven verfüge, wie ich es gedacht habe. Aber wer hätte so etwas schon vermutet, ich garantiert nicht.
Ich wollte doch nur Harry wecken, weil der mal wieder verpennt hatte und als ich in sein Bett sah, war er nicht da. Einfach weg. Nicht da. Ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und habe mir natürlich schon die schlimmsten Sorgen gemacht. Es hätte schließlich eine Entführung durch Todesser sein können. doch ich weiß nicht ob die Wahrheit besser war.
Ich lief hysterisch auf und ab, maulte alles und jeden an der mir vor die Augen kam und suchte überall. Ich wollte Seamus wecken um ihn zu fragen ob er Harry gesehen hatte und da traf mich der Schlag. Harry lag da, mit verschlafenem Gesichtsausdruck und Seamus an ihn geschmiegt. Ich glaube ich stand in diesem Moment nah vor einem Herzinfarkt. Es sah alles danach aus als hätte die beiden miteinander geschlafen. Das war einfach zu viel für mich.
Alle sahen ihn an. Neville, Dean und ich sagten gar nichts, sondern fragten nur, ob er zu sehr verpennt habe. Ich hätte am liebsten geschrien, aber habe keinen Ton rausbekommen. Schließlich entdeckt man seinen besten Freund nicht jede Nacht im Bett eines Zimmergenossen. Nicht das ich was dagegen habe das Harry auf Jungs steht. aber Seamus, der Flirter. Nicht falsch verstehen, ich mag Seamus, er ist ein guter Kumpel, aber die Beziehung die ihn hält wurde noch nicht erfunden und ich will nur das Beste für Harry.
Leider verbreiten sich solche Nachrichten wie ein Lauffeuer in Hogwarts und beim Frühstück haben alle darüber geredet. Jeder tuschelte und einige der Mädchen warfen den beiden komische Blicke zu und kicherten blöde. Harry guckte ganz komisch in der Gegend herum, das war schon komisch. Als ich ihn dann endlich zur Rede stellte, erzählte er mir die ganze Geschichte. Ich kann es einfach nicht glauben in welchen Schlamassel sich Harry da wieder reinmanövriert hat.
Langsam mache ich mir richtig Sorgen um Hermine. Sie redet seit zwei Tagen nicht mehr mit mir oder Harry und das macht mir richtig Sorgen. Wenn dieser Saftsack von Ravenclaw- Besserwisser was mit der Sache zu tun hat, werde ich ihm persönlich den Hals umdrehen. Der Tod wird dann eine willkommene Erlösung sein. Ich schaffte es leider nicht Hermine vor dem Duellierclub abzufangen.
Heute war die erste Stunde des Duellierclubs und ich fand es bis auf eine kleine Sache ganz okay. Prof. Lupin ist wirklich ein klasse Lehrer, da vergisst man die Anwesenheit Snapes ganz und gar. Das Gesicht das Snape gezogen hat, als ihn Prof. Lupin im ersten Kampf besiegte war es schon wert hier gewesen zu sein.
Lupins Rachefeldzug beginnt mir zu gefallen. Snape mutiert zu einem nervösen Wrack, das gefällt mir! Er ist schon so sehr damit beschäftigt sich den Rücken zu decken, dass er gar keine Zeit gefunden hat, uns für irgendeinen Schwachsinn Punkte abzuziehen. Von mir aus kann Prof. Lupin so weitermachen.
Doch auch hier fiel mir auf, wie abwesend Hermine war. Ich will endlich wissen, was mit ihr los ist.
Der Tag war auf jeden Fall voller Überraschungen, aber auf eine hätte ich gerne verzichtet: Nämlich Harrys Niederlage gegen diese Plage Malfoy. Dieser schleimige Slytherin hat bestimmt betrogen. Ich kann es immer noch nicht glauben, es muss einfach Betrug gewesen sein!!! Anders geht es gar nicht. Vielleicht war Prof. Lupin einfach nur zu sehr mit Snape abgelenkt um richtig auf den Kampf zu achten. Genau so war's!!! Die meisten von den Zauberflüchen die er benutzt hat kannte ich gar nicht. bei Merlin, ich habe ihn nach ner Zeit gar nicht mehr verstanden. Da kann nur was faul gewesen sein. Das schlimmste war, das hämische Grinsen von Snape. Gott, wie habe ich diesen Moment gehasst.
