A/N: O, Eru, was habe ich nur getan? Ich habe mich hinreißen lassen, ein unartiges Kapitel zu schreiben *kreisch*...aber zu meiner Verteidigung möchte ich vorbringen, dass ich ganz arg erpresst und gezwungen wurde *mit tattrigen Huf auf Maria und Alex deut*...nun ja, jetzt isses zu spät, nu isses oben. Und es ist soooo lang und soooo peinlich!!! *den Kopf einzieh*...ich möchte noch vormerken, dass dies das erste unartige Kapitel ist, dass ich je geschrieben habe, also habt bitte etwas Nachsicht...danke für die vielen lieben Reviews,

@ Variefanel: Die Namen kannst du nutzen, so lange nicht exakt die gleichen Charakter übernommen werden!

@ Ithilwen: Ein etwas „heitereres" Kapitel für dich :)

@ Stareyes: Hab mir 8 Mile angeguckt, war lusticcccchhhhh *vor allen Dingen, wenn man nur zu zweit allein im Kino is...lol*

Bitte tut mir nicht weh, ich bin unschuldig...btw, hab das Lied „Arms of an Angel" von Sarah McLachlan beim Schreiben gehört...ich denke, das passt ganz gut *schmacht*...würde mich auch freuen, wenn sich mal stille Leser zu dem Kapitel äußern *räusper*...aber nu lesen...ich renne derweil weg...

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Kapitel 21: Nähe

Das Feuer im Kamin knisterte leise und sein wärmendes Licht hüllte den Raum in eine Silhouette aus hellem Gold und sanftem Rot, liebkoste Legolas' Gesicht, als er vor dem Kamin hockte. Obwohl der Sommer nahte, waren die Nächte in Caras Galadhon sehr kühl und der Elb wollte nicht, dass Lalaithwen fror. Schon seit vielen Stunden war er nun bei ihr, in ihrem Schlafgemach nahe der Großen Halle. 3 Tage waren bereits vergangen, seit sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht war. Haldir, Ioreweth und er hatten dafür gesorgt, dass sie und ihre Eltern sicher in die große Elbenstadt gebracht wurden. Iorelass wurde das Kommando über die Grenzwachen gegeben. Unter seiner Führung sollte kein Ork mehr einen schmutzigen Fuß in den Goldenen Wald setzen.

Legolas schaute hinüber zu Lalaithwens Bett. Erst vor wenigen Stunden war sie eingeschlafen, doch unruhige Träume schienen sie zu plagen. Wieder und wieder wand sie sich von einer Seite des Bettes auf die andere und flüsterte etwas Unverständliches auf Sindarin. Sie wusste, dass Filegon tot war. Legolas selbst hatte es ihr nicht gesagt, sondern ihre Eltern. Er konnte sich noch an jedes einzelne Wort, jede einzelne Geste und Mimik erinnern. Helthon hatte ihre Hand gehalten und leise geweint. Laith hatte zunächst nicht verstanden, warum, doch als sie wieder und wieder nach Filegon fragte und Sûrathiel ebenso begann, zu weinen, wusste sie es. Ohne dass es ihr jemand sagen musste. Den ganzen Tag lang hatte Lalaithwen nichts mehr gesagt. Sie vergrub ihren Kummer tief in ihrem Herzen, weinte aber keine einzige Träne.

Konnte keine einzige Träne weinen, da war sich Legolas sicher. Noch nicht. Die Resignation würde erst später kommen. Dass Ranwé für die gesamte Katastrophe verantwortlich war, verschwieg er noch. Es war zu früh, sie damit zu belasten. Am ersten Tag in Caras Galadhon hatte sich Legolas nicht bei ihr sehen lassen, gab ihr Zeit, mit ihren Eltern den Verlust Filegons zu verarbeiten. `Falls dies überhaupt möglich ist...´, dachte Legolas und richtete sich langsam auf. Am Abend war er zu ihr gekommen und hatte kein einziges Wort mit ihr gewechselt. Stumm hatte er an ihrer Seite gesessen, bis der Mond hoch am Himmel stand. Gerade als er dann hatte gehen wollen, sprach sie leise: „Danke, Legolas"

Er hatte sie ein wenig überrascht angesehen, aber nichts erwidert. Dann saßen sie noch einige Zeit schweigend auf ihrem Bett, bis sie sich erschöpft in die Kissen zurücklehnte. Zwar war das Gift fast gänzlich aus ihrem Körper gewichen, aber Lalaithwen war trotzdem sehr geschwächt und brauchte einen fast menschengleichen Schlaf. Zudem konnte sie immer noch nur teilweise sehen. Manchmal auch gar nicht. Es war eine Orkteufelei, die ihre Sehkraft schwinden und wieder zurückkehren ließ. Lothlorische Heiler hatten Legolas und Haldir versichert, dass sie wieder vollständig sehen können würde, sobald sie genesen war. Und Legolas hoffte inständig, das dies bald der Fall sein würde. Er hatte sie erst wieder allein gelassen, als sie eingeschlafen war.

Und nun, 2 Tage später, war er wieder in ihrem Gemach. `Es ist töricht von dir, dich so zu verhalten´ , schalt er sich selbst in Gedanken. Ja, vielleicht war es töricht und unüberlegt obendrein. Sie hatte so viel durchmachen müssen und den Elben verloren, der ihr am nächsten stand. Und er, der Prinz Düsterwalds, war sich immer noch nicht im Klaren darüber, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Sein Herz hatte er an sie verloren, das wusste er. Aber das brachte so viele Komplikationen mit sich. Er dachte darüber nach, ob es nicht besser war, ihr die Wahrheit zu verschweigen, weil er nicht wusste, wie sie es auffassen würde. Wie dumm er auch war. Er war ihr nicht sehr oft fair gegenüber gewesen, ja, war manchmal sogar regelrecht kalt zu ihr. Und wenn er jetzt sagte, dass er sie liebte, würde sie es nicht verstehen können. Legolas verstand es ja selbst nicht. Er war verlobt. Und in seinem Herzen wusste er, dass seine Gefühle zu Lalaithwen keine Zukunft haben würde, so sehr er sich das auch wünschte.

Er seufzte leise, stand noch immer unschlüssig inmitten des Raumes. Noch immer lag Lalaithwen unruhig in ihrem Bett, das Laken war verwühlt, die seidene Bettdecke drohte von ihren Schultern zu gleiten. Leise trat er an ihre Seite, zögerte, setzte sich dann aber neben sie auf das Bett. „Filegon", flüsterte sie schwach und es tat Legolas weh, sie so zu sehen. Entkräftet und von tiefer Trauer erfüllt lag sie neben ihm, so wehrlos und verlassen.

