Hallo, und hier ist endlich das nächste kapitel...
@Miriell: warum sie angst hat??? das ist schwer zu erklären... vielleicht ein wenig vor sich selbst. sie liebt valis, aber sie hat angst zu versagen, deshalb weist sie ihn zunächst ab, doch lies weiter ^^
Kapitel 5 - Ende einer Nacht
Als der Mond sich langsam seinem Untergang zu neigte, lehnte Teleriel immer noch wie erstarrt am Fenstersims. Ihr war eiskalt. Doch mehr von innen, weil sie Valis fort geschickt hatte. Sie war sich immer noch nicht ganz sicher, warum sie das eigentlich getan hatte. Den einzigen Grund den sie fand, war, dass sie sich nicht sicher war wie sie seine Worte verstehen sollte. Denn gefallen hatten ihr seine Berührungen.
Wollte er ihr damit etwa zeigen, dass er sie liebte? Es war ja schließlich auch möglich, dass er sie nur begehrte. Oder etwa nicht?
Solche und andere Gedanken gingen ihr immer und immer wieder durch den Kopf, bis sie sich entschloß sich wieder in ihr Bett zu legen um noch ein paar wenige Stunden zu schlafen.
Sie wickelte sich zitternd in ihre Decken, als ihr ein letzter Gedanke kam, bevor sie in den Schlaf sank.
Vor einiger Zeit, als sie das letzte Mal an dem See gewesen waren, da hatte er sie gefragt, warum sie es so gerne hatte, wenn sie bei ihm war.
Vielleicht mochte er sie ja wirklich mehr, als sie es bisher angenommen hatte.
Und auch Valis machte sich Gedanken.
Er lag bereits mit offenen Augen im Bett und dachte an ihre Reaktion.
Ihre Augen waren keineswegs kalt gewesen, also war sie ihm keineswegs gleichgültig. Oder lag dies nur an seinen vorherigen Berührungen?
Vielleicht hätte er ihr auch vorher seine Liebe gestehen sollen, dass hätte es wahrscheinlich einfacher gemacht, doch dafür war es nun zu spät.
Bevor er einschlief, hoffte er nur, dass sie ihm nicht aus dem Weg gehen würde. Das würde ihn umbringen. Denn er brauchte sie, wie ein junger Baum Wasser und Sonne. Sie war es, die seinem Leben einen Sinn gab. Sie und keine andere. Sie war die aufgehende Sonne eines jeden neuen Tages!
Mit pochenden Schmerzen im Innern ihres Kopfes erwachte Teleriel, nun doch von den hellen Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster hineinhuschten. Stöhnend drehte sie sich in ihrem Bett um mit dem Ziel, dem gleißenden Licht zu entfliehen und noch einmal einzuschlafen. Doch sobald sie die Augen schloß, sah sie Valis vor ihrem inneren Augen und den traurigen Blick, der in seinen Augen gelegen hatte, als er in der Nacht gegangen war.
Was er jetzt wohl von ihr denken mochte?
Der Schmerz in ihrem Kopf wurde größer. Es war, als würde sich irgendjemand einen Spaß daraus machen und sie immer wieder mit irgendetwas Spitzen von Innen heraus verletzen.
Wahrscheinlich hatte sie zu wenig geschlafen.
Ein paar weitere Minuten wälzte sie sich unruhig hin und her, bis sie beschloß aufzustehen und sich im Spiegel zu betrachten.
Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. Sie seufzte und rieb sich vorsichtig den Schlaf aus den Augen. Dann wandte sie sich der hölzernen Truhe neben dem Spiegel zu und öffnete sie. Im Innern der Truhe lagen ordentlich zusammen gefaltet mehrere Kleidungsstücke, die meisten davon hatte Teleriel sehr gern gewonnen. Da war ein himmelblaues, kurzes Kleid, mit einigen glänzenden Perlen besetzt, eine hellgrüne Tunika und eine weitere in einem beruhigenden Dunkelgrün. Neben einem schlichten nachtblauen Kleid, das für ernste Feste bestimmt war, gab es noch verschiedene andere Kleider und anderes in allen möglichen Farben und Stoffen in dieser Truhe. Und alles waren die schönsten Dinge, die Teleriel je getragen hatte. Doch am Wohlsten fühlte sie sich immernoch in einer hellen ledernen Hosen und dem dazugehörigen Jagdhemd aus weichem Hirschleder. Sie hatte diese Stücke selbst genäht und fühlte sich so besonders mit ihnen verbunden.
Doch für den heutigen Morgen war ein mittellanges Kleid besser geeignet, am Besten in einer unauffälligen, freundlichen Farbe. Teleriel hasste es, aufzufallen. Und so war ihre Auswahl an Auffälligem ziemlich klein, wenn nicht gar winzig.
Sie entschied sich für ein crémefarbenes Kleid aus weicher Seide, in dunkleren Farbnuancen waren liebevolle Muster in den Stoff gestickt worden. Teleriel strich liebevoll über die Blume, die unter dem tiefen Ausschnitt prangte.
Dann entledigte sie sich ihres Schlafgewandes, zog vorsichtig das Kleid über und griff nach einem schmalen, passenden Gürtel aus hellem, gegerbten Leder. Nachdem sie sich diesen umgelegt hatte, ordnete sie ihr langes Haar, schlüpfte in schlanke Partoffeln und trat durch die schwere Holztür auf den Gang.
Valis hatte in dieser Nacht keinen erholenden Schlaf mehr gefunden. Sich dessen bewusst, hatte er den bloßen Versuch zu schlafen irgendwann in der Frühe aufgegeben.
Er war aufgestanden, hatte sich ein weißes Hemd und eine dunkelbraune Hose angezogen, war unbedeckten Fußes in die Speisekammer geschlichen und hatte sich samt eines Stückes Brot, eines Apfels und zweier Flaschen schweren Beerenweins in die Stille der Bibliothek zurückgezogen.
Mit einer kaum herunter gebrannten Kerze hatte er sich auf die Suche nach einem beruhigendem Buch gemacht, dem er sich nun an einem Tisch sitzend zu widmen versuchte.
Immer und immer wieder schweiften seine Gedanken ab, es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren und oft verschwammen die Runen vor seinen Augen.
In solch einem Augenblick der Schwäche griff er zur Weinflasche und nahm einen Schluck des benebelnden Getränkes. Für kurze Zeit waren seine Sinne nun wieder ein Wenig geschärft, doch je mehr er von dem Wein trank, desto schneller verging die Zeit, in der er ohne Schwäche die Buchstaben entziffern konnte. Irgendwann, nach einer Ewigkeit wie es ihm vorkam und nach einer und einer weiteren Halben der Beerenweinflaschen drehte sich seine ganze Seele.
Er blickte zur Decke der Bibliothek hinauf und hatte das Gefühl zu fliegen, immer schneller und immer höher. Die Decke aus Holz verzerrte sich und Grimassen entstanden aus den Astlöchern und Unregelmäßigkeiten des Holzes, er schluckte. Schnell schaute er wieder nieder auf sein Buch und hielt erschrocken die Luft an.
Er rieb sich die Augen, als er auf die sich drehenden Zeichen starrte. Die Runen schienen zu tanzen. Die Striche aus schwarzer Tinte veränderten einfach so ihre Form, drehten sich in alle möglichen Richtungen und es war, als würden sie aus dem Buch auf ihn zu kommen.
Sein Kopf schien zu zerspringen!
Und mit einem dumpfen Laut schlug sein schwerer Kopf auf den Seiten des Buches nieder.
Er träumte.
