Geschafft! Der neue Teil ist fertig *g*: -------------------------------------- ---

Blade trat mit einem fragenden Gesichtsausdruck hinter sie und las den Zettel. "Den Schuppen kenn ich." Billie sah ihn entsetzt an. "Ein Treffpunkt für Vampire.", fuhr Blade fort, "hat dein Vater." Billie schüttelte den Kopf. "Er ist Immobilien-Makler." Sie starrte auf den Zettel, hob den Kopf wieder und fragte: "Und was machen wir jetzt?" - "Ich schlage vor, wir sehen uns da mal um." Mit einem "Mh." als Antwort ging Billie in die Küche, um aus dem Fenster zu starren und nachzudenken. Wie konnte das sein? Warum kannte Toast ihren Vater und ihr Vater Toast? Sie fühlte sich richtig schlecht bei dem Gedanken, er hätte was mit diesem Relikt und diesen verrückten Vampiren zu tun. Ausgerechnet ihr Vater! Warum? Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter und drehte sich überrascht um. "Alles in Ordnung?", fragte Blade besorgt. "Ja, alles okay.", riss Billie sich zusammen. Nach ein paar Minuten des Schweigens schlug Blade vor, sich an diesem Abend in dem Club umzusehen. Billie wäre eigentlich Feuer und Flamme gewesen (mit dem Typen in die Disco, das konnte nur witzig werden), wäre da nicht die Sache mit ihrem Dad gewesen; sie hatte Angst etwas herauszufinden, das sie gar nicht wissen wollte. Deshalb nickte sie nur seufzend mit dem Kopf und ging in ihr Zimmer, um ihre Klamotten zu wechseln und etwas für den Abend herauszusuchen. In dem Moment als sie mit ein paar neuen Klamotten aus dem Zimmer wieder herauskam, klingelte es an der Tür. Blade und sie sahen sich an, sie hob die Hand, gab ein "Ich geh!" von sich und schloss die Tür auf. Blade lauerte um die Ecke an der Wand. Erst hörte man für kurze Zeit gar nichts, dann freudiges Gekreische und Gelächter: "Schön, dich endlich wiederzusehen!" - "Ich freu mich auch. Wo warst du denn die ganze Zeit???" - "Du glaubst nicht, was passiert ist, ich..." Sie brach ab und löste sich aus der Umarmung. "Komm erst mal rein. Willst du ´nen Kaffee?" Deacon trat ein, sah sich um und grinste: "Wie ich sehe, hat sich hier nichts verändert." Dafür bekam er nur einen missbilligenden Blick von Billie. Sie führte ihn in die Küche, setzte Kaffee auf. Dann bemerkte sie, dass jemand fehlte: "Blade?" Keine Antwort. Deacons Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig: er wurde weiß wie eine Tapete. Billie goss ihm Kaffee ein, während er sie nur anstarrte. "Hast du gerade Blade gesagt?" - "Ja, wieso?" - "Was??! Äh, ich meine: Wer ist das?" - "Er hat mir das Leben gerettet." Sie rief noch mal nach Blade, bekam aber wieder keine Antwort. "Naja, dann nicht. Sag mal." Sie sah Deacon ernst an. "Weißt du was über ein Skaradeus-Relikt?" Er riss die Augen weit auf. "Nein! Ein Was? Hab ich noch nie gehört." Er schlürfte an seinem Kaffee und grinste. Da musste Billie lachen: "Du nimmst mich mal wieder nicht ernst." - "Gehst du heute Abend aus?" Deacon deutete auf den Klamottenhaufen. Obenauf lag Billies schwarzes Minikleid. "Joa." - "Mit deinem Lebensretter? Dann nimm´ mich mit!" Billie zögerte erst, lächelte dann aber und meinte, er könne gerne mitkommen. Sie machten ab, dass Deacon um zehn Uhr bei der Disco sein sollte. Dann verabschiedeten sie sich voneinander.

