Kapitel 4 - Baby, Now that I've Found You


Irgendwo zwischen den Dimensionen in einer Relaisstation der IBftA, von bösen Zungen auch "Zeitkontrolle" genannt...

Der Raum war mit technischen Geräten vollgestopft. Überall blinkte, piepste und summte es. Unzählige Monitore zeigten seltsame Messwerte an. Auf den diversen Bildschirmen waren unterschiedliche graphische Darstellungen zu sehen, die von fremden Schriftzeichen umrahmt wurden. An einem Ende des Raumes waren im Halbkreis mehrere steinerne Portale angeordnet, die in andere Dimensionen führten.

Eines der Portale stellte gerade eine aktive Verbindung zum Zeitstrom her. Langsam bildeten sich im Torbogen Myriaden von Farben und begannen zu rotieren. Vor diesem Tor stand der Agent Omega. Er hielt Trunks am Handgelenk fest. Neben ihnen lag ein immer noch bewegungsunfähiger Cyborg auf einer Antigravitationsscheibe. Am anderen Ende der Station stand Alpha an der Hauptanzeigentafel und justierte die Torkontrolle.

"Bist du jetzt bald mal fertig mit der Programmierung?" maulte Omega gelangweilt.

"Was willst du eigentlich? Wenn wir keine Zeit haben, wer dann?" Alpha lachte über seinen eigenen Witz. "Aber ich bin gleich soweit. Nur noch die letzten Kursdaten, und wir sind zu Hause."

Als sich der Agent wieder dem Kontrollpult zuwendete, bildete sich in einem der Tore hinter Omegas und Trunks Rücken ein bekannter bunter Wirbel.

"Du, Omega, ich hab da so eine komische Anzeige-," sagte Alpha noch.

Zu mehr kam er nicht, denn dann überschlugen sich die Ereignisse.

Hinterher konnte keiner der Beteiligten mehr sagen, was genau in den nun folgenden Sekunden geschah.

Auf einmal taumelten vier Z-Krieger aus dem Wirbel.


Kampfreflexen sei Dank, brauchten unsere Freunde nur den Bruchteil einer Sekunde, um die Lage zu beurteilen. Omega drehte sich gerade um und bekam Vegetas Faust ins Gesicht.

"Er darf nicht dazu kommen, seine Technik einzusetzen!" brüllte Piccolo und warf sich auf den Agenten.

Trunks brachte sich mit einem eleganten Sprung ausserhalb der Reichweite des Handgemenges zwischen Vegeta und Piccolo, die sich nach besten Kräften bemühten, den kräftig strampelnden Omega niederzuringen.

Bei seinem Sprung landete Trunks kurz auf der Antigravplattform und stiess sich mit den Füssen ab, um mit Schwung auf Alpha zuzufliegen, der gerade Son Gohan paralysierte. Alpha wandte sich Son Goku zu, um ihn ebenfalls in Starre zu versetzen, doch das verschaffte Trunks die Zeit, die er brauchte, um den überraschten Agenten anzugreifen.

Da alle furchtbar beschäftigt waren, bemerkte niemand, dass Cell just diesen Moment nutzte, um aus seiner Starre aufzuwachen. Er setzte sich auf und schaute sich um.

Gleich neben ihm kämpften Piccolo und Vegeta mit Omega, der sich ihren Angriffen zwar immer wieder entzog aber selbst nicht zum Zuge kam.

In einigen Metern Entfernung sah der Cyborg, dass Trunks sich auf Alpha gestürzt hatte, um ihn ebenfalls niederzuringen. Son Goku und sein Sohn, die kurzzeitig unbeweglich in der Luft schwebten, fielen fast gleichzeitig zu Boden, nur um sich sofort zu erheben und ebenfalls Alpha anzugreifen.