Als guter Freund habe ich natürlich versucht Harrys Überreste einzusammeln. Aber selbst ich habe kaum etwas gefunden um die Situation zu verschönern und das muss schon etwas heißen. Doch irgendwie schien ihn die Niederlage nicht groß zu stören, trotzdem war so niederschlagen. Malfoy war mir für meinen Geschmack auch etwas zu schnell weg nach seinem großen Triumph. Trotzdem es gab wichtigeres um das ich mich kümmern musste.
Hermine. Sie hat nicht aufgepasst, als Prof. Lupin seinen Vortrag gehalten hat. Das war mehr als seltsam. Normalerweise ist sie doch mit kaum etwas vom lernen abzubringen. Ich könnte schwören es sie hatte einen traurigen Gesichtsausdruck. Wenn ich diesen Arsch von einem Besserwisser in Finger bekomme, reiße ich ihm seinen verfluchten Schädel von den Schultern und spielte damit Quidditch. Ich hasse ihn! Dieses mieses kleine Grinsen in seinem Gesicht, dieser stupide, überlegene, selbstherrliche Blick. Bei allen Geistern Hogwarts, ich hasse ihn mehr, als ich Malfoy hasse und ich habe geglaubt, dass das nie zu übertreffen wäre. Komischerweise schafft es dieser Depp jedes Mal zu verschwinden bevor ich auch nur die Möglichkeit habe Hand an ihn zu legen. das ist frustrierend.
Ich hatte mir wirklich fest vorgenommen mit Hermine zu reden, aber sie war so vertieft in ein Gespräch mit Ginny und ihren Freundinnen und da hat mich Pavarti abgepasst. Einer meiner größten Fehler ist wohl, dass ich zu Pavarti einfach nicht nein sagen kann. Besonders nicht, wenn sie so kess und verführerisch guckt. Wir machten einen Umweg über den Astronomieturm zurück in unseren Gemeinschaftsraum. Merlin, der Sex war grandios. Wie schafft sie das bloß immer? Und jedes Mal, nachdem ich mit ihr geschlafen habe und es einfach nur gut war, frage ich mich ob es mit Hermine besser sein könnte.
Ich glaube mein Leben besteht im Moment nur aus Fragen. und das gefällt mir absolut nicht!
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Remus
Ich kann es eigentlich immer noch nicht richtig glauben. Ich sitze hier in meinem Büro und habe Liebeskummer. Ich habe mal geglaubt, dass man mit einem bestimmten Alter aus dieser Sache raus ist, aber jetzt. Ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht an die Wand zu starren und an Severus zu denken. Jeder meiner Gedanken führt unwiderruflich zu ihm hin und ich kann nichts dagegen machen. Ich würde ihn so gerne in den Armen halten und ihn küssen. Es tut so weh in seiner Nähe zu sein und ihn nicht einfach so berühren zu können und ich brauche eine Menge an Selbstbeherrschung um nicht einfach über ihn herzufallen.
Beim Frühstück konnte ich mich noch zusammenreissen. Ich habe ihn nicht angefasst und auch nicht übermässig mit ihm geredet. Wie gerne hätte ich einfach so meinen Kopf auf seine Schulter gelegt und mich an ihn gekuschelt. Ich glaube ich bin wirklich reif für die Irrenanstalt.
Ich wusste jedenfalls nicht ob ich mich für Harry freuen soll oder nicht. Am Frühstückstisch ging das Gerücht um, er wäre mit Seamus Finigan zusammen. Ich hätte alle meine Bücher darauf verwettet, dass Harry an unserem geschätzten Mister Malfoy interessiert ist. Ich mag es nicht bei solchen Vermutungen falsch zu liegen. Aber ich hatte immer noch die Hoffnung, dass sich mir diese Sache, spätestens bei dem kleinen Kampf im Duellierclub, den ich geplant hatte, endlich verdeutlichen würde.