„Sssshhhh, Lalaithwen, ganz ruhig", säuselte er sanft und seine Hand berührte ihre Stirn. Sie hatte noch leichtes Fieber, winzige Schweißperlen sammelten sich an ihren Schläfen. Legolas schaute besorgt zu ihr herab und ergriff ihre Hand. Sie schlief mit geschlossenen Augen, so erschöpft war sie. Er selbst verdrängte seine Schmerzen, obgleich mit seiner schweren Prellung nicht zu spaßen war und seine Brust noch immer schmerzte, wenn er sich unbedacht bewegte.

„Lalaithwen, wach auf", flüsterte er ihr zu und umfasste ihre Hand fester, fast um so seine Bitte zu verdeutlichen. Erneut wand sie sich und rief den Namen ihres Bruders. Als Legolas ihre Schulter berührte, schreckte sie letztendlich aus ihrem Schlaf auf und zuckte zusammen, als ihre schmerzenden Augen sich an das trübe Licht gewöhnen mussten. „Filegon, wo, wo ist er...wo ist er hin...er war doch eben noch...", stammelte sie irritiert und blinzelte gegen das Licht des Kaminfeuers. Legolas umfasste ihre Schultern und zog sie behutsam zu sich, sodass sie in ihrem Nachtlager saß. „Beruhige dich, Lalaithwen, beruhige dich, sssshhhh", sagte er ruhig und sah sie direkt an. Sie atmete unregelmäßig und zitterte unter seinen Händen. „Filegon...", wisperte sie wieder und Legolas beherrschte sich, nicht zu verzweifeln und strich ihr immer wieder durch das lange, blonde Haar, das offen bis über ihre Schultern hinabreichte. „Lalaithwen, hör mir zu,..."

„Wo ist er, wo ist Filegon", wimmerte sie wieder und der Elb begriff, dass der Traum wohl noch zu nah für sie sein musste und sagte mit fester Stimme: „Er ist fort...und er wird nicht zurückkehren...Lalaithwen, er ist tot...tot...begreif das doch endlich"

Ihre Augen weiteten sich, sie schien zu begreifen, dass sie nur geträumt haben musste und versuchte angestrengt, Legolas zu erkennen, der direkt vor ihr saß. Sämtliche Farben vermischten sich zu einem undurchsichtigen Gewirr vor ihren Augen, sie konnte nur schwach die Umrisse seiner Gestalt wahrnehmen. Der Elb spürte, wie schwer das alles für sie sein musste und bereute die ungewollte Härte in seiner Stimme. Er umfasste ihre Schultern sanfter und zog sie an sich, ganz nah.

Ihr Kopf lehnte an seiner Schulter, den Blick hielt sie gesenkt. Sie sagte nichts mehr, nur der sehr langsam wieder regelmäßig werdende Atem ließ Legolas wissen, dass sie sich wieder beruhigte. Er lehnte seinen Kopf an den ihren und legte seine Arme ganz um ihre Schultern. Ein leises, verlorenes Schluchzen entwich ihrem Mund und einen Augenblick später spürte er, wie ihre heißen Tränen durch sein dünnes Gewand sickerten. „Es tut mir leid, Lalaithwen, es tut mir leid", flüsterte er und umarmte sie fester. Sie erwiderte nichts, weinte einfach nur. Endlich. Endlich konnte sie weinen. Es tat weh, an Filegon zu denken und es tat weh, zu weinen. Aber es befreite sie auch auf irgendeine Weise.

Seine Hände strichen behutsam über ihren Rücken und er fühlte, wie sich ihre Muskeln unter seiner zärtlichen Berührung anspannten, gleichzeitig aber auch, wie kalt ihre Haut war. Sie trug nur ein dünnes Leinenkleid, weiß und schlicht verziert, ein einfaches Nachtgewand. Fürsorglich tastete Legolas nach der Decke, achtete jedoch darauf, sie nicht loszulassen. Er zog die Decke über ihre Schultern und ließ seine Handflächen auf ihrem Rücken ruhen.

Das Schluchzen war nach kurzer Zeit verklungen, aber Legolas spürte, wie immer noch Tränen an ihren Wangen herabrollten und auf seiner Schulter landeten. Er lächelte traurig zu ihr herab und wisperte in ihr Ohr: „Wenn du weinst, wirst du deinem Namen gar nicht gerecht, Lalaithwen." Sie schien kurzzeitig in seinen Armen zu erstarren und er hoffte, dass er nichts Falsches gesagt hatte. Sie zog sich langsam von ihm zurück und blickte beinahe vorsichtig zu ihm auf. Jetzt sah sie ihn fast wie zuvor, seine tiefblauen Augen, in denen man einfach versinken wollte, sein geschmeidiges, langes Haar, ordentlich zusammengebunden und sein schönes Gesicht, das teilweise in dunkle, orangefarbene Schatten gehüllt wurde. „E...Ent...Entschuldige", stieß sie hervor und ihr Blick wanderte hinab zu seiner Schulter, an der sie sich ausgeweint hatte und wo nun eine tränennasse Stelle sichtbar war. Er schaute sie an, wie sie unbeholfen und unsicher, mit Tränen in den Augen vor ihm saß und verlegen, beinahe reumütig den Blick wieder senkte.

„Ach, Lalaithwen, so war das doch nicht gemeint", entschuldigte er sich wiederum und hob ihr Kinn sacht an, sodass sich ihre Blicke trafen, „Es tut nur so weh, dich so traurig zu sehen", fuhr er leise fort und eine letzte, einsame Träne löste sich aus ihren Wimpern, wanderte gemächlich an ihrer Wange hinab. Sie sagte nichts, konnte einfach nichts sagen, weil das alles zu viel auf einmal für sie war. Diese schönen Augen, so ehrlich und rein, seine Berührung, wie Seide und seine Stimme, so sanft und beruhigend – Er musste ein Traum sein. Legolas musterte sie einen Moment, beugte sich dann aber leicht über sie, um die verlorene Träne mit seinen Lippen aufzufangen. „Ich weiß, wie schwer es ist, jemanden zu verlieren, den man sehr liebt", begann er dann leise zu sprechen, verweilte mit seinem Mund an ihrer Wange, „Aber wie schwer es für dich auch sein mag, Filegons Verlust zu verkraften, ich will nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin..."

