Schatten der Vergangenheit
Zur Story : Es fängt mit Peter an , denn seine Entscheidungen beeinflussten die Gegenwart und die Zukunft der Zauberwelt gewaltig . Er verriet die Potters : Voldemort ging hin und starb . Er erweckte ihn zum Leben : Eine neue Ära brach an . Wenn verehrte er ? Wenn liebte er ? Wie hart war das Leben für ihn ? Aber warum ? Warum kam Peter nach Gryffindor? Was waren seine wahren Beweggründe , zum Todesser zu werden ?
Autor's Note : Ich bin bestimmt keine Peterliebhaberin , aber ich dachte mir , dass ich mit ihm anfange, weil er eben irgendwie alles ins Rollen brachte . Und irgendwelche Gründe musste er außer Feigheit noch haben . Wer ihn gar nicht mag , überspringt das Kapitel einfach ;-) READ & REVIEW PLEASE !
Peter
Ich bin ein Witz . Ein trauriger Witz und mein Leben ist genau so . Meine Eltern sind beide Zauberer . Gar nicht reinblütig . In meiner Familie sind ständig irgendwo Muggel zu finden . Nicht , dass ich es jetzt schlecht finden würde , aber wenn mehr Zauberer da wären , wer weis – vielleicht wäre ich anderes geworden . Und mein Leben wäre nicht so traurig verlaufen .
Ich war weder ein hübsches , noch ein intelligentes Kind . Ich war pummelig , mein Nase war spitz , die Augen glasig und glubschig . Ich hasste mich selber . Selbst als ich noch auf eine Muggelvorschule ging , haben sich keine besonderen Eigenschaften hervor getan und meine Eltern beschlossen , mich auf eine magische Grundschule zu schicken . Damit ich auf das Leben vorbereitet bin . Aber es klappte nicht .
Ich wurde schon immer von den anderen gehänselt , manchmal auch verprügelt . Kinder können grausam sein und sie waren es . Ich glaube , meine Eltern waren noch nie stolz auf mich und dachten wahrscheinlich , ich sei ein Squib . Das dachte ich ehrlich gesagt auch .
Eines Tages , genau an meinem elften Geburtstag , bekam ich die Einladung nach Hogwarts . Es war einer der glücklichsten Tage in meinem ganzen Leben . Mein Grundschullehrer sagte , die Kinder auf Hogwarts würden anders sein . Sie würden netter und viel toleranter sein . Ich glaubte ihm und hoffte , nein betete fast , dass es so sein würde .
Am Bahnsteig neun drei Viertel war ich ohne meine Eltern . Ich redete mir so lange ein , dass ich sie nicht brauchte , bis ich selbst daran glaubte . Ich war also ganz alleine . Mein Koffer war schrecklich schwer . Um mich herum waren die ganzen Kinder , die schüchtern oder aufgeschlossen lächelten und neue Freundschaften schlossen . Aber immer , wenn ich meinen ganzen Mut zusammennahm und auf sie zugehen wollte , stiegen sie in den Zug und so ging ich weiter . Ganz hinten stand ein Junge und versuchte seinen Koffer hochzuheben . Ein anderer Junge schrie ihm etwas zu . Er war wahrscheinlich nicht neu hier . Ein Koffer zischte knapp an seinem Ohr vorbei , aber er zuckte noch nicht einmal zusammen . Wahrscheinlich war es das von seinem Freund , der gerade seinen Koffer hochhob , schon gewöhnt . Mein Gott , wie gerne würde ich dieser große Junge dort sein .
