A/N: Hab mal wieder einen neuen Versuch gestartet, diesmal keine Parodie, nichts all zu Hirnrissiges *ei, schau an*, aber ich hoffe doch, nicht minder unterhaltsam *g* Kapitel 1 ist schon mal fertig, wie ihr seht, lest bitte! Über Reviews freue ich mich immer, wie ihr wisst *g* *thx* Enjoy...

Disclaimer: Abgesehen von Filegon und Lalaithwen gehört mir nichts, alles andere *including Legolas* gehört nur J.R.R. Tolkien...und wie immer verdiene ich kein Geld mit dieser Story! *wäre ja auch n Ding...tz*

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Haltet den Dieb!





Kapitel 1: Ein hungriger Langfinger

Frühling hielt Einzug im Düsterwald, die warmen Sonnenstrahlen des frühen Morgens umspielten das junge Grün der Bäume. Vögel zwitscherten ihr Liedchen und das Leben schien wieder zu erwachen. Alles grünte und blühte, man konnte glauben, es gäbe kein friedlicheres Plätzchen in Mittelerde. Dabei hatte man vor bereits 2 vergangenen Wintern noch gefürchtet, dass Sauron diesen Frieden und alle Schönheit dieser Welt auslöschen würde. Aber dieser Gedanke lag nun fern, die Waldelben des Düsterwaldes hießen wie in jedem Jahr den Frühling mit einem großen Fest willkommen. Derzeit liefen noch die Vorbereitungen, der Palast wurde festlich dekoriert, ein riesiger Marktplatz war errichtet worden, auf dem Händler aus vielen Ländern ihre Waren anpriesen. In diesem Jahr war der große Festplatz noch prunkvoller als jemals zuvor, denn nicht nur der Frühling, sondern ebenso Legolas, der Sohn König Thranduils, sollte begrüßt werden. Nach der langen Zeit des Ringkrieges und seinen Ausflügen in den Fangornwald und den glitzernden Grotten mit einem Zwerg (viele schüttelten mit dem Kopf, als sie von dieser ungewöhnlichen Freundschaft erfuhren, aber Legolas war schon ab und an mal etwas eigenartig) kehrte er nun endlich in seine Heimat zurück.

"Früchte aus dem goldenen Süden"

"Delikate Nüsse aus erlesener Ernte"

"Frische Fische aus Seestadt!"

"Mmh...ein so reiches Angebot hatten die ja noch nie...da kann man sich gar nicht entscheiden, was man zuerst klauen soll!", murmelte sie ihrem Bruder Filegon zu. "Stimmt, aber gerade deswegen sollten wir noch mehr auf der Hut sein, ich habe gehört, dass die Strafen für Diebstahl verschärft worden sind, mit dem König ist nicht zu spaßen, sei er noch so gütig"

"Ach, du ewiger Pessimist, jeder freut sich doch, dass alles wieder in Butter ist und dass diese Witzfigur von einem Dunklen Herrscher besiegt ist. Ich glaube, da kann man auch bei 2 charmanten Taschendiebgeschwistern, wie wir es sind, ein Auge zudrücken. Falls wir überhaupt erwischt werden. Ich habe einen unglaublichen Kohldampf, also lass uns endlich an die Arbeit gehen!" "Wie du wünschst, o heilige Schwester!", erwiderte Filegon mit einem stark-sarkastischen Unterton in der Stimme. "Na also,...geht doch", grinste Lalaithwen und zerrte ihren Bruder mit sich. "Du weißt noch, was du tun sollst?", fragte sie nur noch zur Absicherung, als sie sich einem Gemüsestand näherten. "Natürlich", sagte er, "Altes System, wie könnte ich das je vergessen?" "Kann ja sein, hast ja schließlich schon 2500 Jahre auf dem Buckel, da könnte sich das Alter schon bemerkbar machen"

Noch bevor Filegon eine freche Bemerkung erwidern konnte, war sie schon weitergelaufen, hatte sich unbemerkt neben den Stand gestellt und tat so, als würde sie die warmen Sonnenstrahlen genießen, indem sie ein heiteres Liedchen vor sich herpfiff. Filegon hatte seltsamerweise ein ungutes Gefühl bei der Sache. (Obwohl sie schon lange ein eingespieltes Diebstahlteam waren) Aber Elbenherz kennt keinen Schmerz, pflegte Lalaithwen immer zu sagen und so brachte Filegon den Stein ins rollen. "Verzeiht, mein Herr, Ihr kommt aus Gondor? Ihr habt extra den weiten Weg zurückgelegt, um hier Eure Waren zu verkaufen?" Der Gemüsehändler schaute überrascht auf und musterte den jungen Elben (verhältnismäßig gesehen war er auch noch jung). Er war recht groß, trug ein schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogenes blaues Gewand und eine braune Hose. Sein blondes, langes Haar trug er offen, was für einen männlichen Elben recht ungewöhnlich war. Trotz seines seltsamen Aufzuges schien er ein freundlicher Bursche zu sein. "So ist es, mein Herr, ich komme aus der Weißen Stadt, der Handel läuft dort gut, doch reise ich gern." "Zu unserem Glück, denn Eure Waren scheinen von bester Qualität zu sein!"

"Das sind sie auch!", lächelte der schon etwas betagtere Mann, "Aber Ihr könnt Euch gern selbst davon überzeugen, schaut Euch doch einmal meine frischen Tomaten an, herangereift nahe Ithilien und mit einem herzhaften Aroma. Oder möchtet ihr lieber den frischen Salat probieren?" "O, danke, das sieht alles sehr köstlich aus, dürfte ich mir auch einmal diese sonderbaren Früchte ansehen?" "Ihr meint die Erdäpfel, mein Herr?", fragte der Verkäufer. Filegon hatte es mal wieder mithilfe seines gespielten Interesses an dem Grünzeug geschafft, den Gemüsehändler dazu zu bewegen, seine Waren mit größter Begeisterung und Leidenschaft zu präsentieren. Der alte Mann schien nur für sein Gemüse zu leben, denn er erklärte Filegon alles über seine Gurkenaufzucht und zeigte ihm die ganze Palette seiner Feldfrüchte. Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Mais und allerhand undefinierbares Grünzeug hielt er dem Elben vor die Nase. Lalaithwen grinste, staunte noch immer über die geschickte Redekunst ihres Bruders und schaute, ob die Luft rein war. Zwar schien der Verkäufer ganz vertieft darin zu sein, über Gemüse zu philosophieren, doch es konnte immer unerwünschte Zeugen eines Diebstahls geben. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts, beste Voraussetzungen für einen flinken unbemerkten Griff nach den Gurken. Noch ein letztes Mal holte sie tief Luft, strich sich durch das blonde Haar (Ein Akt der Nervosität, obwohl sie schon so lange die Märkte Düsterwalds mit ihrem Bruder plünderte, war bei jedem Mal die Anspannung groß) und wagte einen vorsichtigen Blick zu den anderen Ständen. Die Elben schienen allesamt vertieft in ihre Einkäufe zu sein, kaum einer nahm Notiz von der kleineren Elbin, die einen unauffälligen, hellen Mantel trug. (Zwar war es überaus warm an diesem Frühlingsmorgen, aber um möglichst viel mitgehen lassen zu können, benötigte Lalaithwen einen größeren Stauraum)

