Disclaimer: mir gehört nix, blabla
Anmerkungen: keine ahnung warum ich eine ff 8 fic anfange *smile* liest wahrscheinlich ja eh keiner *G* aber ich liebe nun mal slash und da ich ja schon mal eine ff zum 10ten teil geschrieben habe, und ich bei meine anderen fics mal wieder nicht weiterkomme *seufzt* muss halt ff 8 herhalten ;). Na ja, sollte das doch jemand lesen, ich wünsche viel spaß beim Lesen!!!!!
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Ich bin geflohen
Mehr vor mir, als vor euch
Und doch fühle ich mich schuldig
Schuldig euch enttäuscht zu haben
Schuldig, dass ich nicht da bin
Doch versteht
Ich konnte nicht anders
Das Schicksal ließ mir keine andere Wahl
~*~
Der Schnee fiel friedlich vom dunklen Himmel: Ein weiteres Jahr war vergangen. Die Schrecken waren vergessen, nun, beinahe. Konnte man jemals die Ereignisse vergessen, die einen für das weitere Leben prägten? Kann man vergessen, wodurch man erst zu dem geworden ist, dass man täglich im Spiegel sieht. Es war die Zeit des Kampfes, es war die Zeit der Niederlagen, es war die Zeit der Siege. Bitter, und doch süßlich. Traurig, und doch fröhlich. Schatten und Licht vereint in der Unendlichkeit.
Niemals konnte, und wollte Squall diese Zeit vergessen. Sie gehörte zu ihm. Diese Zeit hatte ihn gelehrt ein Mensch zu sein, mit Gefühlen, mit Schwächen. Mit Bitterkeit dachte er an diese Lektionen zurück. Seifer, der Mensch, den er am abgrundtiefsten gehasst hatte, war nur noch ein Schatten seiner Selbst. Edea, einst seine Feindin, stellte sich als die Person heraus, die er einst so geliebt hatte. Rinoa, seine über alles geliebte Rinoa. Ihr Lächeln hatte sich tief in seine Seele eingeprägt. Nie würde er ihre Züge vergessen können. Sie hatte ihm gezeigt, dass er nicht allein auf der Welt war. Sie war es gewesen, die seinen dicken selbsterrichteten Panzer durchbrochen hatte. Sein Innerstes berührt hatte. Und doch ...
Das Gefühl der Einsamkeit, der Unruhe, des Verlassenseins, war immer noch sein ständiger Begleiter. Würde es bis in alle Ewigkeit bleiben. War es sein Schicksal? War es die Rache, für ein Verbrechen, begangen vor langer Zeit? Immer wieder und wieder durchfluteten ihn Fragen. Fragen nach dem Warum. Nach dem Wieso? Sie marterten ihn. Vergifteten seinen Geist.
Wie oft hatte er das fröhliche Lächeln von Selphie beobachtet, und sich gefragt, wie sie immer noch so unbeschwert sein konnte. Sie hatte nichts von ihrer kindlichen Naivität verloren, und doch strahlten ihre Augen eine Weisheit aus, die unerreichbar blieb. Und Irvine, der Traum vieler junger Mädchenherzen, doch für jede einzelne unerreichbar. Sein Charme, seine Elleganz umgab ihn wie eine dünne Aura. Zell, kleiner naiver Zell. Er wollte sich immer noch behaupten. Zeigen, was für ein Mann er doch war, und bemerkte dabei nicht, dass er es schon längst war. Quistis, sie übernahm noch immer die Rolle der großen Schwester. Würde sie auch niemals ablegen. Es war ihre Art sich vor ihren eigenen Problemen zu verstecken.
Squall sah weiter aus dem schmalen Fenster des Balamb Garden. Er war zu seiner Heimat geworden, und doch fühlte er sich fehl am Platz. Er gehörte weder hier her noch in eine andere Welt. Wohin? War es nur die Einsamkeit? Je mehr er den weißen Flocken mit seinem Blick folgte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass er gehen würde. Er würde versuchen sein Glück in der Welt, die er kannte, und die ihm doch so unbekannt erschien, zu finden. Sein Entschluss war schon vor langer Zeit gefallen, doch er hatte versucht, sich anzupassen, so zu werden, wie sie. Ohne Erfolg. Niemals würde er ein Teil dieses Kollektivs werden. Würde immer der Außenseiter bleiben. Wenn es ein Glück gab, dann in der Welt vor dem Fenster. Verborgen unter einer weißen Decke.
~*~
Seifers Behausung war mehr als schäbig. Eine Ruine, die nur Ungeziefer beherberge. Kein Mensch würde freiwillig in dieser Unterkunft bleiben wollen. Und doch war es Seifer, der sich darin verbarrikadiert hatte. Abgeschottet von der Außenwelt, fristete er sein Leben als Eremit. Verwundert stieg Squall über die verwitterten Steine, die auf dem Boden lagen. „Seifer?" fest durchdrang die Stimme des dunkelhaarigen Mannes die Stille. Gebannt lauschte er auf ein Lebenszeichen des Einwohners. Doch dieser rührte sich nicht. Kein Laut drang an Squalls Ohren. „Verdammt, ich weiß, dass du hier bist!" startete er einen erneuten Versuch.
„Ist ja schon gut." Kam schlechtgelaunt aus einer der Ecken hervor. Seifer trat aus einem Versteck hervor und beobachtete mit missmutigem Blick den Eindringling. Er sah abgemagert und verwahrlost aus, genau passend zu seiner gewählten Wohnstätte. Von dem einstigen Hexenritter war nicht mehr viel übriggeblieben, sein beiger Mantel war verschmutzt und verschlissen. Seine Haare ungepflegt und struppig. Er bot einen wahrlich erschreckenden Anblick.
Squall ließ sich seine Bestürzung in keinster Weise anmerken und brach mit seinem Anliegen direkt heraus. „Ich werde weggehen. Und ich möchte, dass du mich begleitest. Morgen Mittag werde ich in Balamb auf ein Schiff gehen. Entweder du bist pünktlich, oder ich fahre ohne dich!" Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Squall sich um und verließ das triste Gebäude.
Warum wollte er, dass Seifer ihn begleitete? Warum war er so erpicht darauf, Seifer an seiner Seite zu haben? Warum nicht Rinoa? Er konnte diese Fragen nicht beantworten. Er wusste nur, dass es so war. Eine einfache Tatsache, mit unerklärlichem Hintergrund. Würde Seifer die Einladung annehmen? Oder würde er alleine seine Reise antreten? Insgeheim wünschte er sich, dass sein blonder Erzfeind nicht auftauchen würde. Und doch gab es einen Teil ihn ihm, der sich nichts sehnlicher wünschte, als dass er morgen dieses unverkennbare Gesicht erblicken würde.
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Ich habe angst
Angst? Wovor?
Vor dir
Warum vor mir?
Weil du mir nahe kommst
Und davor hast du Angst?
Schreckliche Angst
Lass es einfach geschehen
Auch wenn ich verliere?
Das wirst du nicht!
~*~
Fortsetzung folgt ....
