Kapitel 10 - The Winner Takes it All

Etwa 500 Jahre in der Vergangenheit auf Gottes schöner Plattform...

Den Teilnehmern des Wettbewerbs blieb erst einmal nichts anderes übrig, als abzuwarten und Tee oder, je nach persönlichem Geschmack, etwas anderes zu trinken. Gegen Abend eines ansonsten kaum ereignisreichen Tages tönte ein durchdringender Gongschlag über die Ebene und durch die heiligen Hallen des göttlichen Palastes. Alle Gäste strömten aus dem Gebäude und versammelten sich vor den Treppenstufen des Hauptportals. Davor stand Mr. Popo. Der Mohr verneigte sich formell vor den Anwesenden.

"Ich Euch alle noch einmal begrüßen, im Namen von Kamisama. Der Wettbewerb morgen stattfinden werden. Es werden geben drei Prüfungen. Erste Prüfung wird sein Test von Stärke, denn neuer Kamisama sehr stark sein müssen, um Erde zu beschützen. Zweite Prüfung wird sein Test von Wissen, denn zukünftiger Kamisama alles wissen müssen über Geschichte von Planet. Dritte Prüfung wird sein Prüfung von Geist, denn Nachfolger von Kamisama müssen immer finden Rat und müssen sein sehr weise. Wer in allen Prüfungen schneidet ab am besten, wird Sieger sein und werden neuer Gott.

Ich Euch nun erklären erste Prüfung. Wird sein wenn Sonne sich morgen früh hebt über Horizont. Wird sein ein friedlicher Wettlauf. Kami nicht wollen, dass Teilnehmer müssen kämpfen. In friedlichem Wettlauf jeder kann zeigen sein Kraft und Schnelligkeit. Ihr nicht dürfen behindern andere Teilnehmer, dass sein verboten. Ihr auch nicht dürfen fliegen, das sein auch verboten. Wer als erster kommt ins Ziel, gewinnt erste Prüfung. Ihr da unten sehen grossen Canyon zwischen Bergkette?" Mr. Popo deutete von der Plattform herab auf ein Gebirge, dass ein mächtiger Krater spaltete. "Das wird sein Strecke. Ihr Euch morgen früh dort versammeln. Ihr jetzt können Euch vorbereiten. Das vorerst sein alles."

Nach diesen Worten verschwand Popo im Palast. Die Bewerber begannen nun in kleinen Gruppen heftig zu beraten, was die beste Strategie wäre, um zu gewinnen. Die meisten entschieden sich, zunächst besagte Laufstrecke anzusehen. Allen voran Garlic und sein Gefolge. Natürlich waren auch die beiden Namekianer und Vegeta mit von der Partie. Nachdem alle ausgiebig die Strecke erkundet hatten, schlug Garlic vor, einen Übungswettkampf zu veranstalten. Piccolo sah Beelzebub zweifelnd an.

"Soll ich da mitmachen?"

"Warum nicht?" antwortete Beelzebub. "Dann können wir die anderen vielleicht besser einschätzen. Ich spüre, dass dieser Garlic wahnsinnig stark ist, aber so erfahren wir vielleicht noch mehr über ihn und die anderen."

"Wie du meinst."

Piccolo gesellte sich zu seinen Konkurrenten, die sich alle an der Startlinie aufreihten.

Auf ein vereinbartes Signal hin liefen alle Teilnehmer aus Leibeskräften. Die beiden Männer aus der Zukunft stiegen hoch in die Lüfte, um einen besseren Überblick zu bekommen. Was sie von dort aus sahen war verheerend. Der zukünftige Gott, blieb schon früh hinter den anderen zurück. Es war offensichtlich dass er den anderen Bewerbern weit unterlegen war. Im Gegenzug war der zwergenhafte Garlic um Längen schneller als alle anderen. Er liess jeden hinter sich zurück. Es war ganz offensichtlich, wer aus dem ersten Test als Sieger hervorgehen musste. Und das war mit Sicherheit nicht der junge Namekianer. Vegeta schüttelte den Kopf.

"Und dieser Schwächling da ist dein Vorfahr? Mann, das wäre mir ja direkt peinlich, wenn meine Ahnen solche Weicheier gewesen wären. Aber wen wundert's, es ist ja nur ein Namekianer. Da kann man eben nichts erwarten."

