Ai Shiteru Koi

5. Kapitel

Memorys

Immer noch starrte ich auf die schlafende Gestalt neben mir. Ich wollte es einfach nicht glauben. Wie hatte ich soetwas nur tuen können? Und wieso hatte ich das Gefühl das es mir irgendwo gefallen hatte?

Spinn ich denn jetzt total? Ich hatte einen Jungen bis ans Äußerste belogen und ihn so sogar ins Bett bekommen. Und es war wirklich keine feine Lüge gewesen.

Ich vergrub meinen Kopf in den Händen und schüttelte ihn.

Verdammt, was sollte ich denn jetzt auch noch tuen? Sollte ich es ihm sagen?

Ich meinte mit diesem Gedanken schon während der „Lüge" darüber nachgedacht zu haben, aber eine Antwort hatte ich immer noch nicht.

Neben mir regte sich Yamato und ich wäre vor Schreck beinahe aus dem bett gefallen. Verzweiflung stieg in mir hoch und mein Herz schlug mir bis zum Halse, als die blonde, zarte Gestalt sich etwas hochstützte und schließlich die Augen öffnete.

Schwach lächelte er mich an und ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten: Ich war wirklich ein Schwein! Und gebracht hatte es mir ja auch nichts, denn ich hatte ja erwartet das ich schon während der Sache mich an etwas erinnern könnte, wie naiv!

Aus meinen Gedanken wurde ich durch die blasse, rechte Hand des anderen gerissen, die sich auf mein Gesicht legte und mir die Tränen wegwischte.

„Hör auf zu weinen, Taichi. Du warst doch immer der Stärkere von uns beiden, also wirst du auch das verkraften." Irgendwie verstand ich seine Worte nicht.

„Ich bin dir nicht böse, für das was du getan hast."

Meine Augen weiteten sich. Er hatte es gewusst?! Er hatte gewusst, dass ich mich gar nicht erinnern hatte können? OK ,so ersparte ich mir die Erklärung oder so, aber das war trotzdem nicht gut!

„Du ... .Du... ." Er nickte. „Ja, natürlich wusste ich es. Denkst du ich kenne dich nicht genug um zu erkennen wann du lügst und wann nicht? So blöd bin ich auch nicht, auch wenn ich der natürliche Blöd-Typ bin." Er spielte auf seine Haar- und Augenfarbe an, aber der Witz heiterte mich nicht auf.

„Es tut mir leid..." Wisperte ich und ließ den Kopf sinken. „Es tut mir so verdammt leid..."

Nur etwas merkte ich, wie er den Kopf schüttelte.

„Dir muss nichts Leid tuen. Wenn es dich nicht zu sehr angeekelt hat... Mir hat es gefallen und ich verstehe deine Verzweiflung."

Vorsichtig sah ich auf und den blonden Jungen vor mir, der sich inzwischen hingesetzt und einen Teil der Decke etwas über sich gezogen hatte und mich verständnissvoll aus den zugegebener Maßen schönsten, blauen Augen, die ich je gesehen hatte, ansah.

"Aber, wieso hast du es überhaupt... zu gelassen? Ich meine, wenn du es wusstest." Ich denke schon das man mir meine Verzweiflung ansehen konnte, obwohl ich dieses lieber nicht gewollt hätte. Ich hatte es nie gewollt das man mir ansieht das ich auch schwach sein konnte und gerade bei dem anderen Jungen war mir dieses besonders wichtig, nur wollte das Grinsen hinter dem alles versteckt wurde nicht klappen.

"Nun... Vielleicht, nein, sogar bestimmt war es nicht richtig und egoistisch... aber ich wollte es einfach. Weißt du, ich hatte es einfach vermisst und muss zu geben das mein kluger Verstand sich einfach ausgeschaltet hat... Das einzige, was noch gezählt hat, war, dass es passieren sollte."

Ein leicht verlegendes Lächeln legte sich auf die vollen, leicht feminin geschwungenen Lippen, des anderen und zog mich in seinen Bann.

Gut, eines wurde mir wiedereinmal klar. An diesem Jungen hatte man wirklich was! Und das war wirklich nur, soweit ich es beurteilen konnte, positiv gemeint.

Umso länger ich ihn wieder sah und umso besser ich ihn nocheinmal in meinem leben kennen lernte, erkannte ich einzelne Kleinigkeiten die einen Menschen immer zu etwas Besonderem machten. Und gerade Yamato schien von diesen Kleinigkeiten besonders viele zu haben.

