Disclaimer: Alles gehört J.K. Rowling, außer die Handlung.
Ich möchte mich hier recht herzlich bei meiner ersten Reviewerin bedanken.
Ich mag Ron/Lavender auch nicht so besonders, aber ich brauche ja schließlich einen Konflikt *grins*
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Gute NachtDieses miese kleine Frettchen!!! Wenn er ihr was getan, bringe ich ihn um!!! Wütend raste Harry durch die Flure, während er sich in Gedanken bereits die wildesten Todesarten für Malfoy ausdachte. Einen netten kleinen Fluch zum Beispiel... Als Harry endlich völlig außer Atem das Klassenzimmer erreicht hatte, verharrte er kurz vor der Tür und lauschte auf eventuelle Kampfgeräusche. Aber kein Laut drang aus dem Raum. Er wird doch nicht etwa...?! Abrupt stieß er die Tür auf.
Mit einem erschrockenen Keuchen befreite Hermine sich aus Draco's Armen. „Harry, ich..."
Doch Harry hörte gar nicht hin. Blindlings stürzte er sich auf Draco, der ihn vor lauter Schock nicht abwehrte. „Du Ratte, was hast du mit Hermine gemacht??? Ich hetz dir einen Fluch auf den Hals, wenn du ihr wehgetan hast!!!" „Harry, hör auf!", schrie Hermine, schlang ihre Arme um seine Taille und mit all ihrer Kraft riss sie ihn von dem völlig benommenen blonden Jungen herunter. „Harry, es ist nichts passiert! Er hat mir nichts getan." Harry blickte in ihr Gesicht; ihre Wangen waren knallrot und in ihren Augen spiegelte sich der Schock.
„Komm, lass und gehen, Harry." Hermine zog ihn unter Anstrengung mit sich zur Tür, nicht ohne dem immer noch am Boden liegenden Draco einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen.
Das bemerkte Harry (zum Glück) jedoch nicht.
„Harry, alles in Ordnung?" Besorgt blickte sie ihm in die Augen. „Das sollte ich wohl eher dich fragen. Was wollte das elende Frettchen von dir, Herm?" Hermine blickte rasch zur Seite, damit er nicht sah, wie sie errötete. „Hat er dich belästigt? Ich mach ihn fertig!"
Harry war drauf und dran, zurück zu rennen, doch Hermine hielt ihn am Umhang fest.
„Es war nichts, er... ähh.. wollte, dass ich seine Hausaufgaben mache." Harry blickte sie schweigend an. Als er sprach, klang seine Stimme grollend, aber er hatte sich wieder unter Kontrolle. „Nun, du hättest ihm eine ins Maul hauen sollen."
„Hmm, ich glaube, dass hast du ja für mich getan", grinste sie ihn an. Den restlichen Weg bis zum Gryffindorturm legten sie schweigend zurück.
Mühsam rappelte Draco sich auf. Mensch, Pottilein hat wirklich nen Schlag drauf, das muss man ihm lassen. Was nehm ich nicht alles in Kauf für sie, dachte er, während er vorsichtig nachschaute, ob der Gang leer war. Ohne auf den Schmerz in seiner Bauchgegend zu achten, rannte er unauffällig zu den Kerkern.
Als sie durch das Porträtloch geklettert waren, sahen sie Ron in einem der Sessel sitzen.
„Hermine, Harry, wo wart ihr denn?" „Ach, wir haben nur einen kleinen Spaziergang gemacht, Schatzi.", flötete Harry mit hoher Stimme. Rons entrüstetes Gesicht veranlasste ihn zu lachen. Weder er noch Hermine hielten es für notwendig, Ron von dem Vorfall eben zu erzählen. Er würde nur wieder ausrasten, rumfluchen und um sich treten.
Dann fiel ihm ein, wo Ron, oder eher, mit WEM Ron die ganze Zeit gewesen war, und hinterlistig fragte er, „Wo warst du denn vorhin? Du warst nicht im Schlafraum."
Nun war es Ron, der errötete. „Ach weißt du, ich hatte mein Buch im Zaubertrankunterricht liegen gelassen, und du weißt ja... der Aufsatz... ich hab das Buch dringend gebraucht..."
„Oh, alles klar, Ron." Hermine war langsam rückwärts zur Treppe des Mädchenschlafsaals gegangen und ließ verlauten, dass sie müde sei und sich schlafen legen würde.
