XII. Liebe verleiht Flügel

Harry saß mit Ron und Hermine in der Sonne. Sie hatten alle ihre Abschlußprüfungen geschrieben und es dauerte nur noch wenige Tage, bis die Ferien begannen. Harry freute sich mehr auf diese Ferien, als auf alles andere. Draco und er hatten sich ein Zimmer im tropfenden Kessel vorbestellt, wo sie die gesamte Zeit zusammen sein konnten. Die Dursleys glaubten, dass er bei Ron war, Ron und Hermine glaubten, dass Harry wie immer die Ferien bei den Dursleys verbringen musste; Dracos Eltern glaubten, dass er bei Crabbe war und Crabbe, so dumm wie er nunmal war, gab Draco ein Alibi, ohne zu fragen weshalb. Kurz gesagt: Es würden perfekte Ferien werden!
„Potter! Sie sollen sich heute vor dem Essen bei Prof. Dumbledore melden! Vergessen Sie das nicht!" schnauzte Snape den Gryffindor von hinten an. Um seine Mundwinkel spielte der Ansatz eines Grinsen.
„G-gut, ich werde daran denken." meinte Harry und sah den Hauslehrer Slytherins unsicher an, bevor dieser wieder verschwand.
„Was sollte denn das?" fragte Ron.
„Wenn ich das wüsste..."

„Ich weiß schon was kommt! Ich hab es nicht geschafft und bin durchgefallen! Ich fliege von der Schule!" rief Harry und sah seinen Freund an.
„Werd nicht gleich hysterisch Harry, oder willst du, dass es jeder weiß?" antwortete der Slytherin mit besorgter Miene.
„Du hast recht...ich bin vielleicht etwas zu pessimistisch..." gab der Schwarzhaarige zu.
„Pessimistische Menschen sterben 2 Jahre früher." Draco grinste.
„Woher hast du denn den Quatsch?" Harry lachte leise.
„Aus einer Muggelzeitschrift...."
„Brauchst du etwa Nachhilfe in Sachen Muggelkunde?" Harry legte seine Hände in Dracos Nacken und lehnte seine Stirn gegen die des Blonden.
„Es gibt Sachen, da braucht man keine Nachhilfe...." erklärte Draco vielsagend und drückte seine Lippen auf Harrys.
„Mmmh. Ich glaube ich verstehe, was du meinst..." Harry gewährte der bettelnden Zunge des Slytherins Einlass. Er lehnte sich an die kalte Mauer des dunklen Gangs, in dem sie sich immer trafen. Gleichzeitig wanderten Dracos Lippen an seinem Hals entlang, bis zum Kragen der schwarzen Robe. Entschlossen öffnete Draco den ersten Knopf.
„Draco..nicht hier! Wenn uns jemand sieht." flüsterte Harry, schwer atmend, während Draco die Robe nun ganz geöffnet hatte und sich daran machte auch das Hemd aufzuknöpfen, das Harry darunter trug.
„Na und?" flüsterte Draco zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Nur ein bißchen Mut." Draco lächelte ihn schelmisch an. „Wenn du wüsstest wie erotisch du gerade aussiehst...du bringst mich um den Verstand..."
„Das befürchte ich ja gerade...du bist vollkommen verrückt geworden." erklärte Harry trocken.
Draco lachte leise und machte sich an Harrys Hose zu schaffen.
„Nicht...Draco." sagte Harry, als er verstand, was sein Freund vorhatte.
„Dein Körper schein da aber anderer Meinung zu sein." erklärte Draco, bevor er sich vor Harry kniete und sich langsam Harrys pochenden Liebessymbol näherte.Als sich der warme Mund über ihn schob, dachte der Gryffindor er müsse vergehen und er musste sich auf die Lippen beißen um nicht laut zu stöhnen.
„Uh..Draco, hör auf...man hört uns...mmh...bitte." Seine Hand grub sich in die Wand. Sein Verstand meinte wieder mal alles anders, als sein Gefühl...wie er das hasste, aber die Gefühle, die Draco in ihm verursachte waren übermächtig. Er gab den Widerstand auf und lehnte bald zitternd vor Erregung an der Wand und biss sich, um nicht zu laut zu werden in die Hand. Als er schließlich in Dracos Mund ergoss, machte sich ein Gefühl vollkommener Zufreidenheit in ihm breit.

Immer noch etwas außer Atem kam Harry im Büro des Schulleiters an. Jetzt dachte er wieder daran, was Prof. Dumbledore ihm vielleicht sagen könnte.
Der grauhaarige Mann sah ihn ernst an. „Wie haben sie das nur geschafft, Mr. Potter?"
„Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Professor."
„Davon, dass Sie Jahrgangsbester geworden sind!" Der Schulleiter lachte, als er in Harrys erschrockenes Gesicht blickte.
„Und nun verraten Sie mir ihr Geheimnis, wie haben Sie das geschafft?"
„Ich weiß nicht." antwortete der Gryffindor wahrheitsgemäß.
„Nun, die Liebe verleit Flügel, nicht wahr? Und nun gehen Sie zum Essen, ich komme gleich nach..."
Zum wiederholten Mal hatte Harry das Gefühl, dass Professor Dumbledore über wirklich alles, was hier vorging bescheid wusste...

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Im nächsten Kapitel: Ferien und eine Begegnung mit einem alten „Bekannten" ....

@ Nico: Muss ich dann die Slash-Kapitel eigentlich zensieren?