Er war etwas größer als die anderen , hatte lange , schwarze Haare , glänzend in der Sonnen , hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden . Seine Haut war gebräunt , die weißen Zähne strahlten , als er um sich lächelte . Und als er seine Ärmel hochkrempelte , um den Koffer zu heben , erkannte ich starke Muskeln an den Oberarmen . Ich würde für jeden Preis auf der Welt mit ihm tauschen . Die Mädchen warfen ihm ja jetzt schon begeisterte Blicke zu . Ich ging ebenfalls in das hinterste Abteil und mein Glücksgefühl schwand von Sekunde zu Sekunde . Es fing nicht gut an und war man am Anfang ein Verlierer , war man es immer . Das wollte ich vermeiden , aber ich wusste nicht , wie . Ich stellte meinen Koffer in die Ablage und sah mich nach einem Abteil um , wo ich mich hinsetzten konnte , als mich plötzlich jemand von hinten schubste . Ich hasste den Typen von Anfang an . Er war groß , bullig und hässlich . Eine grausame Kombination . Und dann kamen noch seine Freunde , mindestens so angsteinflössend , wie er . Er zog mich am Kragen hoch .
"Na , Kleiner ? Hast du dich verlaufen ? Und hast auch noch die Frechheit , gegen mich zu rennen ? Dir zeigen wir's !"
Ich hatte Angst und vor lauter Angst ließ ich einen spitzen Schrei los , der sie für einen Augenblick verdutzt machte . Er ließ mich los und ich lief weg , hörte aber ihre Schritte hinter mir . Mir war gar nicht aufgefallen ,dass der Zug schon fuhr .
Plötzlich griff eine Hand aus einer Abteiltür nach mir und zog mich rein . Sie hatten mich ! Keuchend flog ich auf den Boden uns sah mich ängstlich um . Vor mir stand der große Junge vom Bahnsteig und auf mich herabstarrend saßen die zwei anderen . Die anderen kamen herein . Der vor mir stand wollte sich prügeln , man sah es an seinem entschlossenem Gesichtsausdruck . Der andere hielt ihn fest und der dritte murmelte einen Juckfluch . Wenigstens das wusste ich . Diese drei wurden meine Freunde . Sirius Black , der gut aussehende . James Potter und Remus Lupin . Remus sah etwas komisch aus , ganz schwach und etwas zittrig , was manchmal durchschien , manchmal aber auch ziemlich gut versteckt wurde .
Als wir ankamen , konnte ich es kaum glauben . Ich hatte drei Freunde und sie waren mit mir im besten Haus – in Gryffindor . Warum hat man mich nach Gryffindor geschickt ? Ob ich treu war , wusste ich nicht , aber ich war ganz sicher nicht mutig , oh nein .
Ich wusste von Anfang an , dass mit Remus etwas nicht stimmte und ich hatte Angst vor ihm , als ich erfuhr , dass er ein Werwolf war . Aber James uns Sirius war das egal . Besonders Sirius . Ich verehrte niemanden so sehr , wie ihn . Sein Aussehen , seinen Charakter , seinen Mut . Jeder mochte ihn und er mochte jeden . Das einzige , was ich an ihm missbilligte war , dass er mit den schönsten Mädchen der Schule nur spielte . Einmal war er , glaube ich , wirklich verliebt . Aber sie ging ins Ausland und er blieb hier . Seine Streiche waren atemberaubend , aber ich war immer zu ängstlich , um etwas wichtiges zu machen .
Natürlich verehrte ich jeden meiner drei Freunde auf eine andere Art und Weise . Bei James war es der wahre Geist von Gryffindor . Ich meine es so , wie ich es sage . Er tat immer das Richtige , das Mutige, ohne groß die Konsequenzen abzuwiegen . Das tat er nur bei Kleinigkeiten . Bei großen Dingen entschied er aus dem Bauch heraus und das war immer die richtige Entscheidung gewesen . Bei Remus war es etwas ganz anderes .
Meine Angst vor ihm legte sich nach einiger Zeit , als ich merkte , dass egal , was , er immer noch er selbst war . Der Ruhigste von allen . Er war nicht ruhig , weil er sich vor etwas fürchtete , sondern weil er die Möglichkeiten und die Sicherheit abwog . Das ins atemberaubender und präziser Geschwindigkeit . Er hatte sich schon immer mehr um andere gesorgt , als um sich selbst . Um mich schien er sich immer besonders zu kümmern . Weil ich ihm Leid tat.