Piccolo musste wieder einmal tief durchatmen. Er zwang sich zur Ruhe. Sie hatten schon genug Ärger am Hals. Scheinbar gleichmütig entgegnete er:

"Mag sein, dass er jetzt noch nicht trainiert ist. Der Punkt ist, wir müssen trotzdem einen Weg finden, damit er bis morgen besser wird und dieses Rennen gewinnt. Ansonsten sehe ich schwarz für die Zukunft der Erde. Wir wissen doch was für eine linke Type Garlic senior war, ich meine, 'ist'. Wenn der hier Gott wird, wird er den ganzen Planeten zugrunde richten."

Im Gegensatz zu dem stets beherrschten Oberteufel bemühte sich der Prinz der Saiyajin keineswegs um Gelassenheit.

"Ihr dämlichen Grünlinge seid doch einfach total unfähig. Ihr bekommt einfach nichts auf die Reihe. Nicht mal so etwas einfaches wie ein Wettrennen bringt ihr zustande. Wieso muss ich eigentlich die Mängel deiner Rasse ausbügeln? Das ist mir doch sowas von egal, wer hier Gott wird. Von mir aus könnten auch dieser vertrottelte Oolong oder Roshis bescheuerte Schildkröte auf den Thron kommen und ein bisschen König der Welt spielen. Und so wie dein Rassenbruder da unten läuft würde die Schildkröte sogar locker gegen ihn gewinnen."

Piccolos Pulsschlag beschleunigte sich ob dieser fortwährenden Beleidigungen. Er ballte die Fäuste. Nur eiserne Kontrolle hielt seine Wut im Zaum.

Immer an das Endziel denken! Immer an das Endziel denken! Streiten bringt uns nicht weiter!

"Wenn Piccolo nicht gewinnt, dann müssen wir vielleicht noch 50 mal springen. Ist dir das auch egal? Abgesehen davon, dass die Zukunft, also unsere Gegenwart, dann vermutlich eine ganz andere ist."

"Pah!", antwortete Vegeta nur und verschränkte trotzig die Arme. Wenigstens schwieg er danach. Dennoch drückte die abfällige Mine des Prinzen deutlich seine ganze Verachtung aus.

Beide Krieger schwebten missmutig zurück auf den harten Boden der Realität. Gottes Karriereschubs erwies sich als weitaus schwieriger, als sie angenommen hatten. Alsbald gesellte sich ein erschöpfter junger Namekianer zu ihnen.

"Ich war wohl nicht so gut?", fragte er zerknirscht.

"Das kannst du laut sagen, Namekianer.", knurrte der verstimmte Prinz, "Du warst so mies, mieser geht's gar nicht mehr."

Die Augen des jungen Piccolo füllten sich mit Tränen.

"Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gut bin."

"Nicht gut? Du bist nicht nur nicht gut, du bist eine Katastrophe!"

Vegeta war es egal, dass sein Gegenüber bei diesen harschen Worten regelrecht in sich zusammenfiel.

Piccolo trat zwischen seinen zukünftigen Erzeuger und den herzlosen Saiyajin.

"Vegeta, hör sofort auf ihn zu beleidigen."

Vegeta lachte auf.

"Ich ihn beleidigen? Ich wusste nicht, dass man euch Grünlinge überhaupt beleidigen kann. Aber wenn hier irgendwer irgendwen beleidigt, dann ja wohl ihr mich. Es ist eine totale Zumutung, dass ich mich überhaupt mit solchen Loosern abgeben muss. Ihr Namekianer seid doch alle bloss ein Haufen Versager!"

Scheiss auf das Endziel. Was zu viel war, war zu viel.

Noch bevor sein Verstand es richtig realisierte hatte sich Piccolos Faust in Vegetas Magen gerammt und schleuderte den verblüfften Saiyajin gegen die nahe Gebirgswand. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Der grüne Krieger ging in Kampfstellung. Das war auch bitter nötig, denn als sich der Prinz aus den Felsen geschält hatte, sah er nicht besonders friedlich aus.

"War das eine Einladung? Wenn du Prügel willst, die kannst du kriegen."

Sie kämpften stundenlang. Ihr Begleiter sah fassungslos zu, war aber klug genug sich nicht in diese Auseinandersetzung einzumischen. Natürlich blieb der Kampf nicht unbemerkt. Die anderen Teilnehmer beobachteten erstaunt die Kraft, die hier demonstriert wurde. Jeder glaubte, es handle sich um einen Übungskampf und der junge Piccolo sah keinen Grund, irgend jemanden über die eigentlichen Hintergründe aufzuklären. Also dachte sich niemand etwas dabei, bis auf einen. Garlic kniff die Augen zusammen. Er hatte schon viele Schlachten erlebt und spürte, dass mehr hinter der Schlägerei stecken mochte, als man ihm glauben machen wollte.