Legolas bemerkte, dass sie leicht erschauerte, als er wieder seine Lippen zu einem vorsichtigen Kuss auf ihre Haut presste und schwieg. Er wollte diese Sekunden der absoluten Nähe zu ihr mit allen Sinnen wahrnehmen, einfach nur hier sitzen und sie in seinen Armen festhalten. Das einzige Geräusch, das den Raum erfüllte, war das stetige Prasseln des Kaminfeuers, welches das Zimmer merklich heizte. „Legolas...", begann sie und in ihrer Stimme schwang so etwas wie Furcht mit, wie er glaubte. Ein wenig verwundert lehnte er sich wieder zurück, um sie anzusehen, als sie fast panisch mit beiden Händen nach ihm tastete und schließlich seine Schultern zu fassen bekam und sich buchstäblich an ihnen festkrallte.

„Lalaithwen, ich bin doch hier, bei dir, was hast du?", fragte er, doch seine Frage beantwortete sich von selbst, als er in ihre Augen sah, über die sich erneut ein Schatten gelegt hatte. „Ich halte das nicht mehr aus", wisperte sie, noch immer ihre Finger tief in den seidenen Stoff seines Gewandes grabend, „Ich will nicht erblinden"

„Das wirst du auch nicht", sagte Legolas sofort und legte seine Hände auf die ihren, um ihren Griff ein wenig zu lockern, „Es ist noch die Nachwirkung des Giftes, habe keine Angst, die Heiler sagen, dass du nach und nach deine Sehkraft zurückgewinnen wirst! Keine Angst...keine Angst", die letzteren Wörter entwichen immer leiser seiner Kehle und er wiegte sie in seinen Armen, als wäre sie ein kleines Kind, das völlig verstört aus einem Alptraum erwacht ist und noch immer die Schatten im eigenen Schlafgemach zu sehen glaubt.

Sie schloss ihre Augen und entspannte sich wieder ein wenig. Langsam ließ er von ihr ab, streichelte tröstend ihre Wange. Als er sich vom Bett erhob und sie den Kontakt zu ihm verlor, streckte sie ihre Hand nach ihm aus und weitete ihre geschwächten Augen. „Legolas?", fragte sie in die nur sie umgebende Dunkelheit hinein. Er strich ihr sanft durch das etwas zerzauste Haar und murmelte: „Ich bin da, Lalaithwen, und ich bleibe auch da, hab keine Angst" Seine Hand glitt hinab über ihre Stirn, ihre Wange und hielt an ihrem Kinn inne. Dann trat er an das Feuer und Lalaithwen vernahm das entfernte Geräusch, als würde etwas zubereitet werden. Sie hörte, wie Wasser in einem Behälter abgefüllt und etwas zerschnitten wurde. Vermutlich wurde beides anschließend verrührt. Minuten verstrichen, aber Laith konnte nicht ausmachen, um wie viele es sich dabei handelte. Es waren auf jeden Fall zu viele. Seine Nähe hatte sie für eine Zeit lang wie einen warmen Mantel umhüllt, Trost gespendet, sie vergessen lassen, dass er eigentlich unerreichbar für sie war. Es war naiv von ihr, zu denken, dass sie ihm mehr bedeuten könnte. Er hatte Mitleid mit ihr, das war wohl alles...aber als er sie in seinen Armen gehalten und auch nur leicht zum Trost auf die Wange geküsst hatte, klopfte ihr Herz bis zum Halse. Es war alles so verwirrend, Filegons Tod zu verschmerzen und gleichzeitig damit fertig zu werden, sich in einen reinblütigen Elben verliebt zu haben.

Sie seufzte leise, ohne es wirklich mitzubekommen, doch Legolas schaute aufmerksam zu ihr herüber. „Ist alles in Ordnung?", fragte er fürsorglich und trat an ihr Bett. Sie nickte nur, doch für Legolas war das nicht sehr überzeugend. Er nahm den Becher, in dem er die heilsame Mixtur aus Kräutern und Mallornblüten zusammengestellt hatte, und setzte sich wieder zu ihr. „Hier, trink davon", sagte er und reichte ihr den Becher, schloss ihre Finger führend um das Gefäß. Bei jeder noch so kleinen Berührung, jedem leise geflüsterten Wort, verwünschte sich Laith selbst. „Was ist das?"

„Eine Mixtur von Kräutern und einer Essenz der Mallornblüte...es wird dein Blut vom schädlichen Gift der Orks reinigen", er beobachtete, wie sie zaghaft den Becher zu ihrem Mund führte und aber zunächst prüfend an dessen Inhalt roch und sich ihre Mundwinkel daraufhin zu einem widerwilligen Schmollmund nach unten zogen. Ein verschmitztes Lächeln huschte über Legolas' Gesicht und einen Kommentar konnte er sich nicht verkneifen: „Alles, was schlecht riecht, hilft"

Lalaithwen schaute zu ihm auf, vor ihren Augen kehrte das Licht zurück und sie lächelte. Seit langer Zeit lächelte sie wieder und Legolas hätte in diesem Augenblick die ganze Welt umarmen können. „Filegon hat manchmal für uns gekocht", begann sie, noch immer lächelnd, „seine alten Stiefel rochen besser, als das, was er zusammengebraut hatte, aber so wie es roch, schmeckte es leider auch" Sie lachte leise bei der Erinnerung und Legolas stimmte mit ein. Das Lachen löste die Spannung zwischen den beiden deutlich auf und es würde der erste Schritt dazu sein, die Trauer zu überwinden. Er schaute sie lange und eindringlich an, sie hatte aufgehört zu lachen, aber ein stilles Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Ihre Aufmerksamkeit galt nun wieder dem Becher, mit einem Finger fuhr sie den Rand des Gefäßes nach.

„Er fehlt mir so, Legolas", sagte sie dann kaum hörbar, aber ohne den Blick auf den Elben zu richten. „Ich weiß", hauchte er und musste sich zusammenreißen, dass seine Stimme nicht brach. Obwohl er Filegon nicht so lange und gut kannte, hatte er ihn in sein Herz geschlossen. Umso mehr schmerzte ihn nun dessen Tod. Das Knistern im Kamin durchbrach die Stille, die nun wieder zwischen den beiden herrschte. Wie gern hätte er sie in den Arm genommen, aber Legolas musste vernünftig denken. Iluvatar hatte schon seine Gründe, weshalb er Celendra für ihn ausgewählt hatte. Ganz bestimmt.

