Kapitel 7
Tief atmet Michiru ein und lässt die Luft fast hörbar wieder ausströmen. Sie seufzt tief. Unbändige Angst schnürt ihr beinahe die Kehle zu. Wie wird er reagieren? Wird er sie ausreden lassen? Wie soll sie nur beginnen? Es bringt wirklich gar nichts sich vorher etwas zurecht zu legen. Im Ernstfall ist ja doch immer alles anders. Micha sitzt da, regungslos, mit gerunzelter Stirn und starrt sie mit durchdringendem leicht fragendem Blick an. Langsam macht sich eine Ahnung in ihm Breit. Diesmal ist alles anders. Diesmal hat sie etwas zu sagen. Etwas Ernstes. Ob sie krank ist? Michiru ringt mit sich und dann brechen die Worte plötzlich nur so aus ihr heraus. "Micha, es tut mir furchtbar leid. Ich werde Dich gleich furchtbar verletzen"....weiter und weiter redet sie. Fast ohne Punkt und Komma. Sie lässt es nicht zu, dass er sie unterbricht, auch wenn er das offensichtlich gar nicht vor hat. Sie hat so gekämpft den Mund auf zu bekommen, nun nicht mehr aus dem Konzept bringen lassen....."Ich kann Dich nicht heiraten. Ich weiß ich bringe alles durcheinander. Ich mache furchtbar viel Stress. Unsere Eltern werden mich umbringen. Du wirst mich hassen. Aber.." Sie beginnt einen Moment zu stammeln. Gerne verletzt sie ihn nun auch wieder nicht. "...aber...ich liebe Dich einfach nicht. Ich habe mich verliebt. Ich muss ausziehen. Ich muss Dich verlassen, verstehst Du?" Das erste Mal hält sie inne, lässt ihre Worte nachwirken und verleiht ihnen damit noch mehr Nahdruck. Verlegen und unsicher hebt sie den Blick und wagt es das erste Mal ihm wirklich in die Augen zu sehen und in seinem Gesicht nach einer Regung zu forschen, irgendeinen Anhaltpunkt zu erhaschen, wie seine Reaktion ausfallen könnte. Michas Reaktion fällt völlig anders aus, als sie erwartet hat. Wie viele verschiedene Varianten sie sich ausgemalt hatte, um aufs Schlimmste gefasst zu sein. Von einem jähzornigen Ausbruch, über verzweifelte Bitten ihn nicht zu verlassen mit Liebesbeteuerungen bis hin zu Drohungen hatte sie sich alles ausgemalt. Aber nun: Michas Gesichtszüge sind ihm komplett entglitten. Mit offenem Mund starrt er sie an. Noch konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Und dann...oh Schreck! Seine Augen füllen sich mit Tränen. Er weint? So verletzt ist er? So hatte sie ihn noch nie erlebt. Aber nein....Michiru hält inne. Das scheinen keine Trauer-, oder gar Zornestränen zu sein. Sein Gesicht verzerrt sich gleichzeitig zu einem erleichterten Lächeln. Freudentränen! Micha fängt an hysterisch zu lachen. Geschockt wartet Michiru ab, bis er sich wieder soweit gefasst hat, dass er zu sprechen vermag. "Oh Gott! Ich bin so erleichtert. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen! Ich Liebe doch auch schon lange eine Andere. Ich wusste einfach nicht was ich tun soll. Ich wollte die Eltern nicht enttäuschen. Ich hatte solche Angst, dass Du daran zerbrechen würdest, wenn ich Dich verlasse. Du hast doch so viel für mich...nein für Deine Eltern, für die Tradition aufgegeben." Unerwartet stürzt Micha, noch immer unter Tränen auf sie zu, fällt ihr um den Hals und vergießt lange aufgestaute, heiße Tränen an ihrer Brust. So hat sie ihn weiß Gott nie in ihrem Leben gesehen und auch nie waren sie sich so nahe, so einig. Verbunden durch das gemeinsame Schicksal, die gleichen Ängste, den schweren Weg den sie noch vor sich hatten, wenn es galt sich voneinander - schlimmer noch, von den Eltern abzunabeln, ein ganzes Leben hinter sich zu lassen, um 180° umzukrempeln. Sie weinen zusammen bittere und doch erleichterte Tränen bis sie nicht mehr können. Dann lachen sie zusammen ein herzliches, befreiendes Lachen. Er erzählt ihr von der jungen Frau mit der er zusammen studiert hatte, und der er schon lange vor der Anstellung in der gemeinsamen Anwaltskanzlei verfallen war. Lächelnd hört sie zu und freut sich über sein im Laufe der Erzählung immer lebendiger werdendes Gesicht, dass durch ein nie gekanntes, glückliches Strahlen erhellt wird. "Und? Wie ist er so? Woher kennst Du ihn? Wie lange geht das denn schon?" Fragt er neugierig und schaut seine neue Freundin und Exverlobte erwartungsvoll an. "Hmmm" Einen Moment lang zögert Michiru und sucht nach den richtigen Worten. "Und wenn ich Dir sagen würde, dass es eine Frau ist?" Hey! Das war ja gar nicht so schwer! Freut sie sich in Gedanken. Erstaunt hustet Micha, fasst sich aber schnell wieder. "Wow! Eine Frau? Du? Wie lange weißt Du das schon?" "Seit einer Woche." Lacht Michiru. "Aber es hat mich bis über beide Ohren erwischt." Sie plaudern noch lange bis tief in die Nacht. Erzählen sich wie alles kam, planen wie es weitergeht. Micha wird bei der Wohnungssuche und dem Umzug helfen, gemeinsam gilt es nun es den Eltern zu irgendwie beizubringen. Vielleicht werden sie ja sogar richtig gute Freunde.....
