Titel: Herzschlag aus Eis
Teil: 2/4 (ne gute Zahl, find ich...vier Jahreszeiten^^)
Serie: Weiß Kreuz
Disclaimer: blablablubber guckt halt ne Seite weiter vorne...
Pairing: Nagi/Schu (oder? *g*)
Warnings: bad language, light violence und ein bisschen Lime...vielleicht auch mehr... ma guggen.
Vorwort: Hm, ja... ich hab zu viele Songifcs gelesen und zu viele neue Lieblingslieder... (Rag doll, obsession, Meister...The bondage Song...*hust*)
Aber nun weiter...
The awakening of the angry birds...
Der Titel gefällt mir eigentlich ganz gut...
Und er passt...alles ist irgendwie am aufwachen in diesem Kapitel...
Naya, have fun.
Act two - The awakening of the angry birds
Laut protestierend erhoben sich die Vögel in den Himmel, als das Morgenlicht sie aus ihren Nestern trieb.
Gedämpft drang ihr harmonisches Schreien, mit dem sie den Frühlingstag begrüßten, durch die dicken Wände, hinter denen verborgen seine Zelle lag.
Farfarello rollte sich knurrend von einer Seite zur anderen und richtete sich nach einem kurzen Moment des Zögerns auf. Der kalte Betonboden war alles andere als bequem gewesen und obwohl er sonst jede Art von Schmerz liebte, dieses dumpfe Ziehen bei jeder Bewegung behagte ihm gar nicht. Verspannte Muskeln gehorchten nicht so leicht, wie er es gern hatte, deswegen zog er es vor, in seinem richtigen Zimmer zu schlafen. Es war zwar kein wirklicher Unterschied zu der "Beruhigungszelle", konnte aber wenigstens ein Bett aufweisen.
"Blöder Yuppie!", maulte er und kraulte sich seinen Nacken, bevor er sich schließlich wieder zu einem engen Ball zusammenrollte.
Dass er hier hatte schlafen müssen, hatte seinen Grund und der gefiel ihm noch weniger, als die Tatsache selbst.
Crawford hatte ihn bestraft.
Weil er Nagi nicht daran erinnert hatte, seine Kräfte abzuladen.
Pah, als ob er etwas dafür konnte, wenn das kleine Porzellanpüppchen vergaß, seinen Pflichten nachzukommen. Das war doch nicht seine Schuld.
Er knurrte erneut und hob seinen Kopf, um ihn hart auf den Boden knallen zu lassen.
"Scheiße! Verfickte Pillen!!"
Anscheinend wirkten seine Medikamente immer noch nicht richtig. Crawford gab ihm Präperate auf experimenteller Basis, um ihn leichter kontrollieren zu können, aber die Nebenwirkung war, dass sie manchmal zu stark waren und seinen Willen zu sehr benebelten. Dann lag er apathisch in der Ecke und wartete, bis ihm jemand die Erlaubnis erteilte, seiner ungestillten Blutgier Ausdruck zu verleihen.
Die vergangene Woche hatte er verhältnismäßig viele solcher scheintoten Tage erwischt und hatte nicht das Geringste unternommen, um einen seiner Teamkameraden zu attackieren. Das war, worüber Crawford sich beschwert hatte, denn normalerweise verbrauchte Nagi genügend Energie, wenn er sich Farfarello vom Leib hielt und brauchte nur ab und an eine extra Entladung. Fiel diese Bedrohung aber weg, brauchte er auch keinen Schutzwall mehr.
Aber war das wirklich ausgerechnet Farfarellos Schuld?
Nicht, dass der Ire wüsste. Was mussten die ihm aber auch so Scheiß Pillen verabreichen? Hatte er etwas die Verantwortung für die Folgen?
Sicher nicht!!
Wütend biss er sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte.
Verdammt, er hatte Hunger.
Verdammt, er wollte sein Spielzeug zurückhaben.
Und verdammt noch mal, er hatte die widerlichsten Rückenschmerzen seit langen.
"Dafür wirst du büßen, Prodigy."
*
~Er rieb sich schneller gegen die schmalen Hüften, drang in tiefen, ungeduldigen Stößen in den schlanken Körper, der vor ihm über die Couch gebeugt kniete. Das leise Stöhnen und Wimmern des Jungen war wie berauschende Musik in seinen Ohren... Oh Fuck, der Kleine war der beste Trip seines ganzen beschissenen Lebens... Schneller, härter, mehr davon... Er war wie ihm Wahn, besessen von dem unwiderstehlichen Drang, diesen Körper, diesen Geist, vollkommen zu zerstören, vollkommen zu besitzen.
"Wem gehörst du?"
