Disclaimer: Und weiter...blabla...
Also Leute, wahrscheinlich muss ich mich erst mal bei euch entschuldigen. Ich weiss, ihr habt ewig auf dieses Kapitel warten müssen. Die Reviews und e-mails waren deutlich genug. Zur Entschädigung ist das Kapitel ein bißchen länger geworden. Ich hoffe, es gefällt euch.
IV Krankenhaus
Als Antonia das nächste Mal einen klaren Gedanken fassen konnte, versorget eine Krankenschwester die Platzwunde über ihrem rechten Auge. Es war der brennende Schmerz der Desinfektionslösung, der sie aus ihrer Trance riss. Zwar hatte sie nicht das Bewusstsein verloren, doch an die Minuten direkt nach dem Unfall konnte sie sich nicht mehr erinnern. Der letzte Eindruck, den sie ihrem Gedächtnis abringen konnte, bestand aus dem lauten Knall mit dem die beiden Autos aueinander geprallt waren. Dann folgten als vage Schemen erst wieder die Fahrt mit dem Krankenwagen und Lena, die mit bleichem Gesicht und einem starren Blick in den weit aufgerissenen Augen auf einer Trage lag. Jetzt jedoch...
"Wie fühlen sie sich?" die Krankenschwester musste die Frage zwei Mal wiederholen, bis sie in Antonias Bewusstsein vordrang. Ber der kleinen Verletzung an der Augenbraue klebte jetzt ein weißes Heftpflaster doch die Flüssigkeit, mit der sie behandelt worden war, brannte immer noch unangenehm.
"Es geht mir gut." behauptete Antonia mit Nachdruck. Sie wollte aufstehen, doch die Frau im weißen kittel drückte sie sanft aber bestimmt auf die Liege zurück.
"Ist Ihnen schwindelig? Verspüren Sie Kopfschmerzen?" fragte die Schwester wähend sie Antonias Handgelenk umfasst und den Puls fühlte. Diese schüttelte entschieden den Kopf.
"Um ehrlich zu sein, ich habe mich schon besser gefühlt - aber da hatte ich auch keinen Autounfall hinter mir." Der miserable Scherzversuch wurde mit einem skeptischen Strinrunzeln belohnt. Doch schließlich gab ihr Gegenüber es auf, sie weiterhin festhalten zu wollen. Mit der Ermahnung, sich sofort zu melden, falls ihr übel werden sollte oder sich andere Beschwerden zeigten, ließ sie ihre Patientin aufstehen. Dabei fiel Antonias Blick auf die große Uhr über der Tür. Drei Minuten vor zwei. War da nicht irgend etwas... Mit einem Mal fiel ihr der Termin bei Dr. Weihers wieder ein. Sie empfand es als ziemliche Ironie, dass sie wesentlich früher und unter anderen Umständen als erwartet, die Klinik betreten hatte. Nun gut, wenigstens hatte sie keinen langen Anfahrtsweg mehr. Ärgerlich dachte sie daran, dass es in der nächsten Zeit mit dem Fahren eh nicht weit her sein würde. Bei der zerquetschten Motorhaube...
Wie befürchtet, musste sie trotz ihrer unfreiwilligen Pünktlichkeit warten. Wahrscheinlich war das eine Art Taktik, die Medizinern im Studium beigebracht wurde um Patienten möglichst vorher schon nervlich fertig zu machen. Antonia starrte auf die gegenüber liegende weiße Wand der Krankenhausflures, nur unterbrochen von einem modernen Kunstdruck mit Silberrahmen. Wieso hingen an solchen Orten immer so äußerst geschmacklose Bilder? Plötzlich merkte Antonia jedoch, dass sie nur über diese belanglosen Dinge nachgrübelte um einen bestimmten Gedanken zu unterdrücken. Wie ein Raubtier lauerte er am Rande ihres Bewusstseins, bereit um sie im geringsten unachtsamen Moment anzuspringen.
Er befand sich dort schon seit geraumer Zeit...seit die wenige Sekunden vor dem Unfall in die augen des schwarz gekleideten Unbekannten geblickt hatte. Augen, klar und tief wie der Sternenhimmel, die beinahe von einem inneren Licht leuchteten. Augen, die nicht menschlich waren. Augen, wie Legolas sie hatte. Zwar waren seine grün-braun und die des Fremden annähernd nachtschwarz doch ein Irrtum war ausgeschlossen. Der merkwürdige Unbekannte, der sie beobachtet und den Unfall verursacht hatte, war ein Elb. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Für einige momente schossen ihr wirr zusammenhanglose Gedanken durch den Kopf. Die schire Unmöglichkeit von der realistischen Seite aus betrachtet, die verrückte Frage, wie er in ihre Welt gelangt war und Angst. Er war nicht alleine gewesen, daran zweifelte die keinen Moment lang. Jemand musste schließlich den Pfeil auf sie abgeschossen haben...
Mitten in diese Grübeleien hinein ging die hellgraue Tür neben ihr auf und Dr. Weihers bat die herein. Seine kleine, ziemlich schmale Gestalt steckte in einem weißen Kittel, der viel zu groß für ihn schien und als es sich auf dem weit ausladenden Bürosessel hinter seinem Schreibtisch nieder gelassen hatte, sah er sie über seine silberne Brille hinweg musternd an.
"Als erstes möchte ich Ihnen sagen, Frau Riedmann, dass Sie keinen Grund haben, nervös zu sein. So schockierend sind ihre Ergebnisse nicht ausgefallen."
Ertappt hörte Antonia damit auf, unruhig auf ihrem ziemlich unbequemen Stuhl herum zu rutschen. Sie zwang sich dazu, still sitzen zu bleiben, obwohl sie am liebsten aufgesprungen und auf und ab gelaufen wäre.
"Es ist nur...ich hatte gerade einen Autounfall und meine Freundin wurde verletzt. Deswegen bin ich noch etwas...durcheinander."
"Verständlich." Ihr Gegenüber nickte."Aber ich denke, Sie sollten sich mit mir trotzdem über Ihr Blutbild unterhalten. Sie werden merken, dass es wichtig ist."
Mit seiner sachlichen jedoch auch freundlichen Art gelang es ihm, sie aus dem aufgewühlten Chaos ihrer Vermutungen und Befürchtungen heraus zu lösen. Mit einer ziemlich großen Willesnanstrengung schob sie alle Gedanken an den Unfall und seine Umstände beiseite. Das Rätsel um den schwarzhaarigen Elben konnte warten. Jetzt wollte sie endlich wissen, was mit ihr los war.
"Die meisten Ihrer Werte bewegen sich im normalen Bereich, geben also keinen Anlass zur Besorgnis. Die übrigen jedoch..."Sein Blick wanderte zu den Papieren vor ihm auf dem Schreibtisch. "Dürfte ich Ihnen einige Fragen stellen?"
"Natürlich."stimmte Antonia zu, obwohl sie sich keine Fragen denken konnte, die sie ihrem Hausarzt nicht schon beantwortet hatte.
"Nehmen Sie zur Zeit irgend welche Medikamente?"
"Nein."
"Sind Sie sicher? Auch keine Hormonpräparate?"