Ich versuchte die ganze Sache locker anzugehen. Aber erklär das mal deinem Körper, wenn in diesem ein Werwolf steckt. Ich hatte mich entschieden. Severus würde mein Gefährte werden und ich würde ihn mir nehmen, mit aller Macht der Welt, wenn es denn sein musste. Wir Werwölfe sind da recht eigensinnig. Was wir haben wollen, das bekommen wir auch.
Der Duellierclub war die perfekte Chance mit Severus auf Tuchfühlung zu gehen. Er war schließlich als Lehrer anwesend und konnte so nicht vor mir weglaufen. Ich konnte ein bisschen mit ihm spielen und sehen wie er sich verhielt. Leider entzog er sich immer meinen Berührungen, einmal versteckte er sich sogar hinter Mister Malfoy, der mich böse ansah. Mir gefiel dieser Blick nicht. Es steckte zu viel Verbundenheit in ihm. Ich unterdrückte ein Knurren, als ich ihn musterte. Dieser kleine Bengel würde mir meinen Gefährten nicht wegnehmen. Das würde ich nicht zulassen.
Ich bin eifersüchtig auf Mister Malfoy. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Ich weiß, dass er nicht so an Severus interessiert ist wie ich, trotzdem kann ich mir dieses Gefühl einfach nicht verkneifen.
Es war nun an der Zeit zu sehen ob sich meine Vermutungen bewahrheiteten. Severus und ich riefen ein paar Schüler zu einigen Showkämpfen auf und ich paarte Harry mit Malfoy. Was sich dann vor meinen Augen abspielte war mehr als ich erwartet hatte. Mister Malfoy blickte auf Harry mit einem Blick der die Südsee in ein Polarmeer verwandelt hätte. Ich nahm mehrere Gefühlsregungen bei ihm wahr: Trauer, Enttäuschung aber vor allem Wut. Harry war in einem ähnlichen Zustand. Er blickt seinen Gegenüber an und es war so, als würden ihn Malfoys Blicke lähmen. Harry verlor den Kampf. Es war mehr als eine vernichtende Niederlage.
Es erstaunte mich über welche Kenntnisse unser Slytherin verfügte. Er benutzte einige Flüche die normalerweise erst im Auror- Training gelehrt werden. Und sogar einige altmagische Flüche, altgriechisch, wenn ich mich nicht irre. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass Severus da seine Hand mit im Spiel hatte. Was aber das Seltsamste war, war Mister Malfoys verhalten nach dem Kampf. Er verschwand einfach.
Das war äusserst ungewöhnlich für den Slytherin, der normalerweise keine Gelegenheit verpasste Harry und den Gryffindors einen auszuwischen. Kein beleidigendes Wort, kein hämischer Kommentar, NICHTS. Ich habe das Gefühl, das dieses Gerücht über Harrys Beziehung zu Seamus damit zutun hat. Ich glaube die Krankheit an der unsere guter Mister Malfoy leidet ist allgemein bekannt als gebrochenes Herz. Aber auch Harry sah nach dem Kampf elend aus. Ich glaube nun wirklich, dass sich da eine versteckte, unglückliche Romanze aufgebaut hat, von der bisher noch niemand etwas ahnt. Ich frage mich die ganze Zeit ob ich mich einmischen soll.
Ich bin schon gespannt wie die zweite Stunde des Duellierclubs aussehen wird.
Mir ist am Abend noch etwas ganz komisches passiert. Ich traf Albus auf dem Weg zurück in mein Büro. Das ist normalerweise nichts außergewöhnliches, aber als er mich sah, fing er an zu lachen. Ich fragte ihn was los sei und er sagte es sei nichts. Das habe ich ihm natürlich nicht geglaubt, aber ich weiß, dass aus Albus nie etwas rauszukriegen ist. Ich habe das Gefühl es hat etwas mit mir und Severus zu tun. Er erzählte mir von dem Ball den der für die letzte Woche vor den Weihnachtsferien plant und verschwand dann. Dieser Mann ist mir einfach ein Rätsel.
