Disclaimer: Alles gehört J.K.Rowling, außer die Handlung. Kann sie mir nicht Draco schenken?

Oder wenigstens mal ausleihen? ;-p *schmacht*

Jippiehhhhh!!!! Endlich im zweistelligen Reviewzahlenbereich (komisches Wort). Danke, danke, danke!!! Ihr baut mein Ego richtig auf *grins*.

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Geständnisse

***flashback***

donnerstags, vor zwei Wochen

Es war Donnerstag Abend und Hermine war auf dem Weg zur Bibliothek. Ich glaub das nicht, ich mach es wirklich. Gestern nach dem Unterricht hatte sie Malfoy beiseite gezogen und seinem Angebot zugestimmt. Dann hatten sie sich für diesen Abend in der Bibliothek verabredet. Sie erreichte die Tür und schwang sie auf. Hinten, an einem der letzten Tische, saß Malfoy, in ein Buch vertieft. Ach, Slytherins können lesen, fragte sie sich hämisch. Er blickte nicht auf, als sie sich zu ihm setzte. „Na endlich, Granger. Ich dachte schon, du bist unterwegs verunglückt." Entrüstet schnaubte Hermine. „Als ob dich das gestört hätte, Malfoy." „Na hör mal, du bist nicht die Einzige, die sich um ihre Zensuren schert. Ohne dich komme ich in Verwandlungen nicht weiter", war seine Antwort.

So machten sie sich an die Arbeit. Hermine, die es ja gewöhnt war, Harry und Ron immer alles erklären zu müssen, war überrascht, das Malfoy sofort alles begriff, was sie ihm beibrachte. Nach einer Weile stellte er ihr plötzlich eine unerwartete Frage. „Wieso hattest du mich am Samstag geküsst?" Überrascht blickte sie von ihrem Buch auf. Verlegen starrte sie in seine grauen Augen.

„Wir haben ‚Wahrheit oder Risiko' gespielt", stammelte sie. Bei Malfoys fragendem Blick ergänzte sie, „Ein Muggelspiel. Entweder man beantwortet eine Frage oder man muss etwas tun. Na ja, ich hatte Risiko gewählt." Peinlich berührt verstummte sie. Malfoy beobachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Und, hat es dir gefallen, Hermine?"

Verblüfft riss sie die Augen auf. „Was?!"

Sie war geschockt; von der Frage und davon, dass er ihren Vordernamen benutzt hatte.

Malfoy schenkte ihr eines seiner berühmten Grinsen und fuhr fort. „Denn wenn es so wäre, könnten wir es ja noch einmal wiederholen", sagte er und rückte näher an sie heran. Hermine, unfähig zu einer Reaktion, stotterte, „Malfoy, das... das ist doch nicht dein Ernst. Du.. du verarscht mich nur, oder?" Lächelnd beugte er den Kopf zu ihr herunter und blickte ihr tief in die Augen. „Und wenn ich es ernst meinen würde?", flüsterte er, aber er wartete nicht auf ihre Antwort, denn in diesem Moment senkte er seine Lippen langsam auf ihre.

***flashback ende***

Harry saß alleine im Schlafsaal. Ron war mal wieder mit Lavender beschäftigt und Hermine war unauffindbar. Er hätte sie leicht auf seiner Karte aufspüren können, aber er wollte sie sowieso nicht sehen. Er war zu enttäuscht. Erst Ron und jetzt auch noch Hermine. Wie können sie mir das nur antun? In dem Moment platzte Ron durch die Tür. „Ach, seid ihr schon fertig mit eurem Date?", rief er ihm stichelnd entgegen. Ron, verwundert über Harrys Stimmlage, runzelte die Augenbrauen und ging zögern auf ihn zu. „Harry, is irgendwas?" "Ach, was soll schon sein?", fragte er ironisch. Ron setzte sich neben ihm aufs Bett. „Harry, is es wegen mir und Lavender? Sieh mal, es tut mir doch leid, dass ich dir nicht gleich von ihr erzählt hatte."

„Nein, es ist nicht wegen dir und Lavender. Es ist nur, dass meine beiden besten Freunde es neuerdings nicht mehr für nötig halten, mir irgendetwas zu erzählen!!!" Ron saß schweigend da. Wusste Harry etwa von Hermine und Malfoy? Nein, das war nicht möglich.

„Harry, was meinst..." "Ich meine, dass Hermine heimlich mit Malfoy rumknutscht, du davon weißt und es mir nicht erzählst!!! Ich hab euch in der Bibliothek gesehen, Ron!", schrie er ihm entgegen. Da, jetzt war es heraus. „Es ist ja nicht so, dass ich es euch nicht gönne, aber ihr könntet es mir wenigstens erzählen!!!" Harry lief rot an vor Wut.