"Komisch, er wollte gar nicht wissen, was überhaupt passiert ist.", dachte Billie, während sie den Tisch abräumte, "Und der Name Blade kam ihm wohl auch irgendwie bekannt vor. Seltsam." Blade! Den hatte sie ja total vergessen! Wohin war er bloß so plötzlich verschwunden? Sie ging in jedes Zimmer und rief nach ihm, doch bald kam sie zu dem Ergebnis, dass er nicht mehr in der Wohnung war. Also ging sie nach draußen. Doch weder im Treppenhaus, noch im "Garten", noch sonst wo in der Nähe des Hauses war er aufzufinden. Dann sah sie, dass sein Motorrad ebenfalls verschwunden war. "Was soll das denn jetzt? Verschwindet einfach, ohne einen Ton zu sagen!" Sie war ziemlich aufgebracht. Eine alte Dame steckte den Kopf aus ihrem offenen Fenster: "Immer mit der Ruhe, mein Fräulein. Der junge Mann musste was Wichtiges in der Stadt erledigen." - "Woher wissen Sie das?" - "Nun ja, er hat bei mir telefoniert, mit . lassen sie mich überlegen.. mit Abraham. Sehr wichtig das Ganze." - "Hat er gesagt, wann er wieder kommt?" - "Nein, aber es ist sehr wichtig." - "Danke, Frau Schüttler." - "Sehr wichtig, hat er gesagt." - "Ja, danke. Einen schönen Tag noch." Schnell ging sie wieder zurück ins Haus. "Da bin ich ja gespannt.", dachte sie bei sich, als sie die Treppen zur Wohnung hoch lief. Oben angekommen, räumte sie ein wenig auf, verstaute die Fotos von Deacon und ihr und ging dann duschen. Zwei Minuten später klingelte das Telefon: Deacon war dran. "Bist du alleine? Ich muss dir was Wichtiges sagen." Schon wieder jemand, der von wichtigen Sachen sprach. "Hm, wo fang ich am besten an? Also", Deacon räusperte sich, "Bevor ich geboren wurde, hatten meine Eltern ein Adoptivkind, das auch Deacon hieß. Er war 14, als er meine Eltern verließ und nie wieder auftauchte. Das ist jetzt 20 Jahre her, drei Jahre bevor ich geboren wurde." - "D., was ist denn los?" - "Hör mir einfach zu, es ist wichtig. Blade, der Daywalker, er ist farbig, oder?" - "Ja, warum?" - "Trägt er oft eine Sonnenbrille?" - "Ja." - "Mantel oder Cape?" Es klingelte an der Tür. "Warte mal kurz, einen Moment." Eingeschlungen in ihr Duschhandtuch, öffnete sie die Tür einen Spalt. "Wenn du´s genau wissen willst, momentan trägt er einen schwarzen Ledermantel." Sie öffnete die Tür ganz und ließ Blade herein. Er beobachtete sie interessiert. "Was? Heißt das, er ist bei dir?" - "Mach bitte die Tür zu. - Ja, aber warum willst du das alles wissen???" - "Du musst da weg, er ist gefährlich. Deacon ist seit zwei Tagen in der Stadt. Er hat mich vor Blade gewarnt." - "Jetzt auf einmal meldet er sich bei dir und.. . Vielleicht meint er jemand anderen. Wie alt soll er denn sein?" - "20 Jahre alt." Billie sah Blade an und sagte erstmal nichts mehr. "Billie, bist du noch da?" - "Das kann nicht sein." - "Egal, was er für dich getan hat, er wird dir früher oder später.. ." - "Hör auf. Du kennst diesen Deacon doch gar nicht." - "Aber ich glaube ihm." - "Bis heute Abend, okay?" Sie legte auf. "Was war denn?" Blade lächelte sie an. "Das frag ich dich. Aber zuerst geh ich jetzt duschen!" Und schon war sie an ihm vorbei im Bad. Blade starrte ihr grinsend nach, seufzte dann und begab sich in die Küche. Fertig angezogen tauchte auch Billie bald dort auf.

Blade lehnte an der Wand. Sie musterte ihn und dachte über das nach, was Deacon ihr gesagt hatte. Gleichzeitig fiel ihr ein, wie Blade ihr z.B. das Kämpfen (naja, wenigstens das Sich-Wehren^^) beigebracht hatte. Sie konnte es Deacon nicht übel nehmen, aber seit wann vertraute er Gerüchten? Blade sah auf und brachte Billie damit aus der Fassung. Schnell richtete sie ihren Blick an ihm vorbei aus dem Fenster. In ihrer Magengegend machte sich ein seltsames Gefühl breit, als er das Schweigen brach: "Deacon Frost ist wieder in der Stadt. Er ist einer von den `höheren Personen´ aus den Reihen der Vampire. Ein Zeichen dafür, dass bald irgendwas passiert. Und was war hier los?" - "Nichts.", murmelte Billie, die das komische Gefühl jetzt wieder abgeschüttelt hatte, "Gar nichts."

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"Zehn Uhr auf dem Flur, Paarty!" Zwei grölende Männer liefen bzw. wankten an den beiden vorbei. Billie zog ihre Nase kraus und lachte. "Die Uhr lesen können sie ja wenigstens noch." Auch Blade neben ihr lachte. Vor der Eingangstür stand Deacon. Blade wurde angerempelt, als dieser einen auffallend blassen Mann begrüßte, der, wie Billie fand, gar nicht mal so schlecht aussah. Deacon winkte ihnen zu und sofort war der gutaussehende Typ verschwunden. "Na?" Billie begrüßte Deacon. "War das.?" - "Ja. Sieht ganz schön jung aus für sein Alter, nicht? Ich stell ihn dir nachher vor, er will dich unbedingt kennenlernen." Er räusperte sich. "Wegen Blade: Es tut mir leid." - "Ist schon okay." - "Aber falls du meine Hilfe brauchen solltest: Ich bin da." - "Danke." Sie lächelte ihn glücklich an.