Jetzt seufzte Legolas und Lalaithwen blickte fragend zu ihm auf, worauf er nur traurig lächelte. „Trink, solange sich die Kräuter noch nicht abgesetzt haben", riet er ihr, und blieb an ihrer Seite sitzen. Ein wenig missmutig nippte sie am Becher, verzog das Gesicht zu einer Grimasse, trank dann aber die Flüssigkeit in einem Zuge. „Und, war's so schlimm?", lächelte der Elb und nahm ihr das Trinkgefäß aus der Hand. „Nein...viel schlimmer", konterte sie, schief grinsend. Neckend strich er ihr durch das Haar und zerzauste es somit nur noch mehr. „Wenn alle Elbenmänner so miserabel Mixturen herstellen wie du und Filegon, wäre unser Volk unlängst ausgestorben", neckte sie ihn unbeschwert, was der Prinz natürlich nicht auf sich sitzen ließ. Er beugte sich vornüber, fasste ihr Kinn und schaute sie gespielt streng an. „An deiner Stelle wäre ich nicht so frech, kleine Diebin", sagte er leise und Lalaithwen war es plötzlich, als meinte er es wirklich ernst. Zum einen mochte es daran liegen, dass er ihr Kinn noch immer hoch hielt und sie fest anschaute. Diese Augen...so blau wie der unendliche Ozean. Ein Mensch hätte Legolas wohl als einen Engel bezeichnet, was immer das auch sein sollte, es musste etwas sehr Schönes und Reines sein. „Ich bin nicht klein", antwortete sie zögerlich, erwiderte seinen Blick.

„Nun, du bist noch immer kleiner als ich...", setzte er dann das Spiel fort, ließ sie in keinem Moment aus den Augen. „Das ist nun wirklich keine Kunst...du bist ein reinblütiger Elb...", sie wisperte nur noch und Legolas bemerkte die ungespielte Unsicherheit, die in ihrer Stimme erklang. „Woher willst du wissen, dass du nicht reinblütig bist...deine wahren Eltern kennt niemand...", fuhr er fort, keine Miene verziehend. „Das hab ich so im Gefühl...außerdem wäre es dumm und unmöglich für mich, reinblütig zu sein", entgegnete sie, gefangen von seinem Augen. „Wieso?", mit Überraschung bemerkte Legolas, das er nur noch flüsterte. „Ihr Reinblütigen seid so..." Er rechnete ganz klar mit einer Beleidigung, „...perfekt und...und..."

Sie verstummte. „Und was?", Legolas entließ sie nicht aus diesem Spiel, im Gegenteil, er beugte sich langsam immer weiter vornüber, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Lalaithwens Herzklopfen musste das Kaminfeuer in der Lautstärke um ein Tausendfaches übertreffen, jedenfalls fühlte sie sich so. Dass dieser Elb aber auch einfach nicht locker lassen konnte. Jetzt befand sie sich wohl in der herzzerreißendsten Zwickmühle ganz Mittelerdes.

„Wunderschön", ihre Stimme war nicht mehr als ein Atemhauch, als er vorsichtig lächelte. `Na prima, was hast du Dummerchen nur wieder von dir gegeben´, dachte sie sich, Legolas' Lächeln als Geste der Belustigung deutend. Beschämt wand sie ihre Augen von den seinen ab und errötete leicht, was durch den warmen Schein des Feuers nur noch mehr zur Geltung kam. Legolas verweilte in dieser Position, er saß vor ihr, hatte ihr Kinn angehoben und war noch immer leicht über sie gebeugt. „Sieh mich an, Lalaithwen", forderte er sanft und sie gehorchte nicht aus lauter Verlegenheit. Sie würde sterben, wenn sie diese Augen noch einmal sah und daran dachte, was sie eben gesagt hatte. „Ich sagte, sieh mich an", die gleiche Sanftheit lag in seiner Stimme, aber sein Griff verstärkte sich ein wenig. Zaghaft wagte sie es endlich, seiner Forderung zu folgen. Dann beugte er sich das letzte Stückchen zu ihr vor und Lalaithwens Augen waren zunächst weit geöffnet vor lauter Überraschung, als sie seine warmen Lippen auf den ihren spürte. Der Kuss, so scheu und einfach er auch war, entfachte ein Feuer in ihrem Herzen. Nur sehr langsam schloss sie ihre Augen und genoss jede einzelne Sekunde, die dieser Kuss andauerte. Legolas fühlte sich, als könnte er fliegen, seine Hand wanderte von ihrem Kinn über ihre Wange und verweilte dort, bis sich ihre Lippen nur widerwillig voneinander lösten. Er öffnete seine Augen und bemerkte, dass die ihren noch geschlossen waren und lächelte warm. Schüchtern schaute sie dann zu ihm auf und lange sagte keiner von beiden auch nur ein Wort, sie sahen sich nur an.

„Legolas", begann sie leise, aber er hielt seinen Finger auf ihren Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. Ihr Herz schlug Salti, als er erneut lächelte. „Ich weiß...", murmelte er und beugte sich wieder über sie, aber nur, um die Decke, die von ihren Schultern gerutscht war, wieder hochzuziehen. „Ich weiß gar nichts von dir", sprach sie zögerlich weiter, sich nach seiner Berührung sehnend. Er lächelte sanft, seine Hand berührte ihren verwundeten Oberarm zärtlich. Seinen Blick hielt er für einige Momente gesenkt, als ob er nachdachte, was er erwidern sollte und Lalaithwen hielt sein Schweigen nicht länger aus und schüchtern küsste sie seine Wange. Vor ihren Augen verschwamm das Licht zu einem einzigen Farbengemisch. Sie kniff die Augen zusammen, was Legolas nicht entging.