Hogwarts wurde rasch zu meinem wahren zu Hause . Ich war auch hier nicht sonderlich beliebt und auch nicht begabt , aber weil Sirius , Remus und James meine Freunde waren , war ich ebenfalls bekannt und anerkannt . Dann kam Sirius auf eine geniale Idee , als wir im Unterricht über Animagi sprachen .
"Leute !" , hatte er zu mir und James geflüstert , als Remus sich seinen Unterlagen zuwandte . "Das ist es ! Moony ist uns nur gefährlich , wenn wir Menschen sind ! Aber wir könnten doch –"
"Sirius !" , hatte James zweifelnd entgegnet . "Schön und gut . Aber Schüler dürfen keine Animagi werden . Das habe ich dir gestern schon gesagt !"
Sie hatten anscheinend gestern bereits darüber gesprochen . Aber wir wurden es trotzdem . Die verbotene Abteilung in Hogwarts ist sehr umfassend und in versteckten Texten und Schriftrollen fanden wir schließlich , was wir suchten .
Mein Gott , hatte ich Angst . Ich hatte Angst , mich nicht mehr verwandeln zu können , dass etwas misslingen könnte . Wir brauchten Jahre , um alles zusammen zu bekommen , was wir brauchten . James und Sirius strotzten nur so vor Energie und kein Remus war da , um mir zu helfen . Nach einiger Zeit merkte Sirius mein Nachkommen und sie halfen mir . Sie wurden zu Hund und Hirsch , stolz , schön . Und ich wurde zu einer Ratte . Ich wusste , dass ich etwas kleines werden musste , um den Knoten an der peitschenden Weide zu berühren , aber warum ausgerechnet eine Ratte?
Nach diesem Vorgang wurde ich selbstsicherer , vielleicht auch offener . Jedenfalls war es kurz , nachdem Lily James auf dem Weihnachtsball eine Ohrfeige verpasst hatte . Jessica .
Sie war atemberaubend und sie mochte mich . Mich . Mich ! Sie mochte mich und niemanden anderes! Ich badete in Glück , aber auch die Strähne hatte ein Ende .
Kurz darauf starb Remus' Schwester , James' Mutter und Sirius' Vater . Und Jessica . Sie alle waren von Voldemort umgebracht worden . Da drohte unsere Freundschaft zu zerbrechen . Sirius lernte noch mehr , James verbrachte mehr Zeit beim Quidditchtraining als im Schloss und ich verzog mich immer in die hinterste Ecke des Gemeinschaftsraumes . Ab und zu saß ich auch vor dem Kamin , der mir die Wärme ersetzte , die mir Jessica gespendet hatte . Nur Remus rannte von einem zum anderen .
Eines Tages vergaßen wir , dass Vollmond war und ließen ihn im Stich . Ich weis noch , dass Sirius als erstes Aufsprang und zur heulenden Hütte rannte , aber Remus war dort nicht mehr . Ich hatte wieder schreckliche Angst , dass er entkommen war und jemanden gebissen hatte . Aber Remus war auf der Krankenstation und wegen hohem Energieverlustes blieb er dort eine ganze Woche .
"So schlecht war es dem Armen noch nie ergangen ." , murmelte Madame Pomfrey und ab da war es wieder besser . Aber die Trauer hing über uns . Die Zeit verging und ein Tag änderte alles .
Beim Anschlag starben unsere Eltern . Da starben die meisten . Und wir blieben sozusagen Waisenkinder . Aber ich konnte es nicht glauben . Ich wollte meinen Eltern zeigen , dass ich ein Animagus war , sie stolz machen , sie noch einmal lachen sehen ...Wie konnte das Geschehen ? Und dann erreichte uns die Nachricht , dass James , Lily und ihr Sohn Harry , dessen Pate Sirius war , von Voldemort gesucht wurden . Meine drei Freunde gingen studieren , aber ich wollte nicht . Dafür hatte ich keine Zeit . Voldemort würde ich ohne Zauberstab besiegen . Ich würde ihn erwürgen ! Ihm den Hals aufschneiden und ihn ausbluten lassen ! Ich würde nicht zulassen , dass er James , Lily und Harry etwas antat , so , wie er es bei unseren Eltern und Jessica getan hatte .