"Dir... Sch...Schlu...d...Schich..."~
Moment! Da stimmte was nicht. Nagi hatte keine Probleme mit seinem Namen, dafür kannten sie sich zu lange, dafür benutzte er ihn zu oft, um ihn loszuwerden.
Was lief hier für ein Film?
Schuld riss die Augen auf und starrte in das blendende Licht der Morgensonne.
"Scheiße!!"
Wieder nur ein Traum. Und was für einer...
Er hätte sich diesen kleinen Stricher gestern Abend nicht gönnen sollen...
So viel zum Thema, er müsse nur seine aufgestaute Lust abbauen und alles würde besser.
"Scheiße!", wiederholte er, als ein Blick auf seine nackten Beine ihm bestätigte, wie Unrecht er mit seiner idiotischen Logik hatte. Der kleine Fick lag noch keine acht Stunden zurück und schon war er wieder steinhart und fast blind vor Lust. Egal, wie oft er sich einen runterholen würde (was für jemanden wie ihn schon erniedrigend genug war) oder irgendeinen Jungen von der Straße auflesen würde, ja selbst wenn es ein reiches Bürschen war, das er seinen echauffierten Eltern direkt vor der Nase wegschnappte, sein Verlangen nach Nagi würde nie gestillt sein.
"Ich hasse dich dafür!" Knurrend schwang Schuldig seine Beine über die Bettkante und machte sich auf ins Badezimmer. Wenigstens würde er das Bett nicht schon wieder neu beziehen müssen.
Als sein Blick in den ganzflächigen Spiegel an der einen Badezimmerwand fiel, musste er an sich halten, sich nicht vor Lachen wegzuschmeißen.
Gottverdammt noch mal, wann war er eigentlich zu so einer erbärmlichen Witzfigur mutiert?
Ein Dreiundzwanzigjähriger, der sich normalerweise wegen seines exotischen Aussehens wirklich nicht schämen brauchte, mal ganz nebenbei ein sadistischer Telepath, stand nun völlig zerzaust in der Reflektion seines chaotischen Zimmers und betrachtete orientierungslos sich und seine riesige Morgenlatte, als hätte er sie nicht mehr alle.
Hallo, Schuldig, es ist halb Acht an einem Samstag Morgen und du kannst keinen anderen Gedanken fassen, als dir über dem Bild eines eiskalt unschuldigen Jugendlichen schnellstmöglich einen runterzuholen. Herzlich Willkommen in der Realität, Loser.
"Ach halt`s Maul!" Telepath hin oder her, seine eigene nervige Stimme in seinem Kopf würde er manchmal nur zu gern aus eben diesem herausreißen.
Dann war er eben notgeil... auf einen Minderjährigen... na und?
War ja nicht so, als würde er sonst viel auf Moral und Gesetz geben, oder so...
Ganz abgesehen davon, dass sein Leben sowieso nie anders gewesen war.
Familie, Vertrauen, Gefühle? Pah, wer brauchte das schon? Wer in dieser korrupten Welt überleben wollte, brauchte Macht und Geschick. Beides hatte er genügend.
Er konnte sich die ein oder andere Schwäche leisten. Früher oder später würde er ja doch gewinnen... und Nagi endlich haben.
Und dann würde der Kleine *das hier* für ihn tun - nackt und auf den Knien.
Oh ja, das war ein Bild, für das es sich zu warten lohnte.
Ein dämonisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen tierischen Bedürfnissen nachgab und sich selbst Erlösung verschaffte.
Ja, bald würde das Spiel vorbei sein und er würde als Sieger kurzen Prozess mit dem zuckersüßen Unschuldslamm machen...
"Oh, Chibi, es wird so verdammt weh tun...Hmm..."
Ein Schwarm aufgescheuchter Krähen erhoben sich kreischend in den Morgenhimmel.
Sie wollten noch nicht erwachen.
*
Wärme...
Es war warm...
Warm und... weich...
Wo war er?
Es tat gut, einfach still dazuliegen und den Bäumen zuzuhören.
Ob es wohl schon Zeit für die Kirschblüten war?
Lag er nicht auf der weichen Erde und wartete darauf, dass die ersten seidig weichen Blüten herabregneten?
Weiß und rosa... zarte, unschuldige Farben.
Onkel Kimian hat ihm erzählt, dass unter jedem Kirschbaum ein Grab wäre und die Blüten vom Blut der Toten rosa würden, aber er wollte das nicht glauben.
Und selbst wenn - war es nicht umso schöner, wenn etwas Reines aus dem Dunklen entstand?