Er schloss seine Arme zu einer innigen Umarmung um ihren Rücken und zog sie noch ein wenig näher zu sich, bis ihr Kopf an seiner Brust lag. „Bleibst du heute Nacht bei mir?", wisperte sie verlegen und ihre Finger suchten Halt an seinem Gewand. Er küsste ihr Ohr und sein Atem kitzelte die empfindliche Spitze daran, als er ihre Frage leise bejahte. „Ich...", säuselte sie unsicher und er blickte zu ihr herab, seine Hände streichelten ihre Arme und mit einem Lächeln auf den Lippen bemerkte er, wie sich augenblicklich eine Gänsehaut auf ihnen bildete. Wieder küsste er ihr Ohr, seine Lippen umspielten die kleine Spitze, den wohl empfindlichsten Teil daran. „Legolas", hauchte sie, ihr Atem hatte sich merklich verändert, war nun etwas schneller und unregelmäßiger. „Ich habe dich nicht verdient", fuhr sie fort und er sah, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, als sie sich ein wenig von ihm zurückzog. Ohne zunächst zu antworten schloss er ihren Mund mit dem seinen, verlor sich in dem Gefühl, ihr so nah zu sein. Langsam, um sie nicht zu bedrängen, öffnete er seinen Mund leicht und seine Zunge strich über ihre Unterlippe. Ein wenig überrascht von diesem neuen Gefühl öffnete sie ihre Augen, doch er lächelte nur, teilte ihre Lippen mit seiner Zunge und vertiefte den Kuss.

Sie zitterte unter seinen Händen und erschauerte, als sich ihre Zungen zum ersten Mal berührten, einander umkreisten und liebkosten. Ein flehender Seufzer entwich ihrer Kehle, als er sich langsam wieder von ihr löste. „Ich liebe dich", wisperte sie und Tränen wanderten über ihre Wangen. Zutiefst berührt und überglücklich kostete er von der salzigen Flüssigkeit, hauchte winzige, zärtliche Küsse auf ihr Gesicht, ließ so die Tränen versiegen. „Du hast mein Herz gestohlen, kleine Diebin", murmelte er liebevoll, seine Finger strichen durch ihr langes Haar, spielten damit. Sie hob ihren Kopf ein wenig an, um sein Ohrläppchen zu erreichen und es vorsichtig zu küssen.

Sie hatte schon von vielen Elben und Menschen Geschichten gehört, wie es war, jemanden auch körperlich zu lieben, aber sie konnte sich nicht vorstellen, wie es sich anfühlte oder wie es wirklich war. Im Grunde wollte sie sich das auch gar nicht vorstellen. Sie hatte Angst, das konnte sie nicht leugnen. Angst davor, etwas falsch zu machen und ihn zu enttäuschen. Ihr Herz raste in ihrer Brust als sie seine Hände an ihrem Rücken hinabgleiten spürte. Die Linie ihrer Wirbelsäule fuhr er langsam nach und ließ seine Hände letztendlich auf ihren Hüften ruhen. Er begehrte sie, allein ein kleiner Kuss, den er mit ihr teilte, versetzte sein Herz in Aufruhr. Nie in seinem ganzen, langen Leben hatte er sich in so einem Gefühlstaumel befunden. Zärtlich schob er ihren Kopf näher zu sich, konnte nicht genug davon bekommen, wie behutsam sie ihn berührte. So, als wäre er aus Glas.

Zögerlich umspielte sie sein Ohr mit ihrer Zunge und wagte es, behutsam mit ihren Zähnen an seinem Ohrläppchen zu nagen. Legolas konnte ein leises Stöhnen nicht länger unterdrücken, ihm war, als würde die Hitze, die ihre Berührungen verursachten, seinen ganzen Körper einnehmen. Lalaithwen hielt einen Moment inne, ihre Unsicherheit konnte sie nur schwer vor ihm verbergen. Seine warmen Hände konnte sie ganz deutlich durch den dünnen Stoff ihres Kleides spüren. Schüchtern sah sie ihn an, fast auf eine entschuldigende Art und Weise hatte sie sich von seinem Ohr gelöst. In seinen Augen war ein warmes Leuchten, wie es Lalaithwen noch nie zuvor erblickt hatte. Seine weichen, geschmeidigen Lippen formten ein leises Lächeln, sein weiches Haar glänzte golden im Licht des Kaminfeuers. „Was hast du, ist alles in Ordnung?", fragte er zärtlich, sein Lächeln verschwand nicht, schien aber vorsichtiger zu werden. „Ich...", begann sie stammelnd und er liebte ihre Schüchternheit, „Ich... ich...habe noch nie...ich meine...ich...ich meine...ich war noch nie..."

„Mit einem Mann zusammen?", half er ihr den Satz zu beenden und augenblicklich errötete sie, senkte verlegen den Blick und nickte beschämt. Sein Lächeln wurde ein wenig breiter, dann beugte sich Legolas über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Noch immer starrte sie stur nach unten, schien das Bettlaken interessanter zu finden, als ihn. „Deswegen musst du dich doch nicht schämen...", flüsterte er ihr zu, doch verursachte damit nur noch, dass eine noch dunklere Schamesröte in ihr Gesicht stieg. „Und du musst auch keine Angst haben", fuhr er fort und versuchte, ihr in die Augen zu sehen, aber noch immer saß sie zutiefst verlegen vor ihm und wagte kaum zu atmen, weil ihr ihre Situation so peinlich war. „Ich...ich habe keine Angst", log sie mit zitternder Stimme, „Ich will...dich nur nicht...enttäuschen", ergänzte sie dann kleinlaut und schaute vorsichtig zu ihm auf, fand seine lächelnden, warmen Augen und biss sich auf die Unterlippe. Dieser Elb schien das alles sehr belustigend zu finden.

„Und ich will dich nicht zu etwas drängen", erwiderte er ernst, obgleich er wusste, dass sein Herz, seine Seele und sein ganzer Körper nach ihr verlangte. „Aber enttäuschen...könntest du mich nie", fügte er hinzu und sie erschauerte sichtlich. Ohne ihm etwas zu entgegnen küsste sie ihn allessagend auf den Mund, erforschte mutig seine warme Mundhöhle mit ihrer Zunge. Legolas erwiderte diese zärtliche Geste und er spürte, dass Leidenschaft in seinem Herzen aufkeimte. Er brauchte sie. Er wollte sie.

Ihre zitternden Finger wanderten zu dem Kragen seines Hemdes. Aufgeregt und zu hastig versuchte sie verzweifelt, die kunstvollen, versilberten Klammern des Gewandes zu öffnen, doch scheiterte schon kläglich an der allerersten. „Ganz ruhig", lächelte er sanft und ergriff mit einer Hand ihre ungeduldigen Finger. Er half ihr, die Klammer zu lösen und beobachtete mit einem inneren Schmunzeln, wie eifrig sie geschwind die anderen öffnete und seinen Oberkörper entblößte. Ein fragender Blick ihrerseits ließ ihn leise murmeln: „Nur zu,...ich bin dein" Lalaithwen lächelte schüchtern, antwortete aber nicht, sondern küsste ihren Weg an seiner Kehle hinab, schob das Hemd mit warmen Händen zur Seite. Legolas' Atem war ungewohnt schnell und Lalaithwen wusste, dass sie die Ursache dafür war. Sie machte an seinem Brustbein Halt und liebkoste die glatte Haut mit ihren Lippen. Ihre Fingerspitzen berührten besorgt die lange Narbe, die sich quer über seinen Oberkörper erstreckte. Sie spürte, wie er einen leisen Seufzer ausstieß und strich mit ihrer Hand weiter über seine Brust.