Ausserdem hatte er die beiden Neuankömmlinge genau studiert. Sie waren so wenig Gefolge dieses grünen Jungen, wie er Unterwäschemodel. Und es war ihm nicht verborgen geblieben, dass Beelzebub und dieser Mann mit dem seltsamen Haar nicht gerade ein Herz und eine Seele waren. Er wusste genau, die wollten hier etwas. Und was immer es war, er, Garlic, würde es zu erst bekommen. Der Kampf zog sich in die Länge. Nach und nach verließen die Unbeteiligten den Schauplatz. Schliesslich waren sie wieder nur zu dritt.

Irgendwann standen die beiden Kontrahenten keuchend voreinander. Sie starrten sich lange an. Dann öffnete Piccolo den Mund.

"Hör zu Saiyajin, ich habe die Nase endgültig voll. Ich wollte ja mit dir zusammenarbeiten, aber es reicht jetzt. Wenn du noch einmal einen von uns beleidigst oder abfällige Bemerkungen über mein Volk machst, dann töte ich dich. Hast du das kapiert?"

Vegeta zog skeptisch eine Augenbraue hoch.

"Das schaffst du doch gar nicht."

"Bist du dir sicher?"

In diesem Moment meinte Piccolo jedes Wort so wie er es sagte. Vegeta starrte ihn noch eine ganze Weile abschätzend an. In seinen Augen lag eine Art widerwilliger Respekt. Plötzlich entspannte er sich.

"Endlich sprichst du einmal wie ein echter Krieger, Namekianer, und nicht wie eins von diesen-" Der Blick des Prinzen fiel auf ihren Schützling. Er hielt inne. Dann wandte er sich wieder an Beelzebub und fragte ganz beiläufig:

"Also, hast du nun eine Ahnung, wie wir morgen gewinnen sollen, oder nicht?"

Der musste dieses seltsame Verhalten erst einmal verarbeiten. Hatte Vegeta gerade eingelenkt? Ja, so musste es wohl sein. Hatte der Saiyajin ihn etwa mit Absicht provoziert, um zu sehen wie weit er gehen konnte? Er wurde einfach nicht schlau aus seinem unberechenbaren Begleiter. Jedenfalls ergab sich hier eine gute Gelegenheit, diesen sinnlosen Streit zu beenden und endlich zum wesentlichen zurückzukommen, und Piccolo war kein Mann, der sich eine solche Gelegenheit entgehen liess.

"Nein nicht die geringste.", antwortete er schulterzuckend auf Vegetas Frage.

Dann kamen die Namekianer in den seltenen Genuss, den sonst so verschlossenen Saiyajin grinsen zu sehen.

"Der einzige Weg, wie er gewinnen kann, ist, dass er nicht mitläuft.", sagte Vegeta.

"Wie meinst du dass denn?"

"Mann, bist du schwer von Begriff. Du läufst das Rennen für ihn. Du siehst doch genauso aus. Niemand wird den Unterschied merken, wenn ihr einfach Klamotten tauscht. Und für dich sollte es ja wohl kein Problem sein, mit diesem Idioten Garlic fertig zu werden."

Der zukünftige Gott sah verwirrt auf.

"Aber das wäre doch gegen die Regeln. Das ist doch verboten."

"Es kommt nicht darauf an, wie man es schafft, am Ende zählt nur der Sieg. Willst du nun Gott werden oder nicht?"

"Ja, schon."

"Na, dann..."

Beelzebub runzelte die Stirn.

"Meinst du nicht, dass das auffällt? Glaubst du wirklich, Gott lässt sich so leicht betrügen?"

"Haben wir eine andere Wahl? Wenn wir schon den ersten Wettbewerb nicht bestehen, tendieren unsere Chancen auf den Gesamtsieg gleich null, also würde ich sagen, das ist die einzige Chance."



Da niemand eine bessere Idee hatte, beschlossen sie, den Plan durchzuführen.

Und wie Vegeta es prophezeit hatte, war der Wettlauf kein Problem mehr. Piccolo wurde der Sieg zuerkannt und Garlic war im Begriff, sich schwarz zu ärgern.