Er selbst, klein und unbedeutend, inmitten riesiger, schwarzer Gestalten, die ihre Form mit jedem Augenblick aufs Neue veränderten. Die Wesen kamen auf ihn zu, drängten ihn gegen unsichtbare Mauern und ließen ihn sich klein und unwichtig fühlen.
Dann bemerkte er eine zweite Gestalt neben sich, die sich aber rasch von ihm entfernte.
Teleriel.
Die Tintenmänner zogen sie von ihm fort, tanzen mit ihr im Kreis und er hörte ihr helles Lachen.
Selbst im Traum keimten Selbstzweifel in ihm auf.
Hätte er vielleicht abwarten sollen?
Er blickte sie an, sah wieviel Spass sie hatte und dann, dann drang eine Stimme zu ihm durch. Keine unwirkliche Stimme wie die Teleriels in seinem Traum.
Er sah sich um. Dann spürte er eine Berührung an seiner Schulter und drehte sich blitzschnell um hinter sich an die Wand zu blicken.
Es war ihm, als würde er sich abermals anfangen zu drehen, er sah sich selbst in der Wand, die aus einem riesigen Spiegel zu bestehen schien.
Er sah sich selbst, doch wirkte sein Spiegelbild verzerrt - irgendwie falsch.
Er war es ganz eindeutig, doch irgendetwas war verändert, er kam nicht darauf, was es war, bis sein Blick an den Ohren des Spiegelbildes hängen blieb.
Es waren nicht die Ohren eines Elben.
Und wie er so da stand und in den Spiegel starrte, während ihm tausend verwirrender Fragen durch den Kopf schossen, spürte er abermals eine Berührung. Es war, als ob Blitze durch seinen Körper dringen würden. Er starrte immer noch in den Spiegel und sah eine Dunkelheit hinter ihm aufkreuzen, die kurz vorher noch nicht dagewesen war. Und er sah mehr, als er es bemerkte, dass ihn diese Dunkelheit aufzusaugen begann.
Und er schrie.
Unwillkürlich zuckte sie zusammen und ging ein paar Schritte von ihm zurück, als Valis auf einmal angefangen hatte zu schreien. Bestürzt blickte sie sich um und rührte ihn dann wieder an der Schulter an.
"Valis! Wach doch auf! Du träumst!"
Und er wachte auf, doch es brachte ihm keine Linderung. Abermals drehte sich alles um ihn herum, er stand auf und sah gleichzeitig auf und er begegnete Teleriels bestürzten Blick, als er strauchelte.
Es war schwer, doch sie konnte ihn mit einigem Aufwand halten, als er drohte zu Boden zu stürzen.
"Valis...", flüsterte sie.
Er murmelte etwas und richtete sich langsam wieder auf, klammerte sich aber immer noch wie ein kleines Kind verzweifelt an ihr fest.
In seinen Augen lag ein Ausdruck jähen Schreckens.
"Was ist passiert?"
Er atmete tief ein, bevor er antwortete.
"Ich... Ich habe nur geträumt. Nur, dachte ich. Aber der Traum, er war schrecklich... Er hat mich in dem Innersten meiner Seele berührt."
Er schaute auf und blickte ihr scheu in die hellen Augen.
"Und du hast mich ebenfalls tief in meiner Seele berührt. Tiefer als es dir vielleicht klar ist."
Er senkte den Blick.
Doch die vernichtenden Worte, die er aus ihrem Mund erwartet hatte, kamen nicht.
"Valis... Ich, ja auch ich glaube, nein. Ich weiß, dass du mir viel bedeutest... Ich weiß nicht wie genau ich es ausdrücken kann. Alles was ich will ist, dass du glücklich bist..."
Sie seufzte leise.
Etwas in seinem Blick veränderte sich, doch erst konnte sie nicht sagen, was es war.
War es...
"Dann darf ich also hoffen?"
... Hoffnung?
~~^.^~~
und was meint ihr, ist es hoffnung?
natürlich ist es hoffnung was auch sonst...
und auch zurecht...
