Geständisse und Ankunft

Die restliche Zeit verbrachten Harry und Ron damit, dass sie im Garten der Weasleys auf ihren Besen flogen, sich über die Scherze der Zwillinge amüsierten, weil vor allem Percy unter ihnen zu leiden hatte. Seit dem letzten Gespräch hatte Ron es nicht über das Herz gebracht seinem besten Freund zu beichten, dass er sich in Hermione verliebt hatte. Jedesmal, wenn Harry Ron beobachtete und das Gefühl hatte, er wolle ihm etwas erzählen, endete es in einem Quidditchspiel draussen im Garten. Und wenn es mitten in der Nacht war, Quidditch war das einzige, womit Ron in dieser Zeit abzulenken war. Und diese Ablenkung hatte auch etwas positives. Ron war gut geworden. Im Gegensatz zu früher, wo er sich kaum richtig auf dem Besen halten konnte, flog er heute mit viel Freude seinen gewonnen Besen und wurde immer besser. Am nächsten Morgen sollte es wieder nach Hogwarts gehen. Harry freute sich darauf. Endlich wieder Quidditchturniere, gemeinsame Essen in der grossen Halle, Streitereien mit den Slytherins. Allerdings auch Unterricht, aber davon liess sich Harry seine gute Laune nicht verderben. Vielleicht kamen ja ein paar neue Unterrichtsfächer auf ihn zu. Er freute sich darauf Hagrid wieder zu sehen, und - auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte - er war neugierig darauf, ob man Snape mittlerweile gefunden hatte. Seit dem Überfall vor über einem Monat hatte man nichts mehr von ihm gehört, und Harry hatte in den letzten Tagen auch keinen wirklichen Drang danach verspürt Ron's Eltern danach zu fragen, auch wenn er gelegentlich mal darüber nach gedacht hatte. Sie waren durch den Angriff auf Matthew McGonagall auch nicht in der Lage gewesen, etwas genaueres darüber sagen zu können. Harry bemerkte, dass auch Ron mal wieder etwas neben sich stand. Er hatte sich vorgenommen, endlich herauszufinden, was mit seinem besten Freund los war. So durch den Wind hatte er ihn noch nie erlebt. Er erinnerte sich daran,wie er sich bei Cho Chang fühlte, als er bemerkt hatte, dass er Gefühle für sie entwickelte. Selbst wenn Ron verliebt war, wieso konnte er nicht mit Harry darüber reden? Er war immerhin sein bester Freund. So dachte zumindest Harry. Ron seinerseits war sich im klaren darüber, dass sich durch eine Beichte alles ändern konnte. Er hatte sich im letzten Jahr teilweise wie ein siebenjähriger Schuljunge verhalten, der nicht verstehen konnte, was mit ihm passiert. Seitdem er allerdings wieder im Fuchsbau war, hatte er schmerzlich bemerkt, dass Hermione nicht mehr länger die 3. im Bunde des Kreises ist, sondern, dass er sie mit anderen Augen sah. Seit wann das ging, wusste er selber nicht. Wahrscheinlich hatte das alles mit der Ankunft von Viktor Krum zu tun. In Gegenwart dieses bulgarischen Quidditchspielers spielten eh alle verrückt. Nachdem sie zu Abend gegessen hatten gingen Ron und Harry in das Zimmer von Ron. Die letzten Sachen waren gepackt, und so brauchte man morgen früh nur noch die Koffer hinunter bringen und ihre Eulen verstauen. Harry legte sich auf das zweite Bett und starrte gelangweilt an die Decke. Für Quidditch war es zu spät, zumal sie ihre Besen auch schon verpackt hatten. Also drehte Harry sich zu Ron um, und wollte mit ihm reden. Selbst das langweiligste Thema war interessanter als einfach an die Decke zu starren. Ron lag in der Embroystellung auf seinem Bett, eingewickelt in eine Decke. Auch er starrte, allerdings aus einem der Fenster. Ron schien geistig nicht in diesem Zimmer zu sein. Er reagierte auch erst, als Harry seinen Namen zum dritten Mal nannte. "Hast du was gesagt?" "Natürlich habe ich was gesagt." "Sorry, ich bin heute nicht ganz auf der Höhe." "Das merke ich selber. Was ist denn in letzter Zeit mit dir los?" Harry versuchte erneut herauszufinden, was seinen besten Freund beschäftigte. "Ich weiss nicht, wie ich anfangen soll. Es ist ja nicht so, als wenn ich es dir nicht erzählen will, aber die Sache ist so kompliziert." Theatralisch vergrub er seinen Kopf in seinem Kissen. "Fange am Anfang an, so schwer kann die Sache doch nicht sein." "Ich könnte alles verlieren, also ist es doch schlimm." "Jetzt mache dir nicht in die Hose, sondern