A/N: Tadaaaa, Kapitel 7 ist fertig, wie ihr sehen könnt *Dank eurer netten Unterstützung*. Hab mich extra wegen euch an den Computer gesetzt und die Story weitergeschrieben, obwohl ich mordsmäßig müde bin und unter imaginären Folgen einer getränkereichen Nacht leide...könnt ihr mal sehen...ach herje, ich laber heut mal wieder einen Quatsch zusammen...ich hoffe, ihr lasst euch davon nicht abschrecken und lest euch das Chap durch, würde mich sehr über Reviews freuen!!!!

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Kapitel 7: Erwarte das Unerwartete

"Vater...es ist so, weißt du, diese Diebin ist sehr geschickt und...na ja...konnte sich unbemerkt an den Wachen vorbeistehlen...und...tja,...entfliehen...aber sie ist sowieso ein harmloses kleines Mädchen und wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen, da bin ich mir sicher..."

"Nicht schlecht, wenn du das Gestotter weglässt und Thranduil irgendwie erklären kannst, wie sie sich aus solch festen Eisenketten allein befreien konnte. Ach ja, und lass diese Verharmlosung von ihr weg, sonst bekommst du doppelten Ärger, wenn sie wieder etwas anstellen sollte! Außerdem ist es fies, die Wachen so bloßzustellen, also erfinde irgendetwas anderes...aber abgesehen von dieser geringen Abzugsliste gefällt mir deine Erklärung", sagte Ranwé und Legolas seufzte daraufhin nur verzweifelt. "Was soll ich denn machen, ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich zu ihr hereinspaziert bin und sie von den Fesseln befreit habe...er hält mich dann doch für völlig unzurechnungsfähig!"

"Manchmal läge er da gar nicht so falsch..."

"Ranwé!!!"

"Was ist? Du musst dir eingestehen, dass es wirklich ein bisschen zu gutmütig von dir war, die Kleine loszumachen. Aber gegen seine Gefühle kann man eben nichts machen."

"Du...ach, es ist zwecklos, sich mit dir herumzustreiten. Lalaithwen ist jetzt sicherlich über alle Berge und das, obwohl ich sie besser behandelt habe, als sie es eigentlich verdient hätte...was grinst du schon wieder so blöd?", fuhr ihn Legolas an und Ranwé musste laut lachen. "Ach, Legolas, mach doch aus einer Mücke keinen Elefanten...und erzähl mir nicht, dass die kleine Diebin dir völlig egal ist...sonst würdest du ja nicht an sie denken!"

"Ich bin wütend auf sie, das ist alles...ich habe ihr schon fast vertraut und geglaubt, sie würde sich fair und dankbar verhalten...hör endlich auf, zu lachen!", rief Legolas ärgerlich aus, Ranwé trieb ihn fast zum Wahnsinn mit seiner Neckerei. Er gab ihm einen kräftigen Stoß mit dem Ellenbogen in die Rippen, sodass er endlich verstummte. "Na gut, ich bin ja schon still, im Moment gibt es sowieso andere Dinge, denen du deine Gedanken widmen solltest, ich sage nur "Vater-Sohn-Gespräch! Später können wir ja weiter diskutieren über..." "Das kannst du dir abschminken, Ranwé!", knurrte Legolas nur genervt und ging schnellen Schrittes in Richtung Thronsaal, wo sein Vater ihn schon erwarten würde. Ranwé stand nun allein in seinem Gemach herum, noch immer vor sich hingrinsend, und murmelte: "Nur noch 6 Tage, vergiss es nicht, mein Freund..."

~*~*~

"Jetzt sind wir schon den ganzen Morgen auf freiem Fuß und du hast kein einziges Wort mit mir gewechselt! Sag endlich, was geschehen ist, oder ich gehe keinen Schritt weiter!" Filegon seufzte, wand sich seiner Schwester zu und zögerte einen Augenblick, musterte sie. Ihr blondes Haar war noch immer zerzaust, doch trotz ihres eher unbequemen Aufenthaltes im Kerker Thranduils und ihrer Verletzung bewahrte sie ihre stolze und rebellische Ausstrahlung, wie er es von ihr gewohnt war. (Filegon hatte sie ja nicht am Abend zuvor gesehen, da war sie alles andere als stolz und rebellisch, eher zahm wie ein Kaninchen, aber das musste er ja nicht wissen) "Was glotzt du so, ich habe langsam wirklich die Nase voll, von dir herumgeschleppt zu werden wie was weiß ich was...gestern Nacht kommst du vorbei und verklickerst mir, erst in drei Tagen zu kommen, um mich herauszuholen, dann mache ich mir furchtbare Sorgen um dich, weil dir die königlichen Wachen auf den Fersen sind, dann bist du schon am nächsten Morgen da und befreist mich, aber sagst mir nicht, warum und wieso und..." "Shhh, Schwesterherz, ganz ruhig", sagte Filegon und legte einen Finger auf seine Lippen. "Nein, nicht ganz ruhig und komm' mir jetzt nicht mit deiner Schwesterherz-Tour!", knurrte sie wütend und baute sich bedrohlich vor ihm auf (trotzdem war sie noch ein ganzes Stückchen kleiner als er), "In letzter Zeit geht alles drunter und drüber, das war mir wirklich zu viel für einen Tag und eine Nacht, also erzähl mir nicht, ich soll geduldig und ruhig bleiben!"