„Harry, ich musste ihnen versprechen, dass ich es dir nicht sage!" Ron klang verzweifelt.

„Ja ja, schöne Freunde seid ihr. Da kann ich auch drauf verzichten!!!" Aufgebracht rannte er zur Tür hinüber und rannte die Treppe hinunter zum Gemeinschaftsraum. Ron folgte ihm dicht auf seinen Fersen.

Unten schritt gerade Hermine durch das Porträtloch. „Hey, Harry, was ist los?", fragte sie, erstaunt über seinen zornigen Gesichtsausdruck. „Du Heuchlerin, was kümmert es dich?! Es ist euch doch allen egal, wie es mir geht!!! Mir erzählt doch eh niemand etwas! Ihr seid nicht länger meine Freunde!!!" Hermine starrte ihn geschockt an. Dann sah sie Ron mit verzweifeltem Gesichtsausdruck hinter Harry her rennen und es dämmerte ihr. „Du hast es ihm gesagt?! Wie konntest du nur, Ron?" Hastig drehte sie sich um und hetzte durch das Porträtloch. Ron stöhnte auf und jagte an Harry vorbei hinter ihr her.

„Hermine, warte!" Aber sie blieb nicht stehen, sie rannte immer weiter, während ihr die Tränen über die Wangen strömten.

Als er sie endlich eingeholt hatte, packte er sie an den Schultern und drängte sie gegen eine Mauer. „WIESO, Ron? Wieso musstest du ihm davon erzählen?", schrie sie ihn an. Ron, seinerseits auch zornig, weil erst Harry und nun auch Hermine ihn anbrüllten, erwiderte, „Er wusste es auch so, Hermine! Er hatte uns drei in der Bibliothek gesehen." Hermine fing an zu schluchzen. „Wieso hattest du es überhaupt versprochen, Ron? Du hättest doch auch gleich zu Harry rennen können und ihm alles erzählen!" Ron verlor entgültig die Geduld.

„Ich liebe dich nun mal, Hermine!!! Ich würde alles für dich tun!", schrie er sie an. Sie fühlte, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie hörte auf zu schluchzen. In der Totenstille, die folgte, ließ er verlegen den Kopf hängen. Langsam sanken seine Arme herab. „Entschuldige, 's ist mir nur so rausgerutscht", murmelte er leise. „Nur so rausgerutscht?", war Hermines einziger Kommentar. Langsam hob er seinen Kopf wieder und suchte ihren Blick. „Aber ich hab es trotzdem ernst gemeint" sprach Ron leise.

Mit verletztem Blick starrte sie ihn noch kurz an, bevor sie losrannte. Zu der einzigen Person, die ihr jetzt noch helfen konnte.

Draco.

Hermine erreichte die Kellerräume in Höchstgeschwindigkeit. Vor dem Eingang blieb sie zögernd stehen. Sie kannte das Passwort nicht. Der Zauberer auf dem Bild beäugte mürrisch ihre Gryffindoruniform. „Passwort?" „Ich weiß es nicht." Hermine ließ den Kopf hängen. „Na dann kommst du auch nicht durch, Schätzchen", grinste ihr der Mann verächtlich entgegen. Dann kam ihr die Idee. „Bitte, könnten sie Draco Malfoy herausschicken? Es ist wirklich wichtig."

„Bin ich dein Diener, Gryffindor?", fragte er beleidigt, aber verschwand trotzdem.

Nach kurzer Zeit erschien ein äußerst verwirrter Draco im Porträtrahmen.

„Mia, was ist passiert?", fragte er sofort, als er die Tränen auf ihren Wangen sah. „Harry... Ron... ich...." Mehr brachte sie nicht hervor. Sie brach wieder in Schluchzer aus.

„Hey, komm, wir gehen in einen der Klassenräume, okay?", orderte er sanft und umfasste ihre Schultern. Sie ließ sich von ihm in den nächstgelegenen Raum leiten und dort lehnte sie sich gegen eine Wand und glitt daran herunter. Draco verschloss sorgsam die Tür und kniete dann rasch neben ihr nieder. „Was ist passiert?", fragte er noch einmal, dann nahm er sie in seine Arme. „Ron hat es ihm erzählt", schluchzte sie und presste sich noch fester an ihn.

„Und dann hat Harry mich angebrüllt und gesagt, wir wären keine Freunde mehr."

Draco schwieg, hörte ihr zu und hielt sie im Arm, bis keine Tränen mehr kamen.

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