"Ja, ganz sicher. Nichts dergleichen."
"Konsumieren Sie anderweitige Substanzen?"
"Moment mal, wollen Sie mir hier unterstellen, dass ich Drogen nehme?"
Der Arzt machte eine beschwichtigende Geste, völlig gelassen gegenüber ihrer Aufregung. "Ich unterstelle Ihnen überhaupt nichts, Frau Riedmann. Das sind lediglich Standardfragen, die dazu beitragen sollen, Licht in eine unklare Diagnose zu bringen. Bitte missverstehen sie mich nicht."
"Entschuldigung." Antonia musste ein paar Mal tief ausatmen um sich wieder zu beruhigen. Die ganze Sache zehrte doch mehr an ihren Nerven, als sie sich bisher hatte eingestehen wollen. "Zur Zeit trinke ich relativ viel Kaffee gegen die Müdigkeit und bis vor circa einem Monat habe ich geraucht. Mit anderen Substanzen kann ich Ihnen leider nicht dienen."
Die Lippen ihres Gegenübers verzogen sich zu einem äußerst müden Lächeln. "Ich glaube nicht, dass das einen Einfluss gehabt hat." Er griff nun doch nach der Mappe auf seinem Schreibtisch und blätterte darin herum. Das Rascheln der Blätter ließ Antonias Nervosität bis zu einem gewissen Grad zurückkehren. "Sehen Sie, es ist so, dass es Ihre Hormonwerte sind, die uns Rätsel aufgeben. Wann hatten Sie Ihre letzte Blutung?"
"Meine letzte..." Im ersten moment fiel ihr dazu überhaupt nichts ein. Dann begann sie nach zu denken und war eine Sekunde später froh darüber zu sitzen, denn die Erkenntnis hätte sie sonst mit Sicherheit umgehauen. "Anfang Januar."brachte sie schließlich kaum hörbar über die Lippen und verfluchte sich innerlich für ihre Blindheit. Wie hatte sie das nicht merken können? Es lieferte außerdem die beste Erklärung für ihren zustand. "Sie wollen sagen, ich bin..."
"Schwanger, genau. Im übrigen wundere ich mich, dass Sie es nicht schon wussten...Wenn es jedoch nur das wäre, hätte Ihr Hausarzt Sie nicht an uns überwiesen. Zusätzlich zu den veränderten hormonwerten, die sich für eine Schwangerschaft durchaus im normalbereich bewegen, haben wir in Ihrem Blut eine Substanz gefunden, die wir nicht identifizieren können. Der Laborbericht erwähnt, sie entziehe sich allen üblichen Analysen. Mein Hauptanliegen an sie besteht darin, Sie zu bitten, sich für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu stellen."
"Diese unbekannte Substanz-ist sie für mich irgendwie schädlich oder gefährlich?" Ein bedauerndes Schulterzucken begleitete die Antwort des Arztes.
"Um ehrlich zu sein, wir wissen es nicht. Es bleibt bis jetzt auch noch ungeklärt, welchen einfluss sie auf den Fötus hat." Dr. Weihers informierte sie in den nächsten Minuten ausführlich über die Untersuchungen, die sie, sollte die einwilligen in den nächsten Wochen erwarteten. Antonia brachte jedoch nicht viel mehr zu stande, als mit halbem Ohr zu zuhören und gelegentlich an passenden Stellen zu nicken. In Wirklichkeit war sie viel zu sehr mit dem gerade Erfahrenen beschäftigt. Sie erwartete ein Kind. In einem plötzlichen Anfall von Ironie dachte sie, dass sie wenigstens nicht lange über den dazu gehörigen Vater nachgrübeln musste. Von der unvergesslichen Nacht unter den Sternen abgesehen, hatte sie seit über einem Jahr mit keinem Mann mehr geschlafen. Beinahe ohne es zu merken, verabschiedete sie sich von Dr.Weihers und kam erst wieder völlig zu Bewusstsein, als sie wieder draußen auf dem Krankenhausflur stand. So wie die Sache aussah, hatte sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie akzeptierte die Tatsache, dass sie ein Kind erwartete, das nur zur Hälfte menschlich war, dass ein merkwürdiger schwarhaariger Elb für ihren Autounfall verantwortlich war und dass dies bestimmt alles andere als ein Zufall war, mit einem Schuterzucken und ging zur Tagesordnung über oder sie brach auf der Stelle zusammen und ließ sich in die Psychiatrie einliefern. Sie entschied sich für ersteres. Niemand hatte etwas davon, wenn sie in der Gummizelle landete. Außerdem, beschloss sie, gab es später bestimmt eine bessere Gelegenheit um über alles, was heute passiert war, gründlich nach zu denekn. Im Augenblick fühlte sie sich eigentlich ganz gut. Nicht einmal so richtig müde. Wahrscheinlich lag es an der schieren Menge der Ereignisse. Kein Mensch konnte darauf mehr angemessen reagieren!
Als erstes musste sie sich darum kümmern, wie sie nach Hause kommen sollte. Trotz ihrer momentan guten Verfassung würden ihre Nerven einer Busfahrt mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht stand halten. In der Eingangshalle des Krankenhauses fand sie die Telefonkabinen und wählte nach einigem hin und her mit Münzen und nicht ausreichend geladenen Telefonkarten Felix' Nummer. Wie immer dauerte es vergleichsweise lang bis er abnahm.
"Hallo?"
"Hallo Felix, hier ist Antonia. Ich...wir hatten einen Unfall und ich bin noch in der Uniklinik. Kannst du mich vielleicht abholen?"
"Wie...?" typisch, dass er erst einmal vollkommen verwirrt war. Es hätte sie auch gewundert, wenn er es auf' s erste Mal begriffen hätte. Manchmal fragte sie sich allen Ernstes, wie jemand so intelligent und gleichzeitig doch so schwer von Begriff sein konnte.
"Also...wir hatten einen Autounfall. Lena wurde verletzt, aber ich hoffe, es ist nicht schlimm. Die ganze Geschichte ist zu lang um sie dir jetzt am Telefon zu erzählen. Was ich wissen will ist: Kannst du mich abholen?"
"Och...das ist gerade echt schlecht. Muss das sein?"
Bei diesem Satz riss Antonia der Geduldsfaden. Ihr ganze bisher so sorgsam bewahrte Ruhe löste sich mit einem Mal in Wut auf.
"Jetzt hör mal zu, Felix! Vielleicht bist du bisher nicht durchgestiegen: wir haten einen AUTOUNFALL - Sprich, mein Wagen ist im Eimer. Lena wird noch behandelt und ich habe keine Ahnung, wie es um sie steht. So ganz nebenbei hat mir ein Super-Spezialist gerade eröffnet, dass er mit meinen Werten auch nichts anfangen kann und dass ich schwanger bin. Meine Nerven schleifen am Boden! Also...wenn du wirklich mein Freund bist, dann beweg deinen faulen Meditationshintern und hol mich hier ab!"