Und ich kannte auch einen Weg , wie ich ihm Nahe kommen könnte . Es war eines Abends , ich begab mich auf den Weg in die Nokturngasse . Dort hingen finstere Gestalten rum , aber das nahm ich nicht war . Ich war wie betäubt und steuerte auf eine Bar zu , wo ich mir Whiskey bestellte . Und mit dem Glas bekam ich auch einen Brief . Freitag , Mitternacht . Wald der Tausend Tiere .
An mein erstes Treffen mit den Todessern kann ich mich kaum erinnern . Ich weis nur , dass ich schon apperieren wollte , als etwas auf meinem Arm aufbrannte . Man hatte mir das Dunkle Mal verpasst .
Der dunkle Lord war grausam und schrecklich . Noch mehr , wenn man ihm nahe stand . Ich musste ihm Informationen geben , über Hogwarts und die Leute . Manchmal log ich etwas vor , aber nicht zu oft , damit es nicht auffiel . Ich wusste , dass Sirius Remus verdächtigte , dass er der Spion war . Armer Remus , dachte ich . Aber ich werde alles rächen . Ich würde Voldemort töten , wenn es soweit war .
Eine oder zwei Wochen später kam Sirius zu mir . Er wirkte sehr aufgeregt .
"Peter ! Wir tauschen !" Und dann nahm er mich einfach mit . Dumbledore hatte bereits ausgesagt , dass Sirius der Geheimniswahrer war . Er wollte einen Fideliuszauber über die letzten der Potters sprechen . Voldemort würde Sirius als Wahrer vermuten , aber nicht mich . So dachten er , James und Lily . Ich wehrte mich , so gut ich konnte . Ich wollte sie nicht verraten , aber schließlich zwangen sie mich sozusagen dazu .
Ich verhielt mich möglichst auffällig , ging öfters Weg , kratzte mich am Arm , damit sie hinsahen . Lieber nach Askaban als Lily und James verraten ! Das konnte ich nicht tun ! Aber sie bemerkten nichts .
Imperio . Dieser Fluch zwang mich dazu , meine besten Freunde zu verraten . Ich kam auf die Waldlichtung , voller Angst , die der dunkle Lord bemerkte . Er zwang mich , alles zu verraten , was nur ich wissen konnte . Was nur ich wusste . Und ich sagte es ihm . Danach blieb ich alleine auf der Lichtung liegen . Ganz alleine , weil alle anderen gegangen waren . Und ich schrie . Schrie und weinte, weil ich die Toten nicht gerächt hatte . Ich hatte neue Opfer gebracht .
From Heaven to hell the beacon burns and fire is shining so well . From north and south the fire doesn't returns and beacon burn never again . ***
***From heaven to hell the beacon burns and fire is shining so well . From north and south the fire returns and beacon will burn again = Aus dem Himmel bis in die Hölle leuchten die Leuchtfeuer . Aus dem Süden und Norden kommen sie zurück und sie werden wieder brennen . ( Englischer Dichter um 1800 rum )
Leuchtfeuer waren früher dazu da , dass sich die einzelnen Stützpunkte und Burgen über diese Feuer Bescheid geben konnten und so die Verbündeten vor Feinden warnten , die sie angriffen . Ich habe es etwas umgeändert und hier die Erklärung : Peter sendete die Leuchtfeuer aus , indem er sich seltsam benahm und wollte die anderen so warnen . Er hatte nämlich Angst , es offen zu sagen . Aber die anderen bemerkten es nicht und so ging die ganze Geschichte zu Ende .
Nächstes Mal : Ist der liebe Sirius mit seiner Geschichte dran , die etwas weitergeht , als die von Peter.
Ciao Ciao . Julia ( Julia2day@AOL.com)