Auf diesem Ball werde ich endlich handeln. Schluss mit den kleinen Anmachversuchen und den leichten Berührungen. Es sind wohl drastischere Maßnahmen nötig um mein Ziel zu erreichen. An dem Tag wird Severus mir nicht entkommen und wenn ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss. Er wird mir gehören. ob er will oder nicht!!
***** Hermine
Im nachhinein war der Tag doch ganz brauchbar. Und wenn ich es mir recht überlege sogar unheimlich produktiv, obwohl er eher mit einer Anhäufung vor Katastrophen begonnen hat. Es soll ja so Tage geben an denen Sachen passieren, die man normalerweise für absolut unmöglich hält, aber dieser Tag ist mal ein perfektes Beispiel für die Unvorhersehbarkeit von Ereignissen.
Das erste Schock dieses Tages, oder eher gesagt des gestrigen Tages, war noch vor dem Frühstück. Ich hatte nach der Sache mit Thomas nicht besonders gut geschlafen und seit Jahren mal verschlafen. Ich kam in den Gemeinschaftsraum und fand bis auf ein paar Viertklässler niemanden mehr vor. Ich wurde hellhörig, als ich bemerkte, dass sich die beiden über Harry unterhielten. Das, was ich daraufhin hörte war genauso schockierend, als hätte mir jemand erzählt Snape hätte Gryffindor in Zaubertränke 20 Punkte verliehen. Harry Potter sollte einen Freund haben.
Ok, ich habe schon gewusst, dass Harry auf Jungs steht, aber dass er etwas mit Seamus anfangen würde das hätte ich nie im Leben gedacht. Irgendetwas war hier hundertprozentig faul. Da Harry eigentlich auch nicht der Typ für einen One Night Stand war musste es sich entweder um eine feste Beziehung handeln oder um ein wirklich beschissenes Gerücht.
Als ich in die große Halle kam war es das Gesprächsthema Nummer Eins. Aber Harry schien die Sache nicht besonders zu freuen. Er und Seamus saßen nicht nebeneinander, wie das normalerweise bei frisch verliebten üblich war und er wirkte recht blass. Ständig blickte er sich verzweifelt in der Halle um und suchte hilfesuchend Seamus Blick der ihn irgendwie total ignorierte. Entweder versuchten sie die Sache zu vertuschen oder zu ignorieren; etwas war definitiv nicht in Ordnung. Aber das Hogwarts- Gossip- Rad hatte angefangen sich zu drehen.
Der erste Tiefgang des Tages kam sogar noch vor dem Duellierclub. Ich wollte vor dem Club noch einmal in die Bibliothek um in einem der Bücher, die Prof. Lupin uns empfohlen hatte, ein paar effektive Gegenflüche nachzuschlagen und lief einer Gruppe von Ravenclaw- Mädchen aus der siebten Klasse über den Weg. Als sie mich bemerkten fingen sie komisch an zu kichern. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nur noch keinen Reim darauf machen, aber er kam mir schon irgendwie seltsam vor.
Als wir uns dann zum Duellierclub in der großen Halle trafen, war es fast ein Schock als ich ein bestimmtes Gespräch mithörte. Thomas stand bei einer Gruppe Jungs seines Hauses aus der siebten und sechsten Klasse und redete über mich. Er erzählte ihnen doch tatsächlich, dass ich angeblich schlecht im Bett sei, ein Mauerblümchen und wohl die schlechteste Partie Hogwarts. Das war der schlimmste Schlag ins Gesicht den ich je gekommen habe.
Zuerst habe ich überlegt ihn ebenfalls schlecht zu machen, allen zu erzählen wie schlecht er sei, dass er eigentlich im Bett nie auf meine Wünsche eingegangen ist, und immer nur sein eigenes Vergnügen im Kopf hatte, dass er gefühlskalt sein kann und wohl der schlechteste Küsser ist, den ich je gesehen habe, schließlich wäre ich einige Male fast an seiner Zunge erstickt. Aber auf so ein Niveau wollte ich mich dann doch nicht herab lassen. Im Endeffekt war ich einfach nur traurig.