Alles an ihm war, wie es schien, besonders... und vor allem anders als bei sämtlichen anderen Jungen, die ich kannte oder je gesehen hatte.

Allein schon dieses Lächeln... Nur die zwei Punkte das ich ihn angelogen hatte und das er ein Junge war, hielten mich davon ab ihn einfach wieder zu küssen, zu bewundern und ...ach was wusste ich?

"Mach dir also keine Vorwürfe, OK?"

Was sollte das eigentlich?! Also lamngsam kam es selbst mir komisch vor. Immer wenn ich diesen Jungen vor mir hatte oder auch nur an ihn dachte, versank ich in einer Welt aus Gedanken... um genau zu sein meiner Welt aus Gedanken.

Es war nicht mehr abzustreiten das Yamato ein großer Teil meines Lebens, wenn nicht sogar der Größte gewesen war. Auch wenn ich im Moment noch nicht wirklich meine Liebe diesem Jungen geben konnte, dachte ich immer nur an ihn...

Schon wieder war ich weggetreten gewesen.

"Ahm... Ich weiß nicht." Brachte ich dann schließlich nur noch stotternd hervor und wollte im nächsten Moment einfach nur im Boden versinken.

Also in Ordnung, fassen wir einmal zusammen: Ich belog den Jungen mit dem ich mal zusammen gewesen war und schlief mit ihm, erinnerte mich jedoch trotzdem an nichts, starrte ihn gebannt an und brachte auf einen Beruhigungsversuch seinerseits nur ein simples 'Ahm ich weiß nicht.' heraus?

Gott, wie tief war ich, Taichi Yagami, nur gesunken? War ich früher auch schon so gewesen? ich hoffte es zumindest, denn dann dürfte Yamato ja soetwas Dummes gewohnt sein.

"Wo bist du mit deinen Gedanken nur?"

Gute Frage eigentlich. Eigentlich bei ihm... aber uneigentlich....

"Ich muss so viel über alles nachdenken. Ich weiß auch nicht, aber... Ach mist ich habe keine Ahnung! Ich weiß einfach nicht mehr, was Sache ist und was ich tun soll!"

Wütend schlug ich aufs Bett und sah wieder aufs Laken.

Es kam keine Antwort. Er schien also nach Worten zu suchen.

Einmal wurde zum Sprechen angesetzt, jedoch wieder abgebrochen und wohl weiter gegrübelt.

"Weißt du..." Wieder ein Abbruch.

"Du musst mich nicht aufmuntern oder so... und es tut mir echt leid. Aber ich sollte wohl besser gehen... ." Ja, vielleicht würde es gut tun jetzt alleine zu sein, aber wollen tat ich es eigentlich dann doch wieder nicht.

"Meinst du nicht es wäre besser einfach mal darüber zu reden, als alles nur für dich zu behalten? Vielelicht kann ich doch irgendwie helfen... ich meine ich kenne dich eigentlich echt gut, oder kannte... was weiß ich... Und ich denke mir ich weiß worum es geht. Die meisten Gedanken machst du dir wegen mir, oder eher gesagt unserer alten Beziehung, nicht wahr?"

Ein schwaches Nicken erfolgte als Antwort.

"Gut, dann denke ich doch, dass man das klären kann. Aber zuerst solltest du wissen, dass ich nicht böse auf dich bin, weil du alles vergessen hast, und das kann ich noch ganz oft wiederholen! Verstehst du?"

Ja, natürlich verstand ich, aber glauben konnte ich es nicht so wirklich.

Er redete jetzt so einfach darüber, obwohl mir erzählt worden war das er eigentlich ein eher verschlossener und gefühlsängstlicher Mensch war. Und hinter einer Fassade konnte ich auch in seinen Augen lesen, als ich wieder aufsah, dass es ihm nicht so wirklich nichts ausmachte... .

"Weißt du der Punkt ist einfach, dass ich nicht wirklich weiß was ich will. Ich erinnere mich an nichts... und doch scheine ich zu erkennen das mir unsere Beziehung so viel am Herzen gelegen hat... ."

Genau genommen war alles nur ein hin und her zwischen Gedanken und sinnlosen Sätzen.