Er stöhnte und hielt kurzzeitig den Atem an, als sie seine Brustwarzen mit ihren unerfahrenen Fingern erkundete. Sanft streichelte sie über diese äußerst empfindliche Körperstelle und lächelte, als diese sich leicht verhärtete. Mit seinem schneller werdenden Atemrhythmus hob und senkte sich sein Brustkorb und als Lalaithwen seine Brustwarze küsste, sie mit ihrer Zunge umkreiste und neugierig seine Reaktion abwartete, wenn sie daran saugte, stöhnte er laut ihren Namen, umfasste ihre Schultern unwillkürlich fester und zog sie näher zu sich.

Wieder blickte sie fragend zu ihm auf, aber er hielt seine Augen geschlossen, schien mit seiner Selbstkontrolle zu ringen und jede ihrer Zärtlichkeiten zu genießen.

Sie lächelte aufgeregt und lehnte mit ihrem Kopf an seiner Brust, ließ ihre Finger weiter an seinem Körper hinabgleiten. Als sie über seinen flachen Bauch streichelte, spannten sich seine Bauchmuskeln merklich an. Langsam und darauf achtend, ihm nicht wehzutun, berührte Lalaithwen seine geprellte Seite, presste einen zarten Kuss auf seine schmerzende Haut, worauf er erneut stöhnte. Nun schob sie sein gesamtes Gewand von seinem Oberkörper, sodass es geräuschlos auf das Bett sank. Mit ihren Händen fuhr sie über seine starken Oberarme, hinab zu seinem Ellenbogen, bis hin zu seinen Unterarmen, die sie links und rechts umgaben, zu seinen Händen, die sie an den Seiten festhielten. Ihre Aufmerksamkeit galt jedoch immer noch seinem nackten Oberkörper. Über seine Brust, hinab zu seinem Bauchnabel wanderten ihre neugierigen Blicke und machten an seinem Hosenbund Halt. Obwohl das Licht recht schwach war und ihre Sehkraft eher zu wünschen übrig ließ, erkannte sie ganz deutlich eine Beule unter dem Stoff seiner Hose.

Zaghaft und zunächst noch unschlüssig, ob sie es wirklich tun sollte, löste sich ihre rechte Hand von seinem Arm und glitt schnell über seinen Oberkörper, hinab zu seinem Bauchnabel. Mit kreisenden Bewegungen umrundete sie mit ihren Fingern die kleine Vertiefung und ließ schließlich ihren Zeigefinger hineintauchen. Sie spürte, wie Legolas sich nach vorn lehnte und ihre Schulter küsste und dann ihren Hals mit seinen Lippen erkundete. Seufzend und sich ihm leicht entgegenlehnend wagte sie es, ihre Hand hinab in seinen Schoß gleiten zu lassen. Als sie leicht mit ihren Fingern über die Beule in seiner Hose strich, hielt Legolas für einen erschreckend langen Moment den Atem an und sank fast augenblicklich vornüber, sodass sein Kopf auf ihrer Schulter rastete. Irritiert und unentschlossen bewegte sie erst ihre Hand nicht weiter, spürte nur seinen raschen, warmen Atem an ihrer Schulter und wie sehr seine Hände sich um ihre Schultern schlossen. Sie lehnte mit ihrem Kopf an seiner Brust, küsste die glatte Haut, versank in dem angenehmen Duft seiner warmen Haut. Mit ihm vergaß sie alles, was ihr vorher so viel Schmerz bereitet hatte, mit ihm fühlte sie sich geborgen und sicher.

Ein wenig scheu strich sie an seiner noch vom Stoff verdeckten Männlichkeit herab und wiederholte diese Streicheleinheit mit einer für den Elben grausamen Zärtlichkeit. Er kniff die Augen fest zusammen und kämpfte gegen ein Stöhnen, das sich seinen Weg in seiner Kehle bahnte, an. Er wusste, dass das alles noch sehr neu für sie war und er wollte sie nicht unnötig nervös machen. Doch Lalaithwen entging die plötzliche Anspannung in seinem Körper nicht, seine Hände krallten sich fast schmerzhaft an ihrer Schulter fest und sein Atem war nicht mehr als ein vergeblich zurückgehaltenes Keuchen.

Sie fühlte, wie sich die Wölbung unter ihrer Hand sogar noch vergrößerte und versuchte sich selbst von ihrer Aufregung abzulenken, in dem sie seinen Oberkörper liebkoste. Legolas konnte noch immer nicht fassen, wo und vor allen Dingen wie sie ihn berührte. Solch eine Offenherzigkeit hatte er bei weitem nicht erwartet. Das Verlangen in seinem Herzen und gleichsam das in seinen Lenden raubten ihm beinahe den Verstand. Ihre Vorsichtigkeit und die damit verbundene scheue Sanftheit in jeder einzelnen ihrer Berührungen ließen ihn verzweifeln. Lalaithwen fühlte die ungewohnte, pulsierende Härte zwischen seinen Beinen. Mit den Fingern ihrer anderen Hand umspielte sie gleichzeitig seine Brustwarze und das war letztendlich der Moment, in dem Legolas die Initiative ergriff, dass nicht alles zu schnell ging. Ungewollt heftig umfasste er ihre Hand und zog sie aus seinem Schoß, sein Kopf ruhte noch immer auf ihrer Schulter und er kämpfte um Selbstbeherrschung.

„Lalaithwen...nicht...hör auf", hauchte er mit rauer Stimme und ergriff ihre zweite Hand ebenso rasch. „Habe...habe ich dir...wehgetan?", fragte sie ein wenig verschreckt, worauf er nur schwach lächelte und immer noch schwer atmete. „Nein...nein, nein, das hast du nicht...ganz im Gegenteil...", flüsterte er und als er sie ansah, bemerkte sie, wie sehr er aus lauter Erregung die Lippen fest zusammenpresste. „Wirklich?", murmelte sie ungläubig und er nickte sogleich und küsste sie sehr sinnlich. „Warum...warum...soll ich dann aufhören?", fragte sie verlegen und er lachte leise auf, was sie nur noch mehr verwirrte. „Weil ich jetzt erst einmal an der Reihe bin...mit den Zärtlichkeiten, meinst du nicht auch?", wisperte er ihr lächelnd zu und sie errötete wie auf Knopfdruck.