Er presste die Lider so fest aufeinander, dass er schwarzrote Flecken sah und lächelte sanft. Wenn er jetzt die Augen aufmachen würde, sähe er bestimmt etwas Wunderschönes...etwas Weißes... vielleicht den Himmel?
Glucksend gab er der Versuchung nach...
Und wurde kläglich enttäuscht...
Es wurde zwar heller... aber es war weder wunderschön noch weiß.
Ein grelles, graues Nichts kam auf ihn zu, blendete und lähmte ihn... drohte, ihn zu verschlucken.
Er schrie. Angst. Schmerz. Herzzerreißende Trauer.
Und erwachte.
Und war doch noch gefangen im Traum.
Sein Körper war merkwürdig kühl... aber es war nicht beängstigend. Es war eher eine ruhige Kälte, die ihn langsam schläfrig werden ließ.
Aus halb geschlossenen Augen nahm er müde seine Umgebung wahr.
Gehüllt in eine weiße Decke, die sich langsam rosa färbte.
Was war das?
Über ihm spielten seltsam geflügelte Wesen eine zarte Melodie.
Verlockend und so süß...
Seine Lider wurden schwer, sein Kopf kippte langsam zur Seite, wurde sanft von blutroten Blüten empfangen.
Blutrot?
Blut?
Als er durch den Schock genug Kraft hatte, genauer hinzusehen, sah er, dass die Blüten wirklich blutrot waren... und das die Farbe langsam aus seinem Körper herausfloss, dass er langsam grau wurde... War es sein Blut, das die Blüten nährte? ... Starb er?
Warum?
Warum er?
Warum jetzt?
Und warum empfand er keine Angst?
*
Mühselig öffnete Nagi die Augen. Er hob eine Hand, um sich gegen das grelle Sonnenlicht zu schützen, aber es glitt durch seine schlanken Finger, verletzte seine empfindliche Netzhaut und machte ihm schmerzlich bewusst, dass er wach war.
Sich die gereizten, ausgetrockneten Augen reibend, setzte er sich schwerfällig auf. Er blinzelte, um seine Tränensäcke dazu zu überreden, etwas Flüssigkeit zu produzieren und als es etwas besser wurde, konnte er endlich wieder scharf sehen.
Was war das nur für ein seltsamer Traum gewesen?
Er erinnerte sich an schemenhafte Bilder in rosa, weiß ... und blutrot.
Und an das Gefühl, langsam einzuschlafen, mit der Gewissheit, dass es das letzte Mal sein würde, weil es kein Aufwachen mehr gab.
Ruhig die Augen wieder schließend, lehnte er den Kopf gegen die Wand und atmete tief ruhig ein und aus. Ein. Und aus. Und ein. Und aus.
Die Verwirrung verließ langsam seinen Körper, fiel von ihm ab, wie ein altes Stück Kleidung, das vom Tragen ganz weich geworden war.
Erst als er sich wieder beruhigt hatte, merkte er, dass seine Finger gezittert hatten. Nachdenklich betrachtete er die weiße Haut, die sich darüber spannte, drehte und wendete sie, dehnte sie und hielt dann inne, als er sie, die Handrücken ihm zugewandt, von sich gestreckt hatte. Feine, beinahe unsichtbare Narben zeichneten sich auf den für einen Jungen viel zu zerbrechlich wirkenden Händen ab. Er sah sie nur, weil er wusste, dass sie da waren, weil er erlebt hatte, wie die Wunden in die Haut gerissen worden waren, weil er es war, der sich diese Schmerzen zugefügt hatte. Unfreiwillig, zumindest am Anfang.
Seufzend ließ er sie sinken, faltete sie in seinem Schoß.
Wie lang war es jetzt schon her, seit er sich die ersten Narben zugezogen hatte?
Zu lang, als dass er sich an die genaue Zeit erinnern könnte, entschied er.
Woher sie alle stammten, wusste er trotzdem.
Nur zu gut. Wieder ein Seufzen.
Hey, kein Grund, sentimental zu werden, kleine Kinder lassen eben mal was fallen.
‚Kleine Kinder? Als wärst du je ein unbedarftes Kind gewesen, Nagi-chan.'
Nagi machte sich nicht die Mühe, Schuldig aus seinem Kopf zu vertreiben.
Irgendwelche Regungen so kurz nach dem Aufwachen konnte er sich nicht leisten, also blieb er ruhig.
‚Nein, wahrscheinlich war ich das nie.'
‚Sag mal, Kleiner, wo kommst du eigentlich her? Hast du wirklich keine Erinnerung?'
‚Geht dich das etwas an, Schu?' Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung, ließ die Traurigkeit zu Ruhe werden.
‚Ich bin neugierig, das weißt du, besonders, wenn es mit dir zutun hat...'