Was brachte das alles eigentlich?! Nichts! Was sollte ich denn noch sagen? Wie reagieren?

Ich war echt am Ende meines Lateins und meiner Kräfte!

Wenn nicht bald etwas passieeren würde, würde ich durchdrehen! Einfach so!

Wieder schoßen mir Tränen in die Augen.

"Yamato... Verdammt ... ich weiß gar nichts mehr!"

Wieder war da diese Hand, die mir die Tränen wegstrich und schließlich spührte ich, wie Yamato seine Arme so gut es ging um mich legte und mich etwas zu sich zog.

Willig ließ ich mich herüberziehen und vergrub mein Gesicht an seinem Hals.

Nun konnte ich meine Tränen wieder nicht aufhalten und sie liefen fast schon wie kleine Quellen, Wasserfälle war zu übertrieben.

Es waren keine Tränen, wie man sie weint wenn man Schmerzen -körperliche Schmerzen- hat. Sie waren nicht so wie wenn man traurig war, oder vielleicht jemand gestorben war.

Es waren die der Verzweifelung. Wenn man wirklich keinen Ausweg mehr aus dem dichten Labyrinth aus Gefühlen, Situationen und Geschehnissen wusste.

Und in so einer Situation befand ich mich gerade.

Ich hatte das Licht verloren, was mir den Weg weisen sollte.

Hatte mich total in dem Labyrinth verirrt. Der Weg von dem ich gekommen war, war vernebelt und mit dichten Ranken umwuchert.

Durch den nebel konnte er mir noch nichteinmal etwas Hilfe geben.

Das lag wohl an dem gedächtnissverlust.

Wie würde sich der Nebel jedoch auflösen?

Vielleicht verwandelte sich ja gerade dieser Nebel in Flüssigkeit? In Regen?

Waren das vielleicht meine Tränen jetzt?

Vielleicht half es mir ja mich vor Yamato richtig zu öffnen, die Wahrheiten zu sagen und mit ihm zu reden.

Ich wollte endlich mehr wissen über mich und meine Vergangenheit.

Über das engelsgleiche Wesen, was mich gerade im Arm hielt und mich tröstete.

Ich verstand endlich, dass meine Liebe zu Yamato Ishida nie unbegründet gewesen sein kann.

Es war keine Teeni- oder Jugendliebe die manchmal, wenn es hoch kam, bis zu 2 Jahren oderso dauerten.

Es war etwas festes. Und vielleicht festigte diese Beziehung, oder hatte sie gefestigt, das sie eben anders, nicht normal und unerlaubt gewesen war.

Gewiss waren Yamato und ich durch viele Probleme gegangen. Keiner akzeptierte soetwas doch sofort, oder?

Ich konnte natürlich nur spekulieren, aber so war es eben in meiner Vorstellung.

Vielleicht würde ich den blonden Jungen irgendwann mal fragen, wenn ich erst einmal nicht alleine wieder draufkam.

Als ich meine Augen wieder richtig öffnete und der Tränenschleier sich langsam auflöste, fiel mein Blick auf diese fast weiße und unnatürlich makellose Haut.

Ich hatte meine Arme nun ebenfalls um den anderen geschlungen und sah nun auf seinen Rücken herab.

Ich spührte wie die seidenen Haare Yamatos mich etwas am Hals kitzelten, was mir auch zeigte das er seinen Kopf auf meienr Schulter gebettet hatte.

Vorsichtig strich ich dem gleichaltrigen übers Schulterblatt und den Rücken runter.

"Du Taichi... hast du dich bis jetzt denn an noch gar nichts erinnern können? Ich meine nicht einmal etwas?" Der leicht Mitschwang von Hoffnung in seiner Stimme tat mir fast schon weh.

Als ich nicht antwortete, tat er dieses wohl als ein 'nein' ab. Aber es stimmte ja immerhin auch.

"Vielelicht", begann Yamato wieder leise und setzte nach einem kurzen Seufzen wir fort. "vielleicht darfst du es einfach nicht so erzwingen. Lass es auf dich zu kommen."

"Und das macht dir selber nichts? Ich meine du redest so... ."

Der blonde Junge löste sich von mir und schüttelte leicht den Kopf.

"Nein, nicht so richtig. Natürlich kann ich nicht sagen das es mir egal ist, oder so. Aber erstens scheint es so nichts zu bringen und vielleicht hilft es anders ja besser. Und so lange du dich nicht mehr angeekelt fühlst ist es erträglich!"