erzähle endlich. Vielleicht hilft es ja." "Du hast gut reden. Nicht jeder ist wie Du. Nicht jeder stürzt sich in die grossen Abenteuer, sieht seinem schlimmsten Fein ins Auge, kämpft ums Überleben und kommt mit einem blauen Auge davon." "Was hat Voldemort mit der Sache zu tun?" fragte Harry verwirrt. "Gar nichts. Und nenne ihn nicht so." "Jetzt reicht's mir, Ron." Harry hörte seit 4 Jahren den Satz immer wieder. "Du bist zwar mein bester Freund, aber ich sehe es nicht ein, davor Angst haben zu müssen einen Namen auszusprechen, der in der gesamten Zaubererwelt Angst und Schrecken verursacht. Wenn wir tagtäglich Angst davor haben einen simplen Namen auszusprechen, wie wird es erst werden, wenn wir ihm gegenüber stehen? Die Sache wird auch nicht einfacher, wenn wir uns davor verschliessen, dass genau das der Plan von Voldemort war. Er hat zu mir gesagt, dass er genau das wollte, dass wir in der Zaubererwelt uns nicht trauen, seinen Namen auszusprechen. Und dem Gefallen tue ich ihm nicht, und du solltest es auch nicht tun." "Das kann ich nicht." "Du musst es wollen. Und wenn du dich nicht traust, wird die Angst immer stärker werden." Ron erhob sich aus dem Bett und ging auf Harry zu. "Was nutzt es mir, wenn ich seinen Namen ausspreche? Jeder zuckt dabei zusammen, einschliesslich mir." "Voldemort, Voldemort, Voldemort. Und wenn ich jeden Tag diesen Namen 20 Mal aussprechen muss Ron, nur so kann man die Angst verlieren." Ron zuckte mit den Schultern. Er hatte andere Probleme als den Namen des dunklen Lords. Es schien fast so, als wolle er sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob man den Namen aussprach oder nicht. Ron drehte sich um und ging wieder zu seinem Bett, setzte sich darauf und spielte mit dem Ende seiner Chudley Cannons Decke. Harry beobachtete Ron eine Weile. Schliesslich verdrehte er die Augen. "Ich sehe dir an, dass du andere Sachen im Kopf hast. Also... was ist los?" Ron wagte es nicht Harry anzusehen. Er spielte immer noch mit dem Zipfel der Decke und legte leicht den Kopf zur Seite. Schliesslich stiess er einen leisen Seufzer aus. "Hermione." Harry zog verwirrt die Augenbrauchen hoch. "Was ist mit ihr?" "Naja..." Ron schaute Harry in die Augen, "Was soll sein? Ich glaube, ich habe mich verliebt." Harry musste ein Lächeln unterdrücken. Er zwang sich ernst zu bleiben, auch wenn es ihm schwer fiel. Ron machte ein Theater um eine Sache, die jedem passierte, sich aber so anfühlte, als würde es nur ihn allein treffen. "Und du traust dich nicht, es ihr zu sagen?" "Natürlich nicht. Ich könnte zu viel verlieren. Ausserdem empfindet sie bestimmt nicht dasselbe. Sie hat doch Krum." Harry setzte sich auf, um dem Gespräch besser folgen zu können. "Hat sie ihn in den Ferien getroffen? Weißt du etwas davon?" "Sie hat doch letztes Jahr gesagt, dass er sie eingeladen hat. Reicht das denn nicht?" Ron seufzte erneut. "Eine Einladung zu bekommen heisst doch nicht, dass man sie auch annimmt." "Harry, wieso sollte sie die Chance nicht ergriffen haben? So wie ich mich teilweise verhalten habe, würde es mich nicht wundern, wenn sie überhaupt nichts mehr mit mir zu tun haben will." "Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand. Hat sie dich in der Winkelgasse anders behandelt? Mir ist nichts aufgefallen." "Nein, sie war wie immer. Nur ich war der Idiot, der sich völlig blamiert hat." Er schüttelte den Kopf darüber. "So schlimm ist die Sache doch nicht. Erkläre es ihr. Sag es ihr. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreissen, was soll grossartig passieren?" "Und das sagt mir derjenige, der sich völlig verhaspelt hatte, als er Cho zum Ball einladen wollte?" erwiderte Ron mit einem Grinsen. "Immerhin habe ich sie eingeladen, was du bei Hermione ja nicht getan hast" konterte Harry. "Ich weiss." Ron sank auf das Bett zurück. "Aber ich traue mich nicht. Was glaubst du, wie oft ich in den Ferien an sie denken musste. Ich kriege die Krise, wenn ich nur daran denke, wie sie mit Krum die Ferien verbracht hat." "Das nennt man Eifersucht, Ron. Warte doch erstmal ab, vielleicht war sie ja garnicht bei ihm." "Ich kann ja garnichts anderes als abwarten. Das ist ja das schlimme."