‚Warum?'
‚Ich mag dich.'
‚Du und jemanden mögen? Interessant.'
‚Tu nicht so, als wüsstest du, was ich meine.'
‚Als hättest du mir das nicht oft genug gesagt...' Die Stimme blieb selbst in Gedanken kühl und unbeeindruckt.
‚Gesagt...hm, ja...aber du hast es noch nicht ganz begriffen, Chibi... viel lieber würde ich es dir... zeigen...'
Wieder spürte er Schuldigs anzügliches Grinsen, widerstand aber dem Drang, sich zu bewegen. Als jedoch plötzlich die Tür zu seinem Zimmer aufging, wandte er immerhin den Kopf.
"Was willst du hier?"
"Guten Morgen sagen."
Als Nagi ihn daraufhin nur ausdruckslos anstarrte, wurde das unheilvolle Grinsen auf Schuldigs nur noch breiter. Elegant wie ein lauerndes Raubtier kam er auf Nagi zu, der sich entspannt in seine Bettdecke kuschelte, obwohl ihm die ganze Situation gar nicht gefiel.
In einer fließenden Bewegung ließ Schuldig sich neben Nagi auf dem Bett nieder und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
Einen kurzen Moment maßen sie sich mit Blicken, Nagi ausdruckslos und Schuldig amüsiert, dann streckte Schuldig mutig eine Hand nach Nagi aus und berührte seine Wange. Nagi zuckte nicht zurück, obwohl die plötzliche Wärme auf seiner Haut unangenehm war. Für Schuldig war das Anreiz genug, um sich einfach vorzubeugen und seine Lippen auf Nagis zu pressen. Ein vorsichtiger, sanfter und gleichzeitig gnadenlos berechnender Kuss, gegen den Nagi sich nicht wehrte.
Der Ausbruch gestern und der Traum hatten ihn kalt, traurig und ruhig zurückgelassen.
Nagi gab nach, ließ die fremde Zunge in seinen Mund schlüpfen. Schuldig schmeckte die kühle Süße Nagis, verlor sich ganz in dem Rausch den Jungen endlich berühren zu können. Diesmal würde er nicht einfach aufhören und warten. Vorfreude hin oder her, alle Spielchen wurden zur Bedeutungslosigkeit verurteilt, jetzt wo er diese sinnliche Kälte in den Händen hielt. Wie in Trance bewegten sich ihre Körper eingefroren langsam, Schuldig drückte Nagi mit berechnender Sanftheit zurück aufs Bett, kniete sich über ihn.
‚Na, Chibi, gar kein Gezeter heute?' Seine Lippen wanderten über das Kinn, den blassen Hals entlang, kosteten jeden Millimeter porzellangleichender Haut bis hinab zum Schlüsselbein.
‚Das ist es mir nicht wert. Ich bin noch müde.'
‚Sooo? Soll ich dich aufwecken? Oder dir einen neuen Traum zeigen?'
‚Ich verzichte.'
‚Aber du wehrst dich nicht.'
‚Nein, warum sollte ich.' Nagi wandte den Kopf ab. Durch das große Fenster konnte er direkt in die aufgehende Sonne sehen. Strahlend weißes Licht...
Mit der Klarheit des Morgens zeichnete sie alle Konturen stechend scharf und schien doch irgendwie auf eine verzauberte Weise alles zu entfremden.
Er sah wieder Schuldig an. Luzifer... ein grinsender Dämon.
‚Tse, weißt du, auf was du dich da einlässt?'
‚Selbst wenn, es wäre mir egal.'
Nagi starrte ihn ausdruckslos an und schickte Schuldig kribbelnd kalte Schauer über den Rücken.
‚Du willst diesen Körper, nicht wahr?'
‚Auch...' Schuldigs Stimme war tief und heiser vor Erregung. Er ließ eine Hand unter Nagis Nachthemd wandern, strich herausfordernd über seine linke Brustwarze. Nagis Körper reagierte, doch seine Augen blieben kalt. Genauso wie seine Stimme.
‚Wenn du damit leben kannst, dass du nicht der Erste bist, der das tut, nimm ihn dir ruhig. Er bedeutet mir nichts.'
*
to be continued
*rettet sich vor fliegenden Tomaten*
Hehe, ich bin ja so gemein^^ und hab nen Riesenspaß dran. Aber keine Sorge, das Kapitel ist noch nicht zu Ende, es geht bald weiter. Bin fast fertig, aber ich konnte diesem Cliffhanger einfach nicht widerstehen *fiesesgrinsen*
Schreibt schön Kommentare, ENS, Emails oder Reviews, dann schreib ich schneller weiter *lach*
Bis dann, Diva
*
Teil: 2/4 (ne gute Zahl, find ich...vier Jahreszeiten^^)
Serie: Weiß Kreuz
Disclaimer: blablablubber guckt halt ne Seite weiter vorne...