Ich hätte am liebsten geheult, nur war jetzt weder die Zeit noch der Ort dafür. Trotzdem hatte ich das große Bedürfnis aus der Halle zu rennen, mich in ein kleines Loch zu verkriechen und stundenlang zu heulen und mir selbst leid zutun. Nur hätte ich dann höchstwahrscheinlich Harry und Ron an der Pelle gehabt und darauf hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Ich wollte ihnen nicht erzählen was Thomas für Gerüchte über mich verbreitete, ich schämte mich bei dem Gedanken was sie von mir halten würden und war zu stolz. Es war mein Problem und ich wollte selbst damit fertig werden. Die Dinge kommen immer anders als man denkt, aber davon später.
So bliebt mir zu diesem Zeitpunkt nichts anderes übrig, als so zu tun als wäre nicht los. obwohl ich glaube, dass ich dabei nicht besonders erfolgreich war. So übte ich mit Ginny und hoffte das Ganze würde schnell vorbei sein. Obwohl ich durch die Gedanken an Thomas ständig abgelenkt war, bemerkte ich, dass das Umfeld irgendwie seltsam war. Prof. Lupin und Prof. Snape schienen sich ganz merkwürdig aufzuführen, doch ich verschwendete nicht besonders viel Zeit darauf es mir näher anzusehen, dazu war ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Jetzt wünschte ich, ich hätte näher hingesehen.
Die Minuten zogen sich in die Länge, aber ich schaffte es erfolgreich Ron und Harry aus dem Weg zu gehen. Das erste, was meine Aufmerksamkeit gewinnen konnte war der Kampf zwischen Harry und Malfoy. Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, aber Malfoy hat Harry tatsächlich platt gemacht. Es war richtiggehend beeindruckend. Doch zu Harrys Verteidigung muss ich sagen, dass er ziemlich verwirrt und abgelenkt zu sein schien. Was ich dann noch seltsamer fand war, dass Malfoy nach dem Kampf einfach abgehauen ist. Keine Beleidigung, kein höhnischen Grinsen, gar nichts.
Bevor ich mich sicher von der Masse absetzten konnte, schafften es Ginny und ihre Freundinnen mich in ein Gespräch zu verwickeln. Manchmal wünschte ich, ich könnte öfters nein zu ihr sagen, denn so musste ich mich geschlagene zwei Stunden lang über diese Stunde unterhalten. Und das einzige was man hörte war: Ist Harry nicht süß. Schade das er mit Seamus zusammen ist. Sie sehen ja soooooo niedlich aus. ich hätte mich am liebsten übergeben.
Endlich in meinem Zimmer angekommen hörte ich dann seltsame Geräusche. Ich versuchte sie zu ignorieren, aber als ich dann einen wütenden Schrei hörte musste ich einfach nachsehen. Die Geräusche kamen eindeutig aus Malfoys Zimmer. Ich öffnete die Tür mir "Alohomora" und der Anblick der sich mir bot war doch schon mehr als nur seltsam.
Malfoy saß auf seinem Bett eine Flasche mit Alkohol in der Hand Tränen in den Augen und das Zimmer war das totale Chaos. Ich sah ihn wie vom Donner gerührt an. Dann fing er an hysterisch zu Lachen und ich versuchte ihn zu beruhigen, doch das endete mit einem schlimmen Streit. Er knallte mir die Sache mit Thomas an den Kopf. Ich war so schockiert darüber, dass er davon wusste und ich sah es schon, dass die ganze Schule über mich herzog. Ich sank zusammen und fing an zu weinen. Ich erwartete seine üblichen blöden Sprüche doch die kamen nicht.
Malfoy setzte sich zu mir auf den Boden und bot mir was von dem Likör an, was danach passierte war krass. Ich habe mich doch tatsächlich mit Malfoy betrunken. Ich habe mir seine Probleme angehört. Er hat mir, dem Schlammblut Granger von seinen Problemen erzählt und fand ich heraus warum er sich in letzter Zeit so komisch verhielt. Er ist verliebt in Harry Potter. Ist das nicht süß?? Ich habe ihn noch nie verwundbar gesehen, aber ich muss sagen es hat mich beeindruckt. Wenn er wüsste wie faszinierend er aussieht, wenn er so starke Gefühle außer Hass und Abneigung zeigt, würde er es wahrscheinlich öfters tun.