Beide Jungs riefen ihr Gute Nacht hinterher und gingen ebenfalls in ihren Schlafsaal.
„Gott, das war vielleicht knapp gewesen", seufzte Hermine und schlüpfte in ihr Nachthemd. Wäre Harry ein paar Sekunden früher in den Raum geplatzt, wäre sie echt in Erklärungsnot geraten. Wie sollte sie ihm auch erklären, dass sie und Draco, Gryffindor-Feind Nr. 1, sich geküsst hatten. Bei der Erinnerung daran musste sie lächeln. Schnell kroch sie unter ihre Bettdecke und dachte daran, wie seine grauen Augen geleuchtet hatten, wie weich seine Lippen auf ihren gewesen waren....
***flashback***
montags, vor zwei Wochen
Sie kam gerade aus „Verteidigung gegen die dunklen Künste". Dumbledore hatte keinen neuen Lehrer für dieses Jahr gefunden und unterrichtete selbst, schließlich musste der „mächtigste Zauberer seiner Zeit" sein Können auch einmal unter Beweiß stellen, sehr zur Freude seiner Schüler. In dem Moment fasste ihr jemand von hinten an die Schulter.
„Hör mal, Granger, ich muss mit dir reden." Verwirrt drehte sie sich um, denn derjenige, dem diese Stimme gehörte, konnte sie unmöglich angesprochen haben. Aber sie hatte Recht.
Hinter ihr stand, kühl und abweisend, der Slytherin schlechthin: Draco Malfoy.
„Was, ein Malfoy lässt sich dazu hernieder, eine Muggelstämmige anzusprechen? Eine Nicht-Reinblütige? Bist du krank, Malfoy?" Sie beobachtete ihn misstrauisch. Sicher hatte er wieder irgendetwas ausgeheckt, um ihr das Leben schwer zu machen. Draco blickte gereizt zu ihr herunter. Seine grauen Augen spiegelten keine Gefühle wider, und sein sonst so sinnlicher Mund war zu einer dünnen Linie gepresst. „Halt die Klappe und hör einfach zu, Granger", war sein einziger Kommentar. Verärgert zog sie die Augenbrauen zusammen. „Was willst du?"
„Nichts was du mir geben könntest, Muggel, aber darum geht es jetzt nicht" antwortete er mit einem spöttischen Grinsen. „Ich biete dir einen Deal an. Ich bin zwar verdammt intelligent, aber in Verwandlungen stehe ich trotzdem zu schlecht, natürlich nur wegen der Lehrerin. Du hilfst mir also in Verwandlungen und ich sorge dafür, dass dich Snape in Zaubertränke fair behandelt."
Hermine wusste nicht, was sie mehr erstaunte: Malfoys unbeschreibliches Selbstbewusstsein, oder sein Angebot, ihr zu helfen, mit Snape fertig zu werden.
Als Hermine ihn nur stumm anstarrte, verlor Draco die Geduld und ließ ihre Schulter los. „Überleg's dir, Granger." Damit rauschte er an ihr vorbei und lief betont lässig den Gang hinunter. Oh Mann, war das Einzige, was Hermine dazu einfiel.
***flashback ende***
Schon halb eingeschlafen dachte sie an den Tag vor zwei Wochen zurück, als er sie auf dem Gang angesprochen hatte. In der Zwischenzeit hatte sich einiges geändert.
In Gedanken noch bei Draco, schlief sie selig ein, mit einem Lächeln auf ihren Lippen.
Harry lag schlaflos in seinem Bett und lauschte Rons Atem. Die Tatsache, dass sein Freund schnarchte, war zwar nicht der Hauptgrund, warum Harry noch wach war, aber es trug auch nicht besonders dazu bei, dass er einschlafen konnte.
Wieso hat Ron mir nichts von ihm und Lavender erzählt? Und überhaupt, er und Lavender?? Ich dachte immer, Ron steht auf Hermine. So, wie er sich letztes Jahr benommen hatte, als Krum in Hogwarts war, hatte ich erwartet, dass er ihr endlich die Wahrheit über seine Gefühle sagen würde. Aber vermutlich kennt der seine Gefühle nicht einmal selber.
Harry lag noch lange wach, enttäuscht, dass Ron es nicht für nötig hielt, seinem besten Freund von seiner neuen Freundin zu erzählen.
‚Morgen früh stelle ich ihn zur Rede', war sein letzter Gedanke.
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