Pairing: Nagi/Schu (oder? *g*)
Warnings: bad language, light violence und ein bisschen Lime...vielleicht auch mehr... ma guggen.
Vorwort: Hm, ja... ich hab zu viele Songifcs gelesen und zu viele neue Lieblingslieder... (Rag doll, obsession, Meister...The bondage Song...*hust*)
Aber nun weiter...
The awakening of the angry birds...
Der Titel gefällt mir eigentlich ganz gut...
Und er passt...alles ist irgendwie am aufwachen in diesem Kapitel...
Naya, have fun.
Act two - The awakening of the angry birds
Laut protestierend erhoben sich die Vögel in den Himmel, als das Morgenlicht sie aus ihren Nestern trieb.
Gedämpft drang ihr harmonisches Schreien, mit dem sie den Frühlingstag begrüßten, durch die dicken Wände, hinter denen verborgen seine Zelle lag.
Farfarello rollte sich knurrend von einer Seite zur anderen und richtete sich nach einem kurzen Moment des Zögerns auf. Der kalte Betonboden war alles andere als bequem gewesen und obwohl er sonst jede Art von Schmerz liebte, dieses dumpfe Ziehen bei jeder Bewegung behagte ihm gar nicht. Verspannte Muskeln gehorchten nicht so leicht, wie er es gern hatte, deswegen zog er es vor, in seinem richtigen Zimmer zu schlafen. Es war zwar kein wirklicher Unterschied zu der "Beruhigungszelle", konnte aber wenigstens ein Bett aufweisen.
"Blöder Yuppie!", maulte er und kraulte sich seinen Nacken, bevor er sich schließlich wieder zu einem engen Ball zusammenrollte.
Dass er hier hatte schlafen müssen, hatte seinen Grund und der gefiel ihm noch weniger, als die Tatsache selbst.
Crawford hatte ihn bestraft.
Weil er Nagi nicht daran erinnert hatte, seine Kräfte abzuladen.
Pah, als ob er etwas dafür konnte, wenn das kleine Porzellanpüppchen vergaß, seinen Pflichten nachzukommen. Das war doch nicht seine Schuld.
Er knurrte erneut und hob seinen Kopf, um ihn hart auf den Boden knallen zu lassen.
"Scheiße! Verfickte Pillen!!"
Anscheinend wirkten seine Medikamente immer noch nicht richtig. Crawford gab ihm Präperate auf experimenteller Basis, um ihn leichter kontrollieren zu können, aber die Nebenwirkung war, dass sie manchmal zu stark waren und seinen Willen zu sehr benebelten. Dann lag er apathisch in der Ecke und wartete, bis ihm jemand die Erlaubnis erteilte, seiner ungestillten Blutgier Ausdruck zu verleihen.
Die vergangene Woche hatte er verhältnismäßig viele solcher scheintoten Tage erwischt und hatte nicht das Geringste unternommen, um einen seiner Teamkameraden zu attackieren. Das war, worüber Crawford sich beschwert hatte, denn normalerweise verbrauchte Nagi genügend Energie, wenn er sich Farfarello vom Leib hielt und brauchte nur ab und an eine extra Entladung. Fiel diese Bedrohung aber weg, brauchte er auch keinen Schutzwall mehr.
Aber war das wirklich ausgerechnet Farfarellos Schuld?
Nicht, dass der Ire wüsste. Was mussten die ihm aber auch so Scheiß Pillen verabreichen? Hatte er etwas die Verantwortung für die Folgen?
Sicher nicht!!
Wütend biss er sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte.
Verdammt, er hatte Hunger.
Verdammt, er wollte sein Spielzeug zurückhaben.
Und verdammt noch mal, er hatte die widerlichsten Rückenschmerzen seit langen.
"Dafür wirst du büßen, Prodigy."
*
~Er rieb sich schneller gegen die schmalen Hüften, drang in tiefen, ungeduldigen Stößen in den schlanken Körper, der vor ihm über die Couch gebeugt kniete. Das leise Stöhnen und Wimmern des Jungen war wie berauschende Musik in seinen Ohren... Oh Fuck, der Kleine war der beste Trip seines ganzen beschissenen Lebens... Schneller, härter, mehr davon... Er war wie ihm Wahn, besessen von dem unwiderstehlichen Drang, diesen Körper, diesen Geist, vollkommen zu zerstören, vollkommen zu besitzen.
"Wem gehörst du?"