Die letzten Worte hatte sie beinahe in den Hörer gebrüllt und erntete deshalb dementsprechend vorwurfsvolle Blicke von allen, die sich in der Eingangshalle aufhielten. Eine ältere Krankenschwester schüttelte missbilligend den Kopf, bevor sie sich wieder abwandte. Antonia war das im augenblick jedoch reichlich egal. Nachdem Felix versichert hatte, er werde in 20 Minuten da sein, knallte sie den Hörer heftiger als nötig auf die Gabel und versuchte mühsam, ihre wut wieder unter Kontrolle zu bringen. Falls das so weiter ging, würde sie sich heute wirklich noch in der Psychiatrie wiederfinden. Fest gezurrt und vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln. In ihrer derzeitigen Verfassung genügte der kleinste Anlass um sie zum ausrasten zu bringen. Während sie bewusst langsam ein- und ausatmete, um ihren nach oben geschnellten Puls zu beruhigen, fiel ihr Blick auf die gro0e Uhr über der Anmeldung. 20 Minuten...eigentlich genug Zeit um herauszufinden, wie es Lena ging. Der Schock über Dr. Weihers Eröffnung hatte ihre Freundin in der letzten halben Stunde nahezu aus ihren Gedanken verdrängt. Jetzt bekam sie beinahe ein schlechtes Gewissen, wenn sie daran dachte. Wie hatte sie die schreckensgeweiteten Augen ihrer Mitbewohnerin auch nur eine Sekunde lang vergessen können?! Besonders den Pfeil, der aus ihrer Schulter geragt hatte...Es war ihre Schuld! Siedendheiss durchzuckte sie diese Erkenntnis wie ein Blitzschlag. Wenn sie einmal realistisch darüber nachdachte, war sie überzeugt davon, dass der Angriff ihr gegolten hatte. Der Pfeil, der Lena getroffen hatte war für sie betimmt gewesen. Eigentlich sollte sie jetzt dort oben liegen und behandelt werden. Wenn sie nicht im letzten Moment das Steuer herumgerissen hätte...An diesem Punkt drängte sich ihr eine andere und wesentlich dringendere Frage auf: Warum? Aus welchem Grund wurde sie verfolgt und sogar offen angegriffen? Und...würden ihre Gegner jetzt aufgeben? Befand sie sich immer noch in Gefahr? Während sie auf den Aufzug wartete, sah sie sich noch einmal vorsichtig in der Eingangshalle um. Nein, alles wirkte normal und auf keinen Fall bedrohlich...Bis auf den gereizten blick, den ihr die angestellte an der Anmeldung zuwarf. Antonia hatte sich ziemlich ins Zeug legen müssen um den aktuellen Aufenthaltsort ihrer Mitbewohnerin zu erfahren und durch ihre ohnehin überspannten Nerven war das ganze nicht besonders freundlich ausgefallen.
Sie fuhr in den zweiten Stock und zählte sich anhand der Türschilder bis zum richtigen Zimmer durch.
"Gut, dass ich Sie hier treffe, Frau Riedmann! Zu Ihnen wollte ich als nächstes." Die Stimme erklang so plötzlich auf ihrer linken Seite, dass Antonia, die gerade die Hand nach der Klinke ausstreckte, erschrocken zusemmen fuhr. Nur einige Schritte den Gang hinunter kam ein Mann mit grauem Jackett auf sie zu. Er war dunkelhaarig, Anfang dreißig und Antonia keineswegs unbekannt.
"Kommissar Bachmann!" Als ob sie an diesem Tag nicht schon genug Ärger gehabt hätte! Der Kriminalbeamte vor ihr war ihr nur allzu gut in Erinnerung geblieben. Er hatte Susannes Ermordung untersucht und Antonia hätte wegen ihm beinahe eine Anklage wegen mordes, Beihilfe, Irreführung der Justiz oder was auch immer auf dem Hals gehabt. Ganz von ihrer Unschuld überzeugt war er bis zum offiziellen Abschluss des Falls nicht gewesen.
"Sie scheinen nicht besonders erfreut darrüber zu sein, mich wieder zu sehen." meinte er fröhlich, wobei er sie mit hochgezogenen Augenbrauen scharf musterte. "Sie möchten sicher Ihre Freundin besuchen."
Dafür dass er das wusste und für seine ganze Anwesenheit gab es nur eine mögliche Erklärung: Sie hatte schon wieder einmal das Vergnügen mit polizeilichen Ermittlungen.
"Und Sie? Sind Sie hier um mir wieder mal ein Verbrechen an zu hängen?" Antonia musste sich dazu zwingen, nicht genau so ungehalten zu reagieren, wie sie sich fühlte. Dieser Kerl konnte heute der Tropfen sein, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Er zuckte betont lässig mit den Schultern.
"Warum denn so aggressiv? Lassen Sie es mich einmal so formulieren: Für einen Außenstehenden wie mich sieht das ganze ziemlich seltsam aus." Er blickte sie anwartend an, als rechne er mit einer Reaktion. Als Antonia ihn jedoch weiterhin nur feindseelig anstarrte, fuhr er fort: "Die Fälle weisen erstaunliche Parallelen auf.: Ihre Freundin, Frau Schneider, ist zum Glück noch am Leben, was man von Frau Susanne Hofer nicht behaupten kann, aber auch ihre Verletzung stammt von einer außergewöhnlichen Waffe. Susanne Hofer wurde mit einer sehr großen Klinge, schätzungsweise mit einem Schwert, erstochen - Lena Schneider mit einem Pfeil angeschossen. Beide sind bzw waren ihre Freundinnen und beide Male waren sie unmittelbar in der Nähe, als die Tat geschah. Da würde jeder misstrauisch werden. Zufall? Vielleicht. Aber wohl doch eher unwahrscheilich, wenn Sie mich fragen."
"Und was wollen Sie mir damit sagen?" Antonia sah keinen Grund, ihre mürrische Art abzulegen. Obwohl es erst drei Uhr war, hatte sie bereits einen mehr als harten Tag hinter sich. Sollte Komissar Bachmann doch Verdächtigungen anstellen und Schlussfolgerungen ziehen, wie er wollte. Sie konnte heute einfach nicht mehr die Energie aufbringen, groß darauf ein zu gehen. Der Mann hatte eh keine Ahnung von der ganzen Geschichte und würde die Wahrheit auch niemals erfahren. Wozu sollte sie sich also aufregen. "Wollen Sie mir etwa unterstellen, ich hätte das Auto absichtlich zum schleudern gebracht und bei dieser Gelegenheit meiner Mitbewohnerin brutal einen Pfeil in die Schulter gerammt, weil sie letzte Woche vergessen hat, den Müll runter zu tragen?"
"Ihr sarkastischer Ton ist alles andere als angebracht, Frau Riedmann." In den Augen ihres Gegenübers blitzte es. Kurioser weise verspürte Antonia fast eine gewisse Befriedigung, den Schild seiner äußeren Gelassenheit durchbrochen zu haben. "Vielleicht möchte ich auch nur sicher gehen, dass Sie nicht wieder mehrere Tage spurlos verschwinden und nach ihrem Auftauchen behaupten, sie könnten sich an absolut nichts erinnern. Ich könnte es fast als meine Pflicht ansehen, Sie vor dieser grausam langen Amnesie zu bewahren."
Das ging Antonia nun doch ein Stück zu weit.