Harry und Ron redeten noch bis 2 Uhr nachts über relativ belanglose Themen. Das Thema Hermione wurde nicht noch einmal angeschitten, auch wenn Harry wusste, dass Ron die ganze Zeit an sie dachte. Irgendwann schliefen beide ein. Am nächsten Morgen wurden sie von einer aufgebrachten Mrs. Weasley geweckt, die vollkommen zerzaust und mit ihrem roten Morgenmantel ins Zimmer hereinsprang.

"Aufstehen. Wir haben verschlafen." Harry öffnete verschlafen ein Auge und sah die rothaarige Mutter der Weasley Kinder an. Am anderen Ende des Zimmers hörte er nur ein verschlafenes "Nur noch 5 Minuten", dass von Ron zu kommen schien. Mrs. Weasley ging auf Rons Bett zu, nahm seine Bettdecke hoch und warf sie auf den Boden. "Ronald Weasley. Nichts da. Keine 5 Minuten noch. Aufstehen, aber sofort." Die beiden 15-Jährigen standen gezwungenermassen auf. Der Tonfall von Molly Weasley schien nichts gutes zu verheissen. Harry nahm seine Uhr von Schreibtisch, wo er sie gestern abend hingelegt hatte und sah auf die Uhr. Es war halb zehn. Sie hatten wirklich verschlafen, und das gewaltig. In anderthalb Stunden fuhr der Hogwarts Express los. In einen rasanten Themo wuschen sie sich und gingen wieder zurück in Rons Zimmer um die Schrankkoffer nach unten zu bringen. Harry würgte eine Scheibe Toast herunter, während um ihn herum die Zwillinge gut gelaunt einige Scherzartikel in ihre Koffer verfrachteten, während Mrs. Weasley Ginny mit ihrem Koffer half. Um Viertel nach Zehn standen Harry und alle Weasleys, die nach Hogwarts fahren sollten im Flur vor dem Kamin. Mr. Weasley und Percy hatten sie heute garnicht gesehen, sie mussten schon im Ministerium sein. Man wollte normalerweise mit einem Auto vom Ministerium fahren, aber dann wären sie zu spät in London angekommen. Also mussten sie alle per Flohpulver reisen. Der nächste Kamin befand sich in einem Zaubererhaus etwa einen Kilometer vom King's Cross Bahnhof entfernt. Mrs. Weasley hatte sie Familie die dort lebte um Erlaubnis gefragt, und sie hatten zu gestimmt. Nacheinander standen nun alle Flohpulverreissenden im Kamin und liessen sich transportieren. Dort angekommen schleppten sie ihre Koffer unter grösster Anstrengung zum Bahnhof. Um Zehn vor Elf waren sie schliesslich auch dort angekommen und hieften ihre Koffer auf die dafür bereitstehenden Wagen und einer nach dem anderen verschwanden sie durch die Mauer, die auf das Gleis 9 ¾ führte. Hermione stand ganz am Ende des Zuges, und schien auf sie zu warten. Fred und George hatten sich mit Lee Jordan in der Mitte des Zuges ein Abteil gesucht und verabschiedeten sich gerade von ihrer Mutter. Ginny hatte sich als erste verabschiedet, da sie mit einer Freundin ganz vorne sass. Harry, Ron und Hermione hatten gerade ihre Koffer im Abteil verstaut und sahen auf die Uhr. Der Zug fuhr in einer Minute. Es war also zu spät um nochmal auszusteigen und sich zu verabschieden. So fand das alles am Fenster statt. Mrs. Weasley lächelte alle 3 freundlich an. "Habt viel Spass in Hogwarts. Solange Dumbledore dort ist, mache ich mir keine Sorgen um Euch. Geniesst das Weihnachtsfest, und schreibt mir, wenn ihr etwas braucht." Alle drei nickten und sie spürten, wie sich der Zug in Bewegung setzte. Sie quetschten sich zu dritt aus dem kleinen Fenster und winkten Mrs. Weasley zu, die nicht gerade sorgenfrei aussah. Als sie aus dem Bahnhof fuhren setzten sie sich schliesslich hin.