"Dir... Sch...Schlu...d...Schich..."~
Moment! Da stimmte was nicht. Nagi hatte keine Probleme mit seinem Namen, dafür kannten sie sich zu lange, dafür benutzte er ihn zu oft, um ihn loszuwerden.
Was lief hier für ein Film?
Schuld riss die Augen auf und starrte in das blendende Licht der Morgensonne.
"Scheiße!!"
Wieder nur ein Traum. Und was für einer...
Er hätte sich diesen kleinen Stricher gestern Abend nicht gönnen sollen...
So viel zum Thema, er müsse nur seine aufgestaute Lust abbauen und alles würde besser.
"Scheiße!", wiederholte er, als ein Blick auf seine nackten Beine ihm bestätigte, wie Unrecht er mit seiner idiotischen Logik hatte. Der kleine Fick lag noch keine acht Stunden zurück und schon war er wieder steinhart und fast blind vor Lust. Egal, wie oft er sich einen runterholen würde (was für jemanden wie ihn schon erniedrigend genug war) oder irgendeinen Jungen von der Straße auflesen würde, ja selbst wenn es ein reiches Bürschen war, das er seinen echauffierten Eltern direkt vor der Nase wegschnappte, sein Verlangen nach Nagi würde nie gestillt sein.
"Ich hasse dich dafür!" Knurrend schwang Schuldig seine Beine über die Bettkante und machte sich auf ins Badezimmer. Wenigstens würde er das Bett nicht schon wieder neu beziehen müssen.
Als sein Blick in den ganzflächigen Spiegel an der einen Badezimmerwand fiel, musste er an sich halten, sich nicht vor Lachen wegzuschmeißen.
Gottverdammt noch mal, wann war er eigentlich zu so einer erbärmlichen Witzfigur mutiert?
Ein Dreiundzwanzigjähriger, der sich normalerweise wegen seines exotischen Aussehens wirklich nicht schämen brauchte, mal ganz nebenbei ein sadistischer Telepath, stand nun völlig zerzaust in der Reflektion seines chaotischen Zimmers und betrachtete orientierungslos sich und seine riesige Morgenlatte, als hätte er sie nicht mehr alle.
Hallo, Schuldig, es ist halb Acht an einem Samstag Morgen und du kannst keinen anderen Gedanken fassen, als dir über dem Bild eines eiskalt unschuldigen Jugendlichen schnellstmöglich einen runterzuholen. Herzlich Willkommen in der Realität, Loser.
"Ach halt`s Maul!" Telepath hin oder her, seine eigene nervige Stimme in seinem Kopf würde er manchmal nur zu gern aus eben diesem herausreißen.
Dann war er eben notgeil... auf einen Minderjährigen... na und?
War ja nicht so, als würde er sonst viel auf Moral und Gesetz geben, oder so...
Ganz abgesehen davon, dass sein Leben sowieso nie anders gewesen war.
Familie, Vertrauen, Gefühle? Pah, wer brauchte das schon? Wer in dieser korrupten Welt überleben wollte, brauchte Macht und Geschick. Beides hatte er genügend.
Er konnte sich die ein oder andere Schwäche leisten. Früher oder später würde er ja doch gewinnen... und Nagi endlich haben.
Und dann würde der Kleine *das hier* für ihn tun - nackt und auf den Knien.
Oh ja, das war ein Bild, für das es sich zu warten lohnte.
Ein dämonisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen tierischen Bedürfnissen nachgab und sich selbst Erlösung verschaffte.
Ja, bald würde das Spiel vorbei sein und er würde als Sieger kurzen Prozess mit dem zuckersüßen Unschuldslamm machen...
"Oh, Chibi, es wird so verdammt weh tun...Hmm..."
Ein Schwarm aufgescheuchter Krähen erhoben sich kreischend in den Morgenhimmel.
Sie wollten noch nicht erwachen.
*
Wärme...
Es war warm...
Warm und... weich...
Wo war er?
Es tat gut, einfach still dazuliegen und den Bäumen zuzuhören.
Ob es wohl schon Zeit für die Kirschblüten war?
Lag er nicht auf der weichen Erde und wartete darauf, dass die ersten seidig weichen Blüten herabregneten?
Weiß und rosa... zarte, unschuldige Farben.
Onkel Kimian hat ihm erzählt, dass unter jedem Kirschbaum ein Grab wäre und die Blüten vom Blut der Toten rosa würden, aber er wollte das nicht glauben.
Und selbst wenn - war es nicht umso schöner, wenn etwas Reines aus dem Dunklen entstand?
Er presste die Lider so fest aufeinander, dass er schwarzrote Flecken sah und lächelte sanft. Wenn er jetzt die Augen aufmachen würde, sähe er bestimmt etwas Wunderschönes...etwas Weißes... vielleicht den Himmel?