"Hey Mädels!" Blade erntete einen strafenden Blick von Billie. "Wollen wir rein?" Er grinste und zog sie hinter sich her. Deacon folgte ihnen.

Nach zwei Drinks tanzten Deacon und Billie; Blade war nicht dazu zu überreden. Irgendwann waren die beiden das Tanzen leid und sie setzten sich an die Bar. Da kam Deacon ||. und setzte sich zu ihnen. "Du bist Billie?" Er schüttelte ihr die Hand. "Hübsch bist du." Billie lächelte. "Er sieht eher 20 Jahre alt aus, wenn überhaupt.", dachte sie und wollte gerade etwas entgegnen, als sie Blade entdeckte, der in einigem Abstand hinter Deacon ||. stand und ihr mit Blicken zu verstehen gab, dort zu verschwinden. Da machte es auf einmal `klick´. "Frost!", rutschte es ihr heraus, "Ähm, Froh. Ich bin froh, Sie kennenzulernen." Sie versuchte zu lächeln. "Freut mich auch." Frost lachte, beugte sich noch weiter zu ihr herüber und flüsterte: "Siehst du sie? Sie alle?" Er wich wieder zurück und spülte seinen Drink hinunter. Billie sah sich um. Von allen Seiten wurde sie angestarrt. "Vampire. Nur Vampire.", lachte Frost. Neben ihr sackte Deacon auf einmal in sich zusammen. "Keine Angst, er schläft nur. Und du wirst dich jetzt mit Toast unterhalten." Er lächelte nun nicht mehr. Hilfesuchend sah Billie sich um. Blade wurde von mehreren Vampiren festgehalten. "Ach ja, Blade.", sagte Frost, ohne sich dabei umzudrehen, "Eine falsche Bewegung und ihr passiert was." Er drehte sich jetzt doch um und grinste ihn an: "Das wäre doch zu schade, nicht war?" - "Sie weiß nichts." - "Macht das mit Toast ab. Ich bin nur zum Feiern hier." Er zwinkerte Kathi zu und ließ dann nach Toast schicken.

Ein paar Minuten später war er da. Frost verabschiedete sich, um in den nächsten Club zu gehen. Billie sah Blade an. "So sieht man sich wieder." Toast schien hoch erfreut. "Toast. Du verschwendest deine Zeit." - "Mit dir doch nicht, Daywalker!" Toast stellte sich direkt vor ihn und grinste schief. "Und mit deiner hübschen Freundin sicher auch nicht." - "Sie weiß nichts." - "Ihr Vater ist in der Organisation, natürlich weiß sie was!" Blade wollte antworten, doch Toast hielt ihn davon ab. "Still.", zischte er und gab den Vampiren um Blade herum die Anweisung, diesen zu entwaffnen. Dann ging er zu Billie, die von ihrer blonden Fahrerin in den Würgegriff genommen worden war. "Lass sie los. Sie wird schon nichts Dummes tun." Widerwillig ließ das Mädel sie los. Toast stellte sich zusammen mit Billie an die Bar. Da erst fiel ihr auf, dass rund um sie herum immer noch eine Party tobte. Auf dem Tresen stand ein Drink. Unauffällig versuchte Billie ihn mit dem Ellenbogen zu sich herüberzuschieben, während sie Toast zuhörte. ". und deshalb ist es das Beste für uns alle, wenn . wäh!" Billie hatte den Drink auf Toast gekippt. In dem Moment befreite Blade sich, nahm sein Schwert und die Pistole wieder an sich und brachte dabei ein paar Vampire zur Strecke. Sie zerfielen alle in ihre Einzelteile. Mit einem Satz war er bei Billie, hielt Toast mit dem Schwert auf Abstand und klemmte sich Deacon unter den Arm. Dann machten sie, dass sie wegkamen, doch der Eingang wurde ihnen versperrt. "Die Hintertür.", rief Blade gehetzt. Sie schafften es gerade noch hindurch, da war schon wieder eine Horde Vampire hinter ihnen. Blade drückte Billie Deacon in die Hand. "Lauf schnell weiter." Sie zögerte. "Los, lauf!" Sie drehte sich um und rannte weiter. Hinter sich hörte sie das Surren von Blades Schwert und Vampir-Schreie. Außerdem hörte sie Schritte, jemand verfolgte sie. Doch als sie über ihre Schulter sah, war da niemand. Die Vampire nahmen langsam überhand. Es wurden immer mehr, aus allen Ecken strömten sie herbei. Billie glaubte nicht, dass Blade das ewig durchhalten würde. Ein beklemmendes Gefühl beschlich sie. Dort oben auf dem Dach, war da nicht jemand? Mit Deacon auf dem Arm rannte sie schnell weiter. Und die Schritte folgten ihr.