LG Sataie
@Miriell: warum sie angst hat??? das ist schwer zu erklären... vielleicht ein wenig vor sich selbst. sie liebt valis, aber sie hat angst zu versagen, deshalb weist sie ihn zunächst ab, doch lies weiter ^^
Kapitel 5 - Ende einer Nacht
Als der Mond sich langsam seinem Untergang zu neigte, lehnte Teleriel immer noch wie erstarrt am Fenstersims. Ihr war eiskalt. Doch mehr von innen, weil sie Valis fort geschickt hatte. Sie war sich immer noch nicht ganz sicher, warum sie das eigentlich getan hatte. Den einzigen Grund den sie fand, war, dass sie sich nicht sicher war wie sie seine Worte verstehen sollte. Denn gefallen hatten ihr seine Berührungen.
Wollte er ihr damit etwa zeigen, dass er sie liebte? Es war ja schließlich auch möglich, dass er sie nur begehrte. Oder etwa nicht?
Solche und andere Gedanken gingen ihr immer und immer wieder durch den Kopf, bis sie sich entschloß sich wieder in ihr Bett zu legen um noch ein paar wenige Stunden zu schlafen.
Sie wickelte sich zitternd in ihre Decken, als ihr ein letzter Gedanke kam, bevor sie in den Schlaf sank.
Vor einiger Zeit, als sie das letzte Mal an dem See gewesen waren, da hatte er sie gefragt, warum sie es so gerne hatte, wenn sie bei ihm war.
Vielleicht mochte er sie ja wirklich mehr, als sie es bisher angenommen hatte.
Und auch Valis machte sich Gedanken.
Er lag bereits mit offenen Augen im Bett und dachte an ihre Reaktion.
Ihre Augen waren keineswegs kalt gewesen, also war sie ihm keineswegs gleichgültig. Oder lag dies nur an seinen vorherigen Berührungen?
Vielleicht hätte er ihr auch vorher seine Liebe gestehen sollen, dass hätte es wahrscheinlich einfacher gemacht, doch dafür war es nun zu spät.
Bevor er einschlief, hoffte er nur, dass sie ihm nicht aus dem Weg gehen würde. Das würde ihn umbringen. Denn er brauchte sie, wie ein junger Baum Wasser und Sonne. Sie war es, die seinem Leben einen Sinn gab. Sie und keine andere. Sie war die aufgehende Sonne eines jeden neuen Tages!
Mit pochenden Schmerzen im Innern ihres Kopfes erwachte Teleriel, nun doch von den hellen Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster hineinhuschten. Stöhnend drehte sie sich in ihrem Bett um mit dem Ziel, dem gleißenden Licht zu entfliehen und noch einmal einzuschlafen. Doch sobald sie die Augen schloß, sah sie Valis vor ihrem inneren Augen und den traurigen Blick, der in seinen Augen gelegen hatte, als er in der Nacht gegangen war.
Was er jetzt wohl von ihr denken mochte?
Der Schmerz in ihrem Kopf wurde größer. Es war, als würde sich irgendjemand einen Spaß daraus machen und sie immer wieder mit irgendetwas Spitzen von Innen heraus verletzen.
Wahrscheinlich hatte sie zu wenig geschlafen.
Ein paar weitere Minuten wälzte sie sich unruhig hin und her, bis sie beschloß aufzustehen und sich im Spiegel zu betrachten.
Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. Sie seufzte und rieb sich vorsichtig den Schlaf aus den Augen. Dann wandte sie sich der hölzernen Truhe neben dem Spiegel zu und öffnete sie. Im Innern der Truhe lagen ordentlich zusammen gefaltet mehrere Kleidungsstücke, die meisten davon hatte Teleriel sehr gern gewonnen. Da war ein himmelblaues, kurzes Kleid, mit einigen glänzenden Perlen besetzt, eine hellgrüne Tunika und eine weitere in einem beruhigenden Dunkelgrün. Neben einem schlichten nachtblauen Kleid, das für ernste Feste bestimmt war, gab es noch verschiedene andere Kleider und anderes in allen möglichen Farben und Stoffen in dieser Truhe. Und alles waren die schönsten Dinge, die Teleriel je getragen hatte. Doch am Wohlsten fühlte sie sich immernoch in einer hellen ledernen Hosen und dem dazugehörigen Jagdhemd aus weichem Hirschleder. Sie hatte diese Stücke selbst genäht und fühlte sich so besonders mit ihnen verbunden.
Doch für den heutigen Morgen war ein mittellanges Kleid besser geeignet, am Besten in einer unauffälligen, freundlichen Farbe. Teleriel hasste es, aufzufallen. Und so war ihre Auswahl an Auffälligem ziemlich klein, wenn nicht gar winzig.
Sie entschied sich für ein crémefarbenes Kleid aus weicher Seide, in dunkleren Farbnuancen waren liebevolle Muster in den Stoff gestickt worden. Teleriel strich liebevoll über die Blume, die unter dem tiefen Ausschnitt prangte.
Dann entledigte sie sich ihres Schlafgewandes, zog vorsichtig das Kleid über und griff nach einem schmalen, passenden Gürtel aus hellem, gegerbten Leder. Nachdem sie sich diesen umgelegt hatte, ordnete sie ihr langes Haar, schlüpfte in schlanke Partoffeln und trat durch die schwere Holztür auf den Gang.
Valis hatte in dieser Nacht keinen erholenden Schlaf mehr gefunden. Sich dessen bewusst, hatte er den bloßen Versuch zu schlafen irgendwann in der Frühe aufgegeben.
Er war aufgestanden, hatte sich ein weißes Hemd und eine dunkelbraune Hose angezogen, war unbedeckten Fußes in die Speisekammer geschlichen und hatte sich samt eines Stückes Brot, eines Apfels und zweier Flaschen schweren Beerenweins in die Stille der Bibliothek zurückgezogen.
Mit einer kaum herunter gebrannten Kerze hatte er sich auf die Suche nach einem beruhigendem Buch gemacht, dem er sich nun an einem Tisch sitzend zu widmen versuchte.
Immer und immer wieder schweiften seine Gedanken ab, es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren und oft verschwammen die Runen vor seinen Augen.
In solch einem Augenblick der Schwäche griff er zur Weinflasche und nahm einen Schluck des benebelnden Getränkes. Für kurze Zeit waren seine Sinne nun wieder ein Wenig geschärft, doch je mehr er von dem Wein trank, desto schneller verging die Zeit, in der er ohne Schwäche die Buchstaben entziffern konnte. Irgendwann, nach einer Ewigkeit wie es ihm vorkam und nach einer und einer weiteren Halben der Beerenweinflaschen drehte sich seine ganze Seele.
Er blickte zur Decke der Bibliothek hinauf und hatte das Gefühl zu fliegen, immer schneller und immer höher. Die Decke aus Holz verzerrte sich und Grimassen entstanden aus den Astlöchern und Unregelmäßigkeiten des Holzes, er schluckte. Schnell schaute er wieder nieder auf sein Buch und hielt erschrocken die Luft an.
Er rieb sich die Augen, als er auf die sich drehenden Zeichen starrte. Die Runen schienen zu tanzen. Die Striche aus schwarzer Tinte veränderten einfach so ihre Form, drehten sich in alle möglichen Richtungen und es war, als würden sie aus dem Buch auf ihn zu kommen.
Sein Kopf schien zu zerspringen!
Und mit einem dumpfen Laut schlug sein schwerer Kopf auf den Seiten des Buches nieder.
Er träumte.
Er selbst, klein und unbedeutend, inmitten riesiger, schwarzer Gestalten, die ihre Form mit jedem Augenblick aufs Neue veränderten. Die Wesen kamen auf ihn zu, drängten ihn gegen unsichtbare Mauern und ließen ihn sich klein und unwichtig fühlen.