Glucksend gab er der Versuchung nach...
Und wurde kläglich enttäuscht...
Es wurde zwar heller... aber es war weder wunderschön noch weiß.
Ein grelles, graues Nichts kam auf ihn zu, blendete und lähmte ihn... drohte, ihn zu verschlucken.
Er schrie. Angst. Schmerz. Herzzerreißende Trauer.
Und erwachte.
Und war doch noch gefangen im Traum.
Sein Körper war merkwürdig kühl... aber es war nicht beängstigend. Es war eher eine ruhige Kälte, die ihn langsam schläfrig werden ließ.
Aus halb geschlossenen Augen nahm er müde seine Umgebung wahr.
Gehüllt in eine weiße Decke, die sich langsam rosa färbte.
Was war das?
Über ihm spielten seltsam geflügelte Wesen eine zarte Melodie.
Verlockend und so süß...
Seine Lider wurden schwer, sein Kopf kippte langsam zur Seite, wurde sanft von blutroten Blüten empfangen.
Blutrot?
Blut?
Als er durch den Schock genug Kraft hatte, genauer hinzusehen, sah er, dass die Blüten wirklich blutrot waren... und das die Farbe langsam aus seinem Körper herausfloss, dass er langsam grau wurde... War es sein Blut, das die Blüten nährte? ... Starb er?
Warum?
Warum er?
Warum jetzt?
Und warum empfand er keine Angst?
*
Mühselig öffnete Nagi die Augen. Er hob eine Hand, um sich gegen das grelle Sonnenlicht zu schützen, aber es glitt durch seine schlanken Finger, verletzte seine empfindliche Netzhaut und machte ihm schmerzlich bewusst, dass er wach war.
Sich die gereizten, ausgetrockneten Augen reibend, setzte er sich schwerfällig auf. Er blinzelte, um seine Tränensäcke dazu zu überreden, etwas Flüssigkeit zu produzieren und als es etwas besser wurde, konnte er endlich wieder scharf sehen.
Was war das nur für ein seltsamer Traum gewesen?
Er erinnerte sich an schemenhafte Bilder in rosa, weiß ... und blutrot.
Und an das Gefühl, langsam einzuschlafen, mit der Gewissheit, dass es das letzte Mal sein würde, weil es kein Aufwachen mehr gab.
Ruhig die Augen wieder schließend, lehnte er den Kopf gegen die Wand und atmete tief ruhig ein und aus. Ein. Und aus. Und ein. Und aus.
Die Verwirrung verließ langsam seinen Körper, fiel von ihm ab, wie ein altes Stück Kleidung, das vom Tragen ganz weich geworden war.
Erst als er sich wieder beruhigt hatte, merkte er, dass seine Finger gezittert hatten. Nachdenklich betrachtete er die weiße Haut, die sich darüber spannte, drehte und wendete sie, dehnte sie und hielt dann inne, als er sie, die Handrücken ihm zugewandt, von sich gestreckt hatte. Feine, beinahe unsichtbare Narben zeichneten sich auf den für einen Jungen viel zu zerbrechlich wirkenden Händen ab. Er sah sie nur, weil er wusste, dass sie da waren, weil er erlebt hatte, wie die Wunden in die Haut gerissen worden waren, weil er es war, der sich diese Schmerzen zugefügt hatte. Unfreiwillig, zumindest am Anfang.
Seufzend ließ er sie sinken, faltete sie in seinem Schoß.
Wie lang war es jetzt schon her, seit er sich die ersten Narben zugezogen hatte?
Zu lang, als dass er sich an die genaue Zeit erinnern könnte, entschied er.
Woher sie alle stammten, wusste er trotzdem.
Nur zu gut. Wieder ein Seufzen.
Hey, kein Grund, sentimental zu werden, kleine Kinder lassen eben mal was fallen.
‚Kleine Kinder? Als wärst du je ein unbedarftes Kind gewesen, Nagi-chan.'
Nagi machte sich nicht die Mühe, Schuldig aus seinem Kopf zu vertreiben.
Irgendwelche Regungen so kurz nach dem Aufwachen konnte er sich nicht leisten, also blieb er ruhig.
‚Nein, wahrscheinlich war ich das nie.'
‚Sag mal, Kleiner, wo kommst du eigentlich her? Hast du wirklich keine Erinnerung?'
‚Geht dich das etwas an, Schu?' Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung, ließ die Traurigkeit zu Ruhe werden.
‚Ich bin neugierig, das weißt du, besonders, wenn es mit dir zutun hat...'
‚Warum?'