"Möchten Sie mich etwa verhaften, um mich ständig im Auge behalten zu können? Wer weiß, vielleicht war ich ja gerade auf dem Weg um meinen missglückten Mordversuch doch noch in die Tat umzusetzen!"
"Darrüber würde ich an Ihrer Stelle keine Witze machen..." begann Bachmann, dann verschwand die Wand hinter ihm. Es geschah ohne Vorwarnung und von einem Moment auf den anderen. Gerade noch war die Wand des Krankenhausflures völlig normal weiss gestrichen und in der nächsten Sekunde blickte Antonia auf ein mannshohes Oval aus milchigen Flammen. Knisternd leckten sie zur Decke empor und verbreiteten dabei erstaunlicher weise keine Hitze. Fassungslos starrte Antonia auf die plötzliche Erscheinung, zu keinem klaren Gedanken fähig. Ihr Erschrecken musste sich deutlich auf ihrem Gesicht zeigen, denn Bachmanns Augen weiteten sich und er fuhr mit einer schnellen Bewegung herum. Doch er war nicht schnell genug. Noch bevor er auch nur einen überraschten Schrei ausstoßen konnte, schoss eine Gestalt wie eine Kanonenkugel aus dem Feuer hervor, prallte gegen ihn und riss ihn dabei mit sich zu Boden. Ein unwilliges Knurren ertönte und eine Stimme, die Antonia nur zu bekannt vorkam stieß einen unwilligen Fluch aus:
"Verdammt, hätte mich keiner warnen können, dass da einer steht!" Aus dem Knäuel, das aus Bachman und dem soeben Aufgetauchten bestand, ragte ein feuerrotes Haarbüschel hervor. Etwas halbrundes, metallenes rollte auf Antonia zu und traf sie unsanft am Schienbein. Fassungslos blickte sie auf das Ding herab, das zweifellos nichts anderes als ein kunstfertig gearbeiteter Helm war.
Noch bevor sie auch nur ansatzweise reagieren oder sich das Gewirr vor ihr auflösen konnte, stolperten zwei weitere, größere Gestalten aus den milchig weißen Flammen, die unmittelbar darauf so spurlos verschwanden, als hätte es sie nie gegeben. Auch schienen die zwei Neuankömmlinge wenig, bis überhaupt nicht fassungslos zu sein. Die größere der beiden beugte sich nach unten, streckte den Arm aus und zog seinen kleinen, nichts desto weniger aber massigen Begleiter mit einer unglaublich leicht wirkenden Bewegung vom Boden hoch.
"Kann man einen Zwergen denn nirgendwo alleine hingehen lassen, ohne auf ihn aufpassen zu müssen?" Trotz der merkwürdigen Situation schwang eine Portion freundschaftlichen Spotts in den Worten mit.
Der angesprochene befreite sich mit einem unwilligen Ruck vom Griff seines Freundes und klopfte sich imaginären Staub von der Brust seines blanken Kettenhemdes. "Ja, ja, nur weil der Herr Elb zu feige ist, um als erster den Durchgang zu betreten!"
Die dritte, in einen dunklen Umhang gehüllte Gestalte trat zwischen die beiden und meinte:
"Könntet ihr vielleicht ausnahmsweise eure Streitereien auf später verschieben? Es gibt wichtigere Dinge zu erledigen."
"Wie zum Beispiel, mir zu erklären, wie ihr drei so plötzlich hier her kommt." Antonia hatte sich inzwischen von ihrem anfänglichen Schock erholt und ihre Sprache wieder gefunden. Während der kurzen Unterhaltung hatte sie fassungslos auf die drei nur allzu vertrauten Personen gestarrt und sich gefragt, ob sie jetzt doch noch einer psychiotischen Halluzination zum Opfer gefallen war. Wie konnte sie sich sonst glaubhaft erklären, dass sie Aragorn, Gimli und Legolas vor sich sah? Hatte sie vorhin nicht gedacht, dass es heute schlimmer nicht mehr kommen konnte? Naja, das hier war nicht wirklich schlimmer aber auf jeden Fall seltsamer als alles andere.
"Dazu haben wir jetzt keine Zeit!" Aragorns Worte klangen wie immer ernst und bestimmt. "Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg an einen halbwegs sicheren Ort. Die Unguim können jeden Moment hier sein."
Legolas trat rasch neben Antonia, als könne er jetzt, da sie sich endlich wieder sahen, es nicht länger ertragen, auch nur einen Meter von ihr getrennt zu sein. Sie spürte seine beruhigende Berührung am Arm.
"Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn sie in der Nähe sind werden sie die Magie des Übergangs spüren.." er blickte sie sanft aber eindringlich mit seinen leuchtenden Augen an. "Ich weiss, das ist alles jetzt sehr verwirrend für dich, aber bitte verstehe, dass es wichtig ist. Sogar wichtiger, als du dir im Moment vorstellen kannst. Als erstes musst du uns hier raus und an einen sicheren Ort bringen. Schaffst du das?"
Ihr blieb gar nichts übrig, als zu nicken, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wer oder was mit Unguim gemeint war. Das Denken musste sie einfach auf später verschieben.
"Halt! Hier geht niemand irgend wo hin, solange ich nicht erfahren habe, was hier vor sich geht!" Komissar Bachmann hatte sich schließlich ebenfalls von dem Zusammenprall mit Gimli und seiner ersten Überraschung erholt. Ungeduldig stemmte er sich vom Boden hoch, wobei er argwöhnisch die drei Fremden und vor allem ihre merkwürdige Kleidung einer genaueren Betrachtung unterzog. "Sie können hier nicht einfach in dieser lächerlichen Aufmachung auftauchen und mir meine wichtigste Zeugin entführen. Frau Riedmann, Sie bleiben wenigstens so lange hier, bis sie alle meine Fragen beantwortet haben. Und diesmal zur Ausnahme wahrheitsgemäß."
Das war einfach zu viel! Antonia spürte, wie sie die Kontrolle über ihre Wut verlor.
"Mischen Sie sich nicht in Dinge ein, die Sie nichts angehen, Herr Bachmann! Obwohl das eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen zu sein scheint! Sie können mir nichts befehlen! Ich gehe jetzt, versuchen Sie also nicht, mich auf zu halten. Und wissen Sie, wo Sie sich Ihre beschissenen Fragen hinstecken können?!"
Ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, ließ sie den verblüfften Kriminalbeamten, dem es allem anschein nach die Sprache verschlagen hatte, mitten auf dem Krankenhausflur stehen. Sollte er doch von ihr halten, was er wollte. Wie Aragorn schon bemerkt hatte: Es gab jetzt wichtigere Dinge. Wichtiger vor allem, als sich mit einem der größten Widerlinge des Universums herum zu streiten...
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So, endlich fertig und müde dazu.... Wann war ich eigentlich das letzte Mal ausgeschlafen..? (Böse Psychosommerfeste und Orchesterwochenenden!!!!)
Hier noch ein Gruß an alle, die so fleißig Reviews schreiben und an diejenigen, die mir sogar vor lauter Verzweiflung eine e-mail geschickt haben. .......
Und ein Knuddel an den, der mich im Groschenroman vermarkten will!