Leicht entsetzt wurde der andere von mir angesehen.

"Es tut mir leid, das ich erst so überreagiert habe!" Brach es schnell aus mir raus. Natürlich, ich hatte ja schon etwas früher herausgefunden, wie sehr ich den anderen damit verletzt haben musste, aber jetzt war es mir erst richtig bewusst geworden. Jetzt, wo er es ansprach.

"Ich hätte nicht anders reagiert!" Er machte eine wegwischende Handbewegung und lächelte leicht.

Das Lächeln wurde von meiner Seite aus erwidert und dann erhob sich der andere Junge schon, jedoch nicht ohne die Decke mit sich zu ziehen, und um sich zu wickeln.

"Ich gehe mich nur eben wieder anziehen. Kannst du ja auch schoneinmal machen."

Ich beobachette wie Yamato ein paar Klamotten aus seinem Kleiderschrank zog und dann schließlich aus dem Zimmer verschwand.

Nach einigen Minuten verscheuchte ich eben Mal alle Gedanken aus meinem Kopf und machte mich ebenfalls daran mich anzuziehen.

Als ich dabei so meienn Blick durchs Zimmer schweifen ließ und unweigerlich an Yamato denken musste, wurde mir plötzlich eines klar.

Es war doch sehr offensichtlich gewesen, so wie ich zu ihm gekommen war, dass es eine Lüge gewesen war.

Immerhin... war es so kurzfristig gewesen und einfach wie ich reagiert haben musste.

Hätte der andere einfach etwas gesagt wäre uns einiges erspart geblieben. Obwohl es eigentlich jetzt Ok für mich war.

Nicht nur das wir miteinander geschlafen haben, sondern die ganze Situation an sich.

Es war wirklich OK, und vielleicht mussten wir einfach nocheinmal von vorne anfangen. Bei Freundschaft oder so.

Auf jeden Fall würde ich jetzt etwas ein Auge auf den Kleineren werfen, damit der nichts anstellte. Denn seine Traurigkeit und Niedergeschlagenheit konnte man in seinen Augen erkennen und richtig gut ablesen.

Ich hatte mich schließlich wieder angezogen und trat vorsichtig ins Wohnzimmer. Ich weiß nicht ob ich erwartet hatte das Yamatos Vater oder was weiß ich wer, da wäre, aber es war immerhin nicht meine Wohnung und schon gar nicht vertraut!

Ich trat noch etwas mehr in die Mitte des größeren Raumes und sah mich abermals um.

Ich hatte ihn mir zwar schon einmal betrachtet, aber so jetzt...

Was einem als erstes wirklich ins Auge sprang, was das nirgendswo auch nur ein Foto oder irgendein familiärer Gegenstand war.

Es wirkte mit der Einrichtung zwar sehr gemütlich, jedoch war es in der ganzen Wohnung fast schon etwas kalt.

Es war so wie wenn man mal mit einem Elternteil , das in einer festen Firma arbeitete, zu dieser mitgegangen war. Die Büros waren meistens sehr stielvoll und eben gemütlich aussehend, aber absolut steril.

Nirgendswo auch nur eine Andeutung darauf das hier ein Vater mit seinem Sohn wohnte. Genauso gut hätte es ein Alleinstehender sein können oder so.

Ich seufzte leise. War ja auch nicht meine Sache!

Es war ziemlich still, durch die Fenster gelang noch nicht einmal so der Lärm, der zu diesen Zeiten schon auf den Straßen draußen herrschte.

Genau deswegen erschrak ich so, als ich merkte das jemand hinter mich getreten war und damit ein leises Geräusch beim Gehen ausgelöst hatte.

Blitzschnell wirbelte ich herum und sah einen leicht grinsenden Yamato.

"So schreckhaft geworden, Taichi Yagami?"

Verlegen musste ich etwas lächeln. "Pirschst du dich immer so an alle an?"

Er schüttelte den Kopf und ich musste wieder auf die dadurch etwas herumwirbelnden goldenen Haare starren.

"Aber... du warst auch so in Gedanken verloren... ." Als ich meinen Blick endlich wieder von diesen Haaren abwenden konnte, bemerkte ich wie der Besitzer dessen mich leicht prüfend begutachtete.

Ich folgte seinen Blicken mit meinen.