Endlich wieder bewegungsfähig, sprang der Android auf und war auch, wie die Z – Krieger, sofort kampfbereit. Seine kybernetischen Augen sahen jede Menge Feinde. Aber dann fiel sein Blick auf den einen, mit dem er noch eine Rechnung offen hatte. Auf diesen Anzug-Affen, der es gewagt hatte, ihn, den grossen und unbesiegbaren Cell, lächerlich zu machen. Aber jetzt war seine Stunde gekommen. Jetzt würde Cell ihm alles heimzahlen. Denn er war böse. Sehr böse. Einen Supercyborg ärgerte man nicht ungestraft.

Dieser Namekianer und der Saiyajin nahmen ihm zwar gerade die Arbeit ab, aber so richtig kamen sie gegen den Agenten nicht an. Als Omega gerade Piccolo von sich schleuderte und Vegeta einen Tritt in die Magengrube verpasste, witterte der Android seine Chance.

Da seine Konzentration dem Kampf vor ihm galt, nahm Cell nicht wahr, dass Trunks, der durch das Eingreifen der Sons etwas Freiraum bekommen hatte, einen kurzen Blick über die Schulter warf. Und ihn sah. Und sich auf den Weg zu ihm machte.

Nur für eine Millisekunde war Omega allein, aber diese Millisekunde reichte Cell vollkommen aus. Der Agent spürte sich plötzlich von den Füssen gerissen und herumgeschleudert. Cell lachte sein allergehässigstes Androidenlachen und wendete eine seiner Lieblingstechniken an. Und zwar die legendäre Ich-wirble-meinen-Gegner-herum-lasse-ihn-fliegen-und-schaue-wo-er-runterkommt-Technik. Leider hatte der Cyborg nicht daran gedacht, dass der Raum für dieses Manöver eigentlich viel zu klein war.

Omega wurde von der Dreherei schon ganz schlecht, als der Griff an seinen Beinen auf einmal verschwand, und er einen bunten Wirbel auf sich zurasen sah. Die Zeit reichte kaum noch für einen obszönen Fluch, als der Agent in den Sog des Zeitstroms am Tor geriet. Er spürte gerade noch, wie jemand seine rechte Hand ergriff. Zugepackt hatte sein ehemaliger Gefangener Trunks, der jetzt heldenhaft gegen die Anziehungskraft des aktiven Portals kämpfte.

Jetzt hiess es Zeitstrudel gegen Saiyajinkräfte! Der Zeitstrudel gewann. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als hätte Trunks bei seinem heldenhaften Rettungsversuch eine echte Chance. Dann aber wurde er selbst Opfer der übergrossen Anziehungskraft und rutschte gemeinsam mit dem Zeitbeamten in den Farbenwirbel. In einer Sekunde, die Trunks wie eine Ewigkeit schien, war auch Vegeta in Richtung des Tores geeilt und versuchte, seinen Sohn in gleicher Weise festzuhalten, wie dieser zuvor den Agenten.

"Nimm meine Hand!"

Als Trunks seinen Arm nach Vegeta ausstreckte, glaubte er beinahe, Besorgnis in der Stimme seines Vaters zu hören. Seine Finger griffen nach denen des Saiyajin, aber im selben Augenblick wurde Omega endgültig von dem tückischen Wurmloch verschluckt, und Trunks mit einem Ruck weiter in den Sog gerissen. Die Fingerspitzen von Vater und Sohn berührten sich kurz, dann spürte der Halb-Saiyajin wie die seine bisher bekannte Realität in den wogenden Farben versank…



Jaa, liebe Leser, das ist doch echtes Pech. Kaum gefunden schon wieder verschwunden. Da scheint sich doch die Rettung von Trunks zu einer regelrechten Odyssee zu entwickeln. Aber Trunks Verschwinden ist ja nicht das einzige Problem unserer Freunde. Da sind ja auch noch Alpha und Cell, der böse Bube. Wird Cell jetzt mit den Z-Kriegern aufräumen? Oder werden sie mit ihm aufräumen? Wird überhaupt irgendwer mit irgendwem aufräumen? Und wenn ja, was? Das Alles und noch viel mehr folgt im Kapitel 5.