Also Leute, wahrscheinlich muss ich mich erst mal bei euch entschuldigen. Ich weiss, ihr habt ewig auf dieses Kapitel warten müssen. Die Reviews und e-mails waren deutlich genug. Zur Entschädigung ist das Kapitel ein bißchen länger geworden. Ich hoffe, es gefällt euch.
IV Krankenhaus
Als Antonia das nächste Mal einen klaren Gedanken fassen konnte, versorget eine Krankenschwester die Platzwunde über ihrem rechten Auge. Es war der brennende Schmerz der Desinfektionslösung, der sie aus ihrer Trance riss. Zwar hatte sie nicht das Bewusstsein verloren, doch an die Minuten direkt nach dem Unfall konnte sie sich nicht mehr erinnern. Der letzte Eindruck, den sie ihrem Gedächtnis abringen konnte, bestand aus dem lauten Knall mit dem die beiden Autos aueinander geprallt waren. Dann folgten als vage Schemen erst wieder die Fahrt mit dem Krankenwagen und Lena, die mit bleichem Gesicht und einem starren Blick in den weit aufgerissenen Augen auf einer Trage lag. Jetzt jedoch...
"Wie fühlen sie sich?" die Krankenschwester musste die Frage zwei Mal wiederholen, bis sie in Antonias Bewusstsein vordrang. Ber der kleinen Verletzung an der Augenbraue klebte jetzt ein weißes Heftpflaster doch die Flüssigkeit, mit der sie behandelt worden war, brannte immer noch unangenehm.
"Es geht mir gut." behauptete Antonia mit Nachdruck. Sie wollte aufstehen, doch die Frau im weißen kittel drückte sie sanft aber bestimmt auf die Liege zurück.
"Ist Ihnen schwindelig? Verspüren Sie Kopfschmerzen?" fragte die Schwester wähend sie Antonias Handgelenk umfasst und den Puls fühlte. Diese schüttelte entschieden den Kopf.
"Um ehrlich zu sein, ich habe mich schon besser gefühlt - aber da hatte ich auch keinen Autounfall hinter mir." Der miserable Scherzversuch wurde mit einem skeptischen Strinrunzeln belohnt. Doch schließlich gab ihr Gegenüber es auf, sie weiterhin festhalten zu wollen. Mit der Ermahnung, sich sofort zu melden, falls ihr übel werden sollte oder sich andere Beschwerden zeigten, ließ sie ihre Patientin aufstehen. Dabei fiel Antonias Blick auf die große Uhr über der Tür. Drei Minuten vor zwei. War da nicht irgend etwas... Mit einem Mal fiel ihr der Termin bei Dr. Weihers wieder ein. Sie empfand es als ziemliche Ironie, dass sie wesentlich früher und unter anderen Umständen als erwartet, die Klinik betreten hatte. Nun gut, wenigstens hatte sie keinen langen Anfahrtsweg mehr. Ärgerlich dachte sie daran, dass es in der nächsten Zeit mit dem Fahren eh nicht weit her sein würde. Bei der zerquetschten Motorhaube...
Wie befürchtet, musste sie trotz ihrer unfreiwilligen Pünktlichkeit warten. Wahrscheinlich war das eine Art Taktik, die Medizinern im Studium beigebracht wurde um Patienten möglichst vorher schon nervlich fertig zu machen. Antonia starrte auf die gegenüber liegende weiße Wand der Krankenhausflures, nur unterbrochen von einem modernen Kunstdruck mit Silberrahmen. Wieso hingen an solchen Orten immer so äußerst geschmacklose Bilder? Plötzlich merkte Antonia jedoch, dass sie nur über diese belanglosen Dinge nachgrübelte um einen bestimmten Gedanken zu unterdrücken. Wie ein Raubtier lauerte er am Rande ihres Bewusstseins, bereit um sie im geringsten unachtsamen Moment anzuspringen.
Er befand sich dort schon seit geraumer Zeit...seit die wenige Sekunden vor dem Unfall in die augen des schwarz gekleideten Unbekannten geblickt hatte. Augen, klar und tief wie der Sternenhimmel, die beinahe von einem inneren Licht leuchteten. Augen, die nicht menschlich waren. Augen, wie Legolas sie hatte. Zwar waren seine grün-braun und die des Fremden annähernd nachtschwarz doch ein Irrtum war ausgeschlossen. Der merkwürdige Unbekannte, der sie beobachtet und den Unfall verursacht hatte, war ein Elb. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Für einige momente schossen ihr wirr zusammenhanglose Gedanken durch den Kopf. Die schire Unmöglichkeit von der realistischen Seite aus betrachtet, die verrückte Frage, wie er in ihre Welt gelangt war und Angst. Er war nicht alleine gewesen, daran zweifelte die keinen Moment lang. Jemand musste schließlich den Pfeil auf sie abgeschossen haben...
Mitten in diese Grübeleien hinein ging die hellgraue Tür neben ihr auf und Dr. Weihers bat die herein. Seine kleine, ziemlich schmale Gestalt steckte in einem weißen Kittel, der viel zu groß für ihn schien und als es sich auf dem weit ausladenden Bürosessel hinter seinem Schreibtisch nieder gelassen hatte, sah er sie über seine silberne Brille hinweg musternd an.
"Als erstes möchte ich Ihnen sagen, Frau Riedmann, dass Sie keinen Grund haben, nervös zu sein. So schockierend sind ihre Ergebnisse nicht ausgefallen."
Ertappt hörte Antonia damit auf, unruhig auf ihrem ziemlich unbequemen Stuhl herum zu rutschen. Sie zwang sich dazu, still sitzen zu bleiben, obwohl sie am liebsten aufgesprungen und auf und ab gelaufen wäre.
"Es ist nur...ich hatte gerade einen Autounfall und meine Freundin wurde verletzt. Deswegen bin ich noch etwas...durcheinander."
"Verständlich." Ihr Gegenüber nickte."Aber ich denke, Sie sollten sich mit mir trotzdem über Ihr Blutbild unterhalten. Sie werden merken, dass es wichtig ist."
Mit seiner sachlichen jedoch auch freundlichen Art gelang es ihm, sie aus dem aufgewühlten Chaos ihrer Vermutungen und Befürchtungen heraus zu lösen. Mit einer ziemlich großen Willesnanstrengung schob sie alle Gedanken an den Unfall und seine Umstände beiseite. Das Rätsel um den schwarzhaarigen Elben konnte warten. Jetzt wollte sie endlich wissen, was mit ihr los war.
"Die meisten Ihrer Werte bewegen sich im normalen Bereich, geben also keinen Anlass zur Besorgnis. Die übrigen jedoch..."Sein Blick wanderte zu den Papieren vor ihm auf dem Schreibtisch. "Dürfte ich Ihnen einige Fragen stellen?"
"Natürlich."stimmte Antonia zu, obwohl sie sich keine Fragen denken konnte, die sie ihrem Hausarzt nicht schon beantwortet hatte.
"Nehmen Sie zur Zeit irgend welche Medikamente?"
"Nein."
"Sind Sie sicher? Auch keine Hormonpräparate?"