Er küsste sie erneut und seine Hände streichelten derweil langsam über ihre Kehle hinab zu ihren Schultern. Mit kreisenden Bewegungen ließ er seine Fingerspitzen sanft über ihre Haut wandern, löste sich dann kurz von ihr, aber nur um sich vornüber zu beugen und mit seiner Zunge über die empfindliche Haut ihrer Kehle zu streichen. Ihre Hände suchten zitternd Halt an seinen nackten Oberarmen, während er mit seinen Lippen den hauchdünnen Träger ihres Nachtgewandes von ihrer linken Schulter schob. Dieser sank bis zu ihrer Armbeuge und blieb dort liegen. Legolas lächelte, als er den festeren Griff um seine Arme und ihren unbeherrschten Atem spürte. Er leckte dann verspielt über die entblößte Haut, küsste sanft ihr Schlüsselbein und hinterließ eine Gänsehaut auf ihren Oberarmen.

Ihre Haut fühlte sich so warm und angenehm weich an, in keiner Sekunde wollte er mehr von ihr ablassen. Lalaithwen ahnte, was nun folgen würde, wagte es aber nicht sich auszumalen. Legolas schmunzelte als er ihre Vorahnung bemerkte und tat genau das, was sie befürchtet, erwartet, sich gewünscht? hatte. Er schob mit seiner linken Hand den zweiten Träger ihres Kleides von ihrer Schulter. Sie atmete sehr flach und hatte, wie er bemerkte, die Augen fest verschlossen. Er löste zaghaft eine ihrer Hände von seinem Arm und führte sie zu seinem Mund, umspielte jeden ihrer Finger liebevoll mit seiner Zunge, küsste jeden Zentimeter ihrer Haut. Dann ließ er von ihr ab und nahm für einen Moment ihr Kinn, küsste sie wieder und wieder, wobei sie immer noch ängstlich ihre Augen geschlossen hielt.

„Habe keine Angst, Meleth nîn, ich tu' dir doch nichts...", murmelte er zärtlich in ihr Ohr und wartete ab, bis sie sich in seinen Armen etwas entspannt hatte. „Vertraust du mir?", fuhr er dann leise fort und schaute tief in ihre nun offenen Augen. Sie nickte nur und er umarmte sie innig, wollte ihr jegliche unnötige Angst nehmen. Sie ließ ihre Hände von seinen Armen gleiten und legte sie in ihren Schoß. Legolas presste zarte Küsse, nicht mehr als einen Schmetterlingsflügelschlag, auf ihre Schultern und schob beide Träger gleichzeitig gänzlich von ihren Armen. Das Kleid umschlang nun noch lose ihren zitternden Körper. Seine Hände glitten über ihren Rücken, während er sie in seinen Küssen gefangen hielt.

„Leg dich hin", befahl er sanft, umfasste ihren Rücken und half ihr so, sich niederzulegen. Als ihr Kopf auf einem weichen Federkissen zum Liegen kam, lehnte er sich leicht über sie und küsste sie innig. Ein fragender Blick seinerseits folgte, schien zu fragen, ob sie das wirklich wollte und Lalaithwen lächelte vorsichtig. In keiner Sekunde verließen seine Augen die ihren, als er dann langsam an ihrem Körper hinabglitt, zärtlich ihre Kehle und ihre Schlüsselbeine küssend. Er näherte sich der sanften Rundung ihrer Brüste, die noch immer vom dünnen Stoff verhüllt war. Deutlich erkannte er die aufgerichteten Brustwarzen darunter, Zeugnis ihrer Erregung. Unwillkürlich lächelnd schob er ohne länger zu warten seiner Hand über ihre Brust, umfasste sie verspielt und streichelte sie, das Kleid dabei weiter abstreifend. Sein Mund wand sich ihrer anderen Brust zu, seine Lippen küssten sie, vorsichtig nagten seine Zähne an ihrer empfindlichen Haut. Sie wand sich unter ihm, wölbte ihren Rücken und brachte ihm so ihren Oberkörper noch näher. Er umfasste ihre Hüften und zog den seidenen Stoff weiter hinab, bis ihr Bauchnabel entblößt wurde. Ihr Hände suchten verzweifelt Halt in seinem Haar und durchwühlten es dabei, sodass es offen über seine Schulter fiel. Er blickte lächelnd zu ihr auf und Lalaithwen stöhnte leise, als er seine Zunge in die kleine Vertiefung ihres Bauches tauchte, seine Hände wanderten weiter hinab, über ihre Hüften zu ihren Oberschenkeln. Angetan von der Berührung ihrer heißen und glatten Haut konnte er selbst ein Stöhnen nicht unterdrücken.

Seine rechte Hand glitt auf der Innenseite ihres Oberschenkels entlang, schob ihre Beine ein wenig auseinander, sodass sie hilflos wimmernd unter ihm lag und sich auf dem Bett wand, weil sie seine Zärtlichkeiten nicht länger aushalten konnte. Nach endlos erscheinenden Liebkosungen ihrer Beine fand Legolas' Hand endlich ihren Weg zu ihrem feuchten Schoß. Als er die empfindliche Haut zwischen ihren Beinen mit seinen Fingern berührte und dabei wieder und wieder einen sanften Druck darauf ausübte, wollte Lalaithwen schreien. Doch sie konnte nicht. Kein einziger Laut, abgesehen von ihrem bedürftigen Keuchen, ihrem Flehen an Legolas, diese Qual doch endlich zu beenden, entwich ihrer Kehle. Behutsam schob er seinen Zeigefinger in ihre noch schmale und heiße Öffnung und spürte, wie sich ihre Muskeln verkrampften, ihre zitternden Finger verzweifelt versuchten, Halt an seinem Körper zu finden.