Dennoch war dem falschen Läufer nicht wohl bei der Sache, es schien trotz allem doch zu leicht gewesen zu sein. Aber es blieb ihm kaum Zeit, sich Sorgen zu machen, denn nach einer kurzen Verschnaufpause für die Läufer geleitete Mr. Popo sie alle zum Palast zurück um dort die zweite Prüfung durchzuführen.



"Dies sein Prüfung von Wissen. Es sein wichtiger Test. Jeder Bewerber bekommen dies hier."

Popo hielt demonstrativ ein Papier mit weissen uns schwarzen Kästchen darauf und einen Stift in die Höhe.

"Hier sein Feld mit Kästchen. Hier sein viele Fragen mit Nummern. Ihr eintragen Antwort auf Frage bei Feld mit gleicher Nummer. Wenn ihr haben alles richtig, dann ihr finden heraus Lösungswort. Wer sein fertig, müssen zu mir kommen und mir Lösungswort sagen. Wer schnellster ist, sein Sieger."

Der Mohr übergab jedem Bewerber die Arbeitsutensielien. Die verschiedenen Gruppen verteilten sich auf der Plattform, um sich in Ruhe dem zweiten Test zu widmen. Die Namekianer sassen etwas ratlos mit ihrem Blatt unter dem Vordach, dass dem jungen Piccolo schon am gestrigen Tage Schatten gespendet hatte. Vegeta war irgendwo verschwunden.

"Ähhh, hast du eine Ahnung was das ist?", fragte der Kami der Zukunft den ehemaligen Oberteufel.

"Nein.", antwortete der wahrheitsgemäss, "Ich habe so etwas noch nie gesehen."

Sie zerbrachen sich einige Minuten die Köpfe über dem seltsamen Papier.

"Na, wie läuft die zweite Prüfung?"

Hinter ihnen stand der Saiyajin und schob sich gerade die letzten Reste eines Sandwiches in den Mund.

"Wir haben das bekommen.", antwortete Beelzebub und hielt Vegeta den verflixten Zettel unter die Nase.

Der zeigte sich nicht im mindesten beeindruckt.

"Ach so etwas. Ich kenne diese Dinger. Bulma und ihre Mutter sind ganz scharf auf solche Sachen. Sie nennen es 'Kreuzworträtsel'. Sie können Stunden damit zubringen und dann fragen sie sich gegenseitig immer so eigenartige Sachen. Frauen eben."

Die Namekianer tauschten einen vielsagenden Blick. Dann sahen sie wieder zu Vegeta, der langsam begriff, was Sache war. Er streckte abwehrend die Hände aus.

"Denkt nicht mal dran. Ich mach das nicht. Nein! Der Prinz der Saiyajin löst keine Kreuzworträtsel. Vergesst es!"

Am Ende vom Lied sass der Prinz dann aber doch auf dem Rasen und murmelte eigenartige Dinge vor sich hin.

"Opernfigur aus Peer Gynt.", drang es an Beelzebubs scharfe Ohren. Ein anderes mal hiess es:

"Heiliger Berg am Mittelmeer."

Manchmal richtete Vegeta auch eine Frage an die beiden Piccolos.

"Nennt mir mal einen religiösen Würdenträger mit 5 Buchstaben und einem 'L' in der Mitte.", oder:

"Sagt mir mal eine alte chinesische Währung."

Da sie ihm aber keine große Hilfe waren, landete das Rätsel irgendwann zerknüllt auf dem Rasen vor dem Vordach. Vegeta war aufgestanden und warf nun den Stift dem Zettel hinterher.

"Ich hab keinen Bock mehr auf diesen Scheiss. Ich habe schon Bergketten gesprengt, aber es interessiert mich doch nicht, wie die heissen. Das ist wieder so eine von diesen menschlichen Verrücktheiten. Aber ohne mich. Mir reicht's."

Piccolo hob das Papier auf und glättete es.

"Da steht aber noch nicht besonders viel drin.", sagte er und suchte dann Schutz bei Beelzebub, denn der Saiyajin hatte bei diesen Worten angefangen, wütend zu knurren.

So ging das nicht. Sie mussten irgend jemanden finden, der solche heiklen Fragen beantworten konnte.

"Die Frau hat für so was einen Supercomputer, der findet alles raus was sie nicht weis.", sagte Vegeta frustriert.