Dann bemerkte er eine zweite Gestalt neben sich, die sich aber rasch von ihm entfernte.
Teleriel.
Die Tintenmänner zogen sie von ihm fort, tanzen mit ihr im Kreis und er hörte ihr helles Lachen.
Selbst im Traum keimten Selbstzweifel in ihm auf.
Hätte er vielleicht abwarten sollen?
Er blickte sie an, sah wieviel Spass sie hatte und dann, dann drang eine Stimme zu ihm durch. Keine unwirkliche Stimme wie die Teleriels in seinem Traum.
Er sah sich um. Dann spürte er eine Berührung an seiner Schulter und drehte sich blitzschnell um hinter sich an die Wand zu blicken.
Es war ihm, als würde er sich abermals anfangen zu drehen, er sah sich selbst in der Wand, die aus einem riesigen Spiegel zu bestehen schien.
Er sah sich selbst, doch wirkte sein Spiegelbild verzerrt - irgendwie falsch.
Er war es ganz eindeutig, doch irgendetwas war verändert, er kam nicht darauf, was es war, bis sein Blick an den Ohren des Spiegelbildes hängen blieb.
Es waren nicht die Ohren eines Elben.
Und wie er so da stand und in den Spiegel starrte, während ihm tausend verwirrender Fragen durch den Kopf schossen, spürte er abermals eine Berührung. Es war, als ob Blitze durch seinen Körper dringen würden. Er starrte immer noch in den Spiegel und sah eine Dunkelheit hinter ihm aufkreuzen, die kurz vorher noch nicht dagewesen war. Und er sah mehr, als er es bemerkte, dass ihn diese Dunkelheit aufzusaugen begann.
Und er schrie.
Unwillkürlich zuckte sie zusammen und ging ein paar Schritte von ihm zurück, als Valis auf einmal angefangen hatte zu schreien. Bestürzt blickte sie sich um und rührte ihn dann wieder an der Schulter an.
"Valis! Wach doch auf! Du träumst!"
Und er wachte auf, doch es brachte ihm keine Linderung. Abermals drehte sich alles um ihn herum, er stand auf und sah gleichzeitig auf und er begegnete Teleriels bestürzten Blick, als er strauchelte.
Es war schwer, doch sie konnte ihn mit einigem Aufwand halten, als er drohte zu Boden zu stürzen.
"Valis...", flüsterte sie.
Er murmelte etwas und richtete sich langsam wieder auf, klammerte sich aber immer noch wie ein kleines Kind verzweifelt an ihr fest.
In seinen Augen lag ein Ausdruck jähen Schreckens.
"Was ist passiert?"
Er atmete tief ein, bevor er antwortete.
"Ich... Ich habe nur geträumt. Nur, dachte ich. Aber der Traum, er war schrecklich... Er hat mich in dem Innersten meiner Seele berührt."
Er schaute auf und blickte ihr scheu in die hellen Augen.
"Und du hast mich ebenfalls tief in meiner Seele berührt. Tiefer als es dir vielleicht klar ist."
Er senkte den Blick.
Doch die vernichtenden Worte, die er aus ihrem Mund erwartet hatte, kamen nicht.
"Valis... Ich, ja auch ich glaube, nein. Ich weiß, dass du mir viel bedeutest... Ich weiß nicht wie genau ich es ausdrücken kann. Alles was ich will ist, dass du glücklich bist..."
Sie seufzte leise.
Etwas in seinem Blick veränderte sich, doch erst konnte sie nicht sagen, was es war.
War es...
"Dann darf ich also hoffen?"
... Hoffnung?
~~^.^~~
und was meint ihr, ist es hoffnung?
natürlich ist es hoffnung was auch sonst...
und auch zurecht...
LG Sataie