Auch ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet. Ich habe ihm erzählt, dass ich Angst habe meine Freunde zu verlieren, ihren Respekt zu verlieren und der unheimliche Druck der auf mir lastet, weil alle von mir erwarten, dass ich die Beste bin. Er verstand mich.
Ab jetzt existiert ein neuer Pakt in Hogwarts, zwischen Gryffindor und Slytherin mit Draco und mir als einzige Mitglieder: "Die Burg der Verräter"!! Beschlossen und besiegelt durch einen Kuss und er kann wirklich gut küssen. Er hat mir versprochen mir ein paar dieser netten Flüche beizubringen, vielleicht werde ich mich doch noch an Thomas rächen.
Draco massiert mich gerade, weil die Nacht auf seinem Bett voller leerer Flaschen nicht besonders bequem war. Ich habe ihn vorhin massiert und habe seinen Tagebucheintrag gelesen. Ich glaube es nicht.. Prof. Lupin ist in Prof. Snape verliebt. Das ist ja soooooo süß.
(Hier erscheint Dracos geschwungen Handschrift) Onkelchen und dieser Werwolf sind genauso wenig süß wie ich und Potter. Und natürlich küsse ich gut, ich bin schließlich ein Sexgott. Gez: Draco Malfoy
(in Hermines Handschrift) Ich weiß, du bist der beste Draco. An sein großes Ego werde ich mich wohl oder übel noch gewöhnen müssen.
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Sirius
Ich frage mich manchmal warum solche Jobs immer an mir hängen bleiben. Diese merkwürdigen Jobs die Dumbledore immer für mich bereit hat, nur für mich. Manchmal finde ich, dass der Mann es auf mich abgesehen hat. Aber vielleicht ist das auch nur so ein Gefühl.
Dieser Job übertrifft aber alles das ich bisher getan habe und wer ist daran schuld?! Natürlich Malfoy.
Ich war ihm auf den Fersen, so wie es mir aufgetragen worden war. Und ich habe wieder versucht unbemerkt zu bleiben und trotzdem hat er mich erwischt. Ich wette er hat wirklich den sechsten Sinn. Er fand mich in einer kleinen Gasse in der ich mich versteckt hatte und versuchte mich wieder zu streicheln. Auch dieses Mal blieb mir nichts anderes übrig als es geschehen zu lassen. Dann entschloss ich mich meinen Plan zu ändern.
Ich habe mein Versteckspiel aufgeben und bin einfach neben ihm herlaufen, denn er schien mich nicht verdächtig zu finden. Es würde bestimmt nur auffallen, wenn ich mich weiterhin verstecken würde. Doch im Nachhinein weiß ich nicht, ob es so eine gute Idee war.
Ich war schon immer ein Mensch mit Vorurteilen. Ich kann es einfach nicht ändern, aber bestimmte Dinge die mich geprägt haben kann ich mir nur schwer abgewöhnen. Manche dieser Vorurteile sind wichtig für mein Weltbild, wie z.B., dass Voldemort das übelste Böse überhaupt ist. Eines dieser weltfestigenden Vorurteile ist, dass Malfoy ein mieser herzloser Bastard ist, ohne jede Art von Gefühl, Moral und Vernunft. Doch dieser Tag hat dieses Vorurteil mehr als nur angekratzt.
Er erzählte mir, einem Hund zu dieser Zeit, von seinem Sohn. Ich habe nie geglaubt, dass Malfoy so eine gefühlsbetonte Beziehung zu seinem Sohn hat. Irgendwie machte es mich neidisch. Ich wünschte ich könnte so eine Beziehung zu Harry haben. Er erzählte von seinen Reisen mit seinem Sohn und wie er es liebte ihm beim Fliegen zuzusehen. Wie er es hasst ihn so hart ranzunehmen und wie er seine Beziehung zu ihm wegen Voldemort herunterspielen musste.