"Nur, dass es keinen Computer in Gottes Palast gibt." konterte Piccolo. "Aber wartet mal. Wir haben doch einen Supercomputer.", fügte er erfreut hinzu und holte den Zeittransmitter hervor.

Wie war das doch gleich? Erst den roten Knopf drücken und dann den schwarzen? So also:

"Alpha, kannst du mich hören? Hier ist Piccolo. ... Nein, wir sind hier noch nicht fertig, aber wir brauchen deine Hilfe. ... Ja, das bringt uns vielleicht schneller voran. ... Kann euer Computer vielleicht ein paar Dinge heraus finden? ... Ja? Prima! Gib mir mal den Zettel, Piccolo. ... Mit wem ich da rede? Oh, das ist eine lange Geschichte... Aber jetzt kommts:

Also, wir brauchen ein tropisches Holz mit 8 Buchstaben und 'M' am Anfang. Hast Du das? ... M-A-H-A-G-O-N-I. Ja, passt. Und jetzt brauchen wir noch einen 'Ehrentitel der Mongolen'. Der zweite Buchstabe ist ein 'A'. ... D-A- L-A-I? ... Könnte hinkommen. Und jetzt noch..."

Mit der Alpha's Hilfe und der Rechenkapazität des Zeitcomputers, war das Rätsel bald kein Problem mehr. Jetzt mussten sie nur noch das Lösungswort ausfüllen. 'Geniale Autorin der Gegenwart' stand davor. Sie setzten die entsprechenden Buchstaben ein.

"Das ist aber ein komisches Wort.", sagte Vegeta erstaunt. "Und dafür haben wir uns das Hirn zermartert? Na toll."

Nichtsdestotrotz gingen die drei in Richtung der Palasttreppe, denn dort wartete Mr. Popo auf die richtige Antwort.

Eine hübsche junge Frau die Beelzebub wage bekannt vorkam, sie musste zu Irgendjemandes Gefolge gehören, kreuzte ihren Weg schnellen Schrittes. Plötzlich geschah etwas unerwartetes. Sie stolperte und fiel direkt in Beelzebubs Arme. Reflexartig fing der Namekianer sie auf, während sie sich haltsuchend an ihn klammerte. Dabei starrte sie auf Beelzebubs starke Hände, die ihre Schultern stützten. Die junge Frau wurde rot.

"Verzeihung.", murmelte sie. "Ich, wollte das nicht. Tut mir leid, wenn ich dir Umstände gemacht habe. Ich bin aber auch ein Tollpatsch."

Sie richtete sich wieder auf und sah verlegen nach unten. Auf einmal schien sie sehr nervös zu sein.

"Danke noch mal. Bis später", sagte sie und eilte hastig von dannen.

Die drei wunderten sich etwas über diesen eigenartigen Zwischenfall, setzten aber nach kurzem Zögern ihren Weg fort. Vor dem Eingang des Palastes stand wie erwartet der Mohr und sah sie ausdruckslos an.

"Wir haben das Lösungswort", verkündete der Prinz der Saiyajin triumphierend. "Es heisst 'Ravana'."

Mr. Popo nickte.

"Die Lösung sein richtig. Darum ihr seid zweiter Sieger in diesem Wettstreit."

Zweiter Sieger? Die drei waren geschockt. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass jemand schneller sein würde. Piccolo schwante Übles.

"Wer hat denn gewonnen?", fragte er.

Mr. Popo deute auf Garlic, der etwas abseits stand und breit grinste. Neben ihm stand lachend die junge Frau, die vorhin 'rein zufällig' gestolpert war. Beelzebub konnte hören, wie Garlic zu ihr "Gut gemacht!" sagte. Den Zeitreisenden ging ein Licht auf.

"Dieses Miststück hat doch tatsächlich das Lösungswort abgeschaut", presste Beelzebub zwischen den Zähnen hervor.

Vegeta marschierte schon auf Garlic zu.

"Du mieses Schwein hast betrogen. Du hast die Fragen gar nicht beantwortet. Du hast einfach unsere Lösung geklaut. Das werde ich Dir nicht durchgehen lassen." Vegeta hob drohend die Fäuste. Aber Garlic war kein bisschen eingeschüchtert.

"Ich würde an deiner Stelle den Mund nicht so weit aufreissen. Du willst doch nicht, dass jeder erfährt, welches Spielchen ihr heute morgen abgezogen habt. Denkst Du das ist keinem aufgefallen? Ich bin nicht so blöd wie die anderen. Ich würde eher sagen, ich habe nur die Chancen wieder ausgeglichen. Wir sind quitt."