„Bitte...Legolas", stöhnte sie kaum hörbar und er zog seine Hand gänzlich zurück, streifte das letzte Bisschen ihres Kleides von ihrem Körper und küsste sie leidenschaftlich. Der Kuss raubte ihr beinahe den letzten, doch so nötigen Atem und er schaute ihr noch einmal tief in die Augen. In ihnen leuchtete Begierde auf. Ihre Hände griffen nach seinem Hosenbund und mit ungeduldigen, bebenden Fingern versuchte sie verzweifelt, die Gürtelschnalle zu öffnen. Legolas, der zwischen ihren leicht gespreizten Beinen kniete, ging ihr zur Hand und nach einigen gescheiterten Versuchen lösten beide gemeinsam den Gürtel seiner Hose. Geschwind streifte sich Legolas die Hose von seinem Körper und ließ sie achtlos auf den Boden sinken. Sein Atem raste durch seine Lungen, als er sich noch ein weiteres Mal über sie beugte, seine fast schmerzhafte Erektion ihren Oberschenkel streifte. Seine Hand schob ihre Beine noch weiter auseinander und sie sah ihn mit einer Mischung aus Angst, Verlangen und Hilflosigkeit an, schloss dann ihre Augen.

„Schau mich an, kleine Diebin,... schau mich an", flüsterte er mit heiserer Stimme und legte eine Hand auf ihre Wange. Nach einem langen Augenblick des Schweigens ließ er seine Lippen erneut zu einem feurigen Kuss auf den ihren sinken, hob ihre Hüften ein wenig an und drang fast gleichzeitig zum ersten Mal in sie ein, sein pochendes Glied fand seinen Weg in ihre schmale Öffnung. Sie löste sich wild unter ihm windend aus seinem Kuss und musste einen Schmerzensschrei unterdrücken. Legolas konnte nur ein heiseres Stöhnen von sich geben, zu überwältigend war das Gefühl, endlich Eins mit ihr zu sein. Er hielt inne, spürte, wie sehr sie sich verkrampfte und ihr ganzer Körper erbebte. Zwischen hastigen Atemzügen wisperte er ihr liebevolle Worte in Sindarin zu, versuchte, sie zu beruhigen, indem er ihr sanfte Küsse auf die Stirn, die Wangen und ihre Nase hauchte. Dabei musste er selbst mit seiner Beherrschung ringen, das Gefühl, wie sich ihre feuchten Wände eng um ihn schlossen, ließ ihn zu keinem klaren Gedanken kommen.

Als sie sich schließlich wieder etwas gefangen hatte, wagte es Legolas, sich vorsichtig in ihr zu bewegen. Jede sanfte und zunächst langsame Bewegung ließ sie raue, kleine Seufzer ausstoßen und sie vergrub ihre Finger in seiner Schulter. Weil ihr Sehsinn sehr geschwächt war, verschärften sich ihre anderen Sinne umso mehr. Jede seiner Berührungen, jedes leise geflüsterte Wort in ihrem Ohr und der Geschmack seiner Haut, seiner Lippen, intensivierten sich, ließen sie erzittern. Legolas' Herz stand in Flammen, der Ausdruck in ihren Augen vergewisserte ihn, dass auch sie nicht mehr ohne ihn sein konnte, wie er nicht mehr ohne Lalaithwen sein konnte. Unsicher und noch unerfahren versuchte sie verzweifelt, dem Rhythmus seiner Hüften zu folgen, er füllte sie ganz aus, drang immer tiefer in sie ein. Überrascht schrie sie auf, grub ihre Fingernägel tief in seinen Rücken, schenkten ihm die richtige Mischung aus Schmerz und Wollust, ließen ihn ihren Namen stöhnen, wieder und wieder.

Der Elb befand sich in einem regelrechten Rausch aus Empfindungen, half ihr, seinem Rhythmus zu folgen, indem er ihre Hüften umfasste und sie sich einfach entgegenschob. Er spürte, wie er langsam zu den Grenzen seiner Selbstbeherrschung vordrang, erzitterte über ihr. Erneut küsste er sie, wild und ungestüm und sie stöhnte in seinen Mund. Sie griff nach seinem Haar, wickelte es um ihre Finger und als Legolas spürte, wie sich ihre Wände ein letztes Mal eng um ihn schlossen und ihr ganzer Körper in einer Welle des Höhepunkts der Lust erbebte, stieß sie seinen Namen aus. Das war der Moment, in dem auch er seine Leidenschaft nicht mehr bändigen konnte und stöhnend und zitternd auf ihr zusammenbrach, den Gipfel seines Verlangens erreichend.

Sekunden, Minuten verstrichen und keiner von beiden bewegte sich auch nur ein kleines Bisschen. Legolas' Kopf lehnte an dem ihren, erschöpfte und zarte Küsse teilten sie sich. Behutsam zog er eine warme Bettdecke herauf und hüllte sich und Lalaithwen darin ein, umarmte sie fest, spürte ihren regelmäßiger werdenden Herzschlag an seiner Brust. Er streichelte mit einer Hand über ihren blonden Schopf und schaute ihr tief in die Augen. Ein vorsichtiges Lächeln umspielte ihre Lippen, ließen ihn diese Geste erwidern.

„Ich habe den Dieb gefasst", wisperte er ihr zu, als sie einen Augenblick lang müde ihre Augen schloss, bei seinen leisen Worten diese jedoch sogleich wieder öffnete und schelmisch grinste. „Da bist du wohl auch noch stolz darauf, Elb?", murmelte sie und in ihrer Stimme hörte er ihre Müdigkeit, streichelte liebevoll über ihre Arme. Er sagte nichts, küsste sie nur und hielt sie in seinen Armen, schenkte ihr Wärme und Geborgenheit, die sie so dringend benötigte. Einige Minuten lauschte er dem schwachen Knistern des verlöschenden Kaminfeuers und atmete den lieblichen Duft ihrer Haut ein. „Ich liebe dich", hauchte er in ihr Ohr. Aber sie war schon tief und fest in seinen Armen eingeschlafen. Lächelnd kuschelte er sich enger an sie. Er würde sie nicht wieder loslassen...nie wieder.

Wenige Momente später hatte auch Legolas in ihren Armen Ruhe gefunden, ein Lächeln lag auf ihren Gesichtern und nichts würde für diese Nacht das Bild von äußerstem Frieden trüben können.

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Ok, das war zu lang, zu ...Aaaahhhh....ich glaub, das drückt es ganz gut aus *g*...hmmpf...werde mich jetzt nach Mexiko absetzen und ein Leben als Dauerflüchtling und Erdlochverkriecher fristen...nur, dass ihr Bescheid wisst *g*...btw, bin von Sonntag bis Freutag nicht zu Hause, d.h. das Update gibbet frühestens am 21.2. ...sorry, aber ich muss mich von dem Kapitel erholen! *g*