Ich erfuhr wie sehr er Voldemort hasst. Ich frage mich warum ich ihm das glaube, schließlich ist er im inneren Zirkel um den Dunklen Lord, aber warum sollte er sich vor einem Hund verteidigen. Das macht mich einfach nachdenklich. Ich weiß einfach nicht was ich davon halten soll.
Was mich am meisten erschreckte war sein Lachen. Es war nicht kalt oder bösartig. Es war fröhlich und freundlich. direkt warm. Es hat mir Angst gemacht. Immer, wenn er lacht fährt er sich danach mit der linken Hand durch seine langen Haare. Gott, auf was ich schon achte. Er sieht ganz anderes aus wenn er lacht. Ich kann es nur noch nicht ganz in Worte fassen.
Ich frage mich, was ich Albus im nächsten Bericht schreiben soll. "Hallo Albus, wusstest du schon das Lucius Malfoy ein schönes Lachen hat." klar am besten sollte ich noch hinzufügen "Und hast du schon seine Augen gesehen wenn er lacht. dieses Leuchten" Merlin, ich kann es nicht glauben, dass ich das gerade geschrieben habe.
Trotzdem freue ich mich schon auf Morgen. Über die Berichte werde ich mir dann Sorgen machen, wenn es an der Zeit ist sie zu schreiben.
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Pavarti
Liebe Princess34, (erinnert ich euch noch so nennt sie ihr Tagebuch^^)
Heute hatte ich mal wieder viel Spaß. Ich kann es immer noch nicht glauben. Harry ist mit Seamus zusammen. Das ist die Nachricht des Jahres. Wer hätte das für möglich gehalten. Ich finde die beiden ja sooooooo süß zusammen. Ist nur schade, dass sie für uns Frauen nicht erreichbar sind; eine richtige Verschwendung.
Der Duellierclub hat Spaß gemacht. Ich konnte mich mal wieder richtig mit Padma unterhalten und kann kaum glauben was ich von ihr gehört habe. Thomas hat mit Hermine Schluss gemacht, weil sie angeblich ne absolute Niete im Bett sein soll. Wer hätte das gedacht, dabei habe ich sie für nicht so schlecht gehalten. Doch, dass sie ein Mauerblümchen ist, dass habe ich schon immer gewusst.
Blöd war nur, dass Harry gegen Malfoy verloren hat. Obwohl mir ist mal was aufgefallen. Draco Malfoy sieht absolut traumhaft aus. Diese grauen Augen, diese blonden Haare, dieser Körper. Ich kann's wirklich verstehen warum so viele auf ihn stehen. Er ist wirklich mit Abstand der hübscheste Junge den ich je gesehen habe. Ich frage mich wie er wohl im Bett ist.
Ich fühle mich ein bisschen schuldig. Als ich heute mit Ron Sex hatte musste ich ständig an Draco denken. Ich weiß ich sollte so etwas nicht machen, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Er sieht soooooooo gut aus. Ich habe so ein Gefühl, als würde ich heute Nacht von ihm träumen. Ich träume immer schöne Sachen nach gutem Sex. Ich sollte mich mal umhören ob er im Moment eine Freundin hat.
Deine Pavarti
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tbc.
A/N: Immer dran denken: Reviews/Kommentare jeder Art sind lebenswichtig. Ich muss ja wissen ob's euch gefallen hat.^_^
Sooooooooooo. ich weiß, dass ich ne Ewigkeit gebraucht habe dieses Kapitel zu schreiben, SORRY!!!!! Aber da war so viel zu tun: Weihnachten, Neujahr, Ferien, Studium. das nächste kommt schneller. Hoffe ich.
Ein riesiges Knuddel an dragon-fly meinen Betareader. Ich sollte wirklich aufhören zu diesen späten Uhrzeiten zu schreiben. DOMO ARIGATOU.
Noch ne Anmerkung. Das Bündnis zwischen Draco und Hermine ("Burg der Verräter") wurde nach dem Titel des ersten Bandes von "The Bards Tale" von Mercedes Lackey benannt. Ich liebe dieses Buch!!!