‚Ich mag dich.'
‚Du und jemanden mögen? Interessant.'
‚Tu nicht so, als wüsstest du, was ich meine.'
‚Als hättest du mir das nicht oft genug gesagt...' Die Stimme blieb selbst in Gedanken kühl und unbeeindruckt.
‚Gesagt...hm, ja...aber du hast es noch nicht ganz begriffen, Chibi... viel lieber würde ich es dir... zeigen...'
Wieder spürte er Schuldigs anzügliches Grinsen, widerstand aber dem Drang, sich zu bewegen. Als jedoch plötzlich die Tür zu seinem Zimmer aufging, wandte er immerhin den Kopf.
"Was willst du hier?"
"Guten Morgen sagen."
Als Nagi ihn daraufhin nur ausdruckslos anstarrte, wurde das unheilvolle Grinsen auf Schuldigs nur noch breiter. Elegant wie ein lauerndes Raubtier kam er auf Nagi zu, der sich entspannt in seine Bettdecke kuschelte, obwohl ihm die ganze Situation gar nicht gefiel.
In einer fließenden Bewegung ließ Schuldig sich neben Nagi auf dem Bett nieder und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
Einen kurzen Moment maßen sie sich mit Blicken, Nagi ausdruckslos und Schuldig amüsiert, dann streckte Schuldig mutig eine Hand nach Nagi aus und berührte seine Wange. Nagi zuckte nicht zurück, obwohl die plötzliche Wärme auf seiner Haut unangenehm war. Für Schuldig war das Anreiz genug, um sich einfach vorzubeugen und seine Lippen auf Nagis zu pressen. Ein vorsichtiger, sanfter und gleichzeitig gnadenlos berechnender Kuss, gegen den Nagi sich nicht wehrte.
Der Ausbruch gestern und der Traum hatten ihn kalt, traurig und ruhig zurückgelassen.
Nagi gab nach, ließ die fremde Zunge in seinen Mund schlüpfen. Schuldig schmeckte die kühle Süße Nagis, verlor sich ganz in dem Rausch den Jungen endlich berühren zu können. Diesmal würde er nicht einfach aufhören und warten. Vorfreude hin oder her, alle Spielchen wurden zur Bedeutungslosigkeit verurteilt, jetzt wo er diese sinnliche Kälte in den Händen hielt. Wie in Trance bewegten sich ihre Körper eingefroren langsam, Schuldig drückte Nagi mit berechnender Sanftheit zurück aufs Bett, kniete sich über ihn.
‚Na, Chibi, gar kein Gezeter heute?' Seine Lippen wanderten über das Kinn, den blassen Hals entlang, kosteten jeden Millimeter porzellangleichender Haut bis hinab zum Schlüsselbein.
‚Das ist es mir nicht wert. Ich bin noch müde.'
‚Sooo? Soll ich dich aufwecken? Oder dir einen neuen Traum zeigen?'
‚Ich verzichte.'
‚Aber du wehrst dich nicht.'
‚Nein, warum sollte ich.' Nagi wandte den Kopf ab. Durch das große Fenster konnte er direkt in die aufgehende Sonne sehen. Strahlend weißes Licht...
Mit der Klarheit des Morgens zeichnete sie alle Konturen stechend scharf und schien doch irgendwie auf eine verzauberte Weise alles zu entfremden.
Er sah wieder Schuldig an. Luzifer... ein grinsender Dämon.
‚Tse, weißt du, auf was du dich da einlässt?'
‚Selbst wenn, es wäre mir egal.'
Nagi starrte ihn ausdruckslos an und schickte Schuldig kribbelnd kalte Schauer über den Rücken.
‚Du willst diesen Körper, nicht wahr?'
‚Auch...' Schuldigs Stimme war tief und heiser vor Erregung. Er ließ eine Hand unter Nagis Nachthemd wandern, strich herausfordernd über seine linke Brustwarze. Nagis Körper reagierte, doch seine Augen blieben kalt. Genauso wie seine Stimme.
‚Wenn du damit leben kannst, dass du nicht der Erste bist, der das tut, nimm ihn dir ruhig. Er bedeutet mir nichts.'
*
to be continued
*rettet sich vor fliegenden Tomaten*
Hehe, ich bin ja so gemein^^ und hab nen Riesenspaß dran. Aber keine Sorge, das Kapitel ist noch nicht zu Ende, es geht bald weiter. Bin fast fertig, aber ich konnte diesem Cliffhanger einfach nicht widerstehen *fiesesgrinsen*
Schreibt schön Kommentare, ENS, Emails oder Reviews, dann schreib ich schneller weiter *lach*
Bis dann, Diva
*