"Du, Ratte! Wenn ich mit dir fertig bin, dann grinst du nicht mehr so überheblich."

Garlic lachte überlegen.

"Mach nur, Vegeta, schlag mich, dann werdet ihr alle disqualifiziert. Du weist schon, wegen Ärger machen und so..."

Vegetas Kehle entrang sich ein frustrierter Schrei. Garlic hatte leider recht und ihm waren die Hände gebunden. In der Zwischenzeit war auch Beelzebub näher getreten.

"Du kannst uns gar nichts beweisen."

"Und ihr mir auch nichts. Damit hätten wir also ein Patt. Wie wäre es, wenn jetzt jeder seiner Wege geht und die dritte Prüfung über den Sieg entscheidet?"

Mit diesen Worten, liess der schlaue Bösewicht sie stehen. Vegeta wollte ihrem Widersacher nachsetzen, aber Beelzebub hielt ihn zurück.

"Er hat verdammt noch mal recht. Jeder von uns hat einmal betrogen. Und wir können ihm tatsächlich nichts beweisen. Aber es ist noch nichts verloren. Wir sind jetzt gleich auf. Wir müssen nur in der dritten Prüfung besser sein als er und dann haben wir was wir wollen. Und die Zukunft der Erde ist gerettet."

Vegeta drehte sich zu dem Namekianer.

"Die Zukunft der Erde interessiert mich nicht. Das habe ich Dir schon mal gesagt. Ich will nur, dass dein Kumpel Gott wird damit er uns helfen kann. Und ausserdem kann ich solche Hinterhoftyrannen wie diesen Garlic nicht ausstehen. Wenn das alles hier vorbei ist, dann werde ich...."

Sie wurden von einem erneuten Gongschlag unterbrochen. Die dritte Prüfung begann. Wieder erklärte der unermüdliche Mr. Popo:

"Nun sein Zeit für letzte Prüfung. Ist Prüfung für Verstand. Ich Euch jetzt vorlesen werde drei Fragen. Kamisama persönlich hat Fragen ausgedacht. Wer die meisten richtig beantworten kann, gewinnt dritten Test."

Popo hob einen weiteren Zettel.

"Ich nun komme zu erste Frage:

Ein reicher Mann möchte es,

ein armer Mann hat es,

ein toter Mann verzehrt es.

Was ist das?"



Popo schwieg. Nach einigen Sekunden der Stille fingen die einzelnen Gruppen an, heftig über des Rätsels Lösung zu diskutieren.

"Was soll denn das für 'ne Scheiss Frage sein?" Vegeta war verwirrt.

"Das ist ein Rätsel."

Der Saiyajin stöhnte frustriert.

"Das ist ja schon wieder so eine Idiotie."

Aber Fluchen brachte sie nicht weiter. Alle zermarterten sich den Kopf, bis Beelzebub ein Licht auf ging.

"Ich weiss es. Es ist das, was Menschen am besten können und Saiyajins im Kopf haben.

"Und, was ist es nun?" hakte Vegeta nach.

Beelzebub wollte diesmal kein Risiko eingehen. Er ging direkt zu Mr. Popo und flüsterte diesem die Lösung ins Ohr. Dann erst teilte er sein Wissen mit seinen Begleitern.

Mr. Popo verkündete:

"Der Bewerber Piccolo hat richtig gelöst erste Frage. Jetzt ich komme zu zweiter Frage:



Ich war niemals, ich werde immer sein.

Niemand hat mich je gesehen, niemand wird es jemals.

Und doch vertraut jeder, der auf dieser Weltkugel lebt und atmet auf mich.

Was ist das?"



Wieder überlegten alle. Aber diesmal wollte auch dem schlauen Beelzebub keine vernünftige Antwort einfallen. Schliesslich stand Garlic auf und verkündete die Lösung. Jetzt hing alles von der letzten Frage ab.

Popo las noch einmal vor. Nun würde sich entscheiden, wer als Sieger aus dem Wettbewerb hervorginge.

"Hier sein letztes Rätsel. Es sein ganz besonders schwer.



"Wer es haben will kann es nicht leicht bekommen

Wer es leicht geben könnte tut es oft nicht.

Obwohl es nicht viel kostet kann es niemand kaufen.