Filegon schwieg eine Weile, dann konnte er sich ein verschmitztes Grinsen nicht länger verkneifen. "Ich glaube, dein menschliches Gen kam gerade durch...", witzelte er und fing sich durch diesen Kommentar eine heftige Ohrfeige von Lalaithwen ein. "Blöder Kerl", schnaufte sie und stapfte weiter. "Warte doch, Laith, hey, das war doch nicht so gemeint...Laith, wo willst du denn hin, warte...Laith!", rief er laut und musste sich wirklich beeilen, um sie noch einzuholen. Er legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie zurückzuhalten, doch sie stieß ihn weg und ging stur weiter. "Laith...", sagte er sanft und blieb stehen, "Komm her, du kleiner Sturkopf..." Lalaithwen machte plötzlich Halt, drehte sich aber nicht um. Sie war schon die ganze Zeit über verwirrt wegen ihrem Bruder und der unerwarteten Flucht. Wieder zweifelte sie daran, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war, einfach so wegzulaufen, nachdem Legolas trotz allem so gut zu ihr gewesen war. `Er hat meine Situation schamlos ausgenutzt, um seine Dominanz zu zeigen...blöder adliger Elb bleibt blöder adliger Elb, warum bei Iluvatar zerbreche ich überhaupt meinen Kopf wegen ihm...´, dachte sie sich und atmete tief durch, um ihre Gedanken zu ordnen. Filegon sollte am besten nie erfahren, dass sie a) den Prinzen umgerannt, b) ihn beleidigt und c) er sich dann trotzdem um sie gekümmert hatte, denn wie sie ihren Bruder kannte, würde er sie für den Rest ihres Lebens damit aufziehen (und das würde noch eine recht lange Zeit sein, wenn man bedachte, dass sie ungeachtet menschlicher Urahnen, eine Elbe und somit unsterblich war).

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Filegon seinen Arm von hinten um sie legte und sie sacht an sich zog. Das hatte er immer getan, um sie zu trösten, als sie noch jünger war. Immer wenn sie traurig gewesen war oder sich ganz allein gefühlt hatte, war Filegon für sie da und hatte ihr durch diese Geste gezeigt, dass sie keine Angst haben musste. "Laith, es tut mir leid, ich wollte dich nicht so durcheinanderbringen und erst recht wollte ich nicht, dass du wütend wirst...", flüsterte er vorsichtig. "Dann sag mir endlich, was los ist", sagte sie fest, doch kein Anflug von Ärger erklang mehr in ihrer Stimme. Er fasste sie an den Schultern und drehte sie um, sodass sie ihm ins Gesicht sehen musste.

"Na gut, aber versprich mir, dass du ganz ruhig bleibst, ja?" Lalaithwen nickte nur und schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an. "Als ich gestern Nacht geflohen war, zog ich mich zunächst in die Wälder zurück, um ein wenig Ruhe einkehren zu lassen und mir meine Verletzung etwas näher anzusehen..." "Tut dein Bein sehr weh?" "Laith...", begann er nur und sie senkte den Blick. "Entschuldige, erzähl weiter..."

Er nickte und fuhr fort: "Später kehrte ich in ein Wirtshaus ein, um..." "Dich volllaufen zu lassen..." "Laith!", sagte er nun verärgert und sie kicherte in sich hinein, besann sich aber dann noch rechtzeitig. "Ich traf dort auch Pernoth, du weißt schon, den alten Händler aus Seestadt. Er deutete mir, mich auf ein Bier neben ihn niederzulassen und obwohl ich dieses Getränk der Menschen nicht besonders mag, willigte ich ein. Er hatte gerade erst Feierabend gemacht und berichtete mir von seinen Geschäften und den Dingen, die er gesehen und erlebt hat. Später nahm er mich mit nach draußen, in eine dunkle Ecke, wo uns niemand hören, noch sehen konnte..."