Tief atmet Michiru ein und lässt die Luft fast hörbar wieder ausströmen. Sie seufzt tief. Unbändige Angst schnürt ihr beinahe die Kehle zu. Wie wird er reagieren? Wird er sie ausreden lassen? Wie soll sie nur beginnen? Es bringt wirklich gar nichts sich vorher etwas zurecht zu legen. Im Ernstfall ist ja doch immer alles anders. Micha sitzt da, regungslos, mit gerunzelter Stirn und starrt sie mit durchdringendem leicht fragendem Blick an. Langsam macht sich eine Ahnung in ihm Breit. Diesmal ist alles anders. Diesmal hat sie etwas zu sagen. Etwas Ernstes. Ob sie krank ist? Michiru ringt mit sich und dann brechen die Worte plötzlich nur so aus ihr heraus. "Micha, es tut mir furchtbar leid. Ich werde Dich gleich furchtbar verletzen"....weiter und weiter redet sie. Fast ohne Punkt und Komma. Sie lässt es nicht zu, dass er sie unterbricht, auch wenn er das offensichtlich gar nicht vor hat. Sie hat so gekämpft den Mund auf zu bekommen, nun nicht mehr aus dem Konzept bringen lassen....."Ich kann Dich nicht heiraten. Ich weiß ich bringe alles durcheinander. Ich mache furchtbar viel Stress. Unsere Eltern werden mich umbringen. Du wirst mich hassen. Aber.." Sie beginnt einen Moment zu stammeln. Gerne verletzt sie ihn nun auch wieder nicht. "...aber...ich liebe Dich einfach nicht. Ich habe mich verliebt. Ich muss ausziehen. Ich muss Dich verlassen, verstehst Du?" Das erste Mal hält sie inne, lässt ihre Worte nachwirken und verleiht ihnen damit noch mehr Nahdruck. Verlegen und unsicher hebt sie den Blick und wagt es das erste Mal ihm wirklich in die Augen zu sehen und in seinem Gesicht nach einer Regung zu forschen, irgendeinen Anhaltpunkt zu erhaschen, wie seine Reaktion ausfallen könnte. Michas Reaktion fällt völlig anders aus, als sie erwartet hat. Wie viele verschiedene Varianten sie sich ausgemalt hatte, um aufs Schlimmste gefasst zu sein. Von einem jähzornigen Ausbruch, über verzweifelte Bitten ihn nicht zu verlassen mit Liebesbeteuerungen bis hin zu Drohungen hatte sie sich alles ausgemalt. Aber nun: Michas Gesichtszüge sind ihm komplett entglitten. Mit offenem Mund starrt er sie an. Noch konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Und dann...oh Schreck! Seine Augen füllen sich mit Tränen. Er weint? So verletzt ist er? So hatte sie ihn noch nie erlebt. Aber nein....Michiru hält inne. Das scheinen keine Trauer-, oder gar Zornestränen zu sein. Sein Gesicht verzerrt sich gleichzeitig zu einem erleichterten Lächeln. Freudentränen! Micha fängt an hysterisch zu lachen. Geschockt wartet Michiru ab, bis er sich wieder soweit gefasst hat, dass er zu sprechen vermag. "Oh Gott! Ich bin so erleichtert. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen! Ich Liebe doch auch schon lange eine Andere. Ich wusste einfach nicht was ich tun soll. Ich wollte die Eltern nicht enttäuschen. Ich hatte solche Angst, dass Du daran zerbrechen würdest, wenn ich Dich verlasse. Du hast doch so viel für mich...nein für Deine Eltern, für die Tradition aufgegeben." Unerwartet stürzt Micha, noch immer unter Tränen auf sie zu, fällt ihr um den Hals und vergießt lange aufgestaute, heiße Tränen an ihrer Brust. So hat sie ihn weiß Gott nie in ihrem Leben gesehen und auch nie waren sie sich so nahe, so einig. Verbunden durch das gemeinsame Schicksal, die gleichen Ängste, den schweren Weg den sie noch vor sich hatten, wenn es galt sich voneinander - schlimmer noch, von den Eltern abzunabeln, ein ganzes Leben hinter sich zu lassen, um 180° umzukrempeln. Sie weinen zusammen bittere und doch erleichterte Tränen bis sie nicht mehr können. Dann lachen sie zusammen ein herzliches, befreiendes Lachen. Er erzählt ihr von der jungen Frau mit der er zusammen studiert hatte, und der er schon lange vor der Anstellung in der gemeinsamen Anwaltskanzlei verfallen war. Lächelnd hört sie zu und freut sich über sein im Laufe der Erzählung immer lebendiger werdendes Gesicht, dass durch ein nie gekanntes, glückliches Strahlen erhellt wird. "Und? Wie ist er so? Woher kennst Du ihn? Wie lange geht das denn schon?" Fragt er neugierig und schaut seine neue Freundin und Exverlobte erwartungsvoll an. "Hmmm" Einen Moment lang zögert Michiru und sucht nach den richtigen Worten. "Und wenn ich Dir sagen würde, dass es eine Frau ist?" Hey! Das war ja gar nicht so schwer! Freut sie sich in Gedanken. Erstaunt hustet Micha, fasst sich aber schnell wieder. "Wow! Eine Frau? Du? Wie lange weißt Du das schon?" "Seit einer Woche." Lacht Michiru. "Aber es hat mich bis über beide Ohren erwischt." Sie plaudern noch lange bis tief in die Nacht. Erzählen sich wie alles kam, planen wie es weitergeht. Micha wird bei der Wohnungssuche und dem Umzug helfen, gemeinsam gilt es nun es den Eltern zu irgendwie beizubringen. Vielleicht werden sie ja sogar richtig gute Freunde.....