"Ja, ganz sicher. Nichts dergleichen."
"Konsumieren Sie anderweitige Substanzen?"
"Moment mal, wollen Sie mir hier unterstellen, dass ich Drogen nehme?"
Der Arzt machte eine beschwichtigende Geste, völlig gelassen gegenüber ihrer Aufregung. "Ich unterstelle Ihnen überhaupt nichts, Frau Riedmann. Das sind lediglich Standardfragen, die dazu beitragen sollen, Licht in eine unklare Diagnose zu bringen. Bitte missverstehen sie mich nicht."
"Entschuldigung." Antonia musste ein paar Mal tief ausatmen um sich wieder zu beruhigen. Die ganze Sache zehrte doch mehr an ihren Nerven, als sie sich bisher hatte eingestehen wollen. "Zur Zeit trinke ich relativ viel Kaffee gegen die Müdigkeit und bis vor circa einem Monat habe ich geraucht. Mit anderen Substanzen kann ich Ihnen leider nicht dienen."
Die Lippen ihres Gegenübers verzogen sich zu einem äußerst müden Lächeln. "Ich glaube nicht, dass das einen Einfluss gehabt hat." Er griff nun doch nach der Mappe auf seinem Schreibtisch und blätterte darin herum. Das Rascheln der Blätter ließ Antonias Nervosität bis zu einem gewissen Grad zurückkehren. "Sehen Sie, es ist so, dass es Ihre Hormonwerte sind, die uns Rätsel aufgeben. Wann hatten Sie Ihre letzte Blutung?"
"Meine letzte..." Im ersten moment fiel ihr dazu überhaupt nichts ein. Dann begann sie nach zu denken und war eine Sekunde später froh darüber zu sitzen, denn die Erkenntnis hätte sie sonst mit Sicherheit umgehauen. "Anfang Januar."brachte sie schließlich kaum hörbar über die Lippen und verfluchte sich innerlich für ihre Blindheit. Wie hatte sie das nicht merken können? Es lieferte außerdem die beste Erklärung für ihren zustand. "Sie wollen sagen, ich bin..."
"Schwanger, genau. Im übrigen wundere ich mich, dass Sie es nicht schon wussten...Wenn es jedoch nur das wäre, hätte Ihr Hausarzt Sie nicht an uns überwiesen. Zusätzlich zu den veränderten hormonwerten, die sich für eine Schwangerschaft durchaus im normalbereich bewegen, haben wir in Ihrem Blut eine Substanz gefunden, die wir nicht identifizieren können. Der Laborbericht erwähnt, sie entziehe sich allen üblichen Analysen. Mein Hauptanliegen an sie besteht darin, Sie zu bitten, sich für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu stellen."
"Diese unbekannte Substanz-ist sie für mich irgendwie schädlich oder gefährlich?" Ein bedauerndes Schulterzucken begleitete die Antwort des Arztes.
"Um ehrlich zu sein, wir wissen es nicht. Es bleibt bis jetzt auch noch ungeklärt, welchen einfluss sie auf den Fötus hat." Dr. Weihers informierte sie in den nächsten Minuten ausführlich über die Untersuchungen, die sie, sollte die einwilligen in den nächsten Wochen erwarteten. Antonia brachte jedoch nicht viel mehr zu stande, als mit halbem Ohr zu zuhören und gelegentlich an passenden Stellen zu nicken. In Wirklichkeit war sie viel zu sehr mit dem gerade Erfahrenen beschäftigt. Sie erwartete ein Kind. In einem plötzlichen Anfall von Ironie dachte sie, dass sie wenigstens nicht lange über den dazu gehörigen Vater nachgrübeln musste. Von der unvergesslichen Nacht unter den Sternen abgesehen, hatte sie seit über einem Jahr mit keinem Mann mehr geschlafen. Beinahe ohne es zu merken, verabschiedete sie sich von Dr.Weihers und kam erst wieder völlig zu Bewusstsein, als sie wieder draußen auf dem Krankenhausflur stand. So wie die Sache aussah, hatte sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie akzeptierte die Tatsache, dass sie ein Kind erwartete, das nur zur Hälfte menschlich war, dass ein merkwürdiger schwarhaariger Elb für ihren Autounfall verantwortlich war und dass dies bestimmt alles andere als ein Zufall war, mit einem Schuterzucken und ging zur Tagesordnung über oder sie brach auf der Stelle zusammen und ließ sich in die Psychiatrie einliefern. Sie entschied sich für ersteres. Niemand hatte etwas davon, wenn sie in der Gummizelle landete. Außerdem, beschloss sie, gab es später bestimmt eine bessere Gelegenheit um über alles, was heute passiert war, gründlich nach zu denekn. Im Augenblick fühlte sie sich eigentlich ganz gut. Nicht einmal so richtig müde. Wahrscheinlich lag es an der schieren Menge der Ereignisse. Kein Mensch konnte darauf mehr angemessen reagieren!
Als erstes musste sie sich darum kümmern, wie sie nach Hause kommen sollte. Trotz ihrer momentan guten Verfassung würden ihre Nerven einer Busfahrt mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht stand halten. In der Eingangshalle des Krankenhauses fand sie die Telefonkabinen und wählte nach einigem hin und her mit Münzen und nicht ausreichend geladenen Telefonkarten Felix' Nummer. Wie immer dauerte es vergleichsweise lang bis er abnahm.
"Hallo?"
"Hallo Felix, hier ist Antonia. Ich...wir hatten einen Unfall und ich bin noch in der Uniklinik. Kannst du mich vielleicht abholen?"
"Wie...?" typisch, dass er erst einmal vollkommen verwirrt war. Es hätte sie auch gewundert, wenn er es auf' s erste Mal begriffen hätte. Manchmal fragte sie sich allen Ernstes, wie jemand so intelligent und gleichzeitig doch so schwer von Begriff sein konnte.
"Also...wir hatten einen Autounfall. Lena wurde verletzt, aber ich hoffe, es ist nicht schlimm. Die ganze Geschichte ist zu lang um sie dir jetzt am Telefon zu erzählen. Was ich wissen will ist: Kannst du mich abholen?"
"Och...das ist gerade echt schlecht. Muss das sein?"
Bei diesem Satz riss Antonia der Geduldsfaden. Ihr ganze bisher so sorgsam bewahrte Ruhe löste sich mit einem Mal in Wut auf.
"Jetzt hör mal zu, Felix! Vielleicht bist du bisher nicht durchgestiegen: wir haten einen AUTOUNFALL - Sprich, mein Wagen ist im Eimer. Lena wird noch behandelt und ich habe keine Ahnung, wie es um sie steht. So ganz nebenbei hat mir ein Super-Spezialist gerade eröffnet, dass er mit meinen Werten auch nichts anfangen kann und dass ich schwanger bin. Meine Nerven schleifen am Boden! Also...wenn du wirklich mein Freund bist, dann beweg deinen faulen Meditationshintern und hol mich hier ab!"