Die Fahrt verlief relativ uninteressant. Harry berichtete über seine Ferien. Ron darüber wie er den Besen gewonnen hatte, und schliesslich fragte Harry Hermione danach, wie sie ihre Ferien verbracht hatte. "Ich war mit meinen Eltern in Irland. Sehr schöne Gegend, und sehr friedlich." Harry dachte daran, was Ron ihm gestern gesagt hatte. "Und was war mit Krum, hast du ihn gesehen?"

Harry bemerkte wie Ron, der ihm gegenüber sass, sich verkrampfte und die Augen erschrocken aufriss. "Nein, meine Eltern haben es mir verboten. Sie wollten nicht, dass ich so weit weg Urlaub mache, und dann auch noch allein. Ausserdem habe ich die ganzen Ferien über keinen einzigen Brief von ihm erhalten. Ich wusste also nicht, ob seine Einladung noch galt." Harry sah wie Ron tief durchatmete. Es schien ihn zu erleichtern. "Schade. Aber ich hoffe die Ferien waren trotzdem schön" sagte Harry, der nicht wirklich wusste, wie er auf das reagieren sollte, was Hermione ihm erzählt hatte. "Es war himmlisch. Die vielen Wiesen, die Ruinen, die alten Kirchen. In Dublin war ich in einer Kirche, die sehr alt war. Ich habe mich mit dem Vorsteher der Kirche unterhalten, der mir einiges über die Geschichte der Kirche erzählt hatte, die früher Unterschlupf für einige Leute darstellte, die auf der Flucht waren..." Harry hörte nur mit einem Ohr zu. So sehr Hermione die geschichtliche Vergangenheit auch interessierte, Harry konnte sich nicht wirklich davon begeistern. Er nickte immer wieder mal und gab ein "Ach ja, wirklich?" "Wie schrecklich" oder "sehr interessant" von sich. Schliesslich hatte Hermione genug erzählt und sie vergrub sich in "Lehrbuch der Zaubersprüche Band 5". Harry sehnte den Wagen mit Essen herbei. Er hatte Hunger, schliesslich hatte er nur eine Scheibe Toast gegessen. Um kurz vor halb Zwei kam die Hexe mit dem Wagen schliesslich vorbei. Harry kaufte sich einige Süssigkeiten und ein Stück Kessekuchen für jeden. Nach dem Essen spielte man einige Partien Snape explodiert und wartete darauf, dass der Hogwarts Express im Bahnhof von Hogsmeade einlief. Der Abend dämmerte mittlerweile. Die Sonne ging unter und verlieh dem Himmel eine dunkelrote Farbe, die fast schon ins violette überging, je dunkler es draussen wurde. Kurz bevor sie ankamen öffnete Hermione ihren Schrankkoffer und holte ihren Unhang heraus. Als sie ihn angezogen hatte, zeigte sich deutlich das Abzeichen der Vertrauensschüler. "Wieso hast du uns nichts erzählt?" fragte Harry. "Weil die Überraschung grösser ist. Ausserdem wollte ich nicht damit angeben" erklärte Hermione, die peinlich berührt schien. Beide gratulierten ihr. Auf die Tatsache, dass Hemione Vertrauensschüler geworden war, hätte man eigentlich kommen können. Und es erstaune auch keinen der beiden, schliesslich war Hermione eine der besten Schülerinnen in ihrem Jahrgang. Ausserdem war es immer sie, die die beiden vor Gefahren warnte und ihnen sagte, dass sie Schulregeln übertraten. Wenn jemand die Regeln in Hogwarts kannte, dann war es Hermione. Schliesslich war es soweit, und der Hogwarts Express fuhr in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Die drei Anwesenden in dem Abteil gingen hinaus und liessen ihre Koffer im Abteil zurück. Wie jedes Jahr zuvor sollten die Koffer ins Schloss gebracht werden, während alle Schüler bei der Auswahlzeremonie sassen und das anschliessende