"Was ist?"

"Nichts nichts. Schon in Ordnung. Hast du Hunger? Dann mache ich eben etwas."

Er kannte mich echt zu gut... . Ich nickte langsam und etwas schüchtern.

"Danke... wäre nett!" Damit verschwand diese engelsgleiche Person schon wieder.

Gott, wie sehr wünschte ich mir, dass ich mich wieder erinnern könnte?!

Natürlich merkte ich, trotz nachgesagter Doofheit, dass ich gerade wieder auf dem besten Wege war mich ihn ihn zu verknallen...aber selbst der Mann der am meisten hetero auf der ganzen Welt war, würde sich doch in diesen Typen verschießen.

Das war doch kein Junge, oder?! Das ging gar nicht... Vielleicht kein Mädchen, aber vielleicht... ein Engel? Ja, das traf es vielleicht.

Ich folgte Besagtem und beobachtete ihn kurz, wie er dabei, war Frühstück zu machen und ließ mich dann auf einen der Küchenstühle sinken.

Yamato tat es so ab und reagierte nicht weiter drauf. Stattdessen wurde leise zur Musik, die aus dem ebenso leisen Radio kam, mitgesungen.

"Sag mal... . Was hast du jetzt eigentlich weiter vor?"

Unterbrach er sich selbst und wandte sich zu mir um, während hinter ihm Spiegelei bruzelte.

"Wie weiter vor? Meinst du... ?" Warum sprach er das Thema wieder an? Nun gut ich machte mir ja auch die ganze Zeit Gedanken drüber, aber trotzdem... .

"Naja... ." Ich hatte ihn gar nicht mehr richtig auf die nur halb gestellte Frage antworten lassen.

"Wenn ich ehrlich bin...weiß ich es wirklich nicht... Lass miche erst einmal alles etwas... verdauen und mir über alles im Klaren werden. Tut mir leid, aber..."

"Ich verstehe dich gut und hör endlich auf dich für alles immer zu entschuldigen!"

Eines dieser bezaubernden Lächeln legte sich auf die vollen Lippen, meines Gegenübers, was ich einfach nur erwidern konnte.

"Hai, ich werde es mir merken, versprochen!"

Gab es das eigentlich? Ich fühlte wirklich langsam wie diese Situation eintrat, dass ich mich wie ein wirklich Verknallter benahm.

Ich konnte Yamato weder widersprechen, noch dem Lächeln widerstehen.

Wie hatte der Junge einsam sein können? Jemals in seinem Leben?!

Nur zu gern hätte ich gewusst wie er über mich jetzt dachte... hatte er jetzt genau gesagt das er auch mich, so wie ich jetzt war, liebte?

Oder liebte er den alten... ?

Ich war verwirrt und wusste nicht so genau, ob ich doch noch einmal fragen sollte. Aber eigentlich hatte ich das Thema eben bei Seite geschoben, wir sollten es erst einmal dabei belassen. Es würden sich bestimmt Antworten ergeben!

Der Junge der meine Gedanken so erobert hatte, hatte sich indessen wieder abgewandt, sodass ich die klare Aussicht auf sein ...moment mal, ich starrte sein Hinterteil an?

Na, es wurde wirklich immer besser... Oh man, das 'Teil' sah aber auch verdammt scharf aus!

Nur Testungsweise wurde von mir eine Hand zu meinem Mund geführt.

Nicht das ich hier wegen einem knackigen Hintern sabberte, wo ich mir noch nichteinmal sicher war auf Jungs bzw. dem Besitzer des guten Stückes zu stehen!

Obwohl das erstere dabei wichtiger war, denn wer hatte schon nicht schon mindestens einmal, trotz einer festen Beziehung, etwas anderes mit den Blicken begehrt?

"Es wäre ja nicht so, als ob ich 'Blicke' nicht gewöhnt wäre, aber warum zur Hölle starrst du mich so hypnotisiert an?"

Erwischt!

Verlegen lächelnd, obwohl der andere das ja gar nicht wirklich sehen konnte, murmelte ich ein leises "Habe ich doch gar nicht gemacht!" und wandte mich dann demonstrativ auch ab.

Er kicherte leise, in das ich auch schließlich nach einigen Minuten einstimmte.

Ja, wir sollten es für wenigstens eine kurze Zeit nicht so ernst nehmen, wie es wohl war!