Die letzten Worte hatte sie beinahe in den Hörer gebrüllt und erntete deshalb dementsprechend vorwurfsvolle Blicke von allen, die sich in der Eingangshalle aufhielten. Eine ältere Krankenschwester schüttelte missbilligend den Kopf, bevor sie sich wieder abwandte. Antonia war das im augenblick jedoch reichlich egal. Nachdem Felix versichert hatte, er werde in 20 Minuten da sein, knallte sie den Hörer heftiger als nötig auf die Gabel und versuchte mühsam, ihre wut wieder unter Kontrolle zu bringen. Falls das so weiter ging, würde sie sich heute wirklich noch in der Psychiatrie wiederfinden. Fest gezurrt und vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln. In ihrer derzeitigen Verfassung genügte der kleinste Anlass um sie zum ausrasten zu bringen. Während sie bewusst langsam ein- und ausatmete, um ihren nach oben geschnellten Puls zu beruhigen, fiel ihr Blick auf die gro0e Uhr über der Anmeldung. 20 Minuten...eigentlich genug Zeit um herauszufinden, wie es Lena ging. Der Schock über Dr. Weihers Eröffnung hatte ihre Freundin in der letzten halben Stunde nahezu aus ihren Gedanken verdrängt. Jetzt bekam sie beinahe ein schlechtes Gewissen, wenn sie daran dachte. Wie hatte sie die schreckensgeweiteten Augen ihrer Mitbewohnerin auch nur eine Sekunde lang vergessen können?! Besonders den Pfeil, der aus ihrer Schulter geragt hatte...Es war ihre Schuld! Siedendheiss durchzuckte sie diese Erkenntnis wie ein Blitzschlag. Wenn sie einmal realistisch darüber nachdachte, war sie überzeugt davon, dass der Angriff ihr gegolten hatte. Der Pfeil, der Lena getroffen hatte war für sie betimmt gewesen. Eigentlich sollte sie jetzt dort oben liegen und behandelt werden. Wenn sie nicht im letzten Moment das Steuer herumgerissen hätte...An diesem Punkt drängte sich ihr eine andere und wesentlich dringendere Frage auf: Warum? Aus welchem Grund wurde sie verfolgt und sogar offen angegriffen? Und...würden ihre Gegner jetzt aufgeben? Befand sie sich immer noch in Gefahr? Während sie auf den Aufzug wartete, sah sie sich noch einmal vorsichtig in der Eingangshalle um. Nein, alles wirkte normal und auf keinen Fall bedrohlich...Bis auf den gereizten blick, den ihr die angestellte an der Anmeldung zuwarf. Antonia hatte sich ziemlich ins Zeug legen müssen um den aktuellen Aufenthaltsort ihrer Mitbewohnerin zu erfahren und durch ihre ohnehin überspannten Nerven war das ganze nicht besonders freundlich ausgefallen.
Sie fuhr in den zweiten Stock und zählte sich anhand der Türschilder bis zum richtigen Zimmer durch.
"Gut, dass ich Sie hier treffe, Frau Riedmann! Zu Ihnen wollte ich als nächstes." Die Stimme erklang so plötzlich auf ihrer linken Seite, dass Antonia, die gerade die Hand nach der Klinke ausstreckte, erschrocken zusemmen fuhr. Nur einige Schritte den Gang hinunter kam ein Mann mit grauem Jackett auf sie zu. Er war dunkelhaarig, Anfang dreißig und Antonia keineswegs unbekannt.
"Kommissar Bachmann!" Als ob sie an diesem Tag nicht schon genug Ärger gehabt hätte! Der Kriminalbeamte vor ihr war ihr nur allzu gut in Erinnerung geblieben. Er hatte Susannes Ermordung untersucht und Antonia hätte wegen ihm beinahe eine Anklage wegen mordes, Beihilfe, Irreführung der Justiz oder was auch immer auf dem Hals gehabt. Ganz von ihrer Unschuld überzeugt war er bis zum offiziellen Abschluss des Falls nicht gewesen.
"Sie scheinen nicht besonders erfreut darrüber zu sein, mich wieder zu sehen." meinte er fröhlich, wobei er sie mit hochgezogenen Augenbrauen scharf musterte. "Sie möchten sicher Ihre Freundin besuchen."
Dafür dass er das wusste und für seine ganze Anwesenheit gab es nur eine mögliche Erklärung: Sie hatte schon wieder einmal das Vergnügen mit polizeilichen Ermittlungen.
"Und Sie? Sind Sie hier um mir wieder mal ein Verbrechen an zu hängen?" Antonia musste sich dazu zwingen, nicht genau so ungehalten zu reagieren, wie sie sich fühlte. Dieser Kerl konnte heute der Tropfen sein, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Er zuckte betont lässig mit den Schultern.
"Warum denn so aggressiv? Lassen Sie es mich einmal so formulieren: Für einen Außenstehenden wie mich sieht das ganze ziemlich seltsam aus." Er blickte sie anwartend an, als rechne er mit einer Reaktion. Als Antonia ihn jedoch weiterhin nur feindseelig anstarrte, fuhr er fort: "Die Fälle weisen erstaunliche Parallelen auf.: Ihre Freundin, Frau Schneider, ist zum Glück noch am Leben, was man von Frau Susanne Hofer nicht behaupten kann, aber auch ihre Verletzung stammt von einer außergewöhnlichen Waffe. Susanne Hofer wurde mit einer sehr großen Klinge, schätzungsweise mit einem Schwert, erstochen - Lena Schneider mit einem Pfeil angeschossen. Beide sind bzw waren ihre Freundinnen und beide Male waren sie unmittelbar in der Nähe, als die Tat geschah. Da würde jeder misstrauisch werden. Zufall? Vielleicht. Aber wohl doch eher unwahrscheilich, wenn Sie mich fragen."
"Und was wollen Sie mir damit sagen?" Antonia sah keinen Grund, ihre mürrische Art abzulegen. Obwohl es erst drei Uhr war, hatte sie bereits einen mehr als harten Tag hinter sich. Sollte Komissar Bachmann doch Verdächtigungen anstellen und Schlussfolgerungen ziehen, wie er wollte. Sie konnte heute einfach nicht mehr die Energie aufbringen, groß darauf ein zu gehen. Der Mann hatte eh keine Ahnung von der ganzen Geschichte und würde die Wahrheit auch niemals erfahren. Wozu sollte sie sich also aufregen. "Wollen Sie mir etwa unterstellen, ich hätte das Auto absichtlich zum schleudern gebracht und bei dieser Gelegenheit meiner Mitbewohnerin brutal einen Pfeil in die Schulter gerammt, weil sie letzte Woche vergessen hat, den Müll runter zu tragen?"
"Ihr sarkastischer Ton ist alles andere als angebracht, Frau Riedmann." In den Augen ihres Gegenübers blitzte es. Kurioser weise verspürte Antonia fast eine gewisse Befriedigung, den Schild seiner äußeren Gelassenheit durchbrochen zu haben. "Vielleicht möchte ich auch nur sicher gehen, dass Sie nicht wieder mehrere Tage spurlos verschwinden und nach ihrem Auftauchen behaupten, sie könnten sich an absolut nichts erinnern. Ich könnte es fast als meine Pflicht ansehen, Sie vor dieser grausam langen Amnesie zu bewahren."
Das ging Antonia nun doch ein Stück zu weit.