Es hat die Macht zu beflügeln oder zu lähmen.

Es ist der Lohn aller Mühen."



Dieses Rätsel hatte es wirklich in sich, es sahen sich Helden wie Gegner ratlos an. Nach einer Stunde war man noch kein Stückchen weiter gekommen.

"Ich habe nicht den leisesten Schimmer, was das sein soll." musste selbst Beelzebub zugeben. Aber es gab ja immer noch Alpha und den Supercomputer. Wieder wurde der Transmitter benutzt.

"Was?" rief Alpha, als der ehemalige Oberteufel ihm ihr Problem erklärt hatte. "Was macht ihr da eigentlich die ganze Zeit? Und nein, ich habe keine Ahnung, was das sein soll. Ich bin nur der Administrator. Ich bin nicht dazu da, eure Probleme zu lösen. Ruft mich bitte nur an, wenn es wichtig ist und dem Endziel dient. Tschüss!"

Beelzebub wollte ihm erklären, dass das womöglich Endziel davon abhing, aber Alpha hatte die Verbindung schon beendet. Sie mussten sich also auf ihren eigenen Verstand verlassen. Eine weitere Stunde brachte sie noch immer nicht weiter. Wenigstens sah die Gruppe um Garlic genauso ratlos aus wie sie selbst.

"Macht was ihr wollt.", verkündete Vegeta, der das Ratespiel längst leid war. "Ich jedenfalls vertrete mir mal kurz die Beine." Der Saiyajin verliess die zwei Namekianer. Ihm war nicht klar, wie die beiden stundenlang so ruhig bleiben konnten. Er brauchte Bewegung.

"Ich weiss gar nicht, warum ich mir das eigentlich alles antue.", machte er seinem Unmut Luft.

"Das frage ich mich auch.", sagte jemand aus dem Schatten einer Mauernische.

Dort lehnte Garlic lässig an der Wand des Palastes.

"Weißt du, Vegeta," sagte er, "Ich finde das hier auch alles völlig bescheuert. Aber ich will Gott werden. Und dafür muss ich den Wettbewerb gewinnen. Oder aber..."

"Oder was?", fragte Vegeta, der eigentlich lieber seine ganze Wut an dem Konkurrenten ausgelassen hätte.

"Oder ich nehme mir einfach den Thron.", antwortete der Bösewicht unumwunden.

"Weißt du, ich könnte dabei Hilfe brauchen.", fuhr er fort. "Kompetente Hilfe. Diese zwei grünen Freaks da sind doch schwach, im Vergleich zu mir und dir. Ich weiss, dass du Dir etwas davon versprichst, wenn dieser Jungspund Gott wird, aber wenn ich Gott werde, könnte ich dir bestimmt auch zu dem verhelfen was du willst. Und ich könnte sehr grosszügig sein."

"Warum sollte ich wollen, dass ein Arschloch wie du Gott wird?"

Vegeta starrte Garlic angewidert an wie ein totes Tier.

"Hast Du nicht neulich selbst gesagt, dass es dir egal sei, wer hier Gott wird? Was immer Dir dieser Piccolo versprochen hat. Ich gebe Dir noch viel mehr."

"Du hast keine Ahnung, worum es hier geht. Du kannst mir nicht geben, was ich haben will."

Der Schurke lächelte.

"Vielleicht kann ich dir dann ja etwas anderes anbieten? Was könnte sich ein Mann wie du wünschen? Hmmmm.... Wie wäre es mit Unsterblichkeit?"

Vegeta stockte. Sein alter Traum. Und vielleicht wäre dieser Garlic wirklich dazu in der Lage, ihm das zu schenken, was ihm auf Namek verwehrt geblieben war. Als könnte Garlic seine Gedanken lesen fuhr er mit schmeichelnder Stimme fort.

"Das würde dich zum mächtigsten Wesen im Universum machen, Vegeta. Du könntest jeden besiegen... Niemand könnte dir mehr das Wasser reichen."

Das war es, was stets sein ganzes Denken und Streben ausgemacht hatte. Der Stärkste von allen zu sein. Stärker als alle anderen. Stärker als Kakkarot....

Wie das Kaninchen vor der Schlange blieb der Saiyajin vor dem gerissenen Tyrannen stehen.

"Alles was du dafür tun musst, ist mir helfen, den alten Gott rauszuwerfen. Danach gehört das Universum uns. Wir werden alles beherrschen."