Essen genossen. Unterwegs hörten sie die leise schleppende Stimme einer Person, die sie alle gut kannten und verabscheuten: Draco Malfoy's Stimme. Er drehte sich gerade um, während seine Augen auf Pansy Parkinson ruhten, die hinter ihm herging. Dabei blitzte auf seinem Umhang genau dasselbe Abzeichen auf, das Hermione an ihrem Unhang trug. Harry schaute nochmal hin, er traute seine Augen nicht. Draco Malfoy war Vertrauensschüler von Slytherin. Er schüttelte seinen Kopf und sah die beiden neben ihn an. Auch Hermione und Ron schienen das Abzeichen bemerkt zu haben. Beide schienen wie Harry überascht zu sein. Allerdings sprach keiner über diese Situation. Alle drei schlossen sich der Menschenmenge an, bestehend aus allen Schülern, die sich ihren Weg zu den Kutschen bahnten, die sie nach Hogwarts bringen sollte. Harry schaute sich die Schüler an. "Wie es scheint fahren auch die neuen mit der Kutsche. Also fahren sie diesmal nicht mit dem Boot über den See zum Schloss." "Meint ihr, Hagrid ist noch auf dieser Mission, von der er uns letztes Jahr erzählt hat?" fragte Hermione. "Ich nehme es an. Ansonsten wäre er hier" erwiderte Ron. Die drei erreichten eine Kutsche und stiegen ein. "Mal abwarten, wann Hagrid wieder zurückkommt, und wer seinen Unterricht übernimmt." "Mich interessiert mehr wer Verteidigung gegen die dunklen Künste übernimmt" sagte Ron. "Da Snape ja immer noch nicht aufgetaucht ist, kann er es nicht sein." Schliesslich gelangten sie an den Toren von Hogwarts an und stiegen aus. Sie legten den Rest der Strecke zu Fuss zurück. Um sie herum hörte mal leises Gemurmel der neuen Schüler, die nervös vor sich hin trappelten. Als sie schliesslich gemeinsam die grosse Halle erreichten setzten sich Hermione, Ron und Harry zu den anderen an den Gryffindor Tisch und warteten darauf, dass die Zeremonie mit dem sprechenden Hut anfing. Kaum war Ruhe im Saal eingekehrt, wurde der Hut mit Stuhl in die Halle getragen. Kurz danach folgten aufgeregte Erstklässler, die von Professor McGonagall angeführt wurden. Harry beobachtete die Lehrerin für Verwandlungen genau. Man sah ihr die schlaflosen Nächte der letzten Tagen genau an, aber sie hielt sich tapfer aufrecht und lächelte einigen Schülern zu. der Sprechende Hut wurde direkt vor den Lehrertisch gestellt. Während die Erstklässler sich ihren Weg durch die grosse Halle suchten schaute Harry sich den Lehrertisch an. Es gab einige freie Plätze. Dumbeldore saß in der Mitte des Tisches. Es fehlten Professor McGonagall, Professor Snape und Hagrid. Als er an die Stelle kam, an der normalerweise Hagrid saß stutzte er. Anstelle des Lehrers für Magische Geschöpfe saß dort eine Person, die ihm sehr vertraut vorkam. Er hatte dasselbe rote Haar wie Ron, der neben ihm saß. Es war Charlie Weasley. Harry stupste Ron an und deutete auf Hagrids Platz. Ron stieß einen überraschten Schrei aus. Charlie hatte Harry, Ron und Hermione die ganze Zeit beobachtet und winkte ihnen zu. Die drei winkten zurück.

Die neuen Schüler hatten sich mittlerweile vor dem Stuhl mit dem Sprechenden Hut versammelt und Harry, Ron und Hermione konzentrierten sich nun auf die Auswahl.

********** Anmerkung: Mir fiel auf die Schnelle kein Lied für den Sprechenden Hut ein, also endet das kapitel hier. Entweder fällt mir noch eins ein oder ich überspringe das mit reinem Gewissen *eg*