"Möchten Sie mich etwa verhaften, um mich ständig im Auge behalten zu können? Wer weiß, vielleicht war ich ja gerade auf dem Weg um meinen missglückten Mordversuch doch noch in die Tat umzusetzen!"
"Darrüber würde ich an Ihrer Stelle keine Witze machen..." begann Bachmann, dann verschwand die Wand hinter ihm. Es geschah ohne Vorwarnung und von einem Moment auf den anderen. Gerade noch war die Wand des Krankenhausflures völlig normal weiss gestrichen und in der nächsten Sekunde blickte Antonia auf ein mannshohes Oval aus milchigen Flammen. Knisternd leckten sie zur Decke empor und verbreiteten dabei erstaunlicher weise keine Hitze. Fassungslos starrte Antonia auf die plötzliche Erscheinung, zu keinem klaren Gedanken fähig. Ihr Erschrecken musste sich deutlich auf ihrem Gesicht zeigen, denn Bachmanns Augen weiteten sich und er fuhr mit einer schnellen Bewegung herum. Doch er war nicht schnell genug. Noch bevor er auch nur einen überraschten Schrei ausstoßen konnte, schoss eine Gestalt wie eine Kanonenkugel aus dem Feuer hervor, prallte gegen ihn und riss ihn dabei mit sich zu Boden. Ein unwilliges Knurren ertönte und eine Stimme, die Antonia nur zu bekannt vorkam stieß einen unwilligen Fluch aus:
"Verdammt, hätte mich keiner warnen können, dass da einer steht!" Aus dem Knäuel, das aus Bachman und dem soeben Aufgetauchten bestand, ragte ein feuerrotes Haarbüschel hervor. Etwas halbrundes, metallenes rollte auf Antonia zu und traf sie unsanft am Schienbein. Fassungslos blickte sie auf das Ding herab, das zweifellos nichts anderes als ein kunstfertig gearbeiteter Helm war.
Noch bevor sie auch nur ansatzweise reagieren oder sich das Gewirr vor ihr auflösen konnte, stolperten zwei weitere, größere Gestalten aus den milchig weißen Flammen, die unmittelbar darauf so spurlos verschwanden, als hätte es sie nie gegeben. Auch schienen die zwei Neuankömmlinge wenig, bis überhaupt nicht fassungslos zu sein. Die größere der beiden beugte sich nach unten, streckte den Arm aus und zog seinen kleinen, nichts desto weniger aber massigen Begleiter mit einer unglaublich leicht wirkenden Bewegung vom Boden hoch.
"Kann man einen Zwergen denn nirgendwo alleine hingehen lassen, ohne auf ihn aufpassen zu müssen?" Trotz der merkwürdigen Situation schwang eine Portion freundschaftlichen Spotts in den Worten mit.
Der angesprochene befreite sich mit einem unwilligen Ruck vom Griff seines Freundes und klopfte sich imaginären Staub von der Brust seines blanken Kettenhemdes. "Ja, ja, nur weil der Herr Elb zu feige ist, um als erster den Durchgang zu betreten!"
Die dritte, in einen dunklen Umhang gehüllte Gestalte trat zwischen die beiden und meinte:
"Könntet ihr vielleicht ausnahmsweise eure Streitereien auf später verschieben? Es gibt wichtigere Dinge zu erledigen."
"Wie zum Beispiel, mir zu erklären, wie ihr drei so plötzlich hier her kommt." Antonia hatte sich inzwischen von ihrem anfänglichen Schock erholt und ihre Sprache wieder gefunden. Während der kurzen Unterhaltung hatte sie fassungslos auf die drei nur allzu vertrauten Personen gestarrt und sich gefragt, ob sie jetzt doch noch einer psychiotischen Halluzination zum Opfer gefallen war. Wie konnte sie sich sonst glaubhaft erklären, dass sie Aragorn, Gimli und Legolas vor sich sah? Hatte sie vorhin nicht gedacht, dass es heute schlimmer nicht mehr kommen konnte? Naja, das hier war nicht wirklich schlimmer aber auf jeden Fall seltsamer als alles andere.
"Dazu haben wir jetzt keine Zeit!" Aragorns Worte klangen wie immer ernst und bestimmt. "Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg an einen halbwegs sicheren Ort. Die Unguim können jeden Moment hier sein."
Legolas trat rasch neben Antonia, als könne er jetzt, da sie sich endlich wieder sahen, es nicht länger ertragen, auch nur einen Meter von ihr getrennt zu sein. Sie spürte seine beruhigende Berührung am Arm.
"Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn sie in der Nähe sind werden sie die Magie des Übergangs spüren.." er blickte sie sanft aber eindringlich mit seinen leuchtenden Augen an. "Ich weiss, das ist alles jetzt sehr verwirrend für dich, aber bitte verstehe, dass es wichtig ist. Sogar wichtiger, als du dir im Moment vorstellen kannst. Als erstes musst du uns hier raus und an einen sicheren Ort bringen. Schaffst du das?"
Ihr blieb gar nichts übrig, als zu nicken, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wer oder was mit Unguim gemeint war. Das Denken musste sie einfach auf später verschieben.
"Halt! Hier geht niemand irgend wo hin, solange ich nicht erfahren habe, was hier vor sich geht!" Komissar Bachmann hatte sich schließlich ebenfalls von dem Zusammenprall mit Gimli und seiner ersten Überraschung erholt. Ungeduldig stemmte er sich vom Boden hoch, wobei er argwöhnisch die drei Fremden und vor allem ihre merkwürdige Kleidung einer genaueren Betrachtung unterzog. "Sie können hier nicht einfach in dieser lächerlichen Aufmachung auftauchen und mir meine wichtigste Zeugin entführen. Frau Riedmann, Sie bleiben wenigstens so lange hier, bis sie alle meine Fragen beantwortet haben. Und diesmal zur Ausnahme wahrheitsgemäß."
Das war einfach zu viel! Antonia spürte, wie sie die Kontrolle über ihre Wut verlor.
"Mischen Sie sich nicht in Dinge ein, die Sie nichts angehen, Herr Bachmann! Obwohl das eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen zu sein scheint! Sie können mir nichts befehlen! Ich gehe jetzt, versuchen Sie also nicht, mich auf zu halten. Und wissen Sie, wo Sie sich Ihre beschissenen Fragen hinstecken können?!"
Ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, ließ sie den verblüfften Kriminalbeamten, dem es allem anschein nach die Sprache verschlagen hatte, mitten auf dem Krankenhausflur stehen. Sollte er doch von ihr halten, was er wollte. Wie Aragorn schon bemerkt hatte: Es gab jetzt wichtigere Dinge. Wichtiger vor allem, als sich mit einem der größten Widerlinge des Universums herum zu streiten...
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So, endlich fertig und müde dazu.... Wann war ich eigentlich das letzte Mal ausgeschlafen..? (Böse Psychosommerfeste und Orchesterwochenenden!!!!)
Hier noch ein Gruß an alle, die so fleißig Reviews schreiben und an diejenigen, die mir sogar vor lauter Verzweiflung eine e-mail geschickt haben. .......
Und ein Knuddel an den, der mich im Groschenroman vermarkten will!