Das klang alles so einfach. Und es war mehr nach dem Geschmack des stolzen Prinzen zu kämpfen, als lästige Spielchen mitzumachen. Plötzlich hielt er inne.

"Wer sagt mir, dass ich dir trauen kann?"

Garlic Lächeln wurde breiter.

"Wer sagt dir, dass du ihm trauen kannst?"

Er machte eine kurze Geste in Piccolos Richtung.

"Unter uns gesprochen, Vegeta. Du und ich wir sind vom gleichen Schlag. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Sind wir nicht sogar Brüder im Geiste, stolzer Prinz der Saiyajin? Wir beide wollen Macht um jeden Preis. Allein darum geht es. Wir würden alles tun, um an das Ziel unserer Wünsche zu gelangen. Ist es nicht so? Was könnte ich schon getan haben, was du nicht auch getan hast. Dieser Beelzebub mag sich ja um das Schicksal dieser kleinen unbedeutenden Menschen sorgen, aber du stehst doch über solchen Sentimentalitäten. Was interessiert es dich was aus der Erde wird, oder aus denen da?"

Garlic deutete auf die Namekianer.

Macht um jeden Preis. Garlic hatte recht, das hatte er immer gewollt. Und es stimmte, was hatte er, der Prinz der Saiyajin, mit dem Schicksal der Erde zu schaffen? Was interessierte es ihn, ob diese armseligen Kreaturen starben, die doch nur jede Gelegenheit nutzten, um sich über die stolze Rasse der Saiyajin lustig zu machen. Diese eingebildeten Wesen, die ihn immer nur gedemütigt hatten. Die ihn töten würden, sobald sie die Chance dazu hatten, wie dieser Zwerg Kulilin. Die Menschen hassten ihn doch sowieso. Ein Bild stieg vor seinem geistigen Auge auf.

Bulma.

Sie hasste ihn nicht. Das musste er zugeben. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte dieses verrückte Weib einen Narren an ihm gefressen. Aber auch sie demütigte ihn fortwährend mit ihrer Freundlichkeit. Kulilin hatte ihn umbringen wollen, sie aber war noch perfider. Sie tötete auf Raten. Ein Weichei wollte sie aus ihm machen. Einen Waschlappen. Ja, sagte er sich, es ist mir egal was mit ihr geschieht.

Etwas von dem was in Vegeta vorging, musste sich in seinem Gesicht widerspiegeln, denn Garlic nickte zustimmend.

"Ich sehe, wir verstehen uns. Ich glaube, wir können uns einigen."

Wieder lächelte Garlic breit. Und ehe er es verhindern konnte merkte Vegeta, dass er das Lächeln erwiderte.



Jaaaaa, liebe Leser. Da befindet sich unser aller Märchenprinz doch in einer vertrackten Lage. So mein Herzblatt, jetzt musst du dich entscheiden. Und der Ausgang des seltsamen Wettkampfes ist natürlich noch völlig offen.

Ausserdem veranstaltet Ravana ein Gewinnspiel. Wer von Euch die Rätsel löst, dem winkt eine Nebenrolle in dieser oder eine Hauptrolle in einer noch zu schreibenden Story von mir. Und wehe, es benutzt mir dabei einer ein Lösungsbuch. Dann soll euch die Milch im Kühlschrank sauer werden. Ausserdem, das letzte Rätsel findet sich garantiert in keinem Buch. Hähä. Also, dann strengt mal Euren Grips ein bisschen an. Noch ein kleiner Tipp: Die Lösungswörter kommen alle im Text dieses Kapitels vor. Hilfreich, gell? So bin ich zu euch.



!!!FLASH!!!

DIES IST EINE VISUELLE HYPNOSE, DIE SIE SOFORT NACH DEM LESEN WIEDER VERGESSEN WERDEN. SIE HABEN DAS DRINGENE BEDÜRFNIS FÜR DIESE STORY EIN REVIEW ZU SCHREIBEN. SIE WOLLEN DAS UNBEDINGT. NICHTS KANN SIE DAVON ABHALTEN!!!

!!!PUFF!!!

Ravana: Praktisch, diese Blitzdingser von der IBftA

Leser: Hey, was ist denn plötzlich mit mir los? Warum zieht denn der Mauszeiger gerade nach links unten?

Ravana (kopfschüttelnd): Es ist schon schlimm, was manche Autoren alles machen, um an Kommis zu kommen.