"Tschakaaa, du schaffst es", murmelte sie immer wieder vor sich hin, Filegon hatte ein todsicheres Ablenkungsmanöver geschaffen, es hieß nun jetzt oder nie. Und so streckte sie flink ihre Hand aus und verstaute zunächst unbemerkt ganze 6 Gurken in den tiefen Manteltaschen, gefolgt von 5 Tomaten und einer Zucchini. Geschafft! Schnell schloss sie ihren Mantel, gab Filegon durch ein kurzes Augenzwinkern zu verstehen, dass er sich nun von der Gemüseberatung des Mannes aus Gondor befreien konnte, und drehte sich zum Gehen um. Sie wiegte sich schon in Sicherheit und machte sich in Gedanken aus, was für ein schmackhafter Ersatz das Gemüse für das Lembas sein würde, als urplötzlich eine Frau hinter dem Gemüsestand hervortrat und lauthals schrie: "Dieb, Dieb, haltet den Dieb, dieses kleine Luder hat es gewagt, uns zu bestehlen!"

Prompt zog die energiegeladene Dame ihr Nudelholz und rannte auf Lalaithwen zu. Diese warf ihrem Bruder nur noch einen entsetzten Blick zu und lief so schnell sie nur konnte. "Na prima", murmelte Filegon, vergaß den Händler und versuchte mit allen Mitteln, seiner Schwester die Flucht zu ermöglichen. Größtenteils erreichte er das, indem er den Elben, die der alten Frau zu Hilfe eilen und den Gemüsedieb fassen wollten, "unabsichtlich" ein Bein stellte. Doch hätte er eher 8 Beine wie eine der Riesenspinnen des Düsterwaldes benötigt, um alle Verfolger Lalaithwens abzuschütteln. An der Spitze des Verfolgerfeldes lag noch immer das Mütterchen mit dem bedrohlichen Nudelholz und gut ein Dutzend andere Elben jagten ihr nach. Natürlich waren durch das Geschrei auch die königlichen Wachen hellhörig geworden und versuchten, Lalaithwen den Fluchtweg abzuschneiden. Es wurde sogar mit Pfeilen auf sie geschossen. Wäre sie nur ein Mensch gewesen, hätte man sie sicherlich schon lange gefasst und wie eine Dartscheibe zerschossen, doch Lalaithwen war flink und wich geschickt den Pfeilen aus, die ihr um die Ohren zischten. Dabei streifte sie jedoch einer von ihnen an der Schulter und hinterließ einen tiefen Kratzer. Sie lief so schnell sie nur konnte, wurde aber von ihr entgegenkommenden Elben immer wieder aufgehalten. Es schien beinahe keine Hoffnung mehr zu geben, die Wachen waren nicht mehr fern, noch dazu verhinderte der lange Mantel ein schnelleres Vorankommen. Sie sah ihre letzte Chance zu flüchten nur darin, den Mantel abzulegen. Zwar würde dann das langersehnte Mahl dahin sein, aber sie würde mit heiler Haut aus dieser Situation entkommen können! Kurzerhand warf sie der königlichen Garde den Mantel entgegen, das gestohlene Gemüse rutschte aus den Taschen und verwandelte den Marktplatz für kurze Zeit in eine Rollbahn. Einige Elben konnten noch ausweichen, doch viele schlugen der Länge nach hin, als sie auf dem Grünfutter ausglitten.

Lalaithwen legte mit letzter Kraft einen Spurt in Richtung Wald ein, drehte sich in ihrem Lauf noch einmal um, um sich zu versichern, dass die Wachen außer Reichweite waren und stieß sich den Kopf, als sie sich wieder dem Weg zuwandte. Denn in ihrer Panik war sie mit einem Elben zusammengestoßen und rücklings hingefallen. "O, entschuldige, hast du dir wehgetan?", hörte sie ihn nur noch fragen und bevor sie durch die Wucht des Aufpralls in Ohnmacht fiel, schaute sie in tiefblaue Augen.

Weit entfernt von ihr hörte sie die immer leiser werdenden Stimmen der Wachen, die riefen: "Euer Hoheit, Prinz Legolas, seid Ihr unverletzt? Ihr habt den Dieb gefasst..."



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So...ich hoffe doch, es hat euch ein bisschen gefallen und euch neugierig gemacht, wie's weitergeht! Bitte reviewt!!! *fleh*