"Filegon, was hat der alte Sack mit dir angestellt?", warf sie entsetzt ein und bereute ihren unüberlegten Kommentar, als ihr Bruder sie mit einem sehr gereizten Blick bedachte. "Ich fürchte, du nimmst mich nicht ernst...erst drängelst du herum und spielst die beleidigte Leberwurst, dann will ich es dir erzählen und du unterbrichst mich mit deinen albernen Kommentaren..." "Schon gut, komm runter, Brüderchen, ich werde schweigen und dem Klang deiner Stimme lauschen", sagte Lalaithwen beschwichtigend, Filegon zögerte einen Moment und sprach weiter.

"Laith, er hat mir gesagt, dass er von unseren Eltern gehört hat...", sagte er knapp und tonlos. Sie erstarrte, wusste nicht, was sie sagen sollte.

"Das...das kann nicht sein...Filegon, wie viele Biere hattet ihr intus?"

"Laith, weder er noch ich war betrunken."

"Aber...das ist unmöglich, er muss sich geirrt haben...Mutter und Vater sind doch schon vor einer halben Ewigkeit gestorben, er muss wohl die Namen verwechselt haben oder er hat falsche Auskunft erhalten...oder...", ihre Stimme zitterte nur noch, sie konnte keinen einzelnen ihrer Gedanken mehr ordnen. Filegon legte beruhigend seine Hände auf ihre Schultern und sagte leise: "Laith, shhh, lass mich ausreden...ich habe zunächst ähnlich reagiert wie du, konnte es ihm nicht glauben...aber hast du Pernoth jemals die lügen hören?" Sie schüttelte zögerlich den Kopf, wünschte sich zutiefst, ihrem Bruder widersprechen zu können.

"Er erhielt die Nachricht aus Lothlorien, wo er einige Geschäfte tätigte. Laith, mehr als einer seiner Handelspartner hat es ihm bestätigt...unsere Eltern leben..."

"Filegon, das kann nicht sein, sie sind doch bei diesem Unwetter..."

"Sie waren verschwunden, und weil wir und niemand anders sie danach ausfindig machen konnten, wurde uns gesagt, sie seien tot..."

"Aber, warum haben sie uns dann nicht...", sagte sie heiser, ihre Lippen bebten und Lalaithwen wusste nicht, was sie empfand, ob Freude, Überraschung oder gar Wut...oder vielleicht alles zur gleichen Zeit.

"Vermutlich hat man ihnen gesagt, WIR wären tot...Laith, weißt du, was das bedeutet? Menschengenerationen waren wir beide auf uns allein gestellt und jetzt erfahren wir, dass unsere Eltern noch am Leben sind..."

"Wo sind sie?"

"Pernoth sagte, er habe gehört, dass sie ein ruhiges und bescheidenes Leben in Loriens Wäldern führen..."

"Dann lass uns dorthin gehen..."

"Laith, das ist nicht so einfach. Ich habe dich schon früher herausgeholt, um mit dir in aller Ruhe unser weiteres Vorgehen zu planen. Die Grenzen Loriens sind gut bewacht, schließlich treiben sich vereinzelte Orkhorden im Dunkel des Unterholzes herum. Pernoth sagte, wir sollen auf der Hut sein, die Grenzen zum Goldenen Wald werden kaum passierbar für uns sein, schließlich kennt man uns dort nicht und du weißt, wie misstrauisch Waldelben sind..."

"Und wie wollen wir deiner Meinung nach Lorien gelangen? Kennst du etwa noch so einen Geheimtunnel?", fragte sie erbost. "Pernoth fährt einige Karren seiner Waren nach dem Frühlingsfest dorthin. Man kennt und vertraut ihm. Er meinte, dass es kaum von Belang sei, wenn wir in seiner Begleitung Lothlorien betreten."

"Nach dem Frühlingsfest?"

"Ja, danach...wir benötigen noch vereinzelte Utensilien und werden noch etwas Zeit für die Planung beanspruchen. Deswegen habe ich dich auch eher befreit als vorgesehen war." Lalaithwen fühlte sich von allem überrollt. Innerhalb von einem Tag, für einen Elben nur ein Augenaufschlag, veränderte sich ihr Leben. "Was ist mit dem Fest...werden wir trotzdem "anwesend" sein...?" Filegon nickte und lächelte ihr dann aufmunternd zu: "Schließlich werden wir auch Wegration benötigen."

~*~*~

Geschwind war Legolas auf dem Weg zu seinem Vater, reimte sich in Gedanken eine halbwegs passable Ausrede zusammen. Keiner seiner Schritte hallte auf dem marmornen Boden wieder, so lautlos bewegte er sich fort. "Ganz ruhig, Legolas, du bekommst das schon gebacken...o weh und ich bin so ein schlechter Lügner...", murmelte er und wurde angespannter mit jedem Schritt, dem er sich dem Thornsaal näherte. Als er schließlich vor dem zweiflügligen Eichentor stand, ihn die Wachen mit einem ehrfürchtigem Diener begrüßten, war ihm, als steckte ein Kloß in seinem Hals. Er schluckte und stieß mit dem letzten Bisschen Selbstbewusstsein, das er noch aufbringen konnte, die Tür auf.

Schnurstracks und ohne einen Blick nach links oder rechts zu verschwenden, lief er auf seinen Vater zu, der von seinem Herrschersitz aufgestanden war. "Vater, du wolltest mich sprechen? Ich habe dir auch etwas zu sagen...aber ich weiß nicht...", sprudelte es aus ihm heraus.

"So hektisch, dass mich der Prinz aus dem Düsterwald nicht begrüßt?", hörte er plötzlich eine ihm sehr bekannte Stimme. Er drehte sich überrascht um und erblickte Celendra, die direkt vor ihm stand.

"Celendra? Du...hier? Jetzt schon?"

Das Lächeln der hübschen Elbe verschwand und in ihren grauen Augen konnte er sehen, dass sie nicht sonderlich erfreut über Legolas' Kommentar war. "Wie schön, dass du dich freust, mich schon eher zu sehen", sagte sie dann gereizt.

"Nicht doch, ich habe es nicht so gemeint, ich habe nur gar nicht damit gerechnet...natürlich freue ich mich darüber, dass du schon da bist...", sagte er liebevoll (und wusste in der Sekunde nicht, ob er log oder die Wahrheit sprach) und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Thranduil räusperte sich und Legolas ließ von seiner Verlobten ab. "Entschuldige Vater..."

"Schon gut, mein Sohn, schon gut...ich erfreue mich immer wieder daran, euch so glücklich zu sehen..."

"Wie kommt es, dass du schon jetzt hier bist, meine Liebe?", fragte Legolas. Die dunkelhaarige Elbe legte den Kopf schief und musterte ihn. "Ich konnte nicht länger warten, ich habe dich so sehr vermisst...", lächelte sie dann und lehnte sich sacht an ihn. Unschlüssig, was er nun tun sollte, legte Legolas einen Arm um sie und kämpfte innerlich mit sich selbst. Wie sollte er in Anwesenheit Celendras seinem Vater beibringen, dass er Schuld daran hatte, dass eine Gefangene ausbrechen konnte? Sie würde ihn dann für völlig vertrottelt halten oder vielleicht sogar eifersüchtig sein.

"Weswegen wolltest du mich sprechen, Vater?", fragte er vorsichtig.

"Warst du nicht gerade eben noch so übereifrig, mir Neuigkeiten mitzuteilen? So sprich du zuerst, mein Sohn", lächelte Thranduil und Legolas erwiderte das Lächeln gequält. Eine Ausrede musste her, aber schnell!

"Eigentlich hatte ich damit gerechnet, Celendra wäre nicht hier, sodass es eine Überraschung für sie wäre...", stammelte er und die Augen seiner Verlobten leuchteten vor Glück. "Ich...ähm...ich (o verflucht, mir fällt nichts ein...)...", er schaute in Celendras erwartungsvolle Augen, dann zu seinem Vater, der schon vorahnend grinste und dann wieder zu Celendra, deren langes, braunes Haar im sanften Licht des frühen Tages glänzte. Dann räusperte er sich und sagte das, was er eigentlich nie beabsichtigt hatte, zu sagen: "Ich habe mir überlegt, noch in diesem Frühjahr Celendra zu ehelichen..."

Sie fiel ihm jauchzend um den Hals und umarmte ihn so innig, dass er fast keine Luft mehr bekam und sein Vater nickte zufrieden. "So sei es dann, mein Sohn, du sollst deine dir Versprochene noch in diesem Frühjahr heiraten..."

Celendra strahlte vor Freude, Thranduil lächelte Legolas erfreut zu, doch er selbst war wohl am wenigsten begeistert von der Sache. Zwar liebte er Celendra, kein Zweifel, aber er hatte seinem Vater noch immer nicht gebeichtet, was eigentlich sein Anliegen gewesen war und empfand es für zu übereilt, Celendra noch im Frühling zu heiraten.

Er lächelte gespielt und wünschte sich einfach, dass dieser Tag nie angebrochen wäre... .

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Ha, noch pünktlich vor dem Mittagessen fertiggeschrieben *freu* so Leutz, ich geh erst mal schaufeln, bitte bitte bitte lest euch meine Story durch und reviewt, ihr wisst doch, wie sehr sie mich motivieren *g* na denn, Kapitel 8 wird folgen...plz r/r!!! *